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Blitzlampenmagazin
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D:ie Erfindung betrifft ein an eine Stehbildkamera ansetzbares Blitzlampenmagazin,
das mehrere nacheinander in Dereitschaftsstellung in einen Reflektor bringbare,
elektrisch zündbare Blitzlampen und eine vorzugsweise durch kameraseitige Mittel
freisetzbare oder antreibbare Fortschaltvorrichtung für die Blitzlampen aufweist,
wobei der Reflektor in Abhängigkeit von der Betätigung der Fortschaltvorrichtung
aus seiner im Bewegungsweg der Blitzlampen liegenden Gebrauchsstellung bewegbar
ist.
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Derartige Blitzlampenmagazine sind bereits bekannt, beispielsweise
durch die DE-GMS 19 17 672 oder die DE-PS 20 58 383.
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Demqegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde
die Steuervorrichtung für die Reflektorbewegung bez@g@ich Raumform. und Herstellungskosten
so auszubilden, d ein BIitzlatnpn:nagazin der eingangs genannten Art als nicht zur
Wiederbestückung mit neuen Blitzlampen geeignete Wegwerfeinheit verwendbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Hauptanspruchs.
Weitere vorteilhafte Merkmale sind den Unteransprüchen entnehmbar.
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Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische, auseinander gezogene Darstellung eines erfindungsgemäßen
Blitzlampenmagazins, Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Details einer
gegenüber der Ausgestaltung nach Fig. 1 abGewandel'tee Ausführungsform, Fig. 3 eine
perspektivische, auseinander gezogene Darstellung eines weiteren erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispieles eines Blitzlampenmagazins.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wird ausgegangen von dem Gegenstand
der nicht vorveröffentlichten älteren Anmeldung P 29 20 751.0. Es sind jedoch in
sämtlichen Figuren gleiche ode gleichwirkende Teile mit denselben Bezugsziffern
bezeichnet. Dabei ist das Gehäuse eines Blitzlampenmagazins mit 1, dessen vorzugsweise
in einem endlosen Band 2 angeordnete, vorzugsweise elektrisch zündbar Blitzlampen
mit 3, ein Reflektor mit 4 und zwei Walzen, über die das Band2 gespannt ist und
bei deren Drehung es transportiert wird, mit 5 und 6 beziffert.
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An der Walze 5 sind Mitnahmenocken oder -zähne 5b vorge sehen, die
bei Drehung der Walze 5 in Ausnehmungen 2a am Blitzlampenband 2 eingreifen und hierdurch
dieses bewegen.
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Mit der Walze 5 sind ein bekanntes, abgebrochen gezeigtes, vorgespanntes
Federwerk30 und eine Scheibe 7 mit Sperrverzahnung 7a verbunden. Ein Ende 20b der
Federwerksfeder 20 ist am Gehäuse 1 eingehängt, das andere Ende 20ist gemäß Fig.
1
in einer Bohrung 5a der Walze 5 einhängt. Ein Sperrzahn 8a, der
um eine Achse 21 drehbar im Gehäuse 1 gelagert ist, hält die Scheibe 7 und damit
das Federwerk 20 jeweils an einem Sperrzahn 7a. Der Sperrzahn 8a ist zusammen mit
einem zweiten Sperrzahn 8b Teil einer um die Achse 21 schwenkbaren Platine 8, die
einen Auslöselappen 9 aufweist und deren weitere Funktionen später beschrieben werden.
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Da Federwerk 20 und damit die Transportwalze 5 werden durch S@hw@@kunp
des Sperrzahnes 8a entgegen dem Uhrzeigersinn @@@@gestzt zur Drehung entgegen dem
Uhrzeigersinn, wobei der andere Sperrzahn 8b vor dem nächsten Sperrzahn 7a der sctleibe
7 einfällt, so daß sich die Walze 5 jeweils nur um einen Sperrzahn drehen kann.
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An den Auslöselappen 9 ist eine Blattfeder 13 angeformt und am gehäuse
1 bzw. am Anschlag 1a vorgespannt, so daß sie den Sperrzahn 8a in seine Eingriffsstellung
mit der Scheibe 7 zu drücken sucht. Somit wird bei einer Betätigung des Auslöselappens
9 in Pfeilrichtung 14 gemäß Fig. 1 das Federwerk 20 zum Transport des Bandes 2 um
den Abstand zweier Blitzlampen 3 freigegeben und dann wieder gehalten, während bei
der anschließenden Freigabe des Auslöselappens 9 unter der Wirkung der Feder 13
wieder die in Fig. 1 gezeigte Stellung erreicht wird.
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L7 Blitzlampenmagazin 1 kann einen üblichen Aufsteckfuß 15 aufweisen,
mit miv des es in einen Aufsteckschuh einer Kamera oder eines mit dieser verbundenen,
ausziehbaren Filmtransport unf Spnnschiebers in Richtung des Pfeiles 19 einschiebb^-
ist.
