DE2908172C2 - Vorrichtung mit zwei durckabhängig längenveränderlichen Einheiten - Google Patents

Description

vorgesehen sind, die bei Erreichen der Vorspannkraft den Vorspannzylinder arretieren und gleichzeitig den Richtzylinder, dessen einstellbarer Richthub einem definierten Oberdehnmaß entspricht, se ausfahren, bis nach Entspannen der beiden Zylinder (6, 7) eine dem Soll-Maß oder annähernd dem Soll-Maß entsprechende bleibende Streckung der Karosserieteile erreicht ist.

Außerdem kann als Schaltmittel ein der Steuereinheit zugeordneter Fühler vorgesehen sein, der bei Erreichen der Vorspannk; aft ein Ventil elektrisch betätigt, durch das einerseits der Vorspannzylinder arretiert und andererseits der wegbegrenzend wirkende Richtzylinder beaufschlagt ist

Durch Maßnahmen dieser Art können auf sehr einfache und ungefährliche Weise Karosserieteile automatisch und exakt gerichtet werden. Mit der Richtvorrichtung sind Rieht- bzw. Streckvo?gänge schnell durchführbar. Der Einsatz der Richtvorrichtung ist somit besonders dort geeignet, wo Serienteile gefertigt werden.

Um nach dem Richtvorgang eine schnelle Rückstellung der Vorspanneinheit zu erreichen, kann zwischen dem Vorspannzylinder und einem mit der Streckeinheii fest verbundenen Zwischenstück eine vorzug-^veise aus Telierfedern bestehende Federanordnung vorgesehen sein.

Um Beschädigungen der zu richtenden Karosserieteile während des Streckvorganges zu vermeiden, wird vorgeschlagen, daß der Vorspannzylinder und der Richtzylinder Aufnahmen aufweisen, in die der jeweiligen Karosserieform angepaßte Wechselwerkzeugeinsätze einsteckbar sind.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles veranschaulicht und im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Richtvorrichtung, die geteilt dargestellt ist, wobei der oben dargestellte Teil der Richtvorrichtung der linken Hälfte und der unten dargestellte Teil der rechten Hälfte der Richtvorrichtung entspricht;

F i g. 2 die in einen Türrahmen eingesetzte Richtvorrichtung una

F i g. 3 einen Ausschnitt eines Schaltplanes der Richtvorrichtung.

Eine in F i g. 1 dargestellte und als Richtstab ausgebildete Vorrichtung 1 zum Richten bzw. Strecken von Karosserieteilen, insbesondere zum Aufweiten von Türöffnungen an Kraftfahrzeugen, bestem aus einer Vorspanneinheit 2 und einer Streckeinheit 3, von denen die mit 2 bezeichnete Vorspanneinheit in der Streckeinheit 3 axial geführt ist und mittels einer mechanischen Betatigungseinrichtung 4 ausgefahren werden kann.

In dieser Vorspanneinheit 2 ist ein gegen die Federkraft von Tellerfedern 5 längsverschiebbarer Vorspannzylinder 6 gelagert, während in der Streckeinheit 3 ein Richtzylinder 7 fest angeordnet ist.

Durch eine mit der Vorspanneinheit 2 fest verbundene elektrische Steuereinheit 8, die die Schaltfunktion des Hydrauliksystems steuert (F i g. 3), werden zunächst der Vorspannzylinder 6 und dann der Richtzylinder 7 beaufschlagt. Durch die Kolbenbewegungen in den Zylindern 6 und 7 werden die jeweiligen Kolbenstangen 9,10 und diesen zugeordnete Führungselemente 11, 12 nach außen gedruckt.

In den Führungselementen 11, 12 stecken austauschbare Werkzeugeinsätze 13,14, die der Form des jeweiligen Karosserieteiles angepaßt sind.

Der Richtstab ist noch mit zwei als Impulsgeber ausgebildeten Fühlern 15. H:· versehen, von denen der Fühler 15 Teil der sich ferner aus einem schwenkbaren Handhebel 19, einem mit diesem drehfest verbundenen Nocken 20 und einem Druckstück 21 zusammensetzenden Betätigungseinrichtung 4 ist Bei Betätigen der Betätigungseinrichtung 4 wird die Steuereinrichtung 8 sowie der Hydraulikkreislauf in Bereitschaftsstellung gehalten. Die Inbetriebnahme des Richtstabes 1 erfolgt letztlich durch Betätigen eines elektrischen Schaltknopfes 17 an der Steuerungseinheit 8. Der Fühler 16 ist zwischen dem Vorspann- und Richtzylinder angeordnet und bewirkt, daß bei Erreichen einer definierten Kraftgröße der druckabhängige Kolben des Vorspannzylinders 6 in seiner ausgefahrenen Stellung blockiert wird.

Die Fühler 15,16 sprechen dann an, wenn sie bis auf einen definierten Schaltabstand an einen Gegenstand herangefahren werden.

