DE2906219A1 - Verfahren zum uebertragen eines gedruckten bildes von einem ersten bildtraeger auf einen zweiten sowie mittel und applikationsform des mittels zur ausfuehrung dieses verfahrens - Google Patents

Verfahren zum uebertragen eines gedruckten bildes von einem ersten bildtraeger auf einen zweiten sowie mittel und applikationsform des mittels zur ausfuehrung dieses verfahrens

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DE2906219A1 DE19792906219 DE2906219A DE2906219A1 DE 2906219 A1 DE2906219 A1 DE 2906219A1 DE 19792906219 DE19792906219 DE 19792906219 DE 2906219 A DE2906219 A DE 2906219A DE 2906219 A1 DE2906219 A1 DE 2906219A1
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ALBIEZ, ERWIN, 7500 KARLSRUHE, DE
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AW Faber Castell GmbH and Co
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Description

Verfahren zum übertragen eines gedruckten Bildes von einem ersten Bildträger auf einen zweiten sowie Mittel und Applikations form des Mittels zur Ausführung dieses Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum übertragen eines gedruckten schwarz-weißen oder farbigen Bildes von einem ersten Bildträger, beispielsweise einem Druckerzeugnis auf einen zweiten Bildträger, beispielsweise ein Blatt Schreibpapier sowie ein Mittel zur Ausführung dieses Verfahrens und schließlich auch eine Applikationsform für dieses Mittel.
In der Drucktechnik, namentlich in der Textildrucktechnik, ist es bekannt, ein aufzudruckendes schwärζ-weißes oder farbiges Bild zunächst auf einen ersten Bildträger, beispielsweise ein Papierblatt oder Papierstreifen aufzudrucken und das Bild von diesem Bildträger in einem zweiten Arbeitsgang auf das endgültige Substrat, beispielsweise einen Textilstoff, umzudrucken. Diese Verfahren, die als Transferdruckverfahren bekannt sind, werden als Naßtransferverfahren oder Trockentransferverfahren ausgeführt. Beim Naßtransferverfahren wird ein vorpräpariertes Papier mit Farbstoff und Harz bedruckt. Der Um-
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-y-
druck erfolgt auf einem Kalander bei hoher Temperatur unter Druck und gleichzeitiger Dämpfung mit einem geeigneten Mittel. Beim Trockentransferverfahren wird das Papier mit Pigmentfarbstoffen und einem thermoplastischen Kunstharz bedruckt, so daß der Umdruck bei erhöhter Temperatur auf einem Warm-Kalander ohne zusätzliche Dämpfungsmittel durchgeführt werden kann.
Die Erfindung geht von der Beobachtung aus, daß im grafischen Gewerbe, aber auch bei der Arbeit von Textildesignern und Mustermachern häufig der Wunsch besteht, ein nach üblichen Verfahren gedrucktes Papierbild ganz oder teilweise vom Druckträger abzunehmen und auf ein anderes Substrat, beispielsweise ebenfalls wieder ein Papier oder aber auch ein Stück Leder, einen Textilstoff, Holz, Gummi oder Kunststoff zu übertragen. Eine derartige übertragung war bisher nicht möglich, so daß es erforderlich war, das Bild auszuschneiden und in der gewünschten Weise auf das zweite Substrat aufzukleben nach Art der bekannten Collage-Technik.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die übertragung eines gedruckten Bildes von einem Substrat auf ein anderes zu vereinfachen. Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die Bildseite eines unter Verwendung von Pigmenten oder anderen Farbstoffen und lösungsmittellöslichen Bindemitteln hergestellten Druckerzeugnisses mit einer bindemittellösenden Flüssigkeit und der Oberfläche eines zweiten Bildträgers kurzzeitig in innigen Kontakt gebracht und die Oberflächen dann wieder voneinander getrennt werden.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform wird so vorgegangen,
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daß als Druckerzeugnis ein vorzugsweise farbiges Tiefdruckbild verwendet wird, auf dessen Oberfläche ein Blatt Schreibpapier gelegt und dieses von der der Bildseite abgewandten Seite her mit bindemittellösender Flüssigkeit benetzt wird. Die Verwendung eines Tiefdruckbildes ist bei Durchführung der Erfindung besonders vorteilhaft, da hier üblicherweise Farbbindemittel eingesetzt werden, welche auch nach längerer Zeit noch lösungsmittellöslich sind. Wird als Zweitsubstrat ein Blatt normales Schreibpapier verwendet, so ergibt sich die Vereinfachung, daß das Papier zunächst auf das zu übertragende Bild gelegt und die bindemittellösende Flüssigkeit dann von der Rückseite auf das Zweitsubstrat aufgebracht werden kann,, Die bindemittellösende Flüssigkeit durchdringt die Poren des Papieres und löst danach das Bild soweit an, daß nach wenigen Sekunden eine übertragung des Bildes vom Erstsubstrat auf das Zweitsubstrat erfolgt. Die übertragung kann durch leichten Druck auf die beiden Substrate beschleunigt werden, so daß es bereits nach wenigen Sekunden möglich ