DE2931552A1

DE2931552A1 - Sicherheitsgurtanordnung fuer die ruecksitze von kraftfahrzeugen mit einem um seine vorderkante hochklappbaren sitzkissen

Info

Publication number: DE2931552A1
Application number: DE19792931552
Authority: DE
Inventors: Roger Woolnough
Original assignee: Adam Opel GmbH
Current assignee: Adam Opel GmbH
Priority date: 1979-08-03
Filing date: 1979-08-03
Publication date: 1981-02-05

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsgurtanordnung
für die Rücksitze von Kraftfahrzeugen, deren Sitzkissen um seine Vorderkante hochklappbar und die Rückenlehne nach vorne umlegbar ist, wobei das Sitzkissen eine Durchbrechung zur Aufnahme eines mit dem Fahrzeugboden verbundenen ersten Schloßteiles aufweist, mit dem ein zweites Schloßteil kuppelbar ist, das mit dem Becken- und / oder dem Schultergurt in Verbindung steht.
Eine Anordnung dieser Art hat den Vorteil, daß die sonst in üblicher Weise auf dem Sitzkissen liegenden Gurtschlösser beim Platznehmen und Sitzen nicht stören. Auch sind sie immer zur Benutzung bereit, wenn das Sitzkissen von der hochgeklappten Stellung in die Gebrauchslage zurückgebracht wird. Bei einer vorgeschlagenen Anordnung befindet sich das erste Schloßteil, das fest mit dem Fahrzeugboden verbunden ist, unterhalb der Durchbrechung im Sitzkissen, d.h. es erhebt sich nur wenig über den Fahrzeugboden. Dafür jedoch muß das mit dem Gurt verbundene zweite Schloßteil so lang sein, daß es durch die Durchbrechung im Sitzkissen nach unten reicht und mit dem ersten Schloßteil kuppelbar ist.
Um nun aber ein übliches zweites Schloßteil, d.h. eine übliche Schloßzunge am Schulter- / Beckengurt verwenden zu können, ist es notwendig, das erste Schloßteil, also insbesondere das Gurtschloß weiter oben in der Durchbrechung im Sitzkissen anzuordnen, damit die übliche Schloßzunge von oben her mit dem Gurtschloß verbunden werden kann. Der Nachteil einer solchen Anordnung ist insbesondere der, daß bei nach vorne hochgeklapptem Sitzkissen die Gurtschlösser für das Umlegen der Rückenlehne im Wege sind. Mit anderen Worten, die Rückenlehne kann nicht gänzlich nach vorne auf den Fahrzeugboden umgelegt werden, da die Gurtschlösser zu weit nach oben vorstehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Anordnung der in Frage stehenden Art es zu ermöglichen, daß die Rückenlehne gänzlich nach vorne umgelegt werden kann, d,h. daß die nach oben vorstehenden Gurtschlösser das vollständige Umlegen der Rückenlehne nicht oder nicht wesentlich behindern.
Erfindungsgemaß ist zu diesem Zwecke das erste Schloßteil in einer Ebene etwa parallel zur Fahrzeuglängsachse von einer etwa dem Winkelverlauf der Durchbrechung entsprechenden Stellung bis in eine nach vorne umgeklappte Stellung entgegen Federwirkung schwenkbar gelagert.
Auf diese Weise wird das in einem Winkel von etwa 70° nach vorne geneigte und von einer Feder gegen einen Anschlag in dieser Lage gehaltene erste Schloßteil durch die Rückenlehne bei deren Umlegen nach vorne ebenfalls nach vorne umgelegt. In dieser umgelegten Lage reicht das erste Schloßteil nur noch wenig über den Fahrzeugboden hinaus. Es kann außerdem im Fahrzeugboden eine Mulde vorgesehen sein, die das umgelegte Schloßteil aufnimmt, so daß es für die Rückenlehne überhaupt keine Behinderung in deren umgelegten Lage darstellt.
Das in der Durchbrechung des Sitzkissens nach oben reichende Schloßteil, d.h. das Gurtschloß ist natürlich, da es noch unterhalb der Sitzöberfläche liegt, nicht gut zu betätigen. Außerdem kann es beim Sitzen stören, da das Sitzkissen bei einer Belastung nach unten nachgibt. Um hier eine weitere Verbesserung zu erzielen, schlägt die Erfindung weiterhin vor, das erste Schloßteil zweiteilig auszubilden und das eine Teil davon am Fahrzeugboden od.dgl. zu befestigen und das andere Teil so mit dem am Fahrzeugboden befestigten Teil zu verbinden, daß es von diesem bis zu einem gewissen Maße nach oben wegbewegt werden kann. Auf diese Weise kann das mit dem Fahrzeugboden verbundene Teil relativ niedrig ausgebildet sein und das das eigentliche Schloß bildende zweite Teil kann nach oben soweit über das Sitzkissen herausbewegt werden, daß es gut zu betätigen ist. Bei abgelegtem Gurt kann das Gurtschloß in bzw. auf das am Fahrzeugboden befestigte Teil ein- bzw. aufgesteckt werden, in welchem Falle es ebenfalls mit seiner oberen Kante unterhalb der Sitzkissenoberfläche liegt.
In vorteilhafter Weise ist das schwenkbar am Fahrzeugboden befestigte Teil von einer Hülse gebildet, deren Querschnitt etwa dem Querschnitt des ausziehbaren Teiles, also dem Gurtschloß, entspricht.
Das Gurtschloß ist mittels eines Gurtbandes od. dgl. an der Hülse oder einem der Lagerung für die Hülse dienenden Lagerbock befestigt. Bei sehr niedriger Hülse und darin versenktem Gurtschloß können Mittel am Schloß vorgesehen sein, um dieses besser fassen und herausziehen zu können, z.B. kann dies ein Band sein, das einerseits mit dem Gurtschloß und andererseits mit derSitzoberfläche verbunden ist.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht (mehr schematisch) eines Rücksitzes, zum Teil im Schnitt, mit einer Dreipunkt-Sicherheitsgurtanordnung, Fig. 2 eine Seitenansicht bei hochgeklappten Sitzkissen und umgelegter Rückenlehne ohne Schulter- und Beckengurt, Fig. 3 einen Schnitt durch das Sitzkissen nach Linie III - III in Fig. 1, Fig. 4 eine Seitenansicht des mit dem Fahrzeugboden verbundenen ersten Schloßteiles im vergrößerten Maßstab mit angrenzendem Sitzkissen, Fig. 5 eine Ansicht des ersten Schloßteiles in Richtung des Pfeiles A in Fig. 4, Fig. 6 eine Ansicht des Schloßteiles in Richtung des Pfeiles B in Fig. 4 und Fig. 7 eine Ansicht gemäß Fig. 5 an einem anderen Ausführungsbeispiel.
Der Rücksitz 2 besteht aus dem Sitzkissen 4 und der Rückenlehne 6.
Das Sitzkissen 4 ist mit seiner Vorderkante bei 8 am Fahrzeugboden 10 schwenkbar gelagert, so daß es in die in Fig. 2 gezeigte hochgeklappte Stellung gebracht werden kann. Die im Punkte 12 gelagerte Rückenlehne 6 kann in die in Fig. 2 gezeigte Lage umgelegt werden, wodurch der Laderaum in bekannter Weise vergrößert wird.
Die Dreipunkt-Sicherheitsgurtanordnung besteht aus dem Beckengurt 14 und dem Schultergurt 16, die beide von einem einzigen Gurtband gebildet sind, das durch eine Öse an der Schloßzunge 18 unterteilt ist. Der Beckengurt 14 ist bei 19 am oder in der Nähe des Fahrzeugbodens 10 verankert. Das obere Ende des Schultergurtes 16 ist durch die Umlenköse 20 geführt, von wo aus es zum Gurtaufroller 22 verläuft.
Das Sitzkissen 4 ist mit einer Durchbrechung 26 versehen, in der das erste Schloßteil 28 angeordnet ist, das am Fahrzeugboden 10 schwenkbar befestigt ist. Das erste Schloßteil 28 besteht aus einer Hülse 30, die wie Fig. 6 zeigt rechteckigen Querschnitt besitzt und in die das ebenfalls im Querschnitt rechteckige Gurtschloß 32 eingesteckt werden kann bzw. eingesteckt ist. In Fig. 6 sind mit 64 der Einführtrichter für die Schloßzunge 18 und mit 66 die Auslösetaste des Gurtschlosses bezeichnet. Das Gurtschloß 32 ist mit einem Gurtband 34 verbunden, dessen unteres Ende mit einem Lagerbock 36 in fester Verbindung steht. Das Gurtband 34 besitzt eine solche Länge, daß das Gurtschloß 32 soweit über das Sitzkissen 4 nach oben herausgezogen werden kann, daß es gehalten und gut mit der Schloßzunge 18 verbunden bzw. von dieser gelöst werden kann. In Fig. 5 sind zwei Hülsen 30 unmittelbar nebeneinander angeordnet und miteinander verbunden. Aus Fig. 3 geht hervor, daß die rechte Hülse 30 des rechten Hülsenpaares und das zugehörige Gurtschloß 32 zu dem auf der rechten Seite des Sitzes vorgesehenen Dreipunkt-Sicherheitsgurt 14, 16 bzw. zu dessen Schloßzunge 18 gehört, während die linke Hülse 30 mit dem Gurtschloß 32 mit dem in der Mitte des Rücksitz es angeordneten Beckengurt 40 bzw. mit dessen Schloßzunge 18' verbunden werden kann.
