DE2924266A1

DE2924266A1 - Sitz fuer fahrzeuge, insbesondere kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE2924266A1
Application number: DE19792924266
Authority: DE
Inventors: Heinz Ing Grad Schmidt
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1979-06-15
Filing date: 1979-06-15
Publication date: 1980-12-18
Also published as: DE2924266C2

Description

Sitz für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge
Die Erfindung bezieht sich auf einen Sitz für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit einer nach vorn umklappbaren Rückenlehne, derenDRückseite in abgeklappten Zustand eine Abstellfläche bildet.
Bei Kraftfahrzeugen, insbesondere Kombiwagen, ist es bekannt, durch Umklappen der Rückenlehne eines oder mehrerer Fahrzeuge sitze zusät,zlichen Laderaum zu schaffen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Umklappbarkeit der Rückenlehne so zu gestalten, daß sich eine feste Standfläche für die Aufstellung schwerer Geräte ergibt, wobei die Standfläche auch zum Betreten durch Personen geeignet sein soll.
Es ist hierbei in erster Linie an Fahrzeuge gedacht, wie sie insbesondere Bundeswehr, Grenzschutz und Feuerwehr benutzen.
Es handelt sich hierbei um Fahrzeuge, bei denen das Fahrerhaus Dachklappen besitzt.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß an der Oberseite der Rückenlehne eine um ein Gelcnk schwenkbare Haltestange und am Sitzgestell eine verriegelbare Arretiervorrichtung so angeordnet sind, daß bei in die Horizontale umgeklappter Rückenlehne die Haltestange mit der Arretiervorrichtung verrastbar ist.
Durch die Erfindung ergibt sich bei umgeklappter Rückenlehne des Fahrzeugsitzes eine feste Fläche, die ohne weiteres z.B.
als Standfläche für MG-Schützen oder Beobachter geeignet ist.
Um eine besonders gute Standfestigkeit zu erreichen, wird in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß die Rückenlehne an ihrer Unterseite mittels zweier seitlicher Scharniere am Fahrzeugaufbau an gelenkt ist und daß Haltestange und Arretiervorrichtung - in Draufsicht gesehen - zwischen den beiden Scharnieren angeordnet sind, daß sich bei umgeklappter und verrasteter Rückenlehne eine Dreipunkt-Lagerung für die Abstellfläche ergibt.
Um die erfindungsgemäße Verrastung zwischen Haltestange und Arretiervorrichtung zu ermöglichen, ist es zweckmäßig, wenn die Haltestange um eine vertikale oder etwa vertikale, in der Rückenlehnenebene liegende Achse schwenkbar an der Oberseite der Rückenlehne gelenkig gelagert ist. Vorzugsweise ist die Haltestange mittels eines Kugelgelenks an der Oberseite der Rücken lehne gelagert.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung können anhand eines Ausführungsbeispiels aus der Zeichnung und der nachstehenden Zeichnungsbeschreibung entnommen werden. Es zeigt: Fig. 1 einen Ausschnitt des Fahrerhauses eines Kraftfahrzeuges mit Sitz, in Seitenansicht, Fig. 2 die Rückenlehne des Fahrzeugsitzes in Pfeilrichtung A (Fig. 1> gesehen und Fig. 3 das Sitzteil des Fahrzeugsitzes, in Draufsicht gesehen (Pfeil B in Fig. 1).
In Fig. 1 bezeichnet 10 den Sitzrahmen, auf dem der insgesamt mit 11 bezifferte Fahrzeugsitz fest verankert ist. Der Fahrzeugsitz 11 besteht im wesentlichen aus einem Sitzteil 12- und einer Rückenlehne 13. Wie insbesondere Fig. 2 und 3 verdeutlichen, handelt es sich hierbei um einen Doppelsitz. Die Erfindung ist jedoch keineswegs auf Doppelsitze beschränkt; vielmehr kann sie auch bei Einzelsitzen angewendet werden.
Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, besitzt die Rückenlehne 13 an ihrer Unterseite beidseitig je ein Scharnier 14 bzw. 15. Die Scharniere 14, 15 sind - jeweils durch Schrauben 16 bzw. 17 -einerseits an der mit 18 bezeichneten Rückseite der Rückenlehne 13, andererseits an einem mit dem Sitzrahmen 10 verbundenen Tragteil 19 verschraubt.
An der Oberseite 20 der Rückenlehne 13 ist - mittels eines Winkelstücks 21 und Schrauben 22 - ein Kugelgelenk 23 befestigt.
Das Kugelgelenk 23 dient zur schwenkbaren Lagerung einer Haltestange 24. an der Vordersemte des Sitzteils 12 ist eineinsgesamt mit 25 bezeichnete Arretiervorrichtung befestigt, die dazu dient, mit der Haltestange 24 zusammenzuvirken. Die Haltestange 24 ist zu diesem Zweck bei 26-, 27 abgesetzt ausgebildet, derart, daß sich zwischen den beiden Absätzen 26, 27 eine umlaufende Nut 28 bildet. In hochgeklappter Stellung der Rückenlehne 13 (vgl.
hierzu Fig. 2 und ausgezogene Linien in Fig. 1) befindet sich die Haltestange in einer Lage entsprechend dem Verlauf der Rückenlehne und greift mit ihrem freien Ende 29 in ein an der Rückenlehne 13 befestigtes federndes Element 30 ein.
Es ist nun möglich, die Rückenlehne 13 um die Schwenkachsen der Scharniere 14, 15 nach vorn umzuklappen, sö daß die Rückseite 18 der Rückenlehne 13 eine Aufstellfläche für Geräte bildet und auch von Personen betreten werden kann. Die nach vorn umgeklappte Stellung der Rückenlehne 13 ist in Fig. 1 durch strichpunktiertè Linien angedeutet. Für den nötigen Halt der nach vorn umgeklappten Rückenlehne 13 sorgen einmal die beiden Scharniere 14, 15.
Als dritter Abstützpunkt dient die Haltestange 24. Sie wird zu diesem Zweck um eine in Wichtung der Rückenlehne verlaufende Achse 31 (vgl. hierzu Fig. 1 und 2) aus der in Fig. 2 gezeigten Ruhestellung herausgeschwenkt, bis sie etwa senkrecht zu der durch die Rückenlehne 13 gebildeten Ebene steht.
Alsdann kann die Rückenlehne 13 nach vorn umgeklappt werden.
Die Haltestange 24 greift schließlich mit ihrem freien Ende 29 in eine Ausnehmung 32 der Arretiervorrichtung 25 ein, bis sie mit ihrem konischen Absatz 27, der gleichzeitig als Anschlag dient, an einer Abstützfläche 33 zur Anlage kommt. Die Rückenlehne 13 hat damit ihre nach vorn umgeklappte Endstellung erreicht. Sie stützt sich nunmehr auf drei Punkten ab, nämlich einmal den beiden Scharnieren 14, 15 und drittens mittels der Haltestange 24 an der Arretiervorrichtung 25. Die Haltestange 24 kann in der umgeklappten Betriebsstellung der Rückenlehne 13 mit der Arretiervorrichtung 25 verriegelt werden. Zu diesem Zweck ist ein durch ein Schloß betätigbares Verriegelungsglied 34 vorgesehen, welches mit der Ringnut 28 zusammenwirkt.
Es ist auch möglich, an der Arretiervorrichtung 25 eine trichter- bzw. köcherförmige Führungseinrichtung vorzusehen, um ein leichtes Einführen der Haltestange 24 in die Arretiervorrichtung 25 zu gewährleisten.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel (Fig. 1) kann die Rückenlehne 13 aber nicht nur in ihrer umgeklappten Stellung berriegelt werden vielmehr ist eine Verriegelung auch für die hochgeklappte Stellung vorgesehen. Die Rückenlehne besitzt zu diesem Zweck an ihrer Rückseite 18 ein U-förmiges Halteteil 35, das von einem Stift 36 durchsetzt wird. Der Stift 36 kann in hochgeklappter Stellung der Rückenlehne 13 mit einer Verriegelunsvorrichtung 37 verrastet werden.

