DE2930892A1 - Kuenstliches glied, insbesondere fuss oder bein - Google Patents
Kuenstliches glied, insbesondere fuss oder beinInfo
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Description
2830892
Dipl.-Ing. Udo Skuhra
Patentanwalt
Patentanwalt
HAVd-Straufi-Str.g.Tel. 089/4704170
D-8000 MüadMsn 80
D-8000 MüadMsn 80
P0266H
27. JuIi 197?
J.E. Hanger & Company Limited, London
Künstliches Glied, insbesondere Fuß oder Bein
Die Erfindung betrifft ein künstliches Glied, insbesondere Fuß oder
Bein zum Verbinden mit einem künstlichen Körperglied mittels einem
durch den Fuß verlaufenden und in einem im Körperglied vorgesehenen Gewinde befestigten Verbindungselement, insbesondere einer Schraube.
Der Fernsenkissenfuß ("Sach"-Fuß) ist seit mehreren Jahren bekannt als
einfaches und leichtes Abschlußelement an künstlichen Beinen welches leicht mit dem Bein verbunden werden kann und welches für alle Schuhgrößen
erhältlich ist. Derartige Fußteile werden mittels einer Schraube mit dem Schienbeinteil verbunden, welche durch den Fuß hindurch in
eine Gewindehülse oder in ein direkt eingeschnittenes Gewinde im Schienbeinteil geschraubt ist. Der "Sach"-Fuß spielt bei der Verschreibung und
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Anpassung von künstlichen Körpergliedern, insbesondere bei Amputationen unterhalb des Knies, eine wichtige Rolle. Sein Hauptnachteil besteht jedoch darin, dass er zwar für herkömmliche
Schuhgrössen erhältlich ist, dass er jedoch nicht ohne weiteres für verschiedene Absatzhohen eingestellt werden kann. Mit dem
Aufkommen von modischen Schuhen für Damen und Herren in allen Schuhgrössen ist es praktisch unmöglich, für jede einzelne
Grosse auch noch verschiedene Absatzhöhen vorrätig zu halten. Dies würde das Verschreiben von künstlichen Fussteilen aus wirtschaftlichen Gründen ausserdem stark einschränken.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Bekannten zu vermeiden, insbesondere also eine Vorrichtung zum Verbinden
eines Fussteiles mit einem Körperglied zu schaffen, welche das Anpassen von genormten Fussteilen oder Schienbeinteilen an verschiedene Absatzhöhen ermöglicht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Schraube in einem Drehzapfen gelagert 1st, welcher quer zur Längsrichtung des Fusses verläuft,
und dass der Winkel zwischen Fuss und Körperglied zum Verändern
der Fersenhöhe unter Beibehaltung der etwa senkrechten Lage der Schraube verstellbar ist. Diese Anpassung kann durch das Entfernen von Material an der Oberfläche des FussteHs oder an der
Unterseite des Körpergliedes erfolgen. Diese Oberflächen sind bei den ab Lager gelieferten Teilen normalerweise im rechten
Winkel zur Schraube angeordnet. Die Anpassung kann auch durch das Einschieben von keilförmigem Füllmaterial zwischen die beiden Oberflächen erfolgen.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht
darin, dass die Schraube in einem verstellbaren Drehzapfen gelagert 1st, der quer zur Längsrichtung des Fusses verläuft, und
dass beim Zusammenbauen der Winkel zwischen Fuss- und Schienbeinteil zum Anpassen von genormten Fuss- und/oder Schienbeinteilen
an Schuhe mit unterschiedlichen Absatzhöhen verstellbar 1st, unter Beibehaltung der vertikalen Lage von Schraube und Schienbeinteil in Gebrauchsstellung.
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Das Fussteil ist vorzugsweise ein Fersenkissenfuss (Sach-Fuss).
Das Schienbeinteil kann aus massivem Holz oder aus steifem Kunststoff bestehen und kann zum Einschrauben der Schraube eine
eingesetzte Gewindehülse aufweisen. Das Schienbeinteil kann auch ein M.A.P.- (Modular Assembly Prosthesis-) Schienbein mit einem
Sach-Fuss-Verbindungsstück sein.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachstehend genauer beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen mit einem Schienbeinteil verbundenen Sach-Fuss für
minimale Absatzhöhe,
Fig. 3 die Änderung der Absatzhöhen in verkleinertem Massstab, und
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen Sach-Fuss, der mit einem M.A.P.-Schienbein verbunden ist.
Gemäss Figur 1 besteht ein künstliches Körperglied aus einem Sach-Fuss 1, der mit einem Schienbeinteil 2 mittels einem Bolzen
3 verbunden ist. Der Fuss 1 ist der entsprechenden Schuhgrösse des Benutzers angepasst und weist eine Ferse 4 aus Hartholz auf,
welche ausser an der Oberfläche 5 mit geschäumtem Polyurethan 6 umgeben ist. Eine öffnung 7 ist derart im Fuss I angeordnet,
dass ihre Mittelachse bei dem ab Lager kommenden Fuss im rechten Winkel zur Oberfläche 5 steht.
Das Schienbeinteil 2, welches ebenfalls eine genormte Form aufweisen kann, hat eine Bohrung 9, welche im rechten Winkel zu der
durch die Linie 10 angedeuteten, ursprünglichen Unterseite des Schienbeinteils angeordnet ist. Bisher wurden Fussteil und
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Schienbeinteil durch Zusammenfügen der Oberflächen 5 und 10 miteinander verbunden und mittels einer durch die öffnungen 7 und 9
in eine Gewindehülse 11 am Schienbeinteil 2 eingeschraubten Schraube befestigt. Dadurch ist die mögliche Absatzhöhe des
Schuhs, der dazu getragen werden kann, bereits vorbestimtnt, da das Körperglied und damit die Schraube beim aufrechten Stehen
des Benutzers in senkrechter Lage sein muss.
Um zu ermöglichen, dass der Benutzer die Absatzhöhe den von ihm
getragenen Schuhen anpassen kann, ist innerhalb der Ferse 4 ein beweglicher Drehzapfen 12 vorgesehen, dessen Mittelachse im
rechten Winkel zur Achse der öffnung 7 angeordnet ist. Die Schraube 3 steckt in diesem Drehzapfen. Die öffnung 7 ist beidseitig derart erweitert, dass die Schraube mit dem Drehzapfen
verschwenkt werden kann, wobei die Schwenkbewegung durch die Seitenwände der öffnung 7 begrenzt ist. Der Kopf 13 der Schraube
3 ist vollständig im Drehzapfen 12 versenkt, um beim Verschwenken der Schraube eine Berührung mit der Ferse 4 zu vermeiden.
Mit dieser Anordnung kann der Fuss 1 relativ zum Schienbeinteil
2 verstellt werden, um die Absatzhöhe bzw. die Fersenhöhe einzustellen. Dies wird entweder durch Anpassen der Schienbeinunterseite oder der Fussoberseite ermöglicht. In Figur 1 wurde das
durch A-X-B dargestellte Material von der Unterseite des Schienbeinteiles entfernt, so dass das Fussteil schräg zum Schienbeinteil steht und damit eine niedrigere Absatzhöhe erzielt wird.
Der gleiche Effekt wird selbstverständlich auch dadurch erreicht, dass das Material gemäss A-X-B von der Oberseite des
Fussteiles entfernt wird.
Wenn eine grosse Absatzhöhe gewünscht ist, wird das Fussteil durch Entfernen von Material auf der entgegengesetzten Seite
entlang der Linie B-Y nach unten geschwenkt wie dies auf der linken Seite von Figur 3 dargestellt ist.
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Anstelle des Entfernens eines Materialkeiles, wie z.B. A-X-B
zwischen Schienbein und Fuss, kann auch ein FOl!keil zwischen
die beiden Flächen geschoben werden, oder es kann eine Justiervorrichtung zur Winkelverstellung vorgesehen werden, womit der
gleiche Effekt der Winkelverschiebung zwischen Schienbein und Fuss erreicht wird.
Figur 4 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel, bei dem der
Fuss mit einem M.A.P.-Körperglied verbunden ist. Das Körperglied
ist mit einem Zusatzteil 14 und mit einem Gewindeloch 15 versehen, in welches zum Befestigen des Sach-Fusses 1 eine Schraube 3
eingeschraubt ist. In diesem Fall ist Material von der durch die Linie D-E dargestellten Oberfläche des Sach-Fusses entfernt worden, um das Winkelverhältnis zwischen Fuss und Schienbein wie
oben erwähnt zu verändern.
Ersichtlicherweise ermöglicht es die Erfindung, for jede Schuhgrösse ein einziges Fussteil auf Lager zu halten, welches beim
Zusammenbau auf einfachste Weise der gewünschten Absatzhöhe des Benutzers angepasst werden kann. Die bevorzugten Ausführungsformen gemäss der Beschreibung stellen lediglich Beispiele dar,
welche in ihrer Ausgestaltung beliebig abgewandelt werden können, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. So wäre es
insbesondere denkbar, den Drehzapfen als Kugelgelenk auszubilden, der in einer entsprechenden Kugelpfanne gelagert ist.
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Claims (6)
- PatentanwaltRlÄvd-Straua-Str.9, Tel. 089/4 70 4170
D-8000 München 80P0260H27. Juli 197?J.E. Hanger & Company Limited, LondonPatentansprüche1/ Künstliches Glied, insbesondere Fuß oder Bein zum Verbinden mit einem ~' künstlichen Körperglied mittels einem durch den Fuß verlaufenden und in einem im Körperglied vorgesehenen Gewinde befestigten Verbindungselement, insbesondere einer Schraube,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (3) in einem Drehzapfen (12) gelagert ist, welcher quer zur Längsrichtung des Fußes (1) verläuft, und daß der Winkel zwischen Fuß und Körperglied zum Verändern der Fernsenhöhe unter Beibehaltung der etwa senkrechten Lage der Schraube verstellbar ist. - 2. Künstliches Bein, bestehend aus einem mit einem Schienbeinteil verbundenen Fußteil mit einer durch das Fußteil in ein Gewinde im Schienbeinteil eingesetzten Schraube, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube in einem verstellbaren Drehzapfen gelagert ist, der quer zur Längsrichtung des Fußes verläuft, und daß beim Zusammenbauen der Winkel zwischen Fuß- und Schienbeinteil zum Anpassen von genormten Fuß- und/oder Schienbeinteilen an Schuhe mit unterschiedlichen Absatzhöhen verstellbar ist, unter Beibehaltung der vertikalen Lage von Schraube und Schienbeinteil in Gebrauchs stellung.
- 3. Künstliches Bein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fußteil ein Fersenkissen (Typ "Sach") ist.030008/07U
- 4. Künstliches Bein nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fersenhöhe beim Zusammenbauen durch Entfernen von Material an einer oder an beiden der aneinander liegenden Begrenzungsflächen von Fuss- und/ oder Schienbeinteil verstellbar ist.
- 5. Künstliches Bein nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fersenhöhe beim Zusammenbauen durch Einbringen von Füllmaterial zwischen die aneinander liegenden Begrenzungsflächen von Fuss- und Schienbeinteil verstellbar ist.
- 6. Künstliches Bein nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf (13) der Schraube (3) im Drehzapfen (12) vollständig versenkt ist.030008/07U
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