DE7418486U - Werkzeugzuhalteeinrichtung mit zugankern, insbesondere an kunststoff- spritzgiessmaschinen - Google Patents

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Werkzeugzuhalteeinrichtung mit Zugankern, insbesondere an Kunststoff-Spritzgießmaschinen, die einen mittels eines an den einen Zugankerenden abgestützten Zuhaltemechanismus auf den Zugankern bewegbaren ersten Werkzeugträger und einen an den anderen Zugankerenden abgestützten zweiten Werkzeugträger besitzt.

Bei bekannten Einrichtungen dieser Art sind die beiden Werkzeughälften oder ihre Träger, die Zuganker, deren Abstützelemente und den Zuhaltemechanismus in jeder Relativlage starr miteinander verbunden. Herstellungsungenauigkeiten, temperaturbedingte Form- und Größenänderungen sowie unvermeidliche Abnutzungserscheinungen wirken sich ungünstig auf die Belastung und die Symmetrie des Kraftangriffs der einzelnen Komponenten aus. Dies macht es praktisch unmöglich, eine vorbestimmte Zuhaltekraft zwischen den Werkzeughälften genau einzuhalten.

Die vorliegende Erfindung bezweckt demgegenüber eine Werkzeugzuhalteeinrichtung der genannten Art zu schaffen, bei welcher die genannten Nachteile vermieden sind, und die es gestattet, eine vorbestimmte Zuhaltekraft zwischen den Werkzeughälften einzuhalten. Zu diesem Zweck ist die erfindungsgemäße Einrichtung dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Werkzeugträger an jedem zugeordneten Zugankerende über ein hydraulisches Druckkissen abgestützt ist, denen ein gemeinsames Druckbegrenzungsmittel zugeordnet ist. Zweckmäßig sind alle Druckkissen zwecks Druckausgleich miteinander verbunden. Den Druckkissen kann ein Druckbegrenzungsventil zugeordnet sein, oder die Druckerzeugungsvorrichtung kann zwecks Druckbegrenzung entsprechend ausgebildet sein. Eine solche Druckkissenabstützung gestattet nicht nur eine Begrenzung des Abstützdruckes auf einen vorbestimmten Wert, unabhängig von Temperatureinflüssen oder Herstellungsungenauigkeiten, sondern ermöglicht auch, die Belastung der einzelnen Elemente (Werkzeugträger, Zuganker etc.) auf einen Mittelwert auszugleichen und konstant zu halten; die beim Aufeinandertreffen der Werkzeughälften unvermeidbaren Schläge werden durch das Druckkissen gedämpft.

In der beiliegenden Zeichnung sind schematisch Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt; es zeigt:

Fig. 1 ein erstes Beispiel mit Druckbegrenzungsventil,

Fig. 2 ein zweites Beispiel mit dem Druckkissen zugeordneter Schließkrafterzeugungsvorrichtung, und

Fig. 3 eine Variante des Beispiels nach Fig. 1 mit Drucküberwachungsvorrichtung.

Die in der Zeichnung teilweise dargestellten Werkzeugzuhalteeinrichtungen besitzen eine Abstützplatte 1, in welcher in bekannter Weise wenigstens zwei horizontale Zuganker 2 (nur einer gezeichnet) mit ihrem einen Endteil so abgestützt sind. An dieser Abstützplatte 1 ist ferner ein Kniehebelwerk 3 abgestützt, das einerseits mit einem nicht gezeichnet, z.B. hydraulischen Antriebsmechanismus und andererseits mit einer antreibbaren Formträgerplatte 4 in Verbindung steht. Die Formträgerplatte 4 ist auf den Zugankern 2 geführt. Die anderen Zugankerendteile führen durch eine zweite Formträgerplatte 5 und enden je in einem Kolben 2b, der in einem an der Formträgerplatte 5 befestigten Zylinder 6 geführt ist. Die zwischen den Kolben 2b jedes Zugankers 2 und der Formträgerplatte 5 liegenden Zylinderräume 6a stehen über eine Leitung 7 miteinander in Verbindung.

Beim Beispiel nach Fig. 1 ist die Leitung 7 und damit der Zylinderraum 6a über ein Rückschlagventil 8 mit einer Hydraulikdruckquelle der Maschine verbunden,
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Leitung 7 eine Druckbegrenzungsvorrichtung, hier in Form eines Überdruckventils 9, angeschlossen; das Ventil 9 könnte auch ein in anderer Weise steuerbares Ventil sein, mit dem das Überschreiten eines vorbestimmten Druckes in der Leitung 7 verhindert werden kann. Beim Betrieb der Maschine wird bei offener Form über das Rückschlagventil 8 im Zylinderraum 6a ein Druckkissen erzeugt; während der folgenden Schließbewegung der Formträgerplatte 4 bleibt dessen Druck konstant. Werden durch die Wirkung des Kniehebelwerks 3 die beiden Formhälften bis zur gegenseitigen Berührung gegeneinander bewegt, so schließt sich das Rückschlagventil 8, und der Druck im Druckkissen steigt; dank des Ventils 9, das als Sicherheitsventil wirkt, kann dieser Druck einen vorbestimmten Wert nicht übersteigen. Die Druckbegrenzung könnte auch durch

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Die im übrigen dem Beispiel nach Fig. 1 entsprechende Ausführung nach Fig. 2 ist mit einer Vorrichtung zur laufenden Überwachung des Druckkissendruckes versehen, um zu verhindern, dass bei z.B. durch Fremdkörper zwischen den Formhälften, verhinderter Formschließbewegung sich der volle Schließdruck aufbauen kann. An die Leitung 7 ist ein Druckwächter 11 angeschlossen, der einen Schalter eines Sicherheitsstromkreises enthält; ein zweiter Schalter 12 dieses Kreises ist dem beweglichen Formträger 4 zugeordnet; der Sicherheitsstromkreis dient der Betätigung eines in die Druckleitung 7 eingebauten Ablassventils 13. Bei normalem Schließen der Form erfolgt nicht nur durch den Druckanstieg im Druckkissen ein Betätigen des Schalters des Druckwächters, sondern gleichzeitig auch durch das Erreichen der korrekten Schließlage ein Betätigen des Schalters 12 derart, dass das Ablassventil 13 geschlossen bleibt und sich im Druckkissen der durch das Ventil 9 festgelegte hohe Druck einstellen kann. Befindet sich dagegen ein Fremdkörper zwischen den Formhälften, so steigt der Druck im Druckkissen schon vor Erreichen der Formschließlage an; dadurch wird zwar der Schalter 11, nicht aber der wegabhängig betätigbare Schalter 12 betätigt, was ein Öffnen des Ablassventils 13 zur Folge hat; diese Druckentlastung in der Leitung 7 verhindert den Aufbau des vollen Schließdrucks.

Die beschriebenen Einrichtungen sind einfach in Aufbau und Wartung und gewährleisten jederzeit eine gleichmäßige, schlagfreie Belastung ihrer Elemente.

Claims (5)

1. Werkzeugzuhalteeinrichtung mit Zugankern insbesondere für Kunststoff-Spritzgießmaschinen, welche Einrichtung einen mittels eines an den einen Zugankerenden abgestützten Zuhaltungsmechanismus auf den Zugankern bewegbaren ersten Werkzeugträger und einen an den anderen Zugankerenden abgestützten zweiten Werkzeugträger aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Werkzeugträger (5) jeweils über ein hydraulisches Druckkissen (6) od. dgl. an den Enden der Zuganker (2) abgestützt ist und dass die Druckkissen eine Druckbegrenzungsvorrichtung, vzw. ein Überdruckventil aufweisen.

2. Werkzeugzuhalteeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Druckkissen in einem am zweiten Werkzeugträger (5) befestigten Zylinder (6) gebildet ist, in welchem ein das Zugankerende bildender Kolben (2b) geführt ist.

3. Werkzeugzuhalteeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die einander insbesondere benachbart angeordneten Druckkissenzylinder (6) vzw. an den einander zugewandten Seiten Anschlüsse od. dgl. für eine Verbindungsleitung (7) und/oder eine gemeinsame Druckbegrenzungsvorrichtung (9) aufweisen.

4. Werkzeugzuhalteeinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Druckspeicher bzw. einen Druckerzeuger od. dgl. Quelle konstanten Drucks aufweist, welche mit den Druckkissenzylindern (6) gekuppelt ist, und dass zwischen dem Druckerzeuger od. dgl. und den Zylindern (6) ein Rückschlagventil (8) angeordnet ist.

5. Werkzeugzuhalteeinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an die Druckkissenzylinder (6) ein Ablassventil (13) angeschlossen ist und dass ein Werkzeugträger (4) ein sich in seiner Bewegungsrichtung erstreckendes und quer dazu einen Betätigungsnocken aufweisendes Betätigungsglied trägt, welches das Schaltorgan eines das Ablassventil (13) wegabhängig zusammen mit einem Druckwächter (11) betätigbaren Schalters (12) erfasst.