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In nicht näher gezeigter, weil an sich bekannter Weise sind as zur
Unterfläche des Aufsteckschuhs 15 die Kontakte 16a1 16b vorgesehen, die mit den
Blitzkontakten im Aufsteckschuh beim Einschieben des Fußes 15 in Berührung kommen
und mit der jeweils
im Reflektor 4 befindlichen Blitzlampe verbunden
sind. Die Zündspannung für eine Blitzlampe kann dabei entweder über einen Synchronkontakt
in Abhängigkeit vom Ablauf des nicht gezeigten Kameraverschlusses erzeugt werden
oder durch Beaufschlagung eines piezoelektrischen Kristalls durch einen federgetriebenen
Schlaghebel, der in bekannter und daher nicht gezeigter Weise beim Filmtransport
gespannt und durch einen Auslösehebel verriegelt und bei Betätigung der Kameraauslösehandhabe
freigesetzt wird.
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Der Auslöselappen 9 des Blitzlampenmagazins 1 muß unmittelbar nach
der Zündung einer im Reflektor 4 befindlichen Blitzlampe mittels des Synchronschalters
oder der Beaufschlagung des piezoelektrischen Kristalls bzw. spätestens bei Beendigung
des Verschlußablaufs betätigt werden, damit auch bei Abnehmen des Blitzlampenmagazins
1 nach einer Aufnahme und vor einem darauffolgenden Filmtransport sichergestellt
ist, daß sich eine blitzbereite Blitzlampe im Reflektor 4 befindet. Zu diesem Zweck
ist im Fuß 15 fluchtend mit einem um eine Achse 17 drehbaren Auslösehebel 18 des
Magazins 1 eine Ausnehmung 15a vorgesehen, um den Durchtritt eines im Bereich des
Aufsteckschuhs aus der kamera heraustretenden Teils zu dem Auslösehebel 18 zu ermöglichen.
Dieses Teil muß so angeordnet sein, daß es entweder bei Blitzzündung mittels des
piezoelektrischen Kristalls oder im Falle einer Batterie-Sondensator-zündung durch
ein beim Verschlußabiauf bewegtes Teil senkrecht zum Auslösehebel 18 gegen diesen
bewegt wird und ihn gemäß Fig. 1 im Uhrzeigersinn schwenkt, so daß der Auslösehebel
18 über den Auslöselappen 9 und die schwenkbare Platine8 mit den Sperrzähnen 8a,
8b das Federwerk
an der Zahnscheibe 7 für den Transport einer Blitzlampe
aus dem bzw. in den Reflektor 4 in beschriebener Weise freisetzt.
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Der Reflektor 4 wird durch zwei zur Achse einer im Reflektor 4 befindlichen
Blitzlampe 3 symmetrische Reflektorschalen 4a, 4b gebildet, wobei der Scheitel des
Reflektors 4, 4a, 4b offen ist und an dieser Stelle jeweils die zu ziindende Blitzlampe
3 plaziert wird. Da hierbei die in Zündstellung befindliche Blitzlampe 9 in den
freie cm zwischen den Reflektorschalen 4a, 4b etwas hineinragen n, müssen die Reflektorschalen
beim Blitzlampen- und somit beim Bandtransport aus ihrer Gebrauchsstellung heraus-
und ausein.nderbewegt werden1 nach der Plazierung einer neuen 3litzlampe in der
Zündstellung jedoch wieder ihre an die Blitzlampe anschließende Funktionsstellung
einnehmen.
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Zu diesem Zweck ist die Platine 8 als ein Teil einer Schere ausgebildet,
die mit einem Schlitz 8d einen gehäusefesten Stift Ib umgreift und außerdem einen
Schlitz 8c aufweist.
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Am freien Ende des Scherenteiles 8 ist die Reflektorschale 4a anordnet.
Ein zweites Scherenteil 10 weist das Reflektorteil 4b auf, umgreift ebenfalls mit
einem Schlitz den Stift 7b un greift außerdem mit seinem Stift 10a in den Schlitz
8c des ersten Scherenteiles 8 ein. Werden nun nach einer Blitzaufnahme der Auslösehebel
18 im Uhrzeigersinn und dadurch der Auslöselappen samt Platine 8 in Pfeilrichtung
14, also entgegen dem Uhrzeigersinn, bewegt, so nimmt die Platine 8 das zweite Scherenteil
10 im Uhrzeigersinn um den Stift Ib mit, so daß sich die beiden Reflektorteile 4a,
4b auseinander bewegen.
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Während eines Blitzlampentransportsist also der Abstand zwischen den
Reflektorteilen 4a, 4b und damit auch gegenüber der Walze 6 vergrößert, so daß die
in den Reflektor 4, 4a, 4b zu bewegende Blitzlampe ohne Behinderung in ihre Zündposition
gebracht werden kann. Bei der hierauf folgenden Freigabe von Auslösehebel 18 und
Auslöselappen 9 kehren nicht nur die Sperrzähne 8a, 8b in ihre Ausgangsposition
zurück, sondern es bewegen sich auch die scherenartigen, die Reflektorschalen 4a,
4b tragenden Platinenteile 8 3 wieder aufeinander zu, so daß die Reflektorschalen
4a> 4b zu beiden Seiten der zündbereiten Blitzlampe angeordnet sind.
