DE2929532A1

DE2929532A1 - Technisches geraet oder technische anlage mit ueberwachungssystem

Info

Publication number: DE2929532A1
Application number: DE19792929532
Authority: DE
Inventors: Gottfried Mueller
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1979-07-20
Filing date: 1979-07-20
Publication date: 1981-02-05

Description

Technisches Gerät oder technische Anlage mit Uber-
wachungssystem Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der meßtechnischen Erfassung der Betriebsdaten technischer Geräte und technischer Anlagen und ist bei der automatischen Diagnose solcher Anlagen und Geräte anzuwenden Technische Geräte und technische Anlagen stellen häufig komplexe mechanische und/oder elektrische Gebilde dar, deren Funktionsfähigkeit ständig oder in Abständen zu überwachen oder zu überprüfen ist. Im Interesse einer hohen Verfügbarkeit dieser Geräte und Anlagen sollen Uberwachung und Uberprüfung mit möglichst geringen Betriebsunterbrechungen verbunden sein; andererseits sind insbesondere aus Sicherheitsgründen Uberprüfungen in bestimmten Zeitabständen notwendig. Hierzu werden die Geräte und Anlagen außer Betrieb genommen.
Zur Uberwachung und Überprüfung technischer Geräte und Anlagen sind in diese häufig komplette Uberwachungs- systeme fest eingebaut, die u. a. den Jeweiligen Betriebszustand anzeigen. Dies gilt beispielsweise für chemische Raffinerien, für Kraftwerke, für Flugzeuge und Lokomotiven. Bei kleineren Geräten und Anlagen sind wenigstens Sensoren zur Umsetzung der physikalischen Betriebsgrößen in elektrische Signale und damit zur meßtechnischen Erfassung der Betriebsdaten fest eingebaut.
Dies ist beispielsweise bei Kraftfahrzeugen der Fall.
Derartige Geräte und Anlagen werden im Bedarfsfall zum Zwecke der automatischen Diagnose zu einem ortsfesten Diagnosezentrum gebracht und dort überprüft, oder es wird ein ortsbewegliches Diagnosesystem zu einer ortsfesten Anlage oder einem solchen Gerät gebracht. Der Diagnose liegen in diesem Fall keine echten, sondern simulierte Betriebszustände zugrunde.
Um am Prüfstand einer neu entwickelten Verbrennungskraftmaschine echte Betriebszustände simulieren zu können, ist es an sich bekannt, an einem Prototyp dieser Maschine einschlägige Betriebsdaten während des Betriebes zu erfassen und diese Daten zu speichern. Mit Hilfe der gespeicherten Daten des Prototyps werden dann am Prüfstand der neuen Maschine echte Betriebszustände simuliert (US-PS 3 099 154).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein technisches Gerät oder eine technische Anlage mit fest eingebautem Uberwachungs- oder Neßwerterfassungssystem zur Ermittlung bestimmter Betriebsdaten des Gerätes oder der Anlage, bei dem bzw. bei der die Sensoren für die Betriebsdaten einen elektrischen Ausgang aufweisen, so auszugestalten, daß die Diagnose des Gerätes bzw. der Anlage ohne Unterbrechung des Betriebes erfolgen kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß den Sensoren ein Datenspeicher zugeordnet ist und daß dieser Datenspeicher mit dem Uberwachungs-oder Meßwerterfassungssystem über Kontakte steckbar und damit auswechselbar verbunden ist.
Eine derartige Ausgestaltung eines technischen Gerätes oder einer technischen Anlage ermöglicht es, der Diagnose echte Betriebsdaten zugrunde zu legen, ohne hierbei einen direkten Zugang zum Gerät bzw. zur Anlage zu haben.
Sämtliche für die Diagnose erforderlichen Daten sind nämlich in dem auswechselbaren Datenspeicher speicherbar.
Dieser kann für sich, also getrennt von der Anlage bzw.
dem Gerät, einem Diagnosezentrum zur Verfügung gestellt werden, in dem dann aufgrund der gespeicherten Daten die entsprechende Auswertung erfolgt. Beispielsweise wird bei einem Kraftfahrzeug kurz vor Ablauf eines Inspektionsintervalls ein auswechselbarer Datenspeicher in das Uberwachungssystem eingefügt und es werden bei verschiedenen Betriebszuständen - z. B. stop and go", Autobahnfahrt - die Betriebsdaten aufgenommen. Der Datenspeicher wird dann einem Diagnosezentrum zur Verfügung gestellt - beispielsweise postalisch - und ausgewertet.
Aufgrund der Auswertung können in Absprache mit dem Kunden gegebenenfalls erforderliche Wartungs- und Reparaturarbeiten terminlich und sachlich abgestimmt werden.
Die Erfindung kann mit Vorteil auch in Fällen eingesetzt werden, wo die Aufzeichnung bestimmter Betriebsdaten der menschlichen Einflußnahme entzogen sein soll, weil die nachträgliche Auswertung rechtliche Auswirkungen haben kann. Dies ist beispielsweise bei Fahrtenschreibern von Kraftfahrzeugen der Fall. Die Erfindung kann aber auch auf bestimmten technischen Gebieten zu Serviceleistungen führen, die indieser Form bisher nicht üblich sind. Beispielsweise kann man bei Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen oder Geschirrspülern auswechselbare Datenspeicher vorsehen, die es im Falle eines Defektes dem Werkstattpersonal ermöglichen, die Fehlerursache durch Auswertung des Datenspeichers zu ermitteln und die zur Fehlerbeseitigung erforderlichen Maßnahmen gezielt in der Werkstatt vorzubereiten.
Die Erfindung ist weiterhin dort mit Vorteil anwendbar, wo der Einsatz eines fest eingebauten Datenspeichers mit Rücksicht auf Umweltverhältnisse nicht jederzeit möglich ist. Beispielsweise können in Kraftfahrzeugen unter Sonneneinwirkung Temperaturen von über 50 ° C auftreten. Ein fest eingebauter Datenspeicher üblicher Bauweise würde dieser Wärmebelastung nicht standhalten.
Grundsätzlich kommen für den im Rahmen der Erfindung verwendeten Datenspeicher alle in der Datenverarbeitung bekannten Speichertypen in Betracht, beispielsweise Magnetband-, Magnetplatten-, Magnetkern- oder Magnetblasenspeicher. Besonders vorteilhaft ist jedoch der Einsatz von Festkörperspeichern in mikroelektronischer Bauweise, weil diese mit dem geringsten Raumaufwand verbunden sind. Solche Festkörperspeicher sind insbesondere auch dann geeignet, wenn die Sensoren des Datenerfassungssystems bzw. Meßwerterfassungssystems mit einem digitalen Signalausgang versehen sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Figur dargestellt.
Die Figur zeigt in schematischer Darstellung ein Kraftfahrzeug 1, in dem an verschiedenen Punkten Sensoren 2, 3, 4 und 5, eine zentrale Steuereinheit 6 sowie ein Datenspeicher 7 angeordnet sind. Die Sensoren dienen zur Erfassung bestimmter physikalischer, den Betriebszustand charakterisierender Daten und zur Umwandlung dieser physikalischen Daten in elektrische Signale. Mit ihnen werden beispielsweise der Zustand von Bremsbelägen, der Kompressionsdruck im Motor, die Batteriespannung und der Zündwinkel erfaßt. Die zentrale Steuereinheit 6 gewährleistet die gezielte Abfrage entsprechender Meßdaten und deren Weitergabe an den Datenspeicher 7. Dieser ist steckbar bzw. auswechselbar ausgestaltet und besteht beispielsweise aus einem kastenartigen, in das Armaturenbrett des Kraftfahrzeuges einbaubaren Gehäuse 8 und dem eigentlichen auswechselbaren Datenspeicher 10, bei dem es sich um einen Festkörperspeicher in mikroelektronischer Bauweise mit eigener Betriebsspannungsquelle handelt. Der Datenspeicher 10 ist mit elektrischen Kontaktstiften 11 ausgerüstet, die in Kontaktbuchsen 9 des Gehäuses 8 eingreifen. Anstelle von Steckkontakten können auch Druckkontakte vorgesehen sein.

Claims

Patentansprüche Technisches Gerät oder technische Anlage (Raffinerie, Kraftwerk, Lokomotive, Flugzeug, Kraftfahrzeug, Waschmaschine) mit fest eingebautem Uberwachungs- oder Meßwerterfassungssystem zur Ermittlung bestimmter Betriebsdaten des Gerätes oder der Anlage, bei dem bzw. bei der die Sensoren für die Betriebsdaten einen elektrischen Ausgang aufweisen, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß den Sensoren (2, 3, 4, 5) ein Datenspeicher (7, 10) zugeordnet ist und daß dieser Datenspeicher mit dem Uberwachungssystem über Kontakte (9, 11) steckbar und damit auswechselbar verbunden ist.
2. Technisches Gerät oder technische Anlage nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die Sensoren (2, 3, 4, 5) mit einem digitalen Signalausgang versehen sind und daß der Datenspeicher als Festkörperspeicher (10) in mikroelektronischer Bauweise ausgebildet ist.