In Fig. 5 ist das rechte Gurtschloß 32 aus der zugehörigen Hülse 30 nach oben herausgezogen gezeichnet, während das linke Gurtschloß 32 in die Hülse 30 eingesteckt gezeichnet ist. Bei eingestecktem Gurtschloß 32 legt sich das Gurtband 34 unter Faltenbildung zusammen. Anstelle des Gurtbandes kann natürlich auch jedes andere Verbindungsmittel benutzt werden, z.B. eine Kette oder ein teleskopartig zusammenschiebbares Teil. Jede Hülse 30 ist seitlich mit einem nach unten reichenden Vorsprung 42 versehen, durch dessen Lagerbohrung 44 (Fig. 4) ein Lagerbolzen 46 hindurch geführt ist, der gleichzeitig durch eine entsprechende Bohrung in dem Schenkel 48 des Lagerbockes 36 hindurchreicht. Dadurch ist jede Hülse 30, d.h. da beide Hülsen 30 miteinander verbunden sind, sind beide Hülsen 30 am Lagerbock 36 schwenkbar gelagert. Der Lagerbock 36 ist mittels einer Schraube 49 am Fahrzeugboden 10 befestigt.
Die in Fig. 5 linke Hülse 30 weist einen von einer Abbiegung gebildeten Anschlag 50 auf, der mit einer Anschlagfläche 52 (Fig. 4) am Steg 48 des Lagerbockes 36 zusammenwirkt. Eine Zugfeder 54, die einerseits am Lagerbock 36 und andererseits an der Hülse 30 angreift, bewirkt, daß der Anschlag 50 an der Anschlagfläche 52 anliegt, wodurch die Hülse 30 eine solche Lage einnimmt, daß sie etwa in einem Winkel von 700 zur Waagerechten nach vorne geneigt ist. In diesem Winkel verläuft auch etwa die Durchbrechung 26 im Sitzkissen 4, die von einem solchen Querschnitt ist, daß beim Hochklappen des Sitzkissens 4 und bei dessen Zurückbringen in die Gebrauchslage die Hülsen 30 vom Sitzkissen 4 nicht aus ihrer Lage gebracht bzw. überhaupt nicht berührt werden.
Wenn der Laderaum vergrößert werden soll, so wird zunächst das Sitzkissen 4 in die in Fig. 2 gezeigte Lage gebracht. Die Hülsen 30 bleiben dabei aber noch in der Lage nach Fig. 1. Wird nun die Rückenlehne 6 um den Drehpunkt 12 nach vorne umgelegt, so trifft ihre Vorderseite auf die Hülsen 30 auf, die dadurch in die in Fig. 2 gezeigte Lage umgelegt werden. Die Hülsen 30 können dabei in eine im Fahrzeugboden 10 vorgesehene Mulde 56 teilweise hineinversenkt werden. Die Rückenlehne 6 wird in der umgelegten Stellung entweder verriegelt oder es kann ihr Eigengewicht ausreichen, die Hülsen 30 entgegen der Wirkung der Feder 54 unten zu halten. Wird der Rücksitz wieder zum Sitzen hergerichtet, so wird die Rückenlehne 6 zunächst in die aufrechte Stellung gebracht. Gleichzeitig richtet die Feder 54 die Hülsen 30 mit den Gurtschlössern 32 auf, die wieder ihre Lage nach Fig. 1 einnehmen. Wenn das Sitzkissen 4 in die Sitzposition zurückgeklappt wird, umgibt dieses wieder die Hülsen 30 mit den Gurtschlössern 32, die somit sofort für das Anlegen des Gurtes bereit sind. Zum Anlegen des Gurtes werden die Gurtschlösser 32 zweckmäßig aus den Hülsen 30 nach oben herausgezogen, wofür gegebenenfalls eine Handhabe am Schloß, z.B. in Form eines Bandes od.dgl. vorgesehen sein kann.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die Schloßzunge 18 der linken Gurtanordnung 14, 16 ebenfalls wie die rechte Anordnung mit einem in einer Hülse 30 gehaltenen Gurtschloß 32 zusammenwirkt.
Neben dieser Hülse 30 ist jedoch eine etwas anders ausgebildete Hülse 60 (Fig. 7) angeordnet, die zur Führung des Beckengurtes 40 bzw. dessen Schloßzunge 18' dient. Der Beckengurt 40 wird in dem unterhalb der Hülse 60 angeordneten Gurtaufroller 62 aufgerollt.
Ansonsten entspricht die Fig. 7 in etwa der Fig. 5, so daß auf die Bezeichnung weiterer Teile verzichtet werden kann.
Leerseite

Claims

Sicherheitsgurtanordnung für die Rücksitze von Kraftfahrzeugen mit einem um seine Vorderkante hochklappbaren Sitzkissen Ansprüche 1 Sicherhei.sgurtanorånung für die Rücksitze von Kraftfahrzeugen, deren Sitzkissen um seine Vorderkante hochklappbar und die Rückenlehne nach vorne umlegbar ist, wobei das Sitzkissen eine Durchbrechung zur Aufnahme eines mit dem Fahrzeugboden verbundenen ersten Schloßteiles aufweist, mit dem ein zweites Schloßteil kuppelbar ist, das mit dem Becken-und / oder dem Schultergurt in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Schloßteil (28) in einer Ebene etwa parallel zur Fahrzeuglängsachse von einer etwa dem Winkelverlauf der Durchbrechung (26) entsprechenden Stellung bis in eine nach vorne umgeklappte Stellung entgegen Federwirkung schwenkbar gelagert ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das erste Schloßteil (28) mit einem Anschlag (50) versehen ist, der in der dem Winkelverlauf der Durchbrechung (26) etwa entsprechenden Stellung des Schloßteiles (28) mittels einer am Schloßteil angreifenden Feder (54) an einem festen Anschlag (52) anliegt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Fahrzeugboden (10) eine Mulde (56) zur Aufnahme des umgeklappten Schloßteiles (28) vorgesehen ist.
4. Anordnung, insbesondere nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Schloßteil (28) aus einem am Fahrzeugboden (10) befestigten Teil (30) und einem in bzw. an diesem gehaltenen und in Gurtrichtung sziehbaren -Teil (32) besteht.
5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das schwenkbar befestigte Teil (30) von einer Hülse gebildet ist, deren Querschnitt etwa dem Querschnitt des ausziehbaren Teiles (32) entspricht.
6. Anordnung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine etwa in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Seite der Hülse (30) einen nach unten reichenden Vorsprung (42) besitzt, der eine Bohrung (44) zur Lagerung an einem Schenkel (48) eines Lagerbockes (36) aufweist.
7. Anordnung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbock (36) U-förmig ausgebildet und dieser mit seinem Steg am Fahrzeugboden (10) befestigt ist, während jeder Schenkel (48) zur Lagerung je einer Hülse (30) dient, die miteinander verbunden sind.
8. Anordnung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das ausziehbare Teil (32) ein Gurtschloß ist, das mittels eines Gurtbandes (34) od.dgl.

am Lagerbock (36) oder der Hülse (30) derart befestigt ist, daß das Gurtschloß (32) bis oberhalb des Sitzkissens (4) ausziehbar ist.
9. Anordnung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Hülse (60) ein Gurtaufroller (62) für einen Beckengurt (40) des Rücksitzes (2) angeordnet ist.