DE2921547C2 - Kraftuebertragungsmechanismus fuer fahrzeuge - Google Patents
Kraftuebertragungsmechanismus fuer fahrzeugeInfo
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Description
50
Die Erfindung betrifft ein Zahnräderwechselgetriebe für Traktoren und ähnliche Fahrzeuge mit einem
Nebenantrieb für Arbeitsgeräte, bei dem hinter dem Motor eine Doppelkupplung angeordnet ist, die eine
erste und eine zweite Kupplung aufweist, wobei die erste Kupplung die Hauptantriebswelle für einen ersten
Getriebezug für den Fahrantrieb schaltet, der ein mehrstufiges Gangschaltgetriebe sowie Zusatzschaltgetriebe
nachgeordnet sind, und wobei die zweite Kupplung eine auf der Hauptantriebswelle gelagerte
Hohlwelle als Antriebswelle für den Nebenantrieb, zum Beispiel Zapfwelle, schaltet, der ein Untersetzungsgetriebe
und ein Drehzahlschaltgetriebe nachgeordnet sind.
Ein solches Getriebe ist beispielsweise gemäß der deutschen Offenlegungsschrift 16 55 664 bekannt. Die
Ausbildung dieses bekannten Getriebes bezweckt vor allem, daß das Schalten des Gangschaltgetriebes für den
Fahrantrieb unter Last, das heißt ohne Unterbrechung des Kraftflusses möglich, zugleich aber auch die
Möglichkeit des Bremsens durch den Motor bei Schubbetrieb sichergestellt ist
Wird bei einem Traktor mit diesem Getriebe der Antriebsmotor beispielsweise in steilem Geläpde
und/oder durch die angetriebenen Arbeitsgeräte zu stark belastet, sinkt die Motordrehzahl ab, unter
Umständen so weit, daß der Motor abgewürgt wird Eine große Zahl der Arbeitsgeräte erfordert zudem eine
bestimmte Drehzahl, um ordnungsgemäß arbeiten zu können.
In diesem Fall besteht für den Fahrer zwar die Möglichkeit, durch Teilniedertreten des Kupplungspedals
die erste Kupplung für den Fahrantrieb zu lösen. Dadurch wird der Fahrantrieb nunmehr vom Zapfwellenantrieb
abgeleitet, und zwar in den ersten Gang, der von der als Hohlwelle ausgebildeten Antriebswelle für
den Zapfwellenantrieb über ein zweirädriges Untersetzungsgetriebe und eine Einwegkupplung auf die Welle
des Ausgleichgetriebe-Ritzels geht. Da vorher das Gangschaltgetriebe im zweiten, dritten oder vierten
Gang lief, erfolgt nunmehr ein plötzlicher Sprung in den langsamsten ersten Gang. Das Antriebsdrehmoment
wird also nicht mehr über das Hauptschaltgetriebe geleitet. Dieser Ruck ist unerwünscht
Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das vorgenannte Verhalten des Getriebes dahingehend
zu verbessern, daß beim erwähnten Teilniedertreten des Kupplungspedals, das heißt also beim Lösen der ersten
Kupplung für den Fahrantrieb, wobei dadurch der Fahrantrieb über das Untersetzungsgetriebe im Nebenantrieb
erfolgt, alle Gänge des Hauptschaltgetriebes funktionsfähig bleiben.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß in dem Getriebezug des Nebenantrieb^ anschließend an das
Untersetzungsgetriebe auf einer dessen Ausgang bildenden Zwischenwelle der Innenring einer Einwegkupplung
frei drehbar, abe-r durch eine aus- und einrückbare Kupplung mit der Zwischenwelle kuppelbar
angeordnet ist, wobei die Einwegkupplung so gerichtet ist, daß ein Drehantrieb von dem Getriebezug
des Nebenantriebs auf die Hauptantriebswelle des Fahrantriebs übertragen werden kann, aber nicht
umgekehrt.
Die vorteilhafte Wirkung der erfindungsgemäßen Ausbildung besteht darin, daß ohne einen eigentlichen
Getriebeschaltvorgang der Traktorfahrer nur durch Niedertreten des Kupplungspedals eine Art Geländegang
mit hoher Motor-Nenndrehzahl und damit Geräte-Normaldrehzahl bei verminderter Fahrgeschwindigkeit,
aber höherer Zugkraft erzielen kann. Mit anderen Worten, bei Wirksamwerden der Einwegkupplung
wird die Gesamtübersetzung stets in dem durch das im Nebenantrieb angeordnete Untersetzungsgetriebe
bestimmten Prozentsatz reduziert, gleichgültig in welcher Stufe das Hauptschaltgetriebe läuft.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten des Getriebes sind in den Unteransprüchen genannt.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Getriebes ist nachfolgend an Hand der Zeichnung
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch einen Drehmoment-Übertragungsmechanismus
für einen Traktor gemäß der vorliegenden Erfindung;
F i g. 2 eine vergrößerte Schnittansicht von Hauptteilen der F ig. 1.
F i g. 1 zeigt ein Traktorgetriebe mit einem ersten Getriebegehäuse 1, einem zweiten Getriebegehäuse 2
und einem Zwischengehäuse 3, das abnehmbar bzw. lösbar zwischen und an den Getriebegehäusen 1 und 2
befestigt ist
Ein Kupplungsgehäuse 4 ist zwischen dem vorderen Ende des ersten Gehäuses 1 und dem Motorgestell 5
angebracht Ein Schwungrad 6 ist mit der Doppelkupplung 7 versehen und von dem Gehäuse 4 umgeben. Die
Doppelkupplung 7 ist als zweistufige Pedalkupp'ung ausgebildet, in der eine erste Kupplung 8 für den
Fahrantrieb und eine zweite Kupplung 9 für den Nebenantrieb, z. B. einen Zapfwellenantrieb für Arbeitsgeräte
angeordnet sind.
Wenn ein Kupplungspedal oder -hebel (nicht abgebildet) leicht nach unten gedrückt wird, wirkt eine
Auslösemuffe 10 auf den Kupplungshebel 11, wodurch die Fahrantriebskupplung 8 ausgekuppelt wird. Wird
das Kupplungspedal weiter nach unten gedrückt, so wird auch die Geräteantriebskupplung 9 gelöst
Eine Hauptantriebswelle 12 für den Fabrantrieb ist an
ihrem vorderen Ende an dem Schwungrad 6 und mittels Lagern 15 an zwei axial einen Abstand aufweisenden
Abschnitten an den Wandungen 13 und 14 des ersten Getriebegehäuses 1 gelagert. Die Fahrantriebskupplung
8 ist zur Übertragung der Motorkraft an der Hauptantriebswelle 12 angeordnet Diese Welle 12 ist
zwischen den Lagern 15 mit vier Stufenrädern 16 bis 19 ausgestattet, wobei jedes dieser Räder 16 bis 19 einen
anderen Durchmesser hat.
Eine Antriebswelle 20 für den Nebenantrieb, hier die Zapfwelle 55, ist als Hohlwelle ausgebildet und drehbar
auf der Hauptantriebswelle 12 angebracht. Diese Nebenantriebswelle 20 hat an ihrem rückwärtigen Ende
ein Getrieberad 21, und ist an ihrem vorderen Ende mit der zweiten Kupplung 9 verbunden.
Eine Vorgelegewelle 22 des Stufenschaltgetriebes für den Fahrantrieb ist mittels eines Paares von Gleitlagern
23 an den Wandungen 13 und 14 des ersten Getriebegehäuses 1 gelagert. Diese Vorgelegewelle 22
ist in F i g. 1 parallel zu und über der Hauptantriebswelle 12 angeordnet. Vier Stufenräder 24 bis 27 unterschiedlichen
Durchmessers sind drehbar an der Vorlegewelle 22, aber mit dieser kuppelbar angeordnet.
Ein Umkehrrad 28 ist ebenfalls an der Vorgelegewelle 22 zur Umkehrung der Drehrichtung über ein
Zwischenrad angeordnet. Kupplungszylinder 29 und 30 sind drehfest an der Vorgelegewelle 22 befestigt, und
Kupplungsmuffen 31 und 32 sind jeweils axial verschiebbar auf die Kupplungszylinder 29 und 30 so
aufgesetzt. Ein Verschieben dieser Kupplungsmuffen 31 und 32 zum wahlweisen Eingriff in eines der Stufenräder
24 bis 27 ermöglicht einen vierstufigen Obersetzungswechsel.
Der als Hohlwelle ausgebildeten Antriebswelle 20 für den Zapfwellenantrieb ist in einem unabhängig von der
Vorderseite der Wandung 13 des Getriebegehäuses 1 angeordneten Gehäuse 36 ein Untersetzungsgetriebe 35
nachgeschaltet, das aus dem auf der Hohlwelle 20 festen Rad 21 und einem Rad 37 auf der parallel zu und unter
der Hohlwelle 12 gelegenen, den Ausgang des Untersetzungsgetriebes bildenden Zwischenwelle 33
besteht. Auf dieser Zwischenwelle 33 ist auf einem Gleitlager 40 eine aus dem Innenring 39, den
Klemmkörpern 45, den Wälzlagern 43 und dem Außenring 42 mit der Verzahnung 44 bestehende
Einwegkupplung 38 angeordnet. Deren Innenring 39 ist auf der Zwischenwelle 33 frei drehbar, aber über eine
ein- und ausrückbare Kupplung, bestehend aus Zentralteilen 41, 41a, 46, 46a und Schiebemuffe 47 mittels
letzterer mit der Welle 33 verbindbar. Diese Einwegkupplung 38 vermag eine Drehung von der Zwischenwelle
33 auf die Hauptantriebswelle 12 für den Fahrantrieb über die Verzahnung 44 des Außenringes
42 und das Rad 16 des Stufengetriebes zu übertragen, aber nicht umgekehrt
Die Schiebemuffe 47 kann entweder manuell oder vorteilhaft selbsttätig abhängig von der Motordrehzahl
dann betätigt werden, wenn eine Motorüberlastung eintritt
In F i g. 1 ist ein im zweiten Gehäuse 2 angeordnetes,
zweistufiges Zusatzgetriebe 48 gezeigt, das bei dieser Ausführungsform einen hohen und einen niedrigen
Fahrgeschwindigkeitsbereich ermöglicht
Ein Ausgleichgetriebe 49 ist zum Antrieb der Räder (nicht abgebildet) vorgesehen. Ein weiteres Zwischengetriebe
ist mit 50 bezeichnet
Zwischen der Zwischenwelle 33 hinter dem Untersetzungsgetriebe 35 im Zapfwellenantrieb und der
eigentlichen Zapfwelle 55 befindet sich eine weitere Zwischenwelle, die mit der Welle 33 über eine
Verbindungskupplung 52 und mit der Zapfwelle 55 über eine Verbindungskupplung 53 verbindbar ist. Diese
Kupplungen ermöglichen zum einen den Zusammenbau der Gehäuse 1,2 und 3, zum anderen das Abtrennen der
Zapfwelle vom Antrieb. Die vorgenannte, zweite Zwischenwelle gehört außerdem zu einem Stufengetriebe
51, bestehend aus den Rädern 54,54a und 54£>
für eine Drehzahländerung der Zapfwelle.
Nachfolgend wird die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Getriebes beschrieben.
Bei eingerückten Kupplungen 8 und 9 erfolgt der Fahrantrieb für die Hinterräder über die Hauptantriebswelle 12, das Gangschaltgetriebe 16 bis 19 und 24 bis 27,
das ausrückbare Zwischengetriebe 50 und das zweistufige Zusatzgetriebe 48 auf das Ausgleichgetriebe 49 der
Hinterachse.
Der Zapfwellenantrieb erfolgt über die Hohlwelle 20, das Untersetzungsgetriebe 35, die Zwischenwelle 33 und
über die Kupplungen 52 und 53 auf die Zapfwelle 55. Der Zapfwellenantrieb ist mit einer der beiden
Kupplungen 52 oder 53 abschaltbar. Da die Hauptantriebswelle 12 dabei schneller umläuft als die Zwischenwelle
33 nach dem Untersetzungsgetriebe 35, ist die Einwegkupplung 38 ohne Wirkung.
Bei hoher Belastung des Motors sinkt dessen Drehzahl ab und es besteht Gefahr, daß der Motor
abgewürgt wird. Wird in diesem Fall die erste Kupplung 8 durch Teilniedertreten des Kupplungspedals gelöst,
wird der Fahrantrieb damit zunächst unterbrochen und die Drehzahl der Antriebswelle 12 sinkt weiter ab,
während die Motordrehzahl wieder ansteigt. Damit steigt auch wieder die Drehzahl der Zwischenwelle 33
des Zapfwellenantriebs. Ist dabei die Kupplung 47 für die Einwegkupplung 38 manuell geschlossen, oder wird
in diesem Moment diese Kupplung 47 selbsttätig geschlossen, und ist die Drehzahl der Zwischenwelle 33
höher als die der Hauptantriebswelie 12, erfolgt nunmehr der Fahrantrieb von der Kupplung 9 her über
die Hohlwelle 20, das Untersetzungsgetriebe 35, die Zwischenwelle 33, die Einwegkupplung 38 und die
Verzahnung 44 auf das Rad 16 des Stufengetriebes des Fahuntriebs. Bedingt durch das nunmehr zwischengeschaltete
Untersetzungsgetriebe 35 erfolgt der Fahrantrieb jetzt wieder mit der höheren, für die Arbeitsgeräte
notwendigen Motordrehzahl bei verringerter Fahrge-
schwindigkeit, ein Abwürgen des Motors wird also vermieden. Es ist hierbei gleichgültig, in welchem Gang
das Stufengetriebe und die Zusatzgetriebe des Fahrantriebs geschaltet sind. Diese sind, da der Einwegkupplung
38 nachgeschaltet, voll betriebsfähig.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Zahnräderwechselgetriebe für Traktoren und ähnliche Fahrzeuge mit einem Nebenantrieb für
Arbeitsgeräte, bei dem hinter dem Motor eine Doppelkupplung angeordnet ist, die eine erste und
eine zweite Kupplung aufweist, wobei die erste Kupplung die Hauptantriebswelle für einen ersten
Getriebezug für den Fahrantrieb schaltet, der ein mehrstufiges Gangschaltgetriebe sowie Zusatzschaltgetriebe
nachgeordnet sind, und wobei die zweite Kupplung eine auf der Hauptantriebswelle
gelagerte Hohlwelle als Antriebswelle für den Nebenantrieb, z.B. Zapfwelle, schaltet, der ein is
Untersetzungsgetriebe und ein Drehzahlschaltgetriebe nachgeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Getriebezug des Nebenantriebs anschließend an das Untersetzungsgetriebe
(35) auf einer dessen Ausgang bildenden Zwischenwelle (33) der Innenring (39) einer Einwegkupplung
(38, 45) frei drehbar, aber durch eine aus- und einrückbare Kupplung (47) mit der Zwischenwelle
(33) kuppelbar angeordnet ist, wobei die Einwegkupplung so gerichtet ist, daß ein Drehantrieb von
dem Getriebezug des Nebenantriebs auf die Hauptantriebswelle (12) des Fahrantriebs übertragen
werden kann, aber nicht umgekehrt.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zuatzschaltgetriebe im Getriebezug
für den Fahrantrieb hinter dem Gangschaltgetriebe (16, 17, 18) ein Zwischengetriebe (50) sowie
vor dem Ausgleichgetriebe (49) ein zweistufiges Zusatzgetriebe (48) angeordnet sind.
3. Getriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise das
Gangschaltgetriebe (16,17,18) eine eigene, parallel zur Hauptantriebswelle (12) angeordnete Vorgelegewelle
(22) aufweist.
4. Getriebe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Einwegkupplung (38) zugeordnete ein- und ausrückbare Kupplung (47) willkürlich
durch den Fahrer betätigbar ist oder selbsttätig bei Anzeige einer Motorüberlastung eingerückt wird.
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