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Ein besonderer Vorteil der Ausgestaltung nach Fig. 1 besteht darin,
daß sie trotz des Federwerks 20 und der hierfür erforderlichen Sperr- und Auslösemittel
8a, 8b, 9, 18 und eines beim Ablauf des Federwerks 20 beweglichen Reflektors 4a,
4b aus nur äußerst wenigen, aus Kunststoff leicht herstellbaren und auf einfachste
Weise montierbaren Teilen besteht, weil die Sperr- und Auslösemittel 8a, 8b,9, die
Rückstellfeder 13 und ein Reflektorteil 4a einteilig ausgebildet sind und das zweite
Reflektorteil 4b nur mit dem erstgenannten Teil zusammenzustecken ist.
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Eine weitere Vereinfachung in diesem Sinne zeigt das Ausführlmgsbeispiel
nach Fig. 2. Hier wurde auch noch au die Feder 13 verzichtet, so daß das Teil 8
noch einfacher ausgebildet ist als gemäß Fig. 1. Statt dessen wurde das nicht mit
der Walze 5 verspannte Ende 20b am Auslöselappen 9 eingehängt und übernimmt somit
die Wirkung der Rückstellfeder 13 der Fig. 1.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 unterscheidet sich von denen nach
den Figuren 1 und 2 dadurch, daß das Blitzlampenband 2 nicht durch ein Federwerk
bewegt wird, sondern durch einen mit der Walze 5 verbundenen drehbaren Sockel 22,
der zusammen mit der Walze 5 über eine Achse 23 gesteckt ist.
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Der Sockel 22 liegt in einer Ausnehmung 15b des Äufsteckfußes 15,
so daß ein z. B. federndes, in einem kameraseitigen Aufsteckschuh liegendes, drehbares
Mitnehmerteil beim Einscieben des Fußes 15 in den kameraseitigen Aufsteckschuh mit
dem sockel 22 in Eingriff gelangt. Sockel 22 und itenrteil können ähnlich ausgebildet
sein, wie dies bei sog.
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Blitzwürfeln und Fassungen hierfür bekannt ist. Der kameraseitige
Mitnehmerteil wird beispielsweise in bekannter Weise beim Filmtransport jeweils
um einen bestimmten Winkelweg gedreht, so daß das Band 2 um den Abstand zwischen
zwei Blitzlampen 3 transportiert wird. Um jeweils eine Blitzlampe 3 exakt in der
Blitzbereitschaftsstellung zu positionieren, muß die Walze 5 in den entsprechenden
Stellungen verrastet werden. Hierzu dient wiederum eine Scheibe 7 mit einer Sperrverzahnung
7a, in die der Sperrzahn 8a jeweils unter der Wirkung der an die Platine 8 angeformten
Feder 13 in den entsprechenden Winkelpositionen der Walze 5 einfällt. Nachdem bei
dieser Ausführungsform gemäß Fig. 3 der Walzentransport durch kameraseitige Transportmittel
erfolgt, weist dieses 31itzlatnpenmagazin keine Auslösemittel auf. Im übrigen aber
entsprechen Form und Wirkungsweise der Platinen 8, 10 und die Lagerung und Steuerung
der Reflektorschalen 4a, 4b denen nach Fig. 1. Wird nämlich nach einer Aufnahme
der Sockel 22 samt Walze 5 durch die kameraseitigen Mittel um den entsprechenden
Winkelweg gedreht, so wird der Sperrzahn 8a aus
der jeweiligen
Rastkerbe 7a verdrängt und liegt am Umfang der Scheibe 7 auf. Der Sperrzahn 8a und
die Platine 8 führen dabei zusammen mit der Reflektorschale 4a eine Schwenkung entgegen
dem Uhrzeigersinn aus, während sich die Platine 10 mit der anderen Reflektorschale
4b im Uhrzeigersinn verschwenkt. Während der Bewegung der Walze 5 und der Blitzlampen
3 sind daher die beiden Reflektorschalen 4a und 4b auseinander geschwenkt, so daß
sie auch bei diesem Ausführungsbeispiel der Positionierung einer Blitzlampe in deren
Zündstellung nicht entgegenstehen. Ist die Walze 5 um den einen Blitzlampentransport
entsprechenden Winkelbetrag gedreht worden, so fällt der Sperrzahn8a in die nächste
Rastkerbe 7a tln, so daß sich die beiden Platinen8, 10 mit den beiden Reflektorschalen
4a, 4b wieder aufeinander zu in die Funktionsstellung von blitzbereiter Lampe 3
und Reflektor bewegen. Auch diese Ausgestaltung eines Blitzlampenmagazins 1, 2,
3 mit bei der Bewegung der Blitzlampen steuerbarem Reflektor zeichnet sich durch
eine einfache Ausbildung unter Verwendung weniger, einfach herzustellender Teile
aus.
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