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Bezeichnung: Schrank oder dergleichen für die feuer-
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und sturzsichere Aufbewahrung von Datenträgern und Filmen Beschreibung:
Die Erfindung betrifft einen Schrank oder sonstigen transportablen Behälter für
die feuer- und sturzsichere Aufbewahrung von Datenträgern und Filmen mit der Feuerwiderstandsdauer
entsprechenden Wänden und Tür oder Türen mit Riegelwerk und mit mehreren Falzen
und Dichtungen in den Falzen, deren Dichtflächen im verriegelten Zustand auf die
Dichtungen gedrückt werden.
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Im Einblick auf den WeX von Datenträgern aller Art und im Hinblick
auf den Datenschutz werden Schränke oder sonstige transportable Behälter benötigt,
die auch beim Brand und Einsturz der Gebäude die darin gelagerten Güter unversehrt
erhalten.
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Die Prüfbedingungen für das Brandverhalten von Stahlschränken und
sonstigen Behältern sind in VDNA 24 991 Ausgabe Mai 1975 niederglegt. Auf ihren
Inhalt wird Bezug genommen.
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Zur Erstellung von Schränken der GüteklasseS 60D, also von Schranken,
die bei einer Beflammung von 60 Minuten die Bedingungen erfüllen, bzw. von Schränken
der Güteklasse S 120 X, die einer Beflammung von 120 Minuten widerstehen müssen,
haben sich Wandgestaltungen herausgebildet, die diesen Anforderungen genügen selbst
wenn der Prüfkörper unter den Bedingungen der VDMA Prüfungsvorschriften aus 9,15
m fallengelassen und danach wieder beflammt wird. Besondere Schwierigkeiten bereitet
die Gestaltung der Türen. Sie sind einerseits stark unterschiedlichen Temperaturen
ausgesetzt und andererseits müssen sie trotz Verformungen beim Sturz dicht bleiben.
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Die Temperaturen an der Oberfläche des Schrankes betragen über 1 0000
C, während im Innern eine Temperatur von höchstens 70° C herrschen darf. Fällt der
Schrank beim Sturz auf eine Kante oder Ecke,an der sich die Tür befindet, so können
Verformungen auftreten. Diese müssen bei der Konstruktion berücksichtigt werden.
Schränke, die diese für den Datenschutz erforderlichen Bedingungen erfüllen, haben
bisher stets zwei Türen, die mit getrennten Verriegelungen ausgestattet sind und
getrennt geschlossen werden müssen. Es sind je oeffnung zwei hintereinwander liegende
Türen oder bei
Doppeltüren je zwei Paar von Türen angeordnet. So
wird äe Öffnung bzw. Öffnungsteil zunächst die Tür des inneren 9^Frankes bzw. das
Türrar des inneren Schrankes separat und unabhängig von der Tür des Außenschrankes
geschlossen, um die notwendige Dichtheit gegen heiße Gase, Luft und Feuchtigkeit
stets aufrecht zu erhalten, Wegen der mechanischen Verformung bei der Sturzprüfung
war es bei den bisherigen Konstruktionen erforderlich, eine von der Tür des Innenschrankes
unabhängige Außenschranktür vorzusehen.
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Bei Datensicherungsschränken, die derart mit zwei hintereinanderliegenden
Türen oder Türpaaren aufgebaut sind, ist der Anwender gezwungen bei Gefahr,d. h.
bei Brandausbruch und der damit zu erwartenden Panikstimmung, nacheinander zwei
Türen, bei zweiflügeligen Schränken sogar vier Türen schnell und dennoch vorschriftsmäßig
zu verschließen, um die dem Schrank innewohnende Sicherheit für die Datenträger
zu gewährleisten. Es ist nicht zu erwarten, daß ein so aufwendiger Verschließvorgang
im Ernstfall mit der notwendigen Präzision durchgeführt wird, zumal die äußere Tür
nicht verschlossen werden kann, wenn die innere Tür nicht zuvor ordnungsgemäß verschlossen
ist. Durch die Erfindung sollen die Vorteile bisheriger Konstruktionen erhalten,
jedoch diese Konstruktionen vereinfacht und verbessert werden.
