DE2921514A1 - Bildschirmteil fuer kathodenstrahlroehren - Google Patents

Bildschirmteil fuer kathodenstrahlroehren

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DE2921514A1
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Germany
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glass
glasses
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sro
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DE19792921514
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David Charles Boyd
Henry Edwin Hagy
David Allen Thompson
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Corning Glass Works
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Corning Glass Works
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    • H01J29/86Vessels; Containers; Vacuum locks
    • H01J29/863Vessels or containers characterised by the material thereof

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  • Glass Compositions (AREA)
  • Vessels, Lead-In Wires, Accessory Apparatuses For Cathode-Ray Tubes (AREA)

Description

ALEXANDER R. HERZFELD e Frankfurt α. μ. go
RECHTSANWALT ZEPPELINALLEE 71 9 Q O 1 C 1 /
BEIDEMLANDGEHICHTFBANKFURTAMMAIN Ο TELEFON 0611/779125^· W £ 10 IH
Anmelderin: Corning Glass Works
Corning, Ν.Ϊ., USA
Bildschirmteil für Kathodenstrahlröhren
Die Erfindung betrifft Bildschirmteile aus G-las für Kathodenstrahlröhren, mit farbiger Bildwiedergabe, insbesondere Farbfernsehröhren.
Kathodenstrahlröhren für farbige Bildwiedergabe, insbesondere Farbfernsehröhren enthalten im Strahlengang der Elektronenschleuder eine Lochmaske, und mit deren Öffnungen ausgerichtete Phosphorstellen, Punkte und dergleichen, eines Rasters für den Bildaufbau. Die Ausrichtung muß während der Röhrenherstellung und -bearbeitung möglichst erhalten bleiben.
Es stellte sich jedoch heraus, daß dies nicht der Pail ist. Besonders bei der Wärmebehandlung und Abdichtung der Röhrenteile und der Ausbeizung der Röhre geht die zuvor hergestellte Ausrichtung weitgehend verloren, vgl. d;'.e US-PS 3,357,767.
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- rr -
3 29215H
Dieser Verlust der Ausrichtung beruht auf struktureller Veränderung der Glasmasse der Bildröhre; bei Erwärmung verdichtet sich das Glas weiter, sodaß die ELuchtung des Rasters mit der Lochmaske aufgehoben wird. Die Verdichtung kann deshalb zustande kommen, weil bei der üblichen industriellen Anlassungsbehandlung trotz Herabsetzen der Glasspannungen immer noch ein Potential zu weiterer Strukturänderung verbleibt. Um diese weiteren Änderungen auszuschließen schlägt die bereits erwähnte US-PS 3,357,767 eine den Zeit- und Temperaturbedingungen der Röhrenherstellung entsprechende Vorbehandlung des Bildschirmteils vor.
Eine weitere Möglichkeit zur Verhinderung späterer Strukturänderung und Verdichtung besteht in einer Verlängerung oder Ausdehnung der normalen Anlassungsbehandlung in einem der i*einanlassung bei der Herstellung optischer Gläser mit geregeltem Brechungsindex entsprechenden Maße.
Diese bisher üblichen Maßnahmen sind natürlich aufwendig und Aufgabe der Erfindung ist es, die ungünstigen Glasstrukturänderungen und Verdichtungen bei der Röhrenherstellung in einfacherer Weise auszuschalten. Gleichzeitig sollen günstige andere Eigenschaften des Glases für Parbfernsehröhren erhalten bleiben. Hierzu gehören eine elektrische Resistivität über 10' (log10R>7) bei 35O0C zur Vermeidung von Leckverlusten der Röhre zum Gehäuse, ausreichende Röntgenstrahlenabsorption zur Vermeidung einer Strahlungsgefährdung des Betrachters, Hemmung einer Glasverfärbung durch Elektronenbeschuß, für die Abdichtung mit Glasfritten und dergleichen geeignete Wärmeausdehnungskoeffizienten von Bildschirm- und Trichterteil der Röhre, sowie
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weitgehende Entglasungsfestigkeit bei der Formung und Bearbeitung, folglich möglichst Liquidustemperaturen unter 9000C.
Die Aufgabe wird durch den Bildschirmteil der Erfindung dadurch gelöst, daß er aus einem Silikatglas niedriger Verdichtung, einer Entspannungstemperatur über 470 C und einem Liquidus unter 9000C besteht, und das Glas auf Oxidbasis nach dem Ansatz berechnet im wesentlichen aus Kieselsäure und 1 - 3 % Al2O5, 1,5 - 3 % MgO, 2,5 - 4,5 % CaO, 5 - 10 % SrO, 3 - 10 % BaO, 1 - 2,5 % PbO, 6 - 10 % Na2O, 4 - 8 % Κ£0 besteht, wobei der Gesamtanteil SrO+BaO+CaO+MgO 15 - 24 % beträgt.
Die US-PS 2,527,693 beschreibt für elektrische Anwendungen bestimmte Gläser mit einem breiten Bearbeitungsbereich aus fluorhaltigen Alkali-Aluminiumsilikaten und wahiweisen Zusätzen von Bariumoxid und anderen zweiwertigen Metalloxiden.
Die US-PS 3,422,298 befaßt sich mit Kathodenstrahlröhren mit doppelschichtigem Bildschirmteil. Die äußere Schicht enthält Bleioxid und Ceroxid zur Absorption von Röntgenstrahlen und Verfärbungshemmung.
Die US-PS 2,388,866 behandelt die Ersetzung von Blei-und Kaliumoxiden durch Strontiumoxid in Lampengläsern genügender Resistivität und guter Schmelzbarkeit.
Die US-PS 3,464,932 beinhaltet eine Lehre zur Wirksamkeit von Strontiumoxid statt Bariumoxid als Absorbierungsmittel für
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Röntgenstrahlen "bestimmter Wellenlängen.
Die Bildschirmteile der Kathodenstrahlröhren nach den TJS-PS 5,794,502 und 3,627,549 bestehen aus Alkalimetalle enthaltenden Barium-Aluminiumsilikatgläsern mit wahlweisem Zusatz von GaO, MgO, PbO.
Die Alkalimetall-Aluminiumsilikatgläser der US-PS 3,723,354 enthalten die Oxide von Barium, Wolfram, Zink und Blei zur Röntgenstrahlenabsorption, sowie geringe Mengen Magnesium- und Kalziumoxid.
Die Alkalimetall-Aluminiumsilikatgläser für Bildschirmteile gemäß US-PS 5,805,107 enthalten Kalk, Magnesiumoxide, sowie Oxide von Strontium und Lithium, sind aber frei von Fluor.
Die UStPS 5,987,530 offenbart Glaszusammensetzungen mit den Oxiden von Zirkonium, Blei, Barium und Strontium für die Absorption von Röntgenstrahlen, Entglasungsfestigkeit, und anderer für Parbfernsehröhren günstiger Eigenschaften halber.
Die Zeichnung erläutert als Schaubild das Verhältnis von Temperatur und Viskosität in bestimmten Gläsern.
In dem Schaubild der Zeichnung ist die Temperatur T in 0C auf der Waagerechten, der Logarithmus mit der Basis 10 der Glasviskosität Log.^q Vis. in Poise auf der Senkrechten abgetragen.
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Da das Schaubild in erster Linie die Problematik veranschaulichen soll, kommt es auf die absoluten Werte an sich nicht an, jedoch beruhen die Meßwerte auf den für drei weiter unten näher bezeichnete Gläser vorgenommenen Messungen.
Die geraden Kennlinien zeigen den theoretischen Anstieg der Viskosität, wenn das Glas sehr langsam durch den angegebenen Temperaturbereich hindurch gekühlt wird. Bei der üblichen industriellen Kühlung bzw. Anlassung läßt die Kühlgeschwindigkeit keine ausreichende Zeit zur strukturellen Neuorientierung und die Glasviskosität wird unterdrückt. Diese unterdrückte Viskosität bleibt anfangs einer Wiedererhitzung des Glases noch bestehen, wird dann aber bei höherer Temperatur frei. Die den geraden Kennlinien jeweils zugeordneten gepunkteten Kennlinien zeigen die tatsächlichen Viskositätswerte der in üblicher Weise angelassenen gekühlten Gläser. Obgleich diese Behandlung die Spannung für die herkömmliche Verwendung hinreichend abbaut, erlaubt sie nicht die vollständige Neuorientierung der Glasstruktur und molekularen Anordnung beim Abkühlen des Glases. Damit wird in dem Glas ein Rest struktureller Instabilität eingefroren, der beim Wiedererhitzen freigesetzt wird. Beim Erhitzen des Glases auf eine entsprechend erhöhte Temperatur, insbesondere 400 - 500°c erfolgt dann die restliche Änderung in der molekularen Anordnung und Glasstruktur.
Es wird angenommen, daß derartige Reständerxingen in Glasbildschirmteilen beim Ausbeizen oder bei der Glasfrittenabdichtung
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bei der Röhrenherstellung auftreteii und die Ursache der vorstehend und in der ÜS-PS 3,357,767 erläuterten Probleme sind. Infolge der hierbei eintretenden weiteren Verdichtung des Glases ändert sich die Lage des Phosphorrasters, sodaß die Ausrichtung mit der lochmaske verloren geht. Diese Glasänderungen werden hier kurz als Verdichtung bezeichnet.
Ein Blick auf die Zeichnung zeigt, daß die Differenz der Istwerte entsprechend den Punkten der gepunkteten Linie und der Gleichgewichtswerte entsprechend den Punkten der durchgehenden Linien bei abnehmender Temperatur rasch ansteigt. Dies bedeutet eine zunehmende Potentialenergie für Änderungen zum Gleichgewichtswert hin, wenn die Temperatur sinkt. Obwohl dieses Energiepotential sehr hoch sein kann, ist die Inderungsgeschwindigkeit sehr klein. Es ist daher scheinbar möglich, die Größe der Änderung in einer der normalen Wärmebehandlung entsprechenden Zeitspanne sehr stark zu verringern, indem die Wärmebehandlungstemperatur im Vergleich zur Glasentspannungstemperatur niedrig gehalten wird.
Auf dieser Grundlage wurde eine Theorie aufgestellt, nach der das Problem der Glasverdichtung ganz oder weitgehend dadurch behoben werden könnte, -wenn die Entspannungstemperatur des Glases auf ein ausreichend hohes Mveau erhöht würde. Läge dennoch die konstant bleibende Temperatur der nachfolgenden Wärmebehandlung genügend weit unter der Entspannungstemperatur des Glases, dann würde die strukturelle Neuordnung im Glas während
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der Wärmebehandlung so langsam verlaufen, daß nur eine sehr geringe Verdichtung eintritt.
Die Anwendung dieser Theorie führte jedoch zu sehr unterschiedlichen, willkürlichen Ergebnissen.
Die Theorie hat offenbar je nach dem behandelten Glas und seiner Zusammensetzung unterschiedliche Geltung. So wurde unerwartet gefunden, daß die Stärke der Verdichtung in einem industriell angelassenen Glas entsprechend Kennlinie B der Zeichnung erheblich geringer als die des Glases entsprechend der Kennlinie C ist, wenn diese Gläser bei 415°C oder 4-5O0C für Zeiträume bis zul Std. warmbehandelt werden. Andererseits ist bei ähnlicher Behandlung die Verdichtung in beiden Gläsern erheblich geringer als die des Glases entsprechend Kennlinie A.
Die erfindungsgemäßen Gläser zeichnen sich somit durch eine verhältnismäßig niedrige Verdichtung bei der Wärmebehandlung aus. Ihre erhöhten Entspannungstemperaturen verringern außerdem die visko-elastische Verformung während der Wärmebehandlung. Eine solche Verformung verändert die geometrische Form und Abmessung eines Glasteils, insbesondere des Bildschirmteils einer Kathodenstrahlröhre, die durch den Einfluß der Schwerkraft bei der Abdichtung mit Glasfritte oder Ausbeizung, oder durch äußere Kräfte beim Auspumpen des Söhreninneren eintritt und eine Hauptursache für die Verschiebung der Ausrichtung des Hasters mit der Lochmaske ist.
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Von Interesse ist weiterhin der Liquidus des Glases, nämlich die Temperatur "bei welcher im Glas während des Abkühlens und Halten auf der liquidustemperatur eine Kristallbildung erfolgt. Eine weitere günstige Eigenschaft der erfindungsgemäßen Gläser ist eine Liquidustemperatur unter 9000C.
Im übrigen sind diese Gläser den bekannten Gläsern in einer Eeihe für FarbfernsehrÖhren wichtigen Eigenschaften ebenbürtig oder sogar überlegen, insbesondere der chemischen Beständigkeit, der Absorption von Röntgenstrahlen, der elektrischen Resistivität, der Schmelzbarkeit und der Verfärbungsfestigkeit unt er Elektronenb e s chuß„
Die Gläser der Erfindung bestehen im wesentlichen in Gew.-?ä auf Oxidbasis nach dem Ansatz errechnet, aus Kieselsäure und 1 - 3 % Al2O3, 1,5 - 3 % MgO, 2,5 - 4,5 % CaO, 5 - 10 % SrO, 3 - 10 % BaO, 1 - 2,5 % PbO, 6 - 10 % ETa2O, 4 - 8 % K2O, wobei die Summe SrO+BaO+CaO+MgO 15 - 24 % ist. Optimal ist es, wenn das Verhältnis BaO : SrO und ETa2O : K2O jeweils mindestens 1 : ist. Das Glas kann durch Zusatz von 0,4 % Fluor weicher gemacht werden. Auch können Zusätze von je bis zu 1 % TiO2, CeO2, Sb2O.,, AsgO^, sowie von Glasfärbern gemacht werden. Andere Oxide bleiben besser weg, bis auf Spuren oder als Verunreinigungsmengen. Die verschiedenen Bestandteile und ihre Mengenbereiche erfüllen jeweils wichtige Aufgaben, die im folgenden kurz umrissen seien.
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In dem angegebenen Glaszusammensetzungsbereich wird die Verdichtung weitgehend durch Einstellung der Glasviskosität geregelt. Die Verdichtung wird um 1,5 - 2,5 ppm (Millionteile) per C Zuwachs der Glasentspannungstemperatur gesenkt. Auch besteht eine stärkere Verdichtungstendenz in einem Glas mit einer steileren Viskositätskurve, also einem Glas, dessen Viskosität rascher bei höheren Temperaturen im Schmelzbereich ansteigt als bei niedrigeren Temperaturen in der Nähe des Entspannungsbereichs und darunter. Im Hinblick auf die Verdichtung werden daher die Entspannungstemperatur erhöhende Gläser mit einer flachen Viskositätskurve bevorzugt.
Eine geringe Menge AIpO-, erhöht die chemische Beständigkeit oder Dauerhaftigkeit. Die Glasentspannungstemperatur nimmt bei höherem AIpCU Gehalt rasch zu, bei gleichzeitiger Abflachung der Viskositätskurve; dieser Zusatz ist daher auch für die Verdichtung günstig. Bei höheren AlpO, Gehalt steigt aber auch die Liquidustemperatur und das Glas wird schwerer zu schmelzen. Der Zusatz sollte daher 3 %, und vorzugsweise 2 % nicht überschreiten.
OaO und MgO werden zugesetzt um eine höhere Entspannungstemperatur und höhere elektrische Resistivität zu bekommen. Ihre obere Grenze ist aber einzuhalten, weil sie den Liquidus etwas erhöhen. Sie werden in Form von Dolomit zugegeben (Kostenfrage).
SrOj. BaO, PbO ergeben einen Schutz gegen Röntgenstrahlen; sie haben die Fähigkeit, Röntgenstrahlen während des Röhrenbetriebs zu absorbieren. Weil PbO bekanntlich mit Elektronen beschossenes
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tnnn
Glas verfärbt, muß der Zusatz beschränkt bleiben. SrO ergibt eine stärkere Absorption als BaO, ist aber teurer und hat überdies einen ungünstigen Einfluß auf den Liquidus und wird daher so gering wie möglich im Rahmen der erforderlichen Absorptionswirkung gehalten.
Im Sinne des Umweltschutzes liegt es, Fluor wegzulassen. Eine geringe Menge bewirkt aber eine deutliche Senkung des Liquidus einiger Gläser und ist deshalb empfehlenswert. Die Menge ist aber scharf zu begrenzen, weil der Einfluß auf die Viskosität und die Entspannungstemperatur sehr stark ist. Bis 0,4 %"3? können dem Ansatz zugesetzt werden. Im Glas ergibt dies wegen der Verflüchtigung beim Schmelzen höchstens 0,3 % Έ,
Das Glas für Farbfernsehröhren benötigt wegen der bei hoher Spannung möglichen Verfärbung einen färbungshemmenden Zusatz, meist in 3?orm bis zu 1 % CeOp. Arsen- und Antimonoxid können zur Läuterung beigegeben werden. Titanoxid hilft als Verfärbungshemmer und zur Einstellung der Chromatizität. Earbgebende Oxide werden zugesetzt um durch Erhalten einer neutralen Färbung den Kontrast zu verstärken. All diese Zusätze, mit Ausnahme von TiO2, sind in Gläsern für FarbfernsehrÖhren im Regelfall anwesend, aber nicht von wesentlichem Einfluß auf die grundlegenden Merkmale der Erfindung.
Die bisher zur Strahlungsabsorption vorgeschlagenen Oxide von Zirkonium, Zink und Wolfram werden tunlichst vermieden. Sie erhöhen die Kosten, ohne bei dem Verdichtungsproblem zu helfen,
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im Gegenteil möglicherweise können sie schaden. Boroxid kann den Liquidus herabsetzen, aber macht das Glas zu weich und ergibt eine zu steile Viskositätskurve, weshalb es weggelassen wird.
Die drei der Zeichnung zu Grunde liegenden Glaszusammensetzungen in verschiedenen Bereichen des Alkali-Erdalkali-Silikatsystems sind in der Tabelle I in Gew.-% auf Oxidbasis nach dem Ansatz berechnet zusammengestellt. Ebenfalls angegeben sind wichtige Glaseigenschaften, nämlich Erweichungstemperatur (S.P.), Entspannungstemperatur (St.P.), Wärmeausdehnungskoeffizient χ 10 (Exp.), und Liquidustemperatur (Liq.). Die Temperaturangaben sind in Celsius (0C).
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TABELLE
2S21IU
SiO2 Al2O3 B2O3 ZrO2 MgO CaO ZnO SrO BaO PbO ,0
S.P. St .P. Exp. Liq.
63,3 59,5 - 7,7 55,0
2,0 2,0 7,7 3,0
- - - 2,4 0,9
- - - 8,6 2,6
0,8 2,6 5,6 1,6
1,7 3,9 0,5 2,3
- - 0,15 3,5
10,2 0,2 5,3
2,4 0,4 6,5
2,3 0,35 0,9
7,1 690 7,1
8,7 471 10,1
0,5 97 0,5
0,15 830 0,15
0,2 0,2
0,4 0,4
0,3 -
688 708
462 487
99 99
850 <685
Das Glas A ist ein bekanntes, bisher.üblicherweise für Bildschirmteile verwendetes Glas mit einer Enpspannungstemperatur von 4620C, hohem SrO Gehalt für die Absorption, und überwiegend KpO für die Resistivität. Die Verdichtung dieses Glases bei späterer Wärmebehandlung bei 400 - 45O0O war zu hoch. Das Glas B liegt im erfindungsgemäßen Bereich und ziegt stark verringerte Verdichtung. Von diesem Glas unterscheidet sich das Glas C hauptsächlich durch ZnO, ZrOp und BpO,, sowie KpO als Hauptalkalie. Infolge seiner hohen Entspannungstemperatur sollte es die günstigsten Verdichtungswerte der drei Gläser haben. Überraschenderweise ist dies aber nicht der Pail, wie die nach gängiger, industrieller Anlassung und 60 Minuten Wärmebehandlung bei 415°C und 4500O gemessenen Verdichtungswerte zeigen. Die Meßwerte gelten für Relativbewegungen in ppm (Millionteilen) und belegen die günstigste Verdichtung für das Glas B.
TABELLE II
4150C 45O0C
73 173
54 112
59 HO
Weitere Beispiel erfindungsgemäßen Gläser enthält die Tabelle III, die außerdem Glaseigenschaften der Tabelle II auch noch die elektrische Resistivität als Logarithmus mit der Basis 10 für die bei 35O0C gemessenen Werte (Log. R - 35O0C) angibt.
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TABELLE III
SiO2 59,5 60,2 59,2 61,3 60,3 59,3
Al2O3 2,0 1,3 2,0 2,0 2,0 2,0
MgO 2,6 2,6 2,6 1,9 1,9 2,3
CaO 3,9 3,9 3,9 2,8 2,8 3,8
SrO 7,7 7,7 7,2 7,7 8,7 7,7
BaO 7,7 7,7 8,4 7,7 7,7 7,7
PIdO 2,4 2,4 2,4 2,4 2,4 2,4
Na2O 8,6 8,6 8,6 8,6 8,6 7,9
K2O 5,6 5,6 5,6 5,6 5,6 6,6
TiO2 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5
CeO2 0,16 0,16 0,16 0,16 0,16 0,16
As2O3 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2
Sb2O3 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4
P - - - - - 0,3
S.P. 696 693 695 691 695 691
St.P. 479 478 480 472 474 472
Exp. 98,4 98,7 98,1 96,1 98,5 97,4
Liq. 884 799 867 805 843 871
Log. R
(35O0C) 7,425 7,430 7,435 7,245 7,315 7,650
Die erfindungsgemäß verwendeten Glaszusammensetzungen können in üblicher Weise geschmolzen und verarbeitet werden. So wurden beispielsweise die Gläser der Tabelle III aus handelsüblichen Ansatzstoffen zusammengestellt, also Sand, Feldspar, Kalk, Fluorspar (falls das Glas Fluor enthält) Strontium, Barium und Natriumkarbonat, Bleiglätte, Kaliumkarbonat und/oder -nitrat, Cerkonzentrat, Arsenoxid, Natriumantimonat. Der Ansatz wurde gründlich gemischt und in einem elektrisch beheizten Tiegel bei 155O0C während 4 Stunden geschmolzen, dann in Plattenformen gegossen, zu Stangen gezogen, oder zu Versuchszwecken in sonstiger Weise bearbeitet. Für die Messung der Zusammendrückung bzw. Verdichtung wurde das Glas in der für handelsübliche Gläser gebräuchlichen Weise angelassen (annealed).
Zur Erläuterung kritischer Grenzen enthält die Tabelle IY Gläser, deren Zusammensetzung der der erfindungsgemäß verwendeten Gläser ähnelt, aber in dem einen oder anderen kritischen Punkt abweicht. Die Tabellensystematik folgt den Tabellen I und III.
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Μί'ίίέ
TABELLE IY
7 8 9 10
SiO2 59,6 58,5 55,5 61,5
Al2O3 2,0 2,0 2,0 2,0
MgO 2,3 2,6 4,4 2,4
CaO 3,8 3,9 8,4 4,4
SrO 7,7 8,7 2,3 2,6
BaO 7,7 7,7 2,6 2,6
PbO 2,4 2,4 6,8 6,8
Na2O 9,7 8,6 8,0 8,0
K2O 4,5 5,6 8,1 8,1
TiO2 0,5 0,5 0,5 0,5
CeO2 0,16 0,16 0,16 0,16
As2O3 0,2 0,2 0,2 0,2
Sb2O3 0,4 0,4 0,4 0,4
Έ 0,35 - 0,25 0,25
S .P. 680 691 678 675
St.P. 464 478 467 452
Log. R (350) 7,055 7,480 7,720 7,245
Liq. 807 947 1101 728
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29215U
In dem &las des Beispiels 7 verursacht die Kombination hoher Fluor- und Sodaanteile eine niedrige Entspannungstemperatur und einen bis auf den Grenzwert herabgedrückten Wert Log. R bei 35O°C.
Weglassen des !Fluors und/oder Anpassung anderer Bestandteile wie Na2O und KpO berichtigt diese fehler und ergibt ein zufriedenstellendes Glas.
Das Beispiel 8 erläutert die Tendenz des SrO dem Glas einen zu hohen Liquiduswert zu verleihen, wenn der Anteil dieses Oxids den des BaO übersteigt. Das gleiche Problem entsteht in noch stärkerem Maße, wenn MgO und CaO die angegebenen Grenzen überschreiten.
Die Beispiele 9 und 10 erläutern die zu große anteilige Ersetzung von SrO und BaO durch PbO mit ihrem ungünstigen Einfluß auf Entspannungstemperatur und Steilheit der Yiskositätskurve.
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Claims (4)

  1. Patentansprüche
    (V) Bildschirmteil für Kathodenstrahlröhren zur farbigen Bildwiedergabe, auf dessen Innenseite ein mit den Öffnungen einer Lochmaske ausgerichteter Phosphorraster angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Silikatglas niedriger Verdichtung, einer Entspannungstemperatur über 470 C und einem Liquidus unter 900 C besteht, und das Glas auf Oxidbasis nach dem Ansatz berechnet im wesentlichen aus Kieselsäure und 1 - 3 % Al2O3, 1,5 - 3 % MgO, 2,5 - 4,5 % CaO, 5-10-96 SrO, 3 - 10 % BaO, 1 - 2,5 % PbO, 6 - 10 % Ua2O, 4 - 8 % K3O besteht, wobei der Gesamtanteil SrO+BaO+CaO+MgO 15 - 24 % beträgt.
  2. 2. Bildschirmteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis ITa2O : K2O wenigstens 1:1 ist.
  3. 3. Bildschirmteil nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis BaO j SrO wenigstens 1 : 1 ist.
  4. 4. Bildschirmteil nach Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas wenigstens 0,4 % I1 enthält.
DE19792921514 1978-06-29 1979-05-28 Bildschirmteil fuer kathodenstrahlroehren Withdrawn DE2921514A1 (de)

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