Funktionsbeschreibung:

Der Richtstab 1 wird gemäß Fig.2 in die zu enge Türöffnung eines vorderen Türrahmens 18 eingesetzt. Durch Schwenken des Handhebels 19 der Betätigungseinrichtung 4 wird über den Nocken 20 und über das Dnickstück 21 die Vorspanneänheit 2 soweit aus der Streckeinheit 3 herausgeschoben, bis die Anlagefläche 20a des Nockens 20 an dem Druckstück 21 anliegt. Gleichzeitig wird durch die Längsverschiebung· der Fühler 15 elektrisch beaufschlagt und bewirkt eine Funktionsbereitschaft der elektrischen Schaltelemente 16 und 17 und des Hydrauliksystems. Durch die Längenveränderung der Vorrichtung 1 verringert sich der Spalt zwischen der Vorrichtung 1 und dem Türrahmen 18 auf ca. 2 mm. Verletzungsgefahren, wie Fingerquetschung, sind nunmehr für die Durchführung des eigentlichen Richtvorganges ausgeschlossen. Erst bei Betätigen des Schaltknopfes 17 wird der Richtstab in Betrieb gesetzt und der Richtvorgang automatisch durchgeführt. Im einzelnen geschieht folgendes: Durch Betätigen des Schaltknopfes 17 wird über ein erstes Steuerventil 22 — wie aus dem Hydraulikplan gemäß F i g. 3 zu entnehmen ist — die zum Vorspannzylinder 6 führende VorJaufleitung 23 freigegeben, der Vorspannzylinder 6 mit Hydrauliköl beaufschlagt und der Türrahmen z. B. auf ca. 6000 N vorgespannt Sobald die Vorspannkraft erreicht ist, — dabei weitet sich der Türrahmen 18 z. B. um 3 mm im elastischen Bereich auf, jedoch nicht bleibend —, wird über den Fühler 16, der ein zweites Steuerventil 24 umschaltet und somit den Vorlauf zum Vorspannzylinder 6 unterbricht, der ausgefahrene Vorspannzylinder 6 durch ein vorgelagertes Rückschlagventil 25 arretiert. Das über das zweite Steuerventil 24 umgeleitete Hydrauliköl beaufschlagt nunmehr den zum Richten bzw. Strecken vorgesehenen Richtzylinder 7, dessen Kolben bis zu einem einstellbaren Anschlag 26 vorfährt. Die Richtkraft weitet bei einem Gesamthub, der sich z. B. aus 325 mm Justierhub und 5,5 mm Richthub zusammensetzt, die Karosserie nach Umschalten der zwei Steuerventile 22, ?4 und Entspannen der beiden Zylinder 6,7 um ca. 2 mm bleibend auf.

Sollte das Streckmaß nicht ausreichen, kann der Richtvorgang wiederholt werden.

Der Richthub is» durch eine den Anschlag 26 aufweisende, mit der Streckeinheit 3 verschraubte Buchse 27 und eine Kontermutter 28 einstellbar.

Um die Handhabung des Richtstabes airs Arbeitsplatz zu erleichtern, kann dieser mit einem Ausgleichsgewicht an einem Richtband aufgehängt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

¹ 2

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach

Patentansprüche: der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen

Art..

I.Vorrichtung mit zwei druckabhängig längenver- Die durch die AT-PS 2 43 038 bekanntgewordene änderlit-hen, aus jeweils einem Arbeitszylinder und 5 Vorrichtung besteht aus Arbeitszylindern und deren einem darin längsyerschiebbar geführten Kolben Kolben, mit denen einzelne Arbeitshübe genau und zubestehenden Einheiten, von denen der Kolben der verlässig wiederholbar ausgeführt werden sollen. Die einen Einheit nach Ausfahren des Kolbens der ande- Vorrichtung kommt z. B. dort zum Einsatz, wo Werkren Einheit um eine vorgegebene Weglänge ausfahr- stücke oder Maschinenteile an Arbeitsmaschinen stubar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die 10 fenweise herangeführt werden müssen. Sie ist ferner für zum Richten von Karosserieteilen, z. B. Türrahmen die Steuerung von Lüftungsklappen o. dgL vorgesehen, von Fahrzeugen, vorgesehene Vorrichtung (1) in ei- Die für derartige Anwendungsfälle vorgesehenen ner der Einheiten (2 oder 3) eine Betätigungseinrich- Vorrichtungen arbeiten mit Arbeitsdrücken, die nicht tung (4) aufweist, die die Vorrichtung (1) im Sinne unbedingt besondere Sicherheitsmaßnahmen erfordereines Ausfahrens dieser Einheit aus der anderen Ein- 15 Sch machen.

heit annähernd auf einen Ist-Abstand zwischen den Anders verhält es sich bei Vorrichtungen, die zum

zu richtenden Karosserieteilen mechanisch verstellt Richten bzw. Strecken von Blechteilen herangezogen

und zugleich eine elektrische Steuereinheit (8) in Be- werden. Die hier notwendigen Arbeitsdrücke sind be-

reitschaftsstellung schaltet, durch die über em Hy- trächtlich höher und der Umgang mit Vorrichtungen

drauhksystem nacheinander der als Vorspannzylin- 20 dieser Art bringen mehr Gefahren mit sich. Diese Ge-

der ausgebildete Arbeitszylinder (6) und der als fahren bei der Handhabung einer derartigen Vorrich-

