DE2910851C2

DE2910851C2 - Kunststoffolienbeutel und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE2910851C2
Application number: DE2910851A
Authority: DE
Inventors: John Kopenhagen Schmidt
Original assignee: Minigrip Europe GmbH
Current assignee: Minigrip Europe GmbH
Priority date: 1979-03-20
Filing date: 1979-03-20
Publication date: 1982-12-16
Also published as: IT8067415A0; FI800784A; US4290467A; PT70822A; CH636569A5; NO150876B; NL189287C; DK313479A; NL189287B; IE48116B1; DK150821C; NL8000480A; SE453283B; IE790932L; ATA148780A; ES255843Y; ES488881A0; DE2910851A1; FI64105B; DK150821B

Description

Die Erfindung betrifft einen Kunststoff-Folienbeutel mit einer Vorderwand und einer Rückwand, der mittels auf der Innenseite der Wände angeordneter, zueinander komplementärer Verschluß-Profilleisten verschließbar ist, wobei die 3eutelwände über die Verschluß-Profillei- ^w| sten hinaus verlängert sind und Felder bilden, an deren oberem Ende jeweils eine angeformte Verstärkungswulst sowie unmittelbar darunter Öffnungen vorgesehen sind.

Ein bekannter derartiger Kunststoff-Folienbeutel *"> (DE-AS 15 11 925) ist als Tragbeutel ausgebildet und seine unter den Verstärkungswülsten befindlichen Öffnungen sind so gestaltet, daß die Verstärkungswülste mit der Hand umfaßt werden können. Der eigentliche Beutel hat eine Vorder- und eine Rückwand, deren Seitenkanten über durch Einfalten nach innen flachlegbare seitliche Folienstreifen miteinander verbunden sind. Bei der Herstellung dieses bekannten Tragbeutels werden der eigentliche Beutel einerseits und die Verschluß-Profilleisten sowie die Verstärkungswülste andererseits separat hergestellt, indem ein Kunststoff-Profil extrudiert wird, welches zwischen zwei Folienstreifen eine Verschluß-Profilleiste sowie am äußeren Längsrand des einen der beiden Folienstreifen eine rohrförmige Verstärkungswulst besitzt. Die öffnungen zum Untergreifen der Verstärkungswülste werden aus dem Kunststoffprofil entweder ausgestanzt, oder werden die Verstärkungswülste längs eines begrenzten Bereichs vom benachbarten Folienstreifen abgetrennt und in diesem Bereich so gereckt, daß sie jeweils einen nach der Seite zu konvexen Bügel bilden. Dann wird an die Vorder- und die Rückwand des eigentlichen Beutels jeweils ein Abschnitt dieses Kunststoffprofils angeschweißt. Auch bei geschlossenem Tragbeiitel, d. h. bei ineinander verhakten Verschluß-Profilleisten, liegen die beiden Verstärkungswülste lose nebeneinander, und zur Entnahme des Beutelinhalts werden die Verschluß-Profilleisten voneinander getrennt, indem die beiden Verstärkur.gswülste bzw. die darunterliegenden Folienstreifen in Querrichtung auseinandergezogen werden.

In den letzten Jahren haben sich kleine Kunststoff-Folienbeutel in Selbstbedienungsläden, Eisenwarenläden etc. für den Verkauf kleiner Partien kleiner Gegenstände wie Schrauben, Muttern und dergleichen durchgesetzt. Um nun solche Kunststoff-Folienbeutel an Haken, Stiften oder dergleichen aufhängen zu können, war es üblich, an der Beutelrückwand ein mit einem Loch versehenes Stück Pappe zu befestigen und auf das letztere Informationen wie den Preis, Stückzahlen und dergleichen aufzudrucken oder aufzuschreiben. Zwar behinderte dieses Stück Pappe anders als ein bedrucktes oder beschriftetes Feld an der Beutelvorderwand den Blick auf die eigentliche Ware nicht, die Befestigung des Pappenstücks erfordert aber einen zusätzlichen Arbeitsgang. Ähnlich aufwendig ist die Herstellung anderer bekannter, für das Aufhängen an Haken oder dergleichen entwickelter Kunststoff-Folienbeutel mit auf der Innenseite der Vorder- und Rückwand angeordneten, zueinander komplementären Verschluß-Profilleisten und folgendem Aufbau: Zunächst werden im mittleren Bereich der Verschluß-Profilleisten diese an zwei im Abstand voneinander befindlichen Stellen durchgestanzt und beim Verschließen eines Beutels die Verschluß-Profilleisten nur zwischen den seitlichen Beutelrändern und diesen Durchstanzungen ineinandergedrückt; dies ermöglicht es, in den Beutel vor dem Verschließen einen aus Pappe ausgestanzten Einstecker einzuschieben, der in seinem oberen Drittel eine Einschnürung aufweist, in deren Bereich seine Breite dem Abstand der erwähnten Durchstanzungen des Folienbeutels entspricht, so daß man das obere Drittel des Einsteckers aus dem verschlossenen Beutel herausragen lassen kann. Am oberen Ende des Einsteckers weist dieser ein Loch auf, so daß man den geschlossenen Beutel am Einstecker aufhängen kann.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, einen zum Aufhängen an Haken, Stiften oder Nägeln geeigneten Kunststoff-Folienbeutel zu entwickeln, der den Blick auf die Ware selbst nicht behindernde Informationen tragen kann, sich auch für das Abpacken etwas schwererer Gegenstände eignet und sich dennoch als Massenartikel