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Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Schränke oder sonstige
transportable Behältnisse der eingangs genannten Art derart zu gestalten, daß bei
der geforderten Sicherheit der Aufbau und vor allem die Bedienung im Ernstfalle
vereinfacht und verbessert werden.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß je Öffnung oder Öffnungsteil nur
eine mit einem einzigen Betätigungselement für das Zumachen und/oder Verriegeln
versehene Tür vorgesehen ist und die Tür aus mehreren durch Lufträume getrennten
Türblatt-Teilen besteht, die über steife, jedoch verformbare oder lösbare Verbindungselemente
miteinander verbunden sind. Es wird also eine mehrschichtige Tür geschaffen, bei
der die einzelnen Schichten je nach den notwendigen oder sinnvollen Erfordernissen
bezüglich Abdichtung und Wärmedurchgang gestaltet werden können, sich jedoch im
Brand- oder Prüffall unabhängig voneinander verformen können ohne einander gegenseitig
zu behindern und damit die Abdichtung oder Wärmedämmung ganz oder teilweise zu verringern.
Dabei ist je Öffnung bei einflügeliger Tür nur eine Tür und sind bei zweiflügeligen
Türen nur zwei einzelne Türen vorzusehen. Die Lufträume gewährleisten gute Wärmeisolierung
und die steifen, stets den Zuhaltearuck übertragenden Verblndungselemente sind entweder
in der zu erwartenden Verformungsrichtung verformbar oder lösbar mit Sollbruch-
oder Sollausreißstellen gestaltet. Da der Schrank nach einem Brand ohnehin nicht
mehr verwendbar ist, braucht die ganze Konstruktion nur
auf den
einmaligen Ernstfall ausgelegt zu werden. Im übrigen ist großer Wert auf einfache
Bedienbarkeit bei der Normalbenutzung und vor allem sehr einfache Bedienbarkeit
beim schnellen Zumachen und Verriegeln wertgelegt, was durch ein einziges Betätigungselement
erfolgt. Es entfällt somit nicht nur im Ernstfalle das Zumachen mehrerer Türen,
sondern es brauchen auch beim normalen Benutzen nicht so viel Handgriffe vorgenommen
zu werden wie bei bisherigen Schränken und die gonstruktion ist zudem noch in Herstellung
und Aufbau wesentlich einfacher, weil alle Türteile je Öffnung oder Öffnungsteil
zusammenhängend gefertigt und benutzt werden können und trotzdem beim Schließen
des Riegelwerks alle in SchlieS-richtung zur Auflage gelangenden Dichtungen und
Dichtflächen fest aufeinander gedrückt werden.
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Das Riegelwerk wird zweckmäßig unter einer äußeren Isolier-und Schutzschicht
angeordnet und drückt auch die inneren Türblatt-Teile auf ihre Dichtung. An sich
könnte man auch in den verschiedenen Türteilen getrennte Riegelwerke vorsehen, sofern
das aus Gründen der GröBe oder Konstruktion sinnvoll ist. Diese sind jedoch dann
mit einem gemeinsamen Betätigungselement zu versehen, wobei jedoch darauf zu achten
ist, daß durch Betätigungs- oder Schließelemente keine Wärmebrücken
entstehen,
die zu einer zu starken Aufheizung innerer Schichten führen könnten. Das direkt
unter der äußeren isolierenden Schutzschicht liegende Riegelwerk ist noch durch
die darunter liegenden Schichten weit vom Innenraum entfernt, so daß es keine Probleme
mit Wärmebrücken gibt.
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Die einzelnen Türblatt-Teile werden zweckmäßig untereinander über
im wesentlichen normal zu den Hauptflächen stehenden Blechstege verbunden. Solche
Stege stellen nur unbedeutende Wärmebrücken dar. Ihre Größe richtet sich nach der
Druckfestigkeit. Sie können ringsum laufen und nur an einzelnen Stellen aufsitzen
und/oder nur an einzelnen Stellen befestigt sein. Sie können jedoch auch aus mehreren
Teilen aufgebaut werden, wobei darauf zu achten ist, daß sie die bei Verschiebungen
auftretenden Bewegungen mitmachen können, die einzelnen Türblatt-Teile weiterhin
auf ihren Dichtflächen halten, jedoch Wärmeverformungen und Stoßverformungen ausgleichen.
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Das innere Türblatt-Teil sollte durch einen kleineren Luftraum als
der das Riegelwerk aufnehmende Luftraum von dem unter dem Riegelwerk liegenden Türblatt-Teil
getrennt sein.
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Das entspricht einerseits den Temperaturverhältnissen und andererseits
kann man dadurch eine verhältnismäßig dünne Tür bauen, die bei gleichem Feuerwiderstandsverhalten
und gleicher Schrankaußengröße einen größeren Innenraum ermöglicht.
Zweckmmäßig
wird die Tür aus drei Türblatt-Teilen gebildet. Diese werden entsprechend der Falzstufengröße
nach innen zu kleiner. Dabei kann die innerste Tür eine sich bei Wärmeeinwirkung
endotherm ändernde Kernapeichermasse aufweisen, während die beiden äußeren Schichten
andere Wärmedämmstoffe aufweisen. Die mittlcre Schicht gewährleistet, daß auch bei
Beschädigung, Verformung und bei Abheben des äußeren Türblatt-Teiles noch eine gas-
und flüssigkeitsdichte Dämmschicht vor der Kernspeichermasse vorhanden ist. Die
äußere Schicht oder das äußere Türblatt-Teil schützt das Riegelwerk und das Schloß.
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Da zweckmäßigerweise nur ein Riegelwerk an nur einer Tür vorgesehen
ist, ist dafür zu sorgen, daß auch bei stärksten Beanspruchungen im Brandfalle eine
absolute Abdichtung gewährleistet ist. Dazu ist es zweckmäßig eine an sich für andere
Zwecke bekannte Quelldichtung einzusetzen. Eine weitere Ausgestaltung sieht demgemäß
vor, im Bereich wenigstens eines der innen liegenden Türblatt-Teile, eine bei Wärmewirkung
aufquellende, die Stirnseiten abdichtende Dichtung anzuordnen. Hierbei werden Werkstoffe
verwandt, die bei Wärmeeinwirkung sich sehr stark ausdehnen. Man sieht sie zweckmäßigerweise
an der Stirnfläche der Wandöffnung vor und versieht sie mit einer Schutzschicht
gegen das Verflüchtigen von Flüssigkeiten. Eine Schutzabdeckung, beispielsweise
in Form eines wenigstens teilweise wellenförmigen Blechstreifens bietet vor allem
im normalen Gebrauch des Schrankes einen guten Schutz gegen Beschädigung der Dichtung
und behindert die Wirkung im Brandfalle nicht.
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Die übrigen Dichtungen kann man als hochelastische Dichtungen ausbilden,
da sie auch im Normalbetrieb langlebig wirksam sein müssen, während die Aufquelldichtung
nur ein Mal ihre Dichtfunktion ausüben kann. Die innerste Dichtung kann eine Hohlraumgummidichtung
sein, während die weiter nach außen liegenden Dichtungen wärmeunempfindliche Schaumstoffdichtungen,
beispielsweise aus Asbest-Schaum, sein sollten. Zweckmäßig sieht man nur ein Riegelwerk
vor, führt jedoch eine Verriegelung nach allen vier Seiten durch, auch wenn je Türöffnung
oder Türöffnungsteil nur eine Scharnierachse vorgesehen ist, wie dieses nach der
Erfindung besonders zweckmäßig ist. Die Türblatt-Teile können zweckmäßig als geschlossene
Blechkassetten ausgestaltet sein, in denen die Wärmedämmstoffe oder Wärme aufnahme
stoffe untergebracht sind und welche über ihre Ränder oder zwischengelegte Teile
miteinander in Schließrichtung steif, jedoch in Verformungsrichtung verformbar oder
lösbar miteinander verbunden sind.
