DE2925280B2 - Verfahren zur Herstellung von Dimethylformamid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von DimethylformamidInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Dimethylformamid (das im folgenden als DMF
bezeichnet wird) durch Umsetzung eines Gemisches aus Monomethylamin (das im folgenden als MMA bezeichnet
wird) und/oder Monomethylformamid (das im folgenden als MMF bezeichnet wird) und Trimethylamin
(das im folgenden als TMA bezeichnet wird) oder des Gemisches, das zusätzlich Dimethylamin (das im
folgenden als DMA bezeichnet wird) enthält, mit Kohlenmonoxid in Anwesenheit von metallischem
Eisen oder einer Eisenverbindung als Katalysator in einer Menge von 0,01 bis 300 mg-Atom als Eisenatom
pro Mol der Amine und Monomethylformamid bei 50 bis 3500C, gegebenenfalls in Anwesenheit eines
Lösungsmittels, wobei das Molverhältnis von Trimethylamin zu Monomethylamin und/oder Monomethylformamid
0,1 bis 10 beträgt.
Im allgemeinen wurde DMF in der Vergangenheit durch Umsetzung von DMA mit Kohlenmonoxid oder
Methylformiat hergestellt. Das DMA wird normalerweise durch Dehydratisierungsreaktion bzw. Wasserabspa'itungsreaktion
von Methylalkohol und Ammoniak hergestellt. Als Nebenprodukte werden aber gleichzeitig
zusätzlich zu DMA große Mengen an MMA und TMA gebildet. Jedoch besteht nach MMA und TMA
eine geringere industrielle Nachfrage als nach DMA, und so wird die Hauptmenge dieser beiden Arten von
Aminen normalerweise zu dem Methylamin-Synthesesystem recyclisiert, um eine Disproportionierungsreaktion
zu DMA durchzuführen. Die Anmelderin hat ausgedehnte Untersuchungen mit dem Verfahren für die
Synthese von DMA aus MMA und TMA als Ausgangsmaterialien durchgeführt und ein neues
Verfahren für die Herstellung von DMA aus MMF gefunden, das leicht aus MMA und Kohlenmonoxid,
TMA und Kohlenmonoxid erhältlich ist (US-PS 40 94 905), und ein Verfahren für die Herstellung von
DMF aus MMA, TMA und Kohlenmonoxid oder aus MMA, DMA, TMA und Kohlenmonoxid unter Verwendung
von metallischem Eisen oder einer Eisenverbin
dung als Katalysator (DE-OS 28 27 633) gefunden.
Bei weiteren Untersuchungen hat die Anmelderin gefunden, daß die Anwesenheit einer geeigneten Menge
an Wasserstoff in dem Beschickungsgas gleichmäßig bei irgendeinem dieser drei Verfahren unter Verwendung
von metallischem Eisen oder einer Eisenverbindung als Katalysator die Selektivität zu DMF und die DMF-Ausbeute
verbessert und ebenfalls eine gute Wirkung auf die Qualität des Produktes DMF ausübt, das durch
ι ο Destillation der Produktlösung erhalten wird.
Es war überraschend, daß Wasserstoff, wenn er in dem Beschickungsgas enthalten ist, einen so guten
Einfluß auf die Reaktion bei der Bildung von DMF besitzt, und daß ein Gasgemisch aus Kohlenmonoxid
is und Wasserstoff, das bei der Partialoxidation oder
Dampfreformierung aus Naphtha oder Methan oder als Hochofengas aus einem Stahlwerk anfällt, direkt beim
Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet werden können. Dies ist von großem wirtschaftlichem
Vorteil, und somit besitzt das Verfahren der vorliegenden Erfindung große industrielle Bedeutung.
Seit kurzem wird DMF vielfach als Lösungsmittel bei der Herstellung von Polyurethan für Kunst- und
Syntheseleder und beim Spinnen von Acryl- oder Polyurethansynthesefasern oder als Extraktionsmittel
für Butadien oder Isopren verwendet, wo eine beachtlich hohe Qualität für DMF gefordert wird.
Jedoch enthält DMF, das durch Destillation von einer Produktlösung abgetrennt wird, die bei der Reaktion
unter Verwendung von reinem Kohlenmonoxid, das keinen Wasserstoff enthält, als Beschickungsgas in
Anwesenheit von metallischem Eisen oder einer Eisenverbindung als Katalysator anfällt, eine sehr
geringe Menge an nichtabgetrennten, alkalischen Verunreinigungen, die hinsichtlich der Qualität des
Produktes Schwierigkeiten ergeben. Wird jedoch die Reaktion andererseits unter Verwendung eines Kohlenmonoxidbeschickungsgases,
das erfindungsgemäß Wasserstoff enthält, durchgeführt, so werden diese alkalisehen
Verunreinigungen hydriert und zersetzen sich während der Reaktion, und es verbleiben keine
alkalischen Verunreinigungen in dem Produkt DMF. Das bedeutet, daß das Qualitätsproblem vollständig mit
einem sekundären Effekt erfindungsgemäß gelöst werden kann. Gegenstand der Erfindung ist daher ein
Verfahren der eingangs genannten Gattung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung in
Anwesenheit von Wasserstoffgas mit einem Verhältnis von Wasserstoffgas zu Kohlenmonoxid wie 0,05 bis 3,
ausgedrückt durch das Volumen, durchführt.
Der beim Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendete Katalysator ist metallisches Eisen oder eine
Eisenverbindung, und die Eisenverbindung umfaßt z. B. Oxide, Halogenide, Hydroxide, Sulfide, anorganische
Säuresalze, wie Sulfat, Carbonat und organische Säuresalze, wie Formiat, Acetat, Oxalat, von Eisen und
Eisencarbonylverbindungen, wie Eisenpentacarbonyl. Es scheint, daß metallisches Eisen und andere
Eisenverbindungen, mit Ausnahme der Carbonylverbindüngen, zu komplizierten Eisencarbonylverbindungen
bei den Reaktionsbedingungen in Anwesenheit von Kohlenmonoxid umgewandelt werden und daß die
entstehenden Eisencarbonylverbindungen einen katalytischen Einfluß ausüben, aber die Art ihres Einflusses
wurde nicht geklärt. Die Eisencarbonylverbindung übt ihre katalytische Wirkung nicht immer in einer
gegebenen Form aus, sondern möglicherweise in einer anderen Form der Eisencarbonylverbindung, die durch
10
15
20
Umwandlung der gegebenen Form entstanden ist
Der Katalysator wird in einer Menge von 0,01 bis 300 mg-Atom, bevorzugt 0,1 bis 300 und mehr bevorzugt 1
bis 100 mg-Atom, als Eisenatom pro Mol Ausgangsmaterial Amine und MMF verwendet Wenn die Menge an
Katalysator geringer ist als es der unteren Grenze des Bereichs entspricht ist die Ausbeute niedrig, wohingegen,
wenn die Menge an Katalysator über der oberen Grenze dieses Bereichs liegt, dies nicht nachteilig,
jedoch unwirtschaftlich ist
Die Reaktion wird bei einem Druck von mindestens 9,8 bar, bevorzugt 49 bis 490 bar, durchgeführt Wenn
der Druck unter 9,8 bar liegt werden die Nebenreaktionen begünstigt, was unerwünscht ist, wohingegen, wenn
der Druck über 490 bar liegt dies für die Reaktion nicht nachteilig, aber wirtschaftlich unpraktisch ist
Wasserstoff wird mit Kohlenmonoxid in einem Volumenverhältnis von H2/CO von 0,05 bis 3 und
bevorzugt 0,1 bis 2 vermischt Wird Wasserstoff in einem Verhältnis über der oberen Grenze des Bereichs
vermischt so erleidet der Katalysator eine Zersetzung, wohingegen die erwünschte Wirkung bei einem
Verhältnis unter der unteren Grenze des Bereichs nicht erreicht wird. Das Gasgemisch aus Kohlenmonoxid und
Wasserstoff spielt ebenfalls eine Rolle bei der Aufrechterhaltung des Reaktionsdruckes. Solange die
Menge an Kohlenmonoxid über der theoretischen liegt und der Wasserstoff darin innerhalb des angegebenen
Bereichs vermischt ist kann ein Gas, das weiterhin ein Inertgas, wie Stickstoff, Methan, Kohlendioxid, enthält, so
zur Aufrechterhaltung des Reaktionsdrucks verwendet werden.
Die Reaktion wird bei einer Temperatur von 50 bis 350°C und bevorzugt 100 bis 300°C durchgeführt.
Unterhalb von 500C kann eine zufriedenstellende J5
Reaktionsrate nicht erhalten werden, wohingegen die Zersetzung des Produktes oder eine Abnahme in der
DMF-Ausbeute über etwa 350°C beobachtet wird.
Beim Verfahren der vorliegenden Erfindung scheinen MMA und MMF die durch die folgenden Gleichungen
(1) und (2) angegebenen Reaktionen mit TMA einzugehen, wohingegen DMA allein die durch die
folgende Gleichung (3) angegebene Reaktion eingeht.
CH3NH2 + (CHj)3N + 2CO
> 2(CHj)2NCOH (1)
CH3NHCOH + (CH3)jN + CO
> 2(CHj)2NCOH (2)
(CH3J2NH + CO
(CH3J2NCOH
(3)
45
50
55 dem Produkt und es scheint, daß die tatsächlichen
Reaktionen, die durch die folgenden Gleichungen (4), (5) und (6) dargestellt sind, stattfinden und daß DMA, das
bei den Reaktionen (5) und (6) gebildet wird, die Reaktion (3) eingeht
CH3 | NH2H | -> CH | 3NHCOH | (4) |
2(CH3J2NH | ||||
CH3 | NH2H | ► | (5) | |
h CO — | ||||
H (CHj)3N | ||||
Die Reaktionsgleichungen (1) und (2) zeigen nur die Beziehungen zwischen den Ausgangsmaterialien und
CH3NHCOH + (CHj)3N
> (CHj)2NCOH + (CHj)2NH (6)
Das Molverhältnis von TMA zu MMA und/oder MMF beträgt 0,1 bis 10 und bevorzugt 0,3 bis 5. Die
Menge an nichtumgesetzten Reaktionsteilnehmern wird außerhalb dieses Bereichs des Molverhältnisses erhöht,
wodurch das Verfahren unpraktisch wird. Andererseits gibt es keine besondere Beschränkung für das
Molverhältnis zwischen DMA und den anderen Methylaminen und/oder MMF.
Beim Verfahren der vorliegenden Erfindung ist es nicht wesentlich, daß ein Lösungsmittel verwendet wird.
Die Verwendung einer geringen Menge eines Lösungsmittels kann die Kontrolle der Reaktionstemperatur
erleichtern und ebenfalls die Ausbeute erhöhen. Die Lösungsmittel sind z. B. Amidlösungsmittel, wie DMF,
N-Methylpyrrolidon; gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe,
wie Hexan, Heptan, Octan, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol. Wird
MMF als Ausgangsmaterial verwendet, so kann MMF ebenfalls als Lösungsmittel dienen, und es ist nicht
erforderlich, ein anderes Lösungsmittel zu dem Reaktionssystem zuzugeben.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann diskontinuierlich bzw. ansatzweise oder kontinuierlich
durchgeführt werden.
Erfindungsgemäß wird Dimethylformamid mit hoher Reinheit in hoher Ausbeute und hoher S^ektivität
erhalten, wobei ein Gasgemisch aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff verwendet wird, das billig und leicht als
gasförmiges Ausgangsmaterial erhältlich ist, und MMA und TMA, für die von diesen drei Arten von Aminen, die
aus Methanol und Ammoniak gebildet werden, ein geringerer Bedarf besteht, und MMF, das aus MMA und
Kohlenmonoxid als Ganzes oder als Teil der Ausgangsmaterialien leicht erhältlich ist. Das Verfahren der
vorliegenden Erfindung hat somit eine große industrielle Bedeutung.
An Hand der Beispiele und Vergleichsbeispiele wird das Verfahren der Erfindung näher erläutert Die
DMF-Ausbeute und die DMF-Selektivität werden entsprechend den folgenden Gleichungen berechnet:
DMF-Ausbeute =
(Mol-0/»)
(Mol-0/»)
Mol an erhaltenem DMF x
Zugeführte Mole an (Gesamtmethylamine + MMF)
DMF-Selektivität =
(Mol-%)
(Mol-%)
Mol an erhaltenem DMF x 100
Zugeführte Mole an (Gesamtmethylamine + MMF) - verbleibende Mole an
(Gesamtmethylaminen + MMF)
Die Gleichungen sollten entsprechend der Kombination
der Ausgangsmaterialien berechnet werden. Wenn beispielsweise kein MMF als Ausgangsmaterial verwendet
wird, sollte die Berechnung unter der Annahme erfolgen, daß die Mole an zugeführten MMF Null sind.
In den Autoklaven (hergestellt aus Hastelloy C) mit einer Ncitokapazität von 100 ml gibt man 6,38 g MMA,
10,14 g TMA, 133 g Eisenpentacarbonyl [Fe(CO)5] und
5,9 g N-Methylpyrrolidon. Die Umsetzung wird bei
einem Druck von 196 bar, der durch ein Gasgemisch aus
Kohlenmonoxid und Wasserstoff (CO : H2 = 61,3 :38,7,
ausgedrückt durch das Volumen) erzeugt wird, bei 2070C während 2 h durchgeführt. Die gebildeten Amide
werden gaschromatographisch analysiert, und man stellt fest, daß 13,03 g DMF und 4,74 g MMF erhalten wurden.
Diese Ergebnisse entsprechen einer DM F-Ausbeute von 45,5% und einer DMF-SeJektivität von 91,3%.
In den gleichen Autoklaven, wie er in Beispiel 1 verwendet wurde, gibt man 6,51 g MMA, 10,33 g TMA,
1,27 g Eisenpentacarbonyl und 6,0 g N-Methylpyrrolidon.
Die Umsetzung erfolgt bei einem Dru _k von 274 bar, erhalten durch ein Gasgemisch aus Kohlenmonoxid
und Wasserstoff (CO : H2 = 34,6 :65,4, ausgedrückt
durch das Volumen) bei 2050C während 2 h. Man erhält
12,68 g DMF und 4,43 g MMF. Die DMF-Ausbeute beträgt 45,1% und die DMF-Selektivität beträgt 89,7%.
Vergleichsbeispiel 1
In den gleichen Autoklaven, wie er in Beispiel 1 verwendet wurde, gibt man 6,43 g MMA, 10,32 g TMA,
1,37 g Eisenpentacarbonyl und 6,0 g N-Methylpyrrolidon. Die Umsetzung erfolgt bei einem Druck von 196
bar, erhalten durch reines Kohlenmonoxid, bei 2080C während 2 h. Die DMF-Ausbeute beträgt 3!,4% und die
DMF-Selektivität liegt bei 72,O°/o.
In den gleichen Autoklaven, wie er in Beispiel 1 verwendet wurde, gibt man 6,96 g MMA, 9,58 g TMA,
0,88 g Eisensulfat (FeSO4) und 6,1 g N-Methylpyrrolidon.
Die Umsetzung erfolgt unter einem Druck von 196 bar, erhalten durch ein Gasgemisch aus Kohlenmonoxid
und Wasserstoff (CO : H2 = 84,2:15,8, ausgedrückt
durch das Volumen), bei 208°C während 2 h. Man erhält 14,02 g DMF und 4,66 g MMF. Die DMF-Ausbeute
beträgt 49,6% und die DMF-Selektivität 9*6%.
In den gleichen Autoklaven, wie er in Beispiel 1 verwendet wurde, gibt man 7,14 g MMA, 9,76 g TMA,
0,98 g Eisensulfat und 6,0 g N-Methyipyrrolidon. Die
Umsetzung erfolgt bei einem Druck von 196 bar, erhalten durch ein Gasgemisch aus Kohlenmonoxid und
Wasserstoff (CO : H2 = 76 : 24, ausgedrückt durch das Volumen), bei 2O7°C während 2 h. Die DMF-Ausbeute
beträgt 45,7% und die DMF-Selektivität 87,3%.
Vergleichsbeispiel 2
In den gleichen Autoklaven, wie er in Beispiel 1 verwendet wurde, gibt man 6,93 g MMA, 9,62 g TMA.
0,98 g Eisensulfat und 6,0 g N-Methylpyrrolidon. Die Umsetzung erfolgt bei einem Dmck von 196 bar,
erhalten durch reines Kohlenmonoxid, bei 203° C während 2 h. Die DMF-Ausbeuie beträgt 31,4% und die
DMF-Selektivität 63,7%.
Eine kontinuierliche Reaktion erfolgt in einem Reaktorrchr (hergestellt aus Hastelloy C, 30 mm
Durchmesser χ 900 mm Länge), indem man eine Beschickungslösung, enthaltend 10,5 Gew.-% MMA,
16,3 Gew.-% DMA, 52,6 Gew.-% TMA, 16,7 Gew.-% MMF und 3,94 Gew.-% Eisenpentacarbonyl, und ein
Beschickungsgasgemisch aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff (CO : H2 = 62,7 :37,3, ausgedrückt durch das
Volumen) in den unteren Teil des Reaktorrohrs bei den folgenden Reaktionsbedingungen einleitet:
Reaktionsdruck | 196 bar |
Reaktionstemperatur | 238° C |
offensichtliche Verweilzeit | |
der Lösung | etwa 1,5 h |
Raumgeschwindigkeit (SV) | 200h1 |
Die Produktlösung wird bei stationärem Zustand gaschromatographisch analysiert. Die DMF-Ausbeute
beträgt 41,2% und die DMF-Selektivität 98,2%.