billig herstellen läßt.

Ausgehend von einem Kunststoff-Folienbeutel mit einer Vorderwand und einer Rückwand, der mittels auf der Innenseite der Wände angeordneter, zueinander komplementärer Verschluß-Profilleister, verschließbar ist, wobei die Beulelwände über die Verschluß-Profilleiiten hinaus verlängert sind, mindestens ein bedruck- oder beschriftbares Informationsfeid bilden und an ihrem oberen Ende jeweils eine angeformte Verstärkungswulst sowie unmittelbar darunter Aufhängelöcher aufweisen, läßt sich diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch lösen, daß die Verstärkungswülste als zueinander komplementäre und ineinander verhakbare Profilleisten ausgebildet sind, daß die Vorder- und Rückwand einschließlich aller Profilleisten einstückig ausgebildet ist. daß Vorder- jnd Rückwand über die ganze Länge der Seitenkanten miteinander verschweißt sind, und daß oberhalb der Verschluß-Profilleisten eine der Wände einen Einschnitt zur Entnahme des Beutelinhalts aufweist. Wie sich aus dem folgenden "och ergeben wird, lassen sich solche Beutel auf einfachste Weise aus extrudierten Schlauchfolien herstellen, an die die verschiedenen Profilleisten schon beim Extrudieren angeformt werden. Anders als bei dem bekannten Tragbeutel nach der DE-AS 15 11 925 müssen also die Verschluß-Profilleisten und die Verstärkungswülste nicht separat produziert und dann mit dem eigentlichen Beutel verbunden werden, und außerdem führen die Verstärkungswülste zu einer größeren Stabilität im Aufhängebereich des Beutels, nachdem sie von miteinander verhakbaren Profilleisten gebildet werden, die bei fertigem Beutel eine relativ steife Einheit darstellen.

Um den Folienbeutel möglichst leicht öffnen, d. h. seine Verschluß-Profilleisten leicht auseinanderziehen zu können, empfiehlt es sich, zur Bildung eines Grifflappens den erwähnten Einschnitt im Abstand von den Verschluß-Profilleisten anzuordnen.

Die Erfindung befaßt sich schließlich mit einem kostengünstigen Herstellungsverfahren für erfindungsgemäße Kunsts'.off-Folienbeutel; es wird dabei von einem bekannten Verfahren ausgegangen, bei dem durch Extrudieren ein Folienschlauch mit vier innenlicgenden, einstückig mit dem Folienschlauch verbundenen und paarweise komplementär zueinander gebildeten Verschluß-Profilleisten ausgegangen, wobei der Folienschlauch längs zweier sich gegenüberliegenden, in Schlauchlängsrichtung verlaufenden ersten und zweiten Trennlinien aufgeschnitten, flachgelegt und durch Schneiden und Schweißen quer zur Schlauchlängsrichtung in Folienbeutel unterteilt wird. Erfindungsgemäß wird nun ein solches Verfahren so ausgestaltet, daß beim Extrudieren für jedes Paar von Verschluß-Profilleisten zur Bildung eines Verstärkungswulstes zusätzlich zwei zueinander komplementär ausgebildete und ineinander verhakbare Profilleisten an die Innenseite des Folienschlauchs angeformt werden, welche jeweils im Abstand von den zugehörigen Verschluß-Profilleistcn sowie zwischen diesen und der ersten bzw. zweiten Trennlinie liegen, und daß der Folienschlauch neben einer der Verschluß Profilleisten eines jeden Paares längs einer ⁽ dritten bzw. vierten, in Schlauchlängsrichtung verlaufenden Trennlinie aufgeschnitten wird, welch letztere von der benachbarten Verschluß-Profilleiste einen geringeren Abstand aufweist als von der zugehörigen Verstärkungswulst-Profilleiste. Auf diese Weise lassen sich sämtliche Elemente des erfindungsgemäßen Kunststoff-Folienbeutels auf einmal mittels bekannter Extrusionsmaschinen erzeugen, so daß der einzelne Beutel nur noch durch Trennschweißen und Aufschneiden fertigkonfektioniert werden muß.

Im folgenden werden eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kunststoff-Folienbeutels ^ und des Verfahrens zu seiner Herstellung anhand der Zeichnung näher erläutert; in der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Darstellung des Folienbeutels;

F i g. 2 einen Schnitt durch den Folienbeutel nach der "■ Linie2-2in Fig. 1;

F i g. 3 einen schematischen Querschnitt durch einen Folienschlauch zur Herstellung erfindungsgemäßer Folienbeutel, und

F i g. 4 eine schematische, perspektivische Darstel-¹"' lung des flachgelegten Folienschlauch.

Der in den F i g. 1 und 2 gezeigte Folienbeutel besteht aus einer Kunststoff-Folie, die derart gefaltet ist, daß eine Vorderwand 1 und eine Rückwand 2, die längs seitlicher Schweißnähte 20 miteinander verbunden sind, -'" eine die Bodenkante des Beutels bildende Falte »f« bilden. Profilierte, komplementär gestaltete Verschluß-Profilleisten 3, 4 sind an die einander zugekehrten Innenseiten der Vorder- und Rückwand des Beutels angeformt. Die Verschluß-Profilleiste 3 bildet eine ^:> Rippe mit einem pfeil- oder widerhakenförmigen Kopf, der in die eine hinterschnittene Nut bildende Verschluß-Profilleiste 4 an der Beutelrückwand 2 eingedrückt werden kann und so den eigentlichen Beutel verschließt. Die Verschluß-Profilleisten 3, 4 bilden wegen der " Flexibilität des verwendeten Kunststoffs eine Art Reißverschluß, der mehrfach geöffnet und wieder verschlossen werden kann. Das öffnen geschieht dadurch, daß die von den Beutelwänden über den Verschluß-Profilleisten 3, 4 gebildeten Verlängerungen '' erfaßt und quer zur Beutelebene auseinandergezogen werden.

Bei den bisher üblichen Kunststoff-Folienbeuteln weisen die von der Vorder- und Rückwand gebildeten, als Grifflappen dienenden Verlängerungen über den Verschluß-Profilleisten nur eine Höhe von ca. 1 cm auf. Der neue Beutel zeichnet sich hingegen dadurch aus, daß nur die Vorderwand 1 einen solchen konventionellen Grifflappen 5 bildet (siehe insbesondere Fig. 2), während die Rückwand 2 eine Verlängerung 6 aufweist, die weit über die Verschluß-Profilleiste 4 hinausragt und erheblich höher ist als der Grifflappen 5. Die Verlängerung der Vorderwand 1 setzt sich jedoch jenseits des Grifflappens 5 in Form einer Folienlage 7 fort, die zusammen mit der Verlängerung 6 endet. Die "'" letztere und die Folienlage 7 lassen sich als Werbe- oder Informationsflächen verwenden, zu welchem Zweck ihre nach außen gekehrten Oberflächen so ausgebildet bzw. präpariert sind, daß sie sich bedrucken oder beschreiben lassen.

¹' Ferner weist die Verlängerung 6 und die Folienlage 7 jeweils ein Loch 10 auf, mit dessen Hilfe der gesamte Beute! an einem Haken oder dergleichen aurgehängi werden kann.

Die Verlängerungen 6 und die Folienlage 7 sind '" ebenso wie die Vorderwand 1 und die Rückwand 2 längs der Seitenkanten 20 des Beutels miteinander verschweißt und bilden ein Kopfstück, dessen beide Lagen je eine Profilleiste 8 bzw. 9 aufweisen, die ebenso wie die Verschluß-Profilleisten 3, 4 ineinandergesteckt werden '' und eine Verstärkungswulst bilden. Diese erstreckt sich über die ganze Breite des Beutels und ist unmittelbar über den Aufhängelöchern 10 angeordnet. Die Profilleisten 8, 9 werden vorzugsweise fest miteinander

verbunden, z. B. durch Ultraschallschweißen.