Rieht2y!inder ausgebildete Arbeitszylinder (7) be- tung zu beseitigen und darüber hinaus eine Vorrichtung

aufschlagbar sind. _zu schaffen, mit der automatisch und exakt gerichtet

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- werden kann, ist Aufgabe der Erfindung.

zeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (4) aus ei- 25 Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch genem schwenkbaren Handhebel (19), aus einem in der löst, daß die Vorrichtung die zum Richten von Karosseals Streckeinheit ausgebildeten Einheit (3) mit dem rieteilen, z. B. Türrahmen von Fahrzeugen vorgesehen Handhebel (19) fest verbundenen Nocken (20) und ist, in einer der Einheiten eine Betätigungseinrichtung aus einem als Impulsgeber ausgebildeten Fühler (15) aufweist, die die Vorrichtung im Sinne eines Ausfahrens besteht und daß über den Nocken (20) die als Vor- 30 dieser Einheit aus der anderen Einheit annähernd auf spanneinheit ausgebildete Einheit (2) gegenüber der einen Ist-Abstand zwischen den zu richtenden Karosse-Streckeinheit.(3; verschiebbar und nach Verschieben rieteilen mechanisch verstellt und zugleich eine elektrider Impulsgeber (15) elektrisch heaufschlagbar ist sehe Steuereinheit in Bereitschaftsstellung schaltet,

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, da- durch die über ein Hydrauliksystem nacheinander der durch gekennzeichnet, daß die S'suereinheit (8) ei- 35 als Vorspannzylinder ausgebildete Arbeitszylinder und nen Schaltknopf (17) aufweist, durch den der Vor- der als Richtzylinder ausgebildete Arbeitszylinder bespannzylinder (6) gegen eine Federkraft auf eine de- aufschlagbar sind.

finierte Vorspannkraft druckbeaufschlagbar ist, und Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen sind Ver-

daß ferner Schaltmittel vorgesehen sind, die bei Er- Ietzungsgefahren ausgeschlossen, da zur Durchführung

reichen der Vorspannkraft den Vorspannzylinder (6) 40 des Streckvorganges zunächst die Beithschaftsstellung

arretieren und gleichzeitig den Richtzylinder (7), eingeschaltet werden muß, die erst nach Betätigen der

dessen einstellbarer Richthub einem definierten Betätigungseinrichtung zugeschaltet werden kann. Die

Überdehnmaß entspricht, so ausfahren, bis nach Ent- Richtvorrichtung, die in die Türrahmenöffnung einge-

spannen der beiden Zylinder (6, 7) eine dem Soll- setzt wird, wird dabei durch Ausfahi en der einen Einheit

Maß oder annähernd dem Soll-Maß entsprechende 45 aus der anderen Einheit so mechanisch verstellt, daß

bleibende Streckung der Karosserieteile erreicht ist zwischen den Enden der Richtvorrichtung und dem Tür-

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, da- rahmen nur noch ein geringer Spalt von ca. 2 mm verdurch gekennzeichnet, daß als Schaltmittel ein der bleibt Auf diese Weise wird vermieden, daß bei EinSteuereinheit (8) zugeordneter Fühler (16) vorgese- schaltung des Richtvorganges Finger eingequetscht hen ist, der bei Erreichen der Vorspannkraft ein 50 werden können. Außerdem ist durch die mechanische Ventil (22) elektrisch betätigt, durch das einerseits Verstellung die Richtvorrichtung in eine bestimmte Poder Vorspannzylinder (6) arretiert und andererseits sition gebracht die für das Richten ein gezielteres Ander wegbegrenzend wirkende Richtzylinder (7) be- seUen der Richtvorrichtung an den Türrahmen ermögaufschlagt ist licht.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, da- 55 In bevorzugter Ausfiihrungsform kann die Betätidurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Vorspann- gungseinrichtung aus einem schwenkbaren Handhebel, Zylinder (6) und einem mit der Streckeinheit (3) fest aus einem in der als Streckeinheit ausgebildeten Einheit verbundenen Zwischenstück (27) eine vorzugsweise mit dem Handhebel fest verbundenen Nocken und aus aus Tellerfedern (5) bestehende Federanordnung einem als Impulsgeber ausgebildeten Fühler bestehen vorgesehen ist. 60 und ferner kann über den Nocken die als Vorspannein-

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, da- heit ausgebildete Einheit gegenüber der Streckeinheit durch gekennzeichnet, daß der Vorspannzylinder (6) verschiebbar und nach Verschieben der Impulsgeber und der Richtzylinder (7) Aufnahmen aufweisen, in elektrisch beaufschlagbar sein.

die der jeweiligen Karosserieform angepaßte Wech- In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung

selwerkzeugeinsätze (13) einsteckbar sind. 65 wird vorgeschlagen, daß die Steuereinheit einen Schalt

knopf aufweist, durch den der Vorspannzylinder gegen

eine Federkraft auf eine definierte Vorspannkraft

druckbeaufschlagbar ist, und daß ferner Schaltmittel