Claims

Ansprüche 1Sitz für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit einer nach vorn unklappbaran Rückenlehne, deren Rückseite in abgeklappten Zustand eine Abstellfläche bildet, dadurch ge -kennzeichnet, daß an der Oberseite (20) der Kückenlehne (13) eine um ein Gelenk (23) schwenkbare Haltestange (24) und am- Sitzgesteil (10) eine verriegelbare Arretiervorrichtung (25) so angeordnet sind, daß bei in die Borizontale umgeklappter Rückenlehne (13) die Haltestange (24) mit der Arretiervorrichtung (25) verrastbar ist.
2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (13) an ihrer Unterseite mittels zweier seitlicher Scharniere (14, 15) am Fahrzeugaufbau angelenkt ist und daß Haltestange (24) und Arretiervorrichtung (25) - in Draufsicht gesehen - zwischen den beiden Scharnieren (14, 15) so angeordnet sind, daß sich bei umgeklappter und verrasteter Rückenlehne (13) eine Dreipunkt-Lagerung für die Abstellfläche (10) ergibt.
3. Sitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltestange (24) um eine vertikale oder etwa vertikale, in der Rückenlehnenebene liegende Achse (31) schwenkbar an der Oberseite (20) der Rückenlehne (13) gelagert ist.
4. Sitz. nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltestange (24) mittels eines Kugelgelenks (23) an der Oberseite (20) der Rückenlehne (13) gelagert ist.
5. Sitz nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung (25) ein trichter-bzw. köcherförmiges Führungsteil zum Einführen der Haltestange (24) aufweist.
6. Sitz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltestange (24) einen konischen Anschlag (27) aufweist, durch den die umgeklappte Endstellung der Rückenlehne 413) bestimmt ist.
7. Sitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltestange (24) einen zweiten Absatz (26) aufweist, derart, daß sich zwischen dem einet ersten Absatz bildenden konischen Anschlag (27) und dem zweiten Absatz (26) eine Ringnut (28) bildet, die mit einem Riegelglied der Arretiervorrichtung (25) zusammenwirkt.
8. Sitz nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltestange (24) in entriegelter Stellung bzw. bei hochgeklappter Rückenlehne (13) mit ihrem freien Ende (29) in ein federndes Element (30) an der Oberseite (20) der Rückenlehne einrastbar ist, derart, daß die Haltestange auf der Rückenlehne in Fahrzeugquerrichtung bzw. in Richtung der Rückenlehnen-Oberseite zu liegen kommt.