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Beschreibung:
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Die Erfindung betrifft eine Kopfsttitze für Kraftfahrzeugsitze mit
einem Kopfpolsterträger, an welchem zu dessen Neigeverstellung mindestens eine Schelle
aus Kunststoff befestigt ist, die aus einem innenseitig im wesentlichen kreiszylindrischen
schlitzrohrförmigen Bereich und aus zwei sich an diesen Bereich, dem Schlitz benachbart,
stoffschlüssig anschließenden Befestigungsschenkeln besteht, die mittels eines sie
durchsetzenden Befestigungselements, wie Schraube, Niet od. dgl., aneinander annçiherbar,
verbunden sind, wobei der schlitzrohrförmige Bereich von einem im wesentlichen kreiszylindrischen,
am Kraftfahrzeugsitz mindestens mittelbar angebrachten Halteteil durchsetzt ist,
und wobei an der Innenseite mindestens eines Befestigungsschenkels, an oder benachbart
dessen freiem Ende, im Abstand von einer in ihm vorgesehenen Durchgangs öffnung
für das Befestigungselement, ein in Richtung auf den anderen Befestigungsschenkel
vorragender Abstandssteg vorgesehen ist.
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Die vorbeschriebene Kopfstütze für Kraftfahrzeugsitze ist durch das
eigene DE-GbM 7 628 345 bekanngeworden. Bei der bekannten Kopfstütze ist der Kopfpolsterträger
mittels zweier Kunststoff-Schellen an kreiszylindrischen Halteteilen, beispielsweise
an horizontalen zapfenförmigen Enden von Kopfpolster-Tragstangen, stufenlos neigeverstellbar
befestigt. Hierbei umfaßt der im wesentlichen kreiszylindrische schlitzrohrförmige
Bereich
der Schelle das zugehörige horizontale zapfenförmige Ende
des Halteteils klemmend nach Art einer Bandbremse.
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Die bekannte Anordnung gestattet grundsätzlich den Vorteil, daß die
Reibungshemmung bei der Endmontage der Kopfstütze nur einmal eingestellt zu werden
braucht, was beispielsweise bei einer die Befestigungsschenkel der Kunststoff-Schelle
durchsetzenden Schraubenanordnung mittels eines Drehmomentenschlüssels geschehen
kann. Zur Vergrößerung des Verstellweges der beiden Befestigungsschenkel gegeneinander
weist die bekannte Schelle an oder benachbart mindestens eines Befestigungsschenkels
im Abstand von einer diesen durchsetzenden Durchgangsöffnung für das Befestigungselement
- Schraube, Niet od. dgl. - ein in Richtung auf den anderen Befestigungsschenkel
vorragenden Abstandssteg auf. Beim Verspannen des Befestigungselements werden die
Befestigungsschenkel einander angenähert, wobei sich deren spiegelsymmetrisch zueinander
angeordnete Abstandsstege an ihren aneinander ligenden konvex abgerundeten Stirnseiten
abwälzen. Hierbei wird zugleich der das Elalteteil bandbremsenartig umspannende
schlitzrohr=örmige Bereich unter Verengung des Schlitzes zusammengezogen.
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Trotz anhaltend vorteilhafter Reibungshemmung zwischen dem schlitzrohrförmigen
Bereich und dem Halteteil läßt sich die bekannte Kopfstütze in dieser Hinsicht noch
weiter verbessern. Außerdem wäre es in Verbindung mit der bekannten Kunststoff-Schelle
für bestimmte Anwendungsfälle wünschenswert, durch Vergrößerung des
Verstellweges
der beiden Befestigungsschenkel zueinander die Reibungshemmung möglichst stark einstellen
zu können.
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Ausgehend von der vom eigenen DE-CbM 7 628 345 her bekannten Kopfstütze,
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kopfstütze mit einer Kunststoff-Schelle
zu schaffen, die es gestattet, die Reibungshemmung über einen sehr weiten Verstellweg
besonders wirksam einzustellen und die jeweils eingestellte Reibungshemmung für
immer konstant beizubehalten. Entsprechend der Erfindung wurde diese Aufgabe durch
folgende Merkmale gelöst: a) jeder Abstandssteg besitzt eine zum anderen Befestigungsschenkel
weisende ebene Stützfläche und dieser andere Schenkel eine korrespondierende ebene
Gegenstützfläche; b) die jeweils von einer Durchgangsöffnung durchsetzten äußeren
ebenen Schenkelflächen erstrecken sich bei entspanntem Befestigungselement mit ihren
freien Enden geneigt aufeinander zu und verlaufen bei angespanntem Befestigungselement
parallel zueinander; c) jeder Befestigungsschenkel besitzt ein wesentlich größeres
Biegewiderstandsmoment als der schlitzrohrförmige
Bereich.
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Entsprechend dem Erfindungsmerkmal a) besitzt jeder Abstandssteg
eine zum anderen Befestigungsschenkel weisende ebene Stützfläche und dieser andere
Schenkel eine korrespondierende ebene Gegenstützfläche. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
entsprechend der Erfindung ist die Schelle bezüglich einer radial durch den Schlitz
gelegten Symmetrieebene spiegelsymmetrisch, so daß jeder Befestigungsschenkel mit
einem dem anderen Befestigungsschenkel symmetrischen Abstands steg mit ebener Stützfläche
versehen ist. Im angespannten Zustand des Befestigungselements liegen die beiden
benachbarten ebenen Stützflächen - Stützfläche und Gegenstützfläche - in etwa parallel
in einer statisch sicheren Lage aufeinander. Hierdurch wird ein Abgleiten der Abstandsstege
aufeinander, verbunden mit einem sprunghaften Nachlassen der Stärke der Reibungshemmung,
mit Sicherheit vermieden. Mit der Bemessung der Höhe der Abstandsstege hat man zugleich
den Annäherungs-bzw. Verstellweg, den beide Befestigungsschenkel beim Anspannen
des Befestigungselements zurücklegen, in der Hand. Die vorstehend unter a) genannten
Merkmale bewirken demnach eine stabile Relativlage der beiden benachbarten zusammenwirkenden
Abstandsstege.
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Entsprechend dem Erfindungsmerkmal b) erstrecken sich die jeweils
von einer Durchgangsöffnung durchsetzten äußeren ebenen Schenkelflächen bei entspanntem
Befestigungselement mit ihren freien Enden geneigt aufeinander zu und verlaufen
bei angespanntem Befestigungselement
parallel zueinander. Ilierdurch
ergibt sich folgender erheblicher Effekt: die jeweils den äußeren ebenen Schenkel
flächen unmittelbar oder mittelbar benachbarten ebenen Druckflächen des Befestigungselements
bilden, solange das Befestigungselement noch entspannt ist, jeweils einen Winkel
mit den äußeren ebenen Schenkelflächen, da diesc im entspannten Zustand mit deren
freien Inden aufeinander zu verlaufen. Sobald das Befestigungselement zur i-ierstellung
der Reibungshemmung zwischen Halteteil und schlitzrohrförmigem Teil in seine Spannlage
versetzt ist, haben sich die beiden Befestigungsschenkel um das von den beiden Abstandsstegen
gebildete gemeinsame Celenk in eine besonders stabile Parallellage zueinander und
zu den ebenen Gegenflächen des Befestigungselements hineinbewegt. Im angespannten
Zustand der erfindungsgemäßen Kunststoff-Schelle wirken demnach infolge der vorbeschriebenen
optimalen Parallellage Befestigungselemente und äußere ebene Schenkeiflächen verkantungsfrei
vollflächig aufeinander. Bei dieser stabilen vollflächigen Anlage, die gegebenenfalls
durch besonders groß dimensionierte ebene Druckflächen des Befestigungselements,
z.B. durch entsprechend groß dimensionierte Unterlegteile bzw. -scheiben, noch wirksamer
gestaltet werden kann, wird eine Versteifung der Befestigungsschenkel im angespannten
Zustand der Anordnung erzielt. Bei der erfindungsgemäßen Kunststoff-Schelle wird
vermieden, daß die äußeren ebenen Schenkel flächen bei angespanntem Befestigungselement
mit ihren freien Enden geverlaufen
neigt zueinander/. Wäre aber
eine solche Neigung vorhanden, so würde dieses bedeuten, daß ein im angespannten
Zustand der Anordnung zwischen den äußeren Schenkel flächen und den Druckflächen
des Befestigungselements vorhandener Verkantungswinkel eine unerwünschte Durchbiegung
der Befestigungsschenkel fördern würde, mit welcher eine örtlich zu hohe spezifische
Flächenpressung einherginge. Die vorstehend unter b) genannten Erfindungsmerkmale
dienen deshalb dazu, den vom Befestigungselement aufzubringenden Anpreßdruck optimal
auf die Kunststoff-Schelle zu übertragen, ohne daß es - wie vorstehend beschrieben
- zu einer unerwünschten Durchbiegung der Befestigungsschenkel käme, welche sich
abbauen und zu einem Nachlassen der Spannkraft, und mithin der Reibungshemmung,
führen könnte.
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Einer Durchbiegung der Befestigungsschenkel wirken, gemeinsam mit
den unter b) genannten Erfindungsmerkmalen, die Erfindungsmerkmale unter c) entgegen,
wonach jeder Befestigungsschenkel ein wesentlich größeres Biegewiderstandsmoment
als der schlitzrohrförmige Bereich besitzt.
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Eine Erhöhung des Biegewiderstandsmoments kann bei einer Kunststoff-Schelle,
bei welcher die Befestigungsschenkel sowie der schlitzrohrförmige Bereich jeweils
ein durchgehend gleichbleibendes Rechteck-Querschnittsprofil aufweisen, entsprechend
der Erfindung dadurch erzielt werden, daß die in Längsrichtung des Befestigungselements
gemessene Profildicke jedes Befestigungsschenkels wesentlich größer ist als die
in radialer Richtung gemessene
l'rofildicke des schlitzrohrförmigen
Bereichs.
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Schädliche Kerbwirkungen an der Kunststoff-Schelle werden in ;,.iterer
,tusgestaltung der Erfindung dadurch vermieden, daß der Übergang von einer jeden
äußeren ebenen Schenkel fläche zur etwa kreiszylindrischen Außenmantelfläche des
schlitzrohrförmigen Bereichs geschmeidig etwa entlang einer schwach konkav gekrümmten
Fläche verläuft.
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Zusammengefaßt ist feststellbar, daß es der Erfindung gelungen ist,
eine Kopfstütze für Kraftfahrzeugsitze zu schaffen, deren der Neigeverstellung dienende
Kunststoff-Schellen eine große, praktisch dauernd konstant bleibende Klemmkraft
bzw. Reibungshemmung gestatten. Insbesondere wirken hierbei die unter a) bis c)
aurgeffihrten lrfindungsrnerknìale funktionseinhe i tlich im Rahmen einer vorteilhaften
Kombination zusammen.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand eines vorteil haften
Ausfiihrungsbeisp iels näher dargestellt, es zeigen, Fig. 1 die linzelansicht einer
Kunststoff-Schelle im vergrößerten Maßstab, Fig. 2 einen parallel zur Zeichnungsebene
geführten Schnitt durch die Kunststoff-Schelle gemäß Fig. 1 mit dem sie umgebenden
Kopfpolsterträger, im entspannten Zustand der Kunststoff-Schelle und
Fig.
3 eine Jig. 2 im wesentlichen entsprechende Darstellung, jedoch im VersJ)annten
Zustand der Sunststoff-Schelle.
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In den Zeichntmgen ist die Kunststoff-Schelle durchgehend mit der
Bezugsziffer 10 hezeichnet. Die Schelle 10 besteht aus einem geeigneten Kunststoff,
zweckmäßig aus Polyacetalharz, welchem zur Verbesserung seiner Gleiteigenschaften
und zur Konstanthnltung seiner Wasseraufnahmefähigkeit Molybdändisulfid zugesetzt
ist.
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Die Schelle 10 weist einen im wesentlichen kreiszylindrischen schlitzrohrförmigen
Bereich 14 und zwei sich an den schlitzrohrförmigen Bereich 14, einem Schlitz 13
benachbart, stoffschlüssig anschließende Befestigungsschenkel 12 auf.
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Wie aus den lig. 2 und 3 ersichtlich, ist die Schelle 1() - neben
einer weiteren nicht dargestellten Schelle l() - in einem Kopfpolsterträger 11 aufgenommen,
der im vorliegenden Falle ebenfalls aus Kunststoff besteht.
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Zur Aufnahme der Schelle 10 weist der Kopfpolsterträger t1 einen teilrohrförmigen
Lagerbereich 15 auf.
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Unterhalb des teilrohrförmigen Lagerbereichs 15 ist der Kopfpolstertniger
11 von Durchgangsöffnungen 16 durchsetzt, welche wiederum mit Durchgangsöffnungen
17 in den Befestigungsschenkeln 12 fluchten.
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Die Durchgangsöffnungen 16, 17 dienen der Aufnahme
eines
aus Schrauhbolzen 18 und Schraubmutter 19 bestehenden Befestigungselements. Wie
aus Fig. 3 zu erschen, sind der Bolzenkopf 2(h und die Schraubmutter 19 jeweils
von einer verhältnismäßig starken, und deshalb im wesentlichen starren, Unterlegscheihe
21 hinterlagert.
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Jede Unterlegscheibe 21 schafft eine nach innen wirkende großflächige
ebene Druckfläche Fd. Aus Fig. 3 ist ebenfalls u ersehen, daß der schlitzrohrförmige
Bereich 14 der Schelle 10 das abgebogene, im wesentlichen horizontal zapfenförmige
Winde 22 einer ansonsten nicht dargestellten Kopfpolstertragstange - mit der Sitzlehne
verbundenes llalteteil - aufnimmt.
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I)ic Kunststoff-Schelle 10 besitzt zwei spiegelsymmetrisch gegenüberliegende,
aufeinander zu ragende stoffschltissig angeformte Abstandsstege 23. Jeder Abstandssteg
23 besitzt eine zum gegenüberliegenden anderen Befestigungsschenke 12 weisende ebene
Stützfläche E. Die beiden Stützflächen E bilden demnach miteinander eine Stützfläche
und eine Gegenstützfläche - oder umgekehrt. Wie aus Fig. 1 ebenfalls erkennbar,
erstrecken sich die jeweils von einer Durchgangsöffnung 17 (vgl. Fig. 2 und 3) durchsetzten
äußeren ebenen Schenkel flächen 74 bei entspanntem oder nicht vorhandenem Befestigungselement
gemäß den Fig. 1 und 2 mit ihren freien Enden 25 geneigt aufeinander zu. Zur Verdeutlichung
dieser Neigungslage sind in Fig. 1 die Verlängerungen er ebenen Außenschenkelflächen
24 strichpunktiert eingetragen.
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Im Gegensatz hierzu ist gemäß Fig. 3 erkennbar, daß die ebenen Außenschenkelflächen
24 (s.
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deren strichpunktierte Verlängerungen im verspannten Zustand des Befestigungseements
18, 19 parallel zueinander
und parallel i den von den Unterlegscheiben
21 gebildeten Druck flächen Fd (im übrigen auch parallel zu den nicht näher dargestellten
anliegenden fanenwandflächen des Kopfpolsterträgers 11) verlaufen. Aus Fig. 3 ist
daher zu ersehen, daß im verspannten nir.lnd der Anordnung infolge der totalen Parallelität
der aneinander liegenden Flächen eine Durchbiegung der Bcfestigungsschenkel 12 entlang
ihrer Längsrichtung völlig ausgeschlossen ist. I3eim Übergang vom entspannten Zustand
der Anordnung (Fig. 2) in den verspannten Zustand (Fig. 3) ist anhand der Fig. 2
und 3 deutlich vorstellbar, daß sich beim anfänglichen Anziehen des Befestigungselements
18, 19 zunächst die ebenen Stützflächen E berühren, um beim weiteren Anziehen des
Befestigungselements 18, 19 wie ein Gelenk zu wirken, wobei sich die ebenen Außenschenkel
flächen 24 nach und nach in die hereits vorbeschriebene Parallellage bewegen.
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Es bleibt noch zu bemerken, daß im verspannten Zustand der Anordnung
(Fig. 3) die beiden ebenen Stützflächen E ebenfalls einander parallel sind.
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Anhand von lig. 1 wird deutlich, daß jeder Befestigungsschenkel 24
ein wesentlich größeres Biegewiderstandsmoment als der schlitzrohrförmige Bereich
14 besitzt. Dieses liegt daran, daß die in bzw. parallel der Längsmittclachse des
Schraubbolzens 18 bzw. parallel der Längsmittelachse der Durchgangsöffnungen 17
gemessene Profildicke Ds eines jeden Schenkels 12 wesentlich größer ist als die
in radialer Richtung gemessene Profildicke Sr
des schlitzrohrförmigen
Berge ich 14.
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besonders deutlich aus Fig. 1 ist erkennbar, daß der Übergang Ü von
einer jeden äußeren ebenen Schenkelfläche 24 zur etwa kreiszylindrischen Außenmantelfläche
26 des schlitzförmigen Bereichs 14 geschmeidig etwa entlang einer schwach konkav
gekrümmten Fläche verläuft.
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Durch diese Ausbildung werden in vorteilhafter Weise Kerbwirkungen
im Übergangsbereich Ü vermieden.
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Zu erwähnen bleibt noch, daß in den Fig. 2 und 3 Polsterung und Bezug
der Kopfstütze aus Gründen der Zeichnungsvereinfachung weggelassen wurden.