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Weitere wichtige Einzelheiten ergeben sich auch aus dem nachfolgenden,
anhand der Figuren abgehandelten Beschreibungsteil.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnungen näher erläutert und beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 Die perspektivische Ansicht eines Datensicherungsschrankes
und Fig. 2 einen eil-Horizontalschnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1 durch eine
Ecke zwischen Seitenwand und Tür.
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Der Datensicherungsschrank 10 hat im Bereich des nicht sichtbaren
Bodens einen Sockel 11 und Seitenwände 12 sowie eine Decke 13 und eine Tür 14. Die
Tür 14 ist mit zwei außenliegenden Scharnieren 15 an der rechten Seitenwand 12.2
befestigt. Die beiden Scharniere 15 haben eine gemeinsame Scharnierachse 15.3. Dieses
sind die einzigen Scharniere der Tür 14. Die Tür hat in der Mitte als Betätigungselement
einen Hängegriff 16, dessen Betätigungsachse 16.1 in die Tür hineinragt und einen
normal von ihrer Drehachse abstehenden Handgriff 16.2 trägt, der hier in der verschlossenen
Stellung nach unten ragt. 16.3 ist das Schild des Betätigungselementes für die Verriegelung.
Eine Schloßrosette 17 deutet an, daß ein Schloß vorgesehen werden kann, Es dient
zum Absperren des Riegel Das Betätigungselement 16 wirkt in üblicher Weise auf die
Verriegelungsbolzen 18, die nach allen vier Seiten ausgeschoben bzw. eingezogen
werden.
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Wie sich näher aus Fig. 2 ergibt, weisen die Wände, von denen hier
nur ein Teil der linken Seitenwand 12.1 dargestellt ist, eine große Dicke auf. Sie
sind aus unterschiedlichen Werkstoffenrwie Blechen, Dämmaterialien und Kernspeichermassen,
welche ihren Aggregatzustand unter Wärmeaufnahme ändern, aufgebaut. Sie haben einen
mehrfach abgestuften Falz 2 mit den 3 Dichtungsauflageflächen 20.1,
20.2
und 20.3, die in drei verschiedenen Tiefen liegen.
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Während die Dichtfläche 20.1 die vordere Begrenzung der Wand 12.1
ist, ist auf die Dichtungsauflagefläche 20.2 eine weiche Asbestschaumdichtung 21.2
aufgeklebt, während awf der Dichtungsauflagefläche 20.3 eine Hohlraumgummischlauchdichtung
21.3 aufliegt, die sich hinter einem Blechstreifen 22 festklemmt. Die Stirnfläche
22.3 zwischen den Dichtungsauflageflächen 20.3 und 20.2 ist glatt und frei von Dichtungsanordnungen.
Die Stirnfläche 22.2 zwischen den Dichtungsauflageflächen 20.2 und 20.1 im Bereich
des Schließmechanismushohlraumes 23 weist die nicht dargestellten Ausnehmungen für
die Verriegelungsbolzen 18 auf.
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Zwischen diesem Bereich und der Dichtungsauflagefläche 20.2 ist eine
Aufquelldichtung 24 vorgesehen. Diese besteht aus einem handelsüblichen Werkstoff,
der bei Erwärmung sich sehr stark ausdehnt. Der Dichtungsstreifen 24 ist mit einem
aufgeklebten oder aufgeschweißten dünnen Profilblech 25 abgedeckt, welches eine
bis zur Dichtung 21.2 reichende Welle 25.1 aufweist, so daß sich die Dichtung 24
ausdehnen kann. Dieser dunne Blechstreifen läßt die Quelldichtung im Normalzustand
überhaupt nicht erscheinen und gestattet es, die auf der Stirnseite der Wand befestigte
Quelldichtung vor dem Lackieren einzubauen. Derartige -Quelldichtungen sind sonst
nur auf den Türstirnseiten verwendet worden. Die Vorderfläche 20.1 der Wand 12.1
weist einen weiteren Außenfalz 26 auf, in den eine Nase 14.3 der Tür 14
eingreift,
um einen sauberen Abschluß zu erzialen und die Dichtungen zu verdecken. Tür 14 und
Wand 12 weisen Treppenfalze auf, die ineinandergreifen.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Tür mit relativ viel Abstand zu
den entsprechenden Flächen der Wand gestaltet.
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Sie besteht aus drei Türblatt-Teilen 14.1, 14.2 und 14.3.
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Das äuBere Türblatt-Teil 14.1 ist als durchgehende Isolier-und Schutzschicht
für das im einzelnen nicht dargestellte Riegelwerk 18.1, von dem nur einer von mehreren
Verriegelungabolzen 18 zu sehen ist, vorgesehen. Sie kann aus einer aus zwei Teilschalen
zusammengesetzten Blechkassette mit einer hochtemperaturfesten Wärmeisolierung aus
Mineralfasern oder aufgeschäumten Mineralstoffen oder Leichtbeton bestehen. An ihr
ist der Verriegelungsmechanismus 18.1 befestigt, und das Betätigungselement durchdringt
in üblicher, jedoch nicht dargestellter Weise das Türblatt-Teil 14.1 Verbindungselemente
27 zur Uberbrückung des Luftraumes 23, in welchem die Verriegelungselemente 48 untergebracht
sind,bestehen aus Blechstreifen, die normal, also unter einem rechten Winkel zur
Türfläche stehen und beispielsweise aus den Blechkassetten abgekantet oder als ihre
Ränder stehengelassen oder aufgeschweißt oder mit Ausreiß- oder Sollbruchschrauben
aufgeschraubt sind. Sie laufen zweckmäßig ringsum, sind jedoch so befestigt, daß
sich nur geringe Wärmebrücken ergeben.
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Sie werden von den Verriegelungsbolzen 18 durchdrungen. Wie ersichtlich
ist die Wandstärke relativ gering, so daß sie in Richtung der auf die Dichtungen
wirksamen Schließkräfte steif, in Richtung der Türebene jedoch relativ gut, auch
bleibend verformbar sind. Auch können sie so angeschweißt oder angeschraubt werden,
daß die Verbindung an einer gewünschten Stelle bei sehr starken Verformungen ausreißt.
Insbesondere dann, wenn der mittlere Türblatt-Teil 14.2 fest verkeilt ist. Er ist
wesentlich dünner als der Türblatt-Teil 14.1 und wird ebenfalls aus einem entsprechenden
Werkstoff gefertigt oder in einer Blechkassette mit dem entsprechenden Werkstoff,
in der Regel aus Mineralstoffensgefüllt. Im Brandfalle quillt die Dichtung 24 auf
und legt sich an die Stirnseite 30 des mitt leren Türblatt-Teiles 14.2 ringsum an
und verkeilt somit das mittlere Türblatt-Teil 14.2, welches von den Schließbolzen
auf seine Dichtung 20.2 gedrückt wird, während es eingekeilt wird. Wenn danach Verformungen
auftreten, so bleibt diese Tafel völlig gasdicht und feuerdicht eingespannt. Durch
einen geringen Luftraum 32 von ihr getrennt liegt nach innen zu der dritte Türblatt-Teil
14.3, der als zweischalige Kassette ausgebildet ist. Die äußere Schale 31.1 hat
enden über die Wand 31.3 überstehenden Steg 31.4, der als Verbindungselement wirkt.
Er läuft zweckmäßig ringsum und überbrückt den relativ dünnen Luftraum 32, Er wird
zweckmäßig nur an einzelnen Stellen, insbesondere in den Ecken festgeschweißt. Der
Innenraum, der von den
Kassettenschalen 31.1 und 31.3 gebildeten
Kassette ist mit einem bei Wärmeeinwirkung seinen Aggregatzustand in dem gewünschten
Temperaturbereich ändernden Material gefüllt, so daß hier eine große Wärmemenge
absorbiert werden kann, ehe der Innenraum überhitzt. Ein Schenkel 31.5 bestimmt
die Dicke dieser Kassette, deren Innenfläche 31.6 an der Hohlraumschlauchdichtung
31.3 anliegt und einen guten gas- und feuchtigkeitsdichten Verschluß des Innenraumes
35 sichert.
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Zur Stirnwand 22.3 besteht ein ausreichender Abstand, so daß sich
dieser Teil der Tür wieder unabhängig von dem Türblatt-Teil 14.2, welches im Brandfalle
fest eingeklemmt ist, sowohl infolge der Wärmespannungen als auch infolge von Stoßwirkungen
verformen kann. Wie ersichtlich, sind alle drei Türblatt-Teile gegeneinander verschiebbar
und werden trotzdem auf ihre jeweiligen Dichtungen gedrückt gehalten, auch wenn
sie sich seitlich etwas verschieben oder in der Fläche verziehen, weil die Verbindungselemente
immer im Bereich der Dichtungen liegen und somit die Druckkräfte auch bei Verformungen
ausreichend übertragen werden. Anstelle dieser Blech stege kann man auch Stifte
oder Zapfen stellen, die eine seitliche Verschiebung oder Neigung zulassen, jedoch
die Druckkräfte übertragen. Auch kann man Blechwinkel oder U-förmige oder Z-förmige
Blechstücke mit leichten Blechschrauben einschrauben. Alle drei Türblatt-Teile 14.1,
14.2 und 14.3 hängen über die Verbindungselemente 27 bzw. 31.4 an dem vorderen Türblatt-Teil
14.1, welcher mit den Scharnieren 15 an der Wand aufgehängt ist und werden
also
stets beim Öffnen und Schließen durch Betätigen des einzigen Betätigungselementes
16 ohne weiteres mitgenommen und schließen sich also auch im Ernstfalle mit einer
einzigen Bewegung, so daß alle Dichtungen sofort in Funktion treten und diese Funktion
auch bei einem längeren Brand und/oder Sturz behalten. Wenn die Tür einmal mit ihren
nach allen vier Seiten wirksamen Bolzen verriegelt ist, haben die Scharniere praktisch
keine wesentliche Haltefunktion mehr. Wie ersichtlich ist der Aufbau äußerst einfach.
Es entfällt je Tür oder Türflügel ein Satz Scharniere und auch eine Verriegelungs-
und Betätigungseinrichtung, obwohl man auch, wenn es gewünscht ist, mehrere Verriegelungseinrichtungen
vorsehen kann. Diese sind jedoch miteinander für das Schließen zu koppeln.
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Auch kann man einzelne Türblatt-Teile schwerer Türen für die normale
Öffnungs- und Schließbewegung gegebenenfalls mit Sonderscharnieren oder Nachführscharnieren
führen und abstützen ohne den Hauptgedanken der Erfindung zu verlassen.
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Der Schrank ist preiswert herzustellen, einfach zu handhaben und erfüllt
die Prüfbedingungen als eintüriger Schrank, was bei entsprechender problemloser
Wandgestaltung nunmehr durch die neue Gestaltung der Tür ermöglicht wird.