Die Produktlösung wird gesammelt, nichtumgesetzte Amine werden abgetrennt und dann wird der Katalysator
abgetrennt. DMF wird in einer gepackten Säule (50 j» mm Durchmesser χ 1700 mm Höhe) bei einem
Rückflußverhältnis von 5 rektifiziert. Der pH-Wert des entstehenden DMF beträgt 7,0 bis 9,0.
Vergleichsbeispiel 3
s"i Die kontinuierliche Reaktion und Rektifizierung erfolgen auf gleiche Weise wie in Beispiel 5 beschrieben,
mit der Ausnahme, daß eine Beschickungslösung, die 10,5 Gew.-% MMA, 15,6 Gew.-% DMA, 53,0 Gew.-%
TMA, 17,3 Gew.-% MMF und 3,7 Gew.-% Eisenpenta-
•40 carbonyl enthält, verwendet wird und reiner Kohlenmonoxid
als Beschickungsgas an Stelle des in Beispiel 5 verwendeten eingesetzt wird. Die DMF-Ausbeute
beträgt 32,0% und die DMF-Selektivität 82,1%. Das entstehende DMF besitzt einen pH-Wert von 12 bis 13.
Ein Autoklav (hergestellt aus Hastelloy C) mit einer Nettokapazität von 100 ml wird mit 10,63 g MMF, 10,38
~>n g TMA, 1,29 g Eisenpentacarbonyl und 10,6 g N-Methylpyrrolidon beschickt. Die Umsetzung erfolgt
unter einem Druck von 196 bar, erhalten durch ein Gemisch aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff (CO : H2
= 64,3 :35,7, ausgedrückt durch das Volumen), bei 237°C während 2 h. Die DMF-Ausbeute beträgt 58,1%
und die DMF-Selektivität 97,5%.
In den gleichen Autoklavsn, wie er in Beispiel 6
verwendet wurde, gibt man 10,63 g MMF, 10,33 g TMA,
1,35 g Eisenpentacarbonyl und 10,6 g N-Methylpyrrolidon. Die Umsetzung erfolgt unter einem Druck von 196
1^r, erhalten durch ein Gasgemisch aus Kohlenmonoxid
und Wasserstoff (CO : H2 = 33,7:66,3, ausgedrückt durch das Volumen) bei 236°C während 2 h. Die
DMF-Ausbeute beträgt 43,3% und die DMF-Selektivität
85,7%.
Vergleichsbeispiel 4
In den gleichen Autoklaven, wie er in Beispiel 6
verwendet wurde, gibt man 10,87 g MMF, 10,16 g TMA, 1,39 g Eisenpentacarbonyl und 10,9 g N-Methylpyrrolidon.
Die Umsetzung erfolgt unter einem Druck von 196 bar, erhalten durch reines Kohlenmonoxid, bei 236°C
während 2 h. Die DMF-Ausbeute beträgt 39,0% und die DMF-Selektivität 77,5%.
In den gleichen Autoklaven, wie er in Beispiel 6 verwendet wurde, füllt man 5,63 DMA, 8,35 g TMA, 8,00
g MMF und 1,04 Eisenpentacarbonyl. Die Umsetzung erfolgt unter einem Druck von 196 bar, erhalten durch
ein Gasgemisch aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff (CO : H2 = 77,7 : 22,3, ausgedrückt durch das Volumen),
bei 235°C während 2 h. Die DMF-Ausbeute beträgt 63,4% und die DMF-Selektivität 94,4%.
Vergleichsbeispiel 5
In den gleichen Autoklaven, wie er in Beispiel 6 verwendet wurde, gibt man 5,56 g DMA, 8,28 g TMA,
8.04 g MMF und 1,08 g Eisenpentacarbonyl. Die Umsetzung erfolgt unter einem Druck von 196 bar, r>
erhalten durch reines Kohlenmonoxid, bei 235°C während 2 h. Die DMF-Ausbeute beträgt 46,9% und die
DMF-Selektivität 80,7%.
Beispiel 9 jn
In den gleichen Autoklaven, wie er in Beispiel 6 verwendet wurde, gibt man 5.79 g MMA, 12.53 g TMA.
1,98 g Eisen jodid (FeJ2) und 6,24 g N-Methylpyrrolidon.
Die Umsetzung erfolgt unter einem Druck von 196 bar, erhalten durch ein Gasgemisch aus Kohlenmonoxid und r.
Wasserstoff (CO : H2 = 65 : 35, ausgedrückt durch das
Volumen), bei 21O0C während 2 h. Die DMF-Ausbeute
beträgt 48.8% und die DMF-Selektivität 87,6%.
Vergleichsbeispiel 6
In den gleichen Autoklaven, wie er in Beispie! 6
verwendet wurde, füllt man 5.65 g MMA. 12.79 g TMA,
1,98 g Eisenjodid und 6,22 g N-Methylpyrrolidon. Die Umsetzung erfolgt unter einem Druck von 196 bar,
erhalten durch reines Kohlenmonoxid, bei 208°C während 2 h. Die DMF-Ausbeute beträgt 33,6% und die
DMF-Selektivität 73,4%.
Beispiel 10
Ein Autoklav (hergestellt aus SUS 304) mit einer Nettokapazität von 300 ml wird mit 13,21g MMA,
18,92 g DMA, 23,47 g TMA, 14,51 g MMF und 4,03 g Eisenformiat [Fe(HCOO)3] beschickt. Die Umsetzung
erfolgt unter einem Druck von 225 bar, erhalten durch ein Gasgemisch aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff
(CO ; H; = 18 ; 82, ausgedrückt durch das Volumen), bei 235° C während 2 h. Das gebildete Amid wird
gaschromatographisch analysiert. Die DMF-Ausbeute beträgt 57,8% und die DMF-Selektivität 97,3%. Das
entstehende DMF wird auf gleiche Weise wie in Beispiel 5 rektifiziert; es besitzt einen pH-Wert von 7,8.
Beispiel 11
In den gleichen Autoklaven, wie er in Beispiel 6 verwendet wurde, füllt man 7,15 g MMA, 10,65 g TMA,
1,10 g Eisenhydroxid [Fe(OH)3] und 6,0 g N-Methylpyrrolidon.
Die Reaktion erfolgt unter einem Druck von 196 bar, erhalten durch ein Gasgemisch aus Kohlenmonoxid
und Wasserstoff (CO : H2 = 22/78, ausgedrückt durch das Volumen), bei 1500C während 6 h. Die
DMF-Ausbeute beträgt 42,2% und die DMF-Selektivität 96,3%.
Beispiel 12
In den gleichen Autoklaven, wie er in Beispiel 6 verwendet wurde, gibt man 6,94 g MMA, 10,35 g TMA,
0.16 g Eisenoxid (Fe2O3) und 6.0 g N-Methylpyrrolidon.
Die Umsetzung erfolgt unter einem Druck von 245 bar, erhalten durch ein Gasgemisch aus Kohlenmonoxid und
Wasserstoff (CO : H2 = 27 : 73, ausgedrückt durch das Volumen), bei 230cC während 4 h. Die DMF-Ausbeute
beträgt 46.8% und die DMF-Selektivität 93,8%.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Dimethylformamid durch Umsetzung eines Gemisches aus
Monomethylamin una/oder 'Monomethylformamid und Trimethylamin oder dieses Gemisches, das
weiterhin Dimethylamin enthält, mit Kohlenmonoxid in Anwesenheit von metallischem Eisen oder
einer Eisenverbindung als Katalysator in einer Menge von 0,01 bis 300 mg-Atom als Eisenatom pro
Mol der Amine und Monomethylformamid bei 50 bis 35O0C, gegebenenfalls in Anwesenheit eines Lösungsmittels,
wobei das Molverhältnis von Trimethylamin zu Monomethylamin und/oder Monomethylformamid
0,1 bis 10 beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in
Anwesenheit von Wasserstoffgas mit einem Verhältnis von Wasserstoffgas zu Kohlenmonoxid wie 0,05
bis 3, ausgedrückt durch das Volumen, durchführt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Wasserstoff zu
Kohlenmonoxid 0,1 bis 2, ausgedrückt durch das Volumen, beträgt.
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