Gemäß den F i g. 1 und 2 ausgebildete Kunststoff-Folienbeutel lassen sich leicht aus einem extrudierten Folienschlauch herstellen, welcher auf konventionellen Maschinen produziert werden kann. Dieser Folien- > schlauch besitzt profilierte, komplementär ausgebildete Verschluß-Profilleisten, sowie für jedes Paar von Verschluß-Profilleisten zusätzlich ein Paar komplementärer Profilleisten, die in gleicher Weise wie die Verschluß-Profilleisten mit dem Folienschlauch extru- i<> diert werden.

Die Fig.3 zeigt schematisch die Anordnung der Verschluß-Profilleisten 3 und 4 sowie der zusätzlichen Profilleisten 8 und 9 an einem aufgeblasenen Folienschlauch, wie er eine Ringextrusionsdüse verläßt. In i"> F i g. 3 sind die Faltlinien »f« angedeutet, die später die Bodenkanten der Beutel bilden, wie dies aus Fig.4 hervorgeht. Wie diese Figur erkennen läßt, werden nach dem Flachlegen des Folienschlauch^ die Verschluß-Profilleisten 3, 4 und die zusätzlichen Profilleisten 8, 9 paarweise zusammengefaßt und ineinandergesteckt. worauf man zweckmäßigerweise die Profilleisten 8, 9 durch Ultraschallschweißen fest miteinander verbindet. Dann wird die obere Lage des flachgelegten Folienschlauchs, welche die Vorderwände der Beutel bildet, längs der Linien 12 aufgeschnitten, so daß die Grifflappen 5 entstehen, und beide Folienlagen des flachgelegten Schlauchs werden zwischen den einander benachbarten Profilleistenpaaren 8, 9 durchgetrennt, wie dies in F i g. 4 bei 80 angedeutet wurde. Ks kann aber auch genügen, die Profilleisten 8, 9 nur in ihren Endbereichen miteinander zu verschweißen, wenn der flachgelegte Folienschlauch quer zu seiner Längsrichtung zerschnitten und zusammengeschweißt wird, vorzugsweise durch Trennschweißen, um in üblicher Weise den Folienschlauch in Beutel zu zerteilen. Eine solche Trennungslinie wurde in F i g. 4 mit 1! bezeichnet.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Kunststoff-Folienbeutel mit einer Vorderwand und einer Rückwand, der mittels auf der Innenseite der Wände angeordneter, zueinander komplementä· rer Verschlußprofilleisten verschließbar ist, wobei die Beutelwände über die Verschluß-Profilleisten hinaus verlängert sind, mindestens ein bedruck- oder beschriftbares Informationsfeld bilden und an ihrem oberen Ende jeweils eine angeformte Verstärkungswulst sowie unmittelbar darunter Aufhängelöcher aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungswülste als zueinander komplementäre und ineinander verhakbare Profilleisten (8, 9) ausgebildet sind, daß die Vorder- und Rückwand einschließlich aller Profilleisten (3,4,8,9) einstückig ausgebildet sind, daß Vorder- und Rückwand über die ganze Länge der Seitenkanten (20) miteinander verschweißt sind und daß oberhalb der Verschluß-Profilleisten (3, 4) eine der Wände einen Einschnitt (12) zur Entnahme des Beutelinhalts aufweist.

2. Kunststoff-Folienbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung eines Grifflappens (5) der Einschnitt (12) im Abstand von den Verschluß-Profilleisten (3,4) angeordnet ist.

3. Verfahren zur Herstellung von Kunststoff-Folienbeuteln nach Anspruch 2 durch Extrudieren eines Folienschlauches mit vier innenliegenden, einstückig mit dem Folienschlauch verbundenen und paarweise komplementär zueinander ausgebildeten Verschluß-Profilleisten, welcher längs zweier sich gegenüberliegenden, in Schlauchlängsrichtung verlaufenden ersten und zweiten Trennlinien aufgeschnitten, flachgelegt und durch Schneiden und Schweißen quer zur Schlauchlängsrichtung in Folienbeutel unterteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim Extrudieren für jedes Paar von Verschluß-Profilleisten zur Bildung eines Verstärkungswulsts zusätzlich zwei zueinander komplementär ausgebildete und ineinander verhakbare Profil- leisten an die Innenseite des Folienschlauches angeformt werden, welche jeweils im Abstand von den zugehörigen Verschluß-Profilleisten sowie zwischen diesen und der ersten bzw. zweiten Trennlinie liegen, und daß der Folienschlauch neben einer der ■ Verschluß-Profilleisten eines jeden Paares längs einer dritten bzw. vierten in Schlauchlängsrichtung verlaufenden Trennlinie aufgeschnitten wird, welch letztere von der benachbarten Verschlußprofilleiste einen geringeren Abstand aufweist als von der zugehörigen Verstärkungswulst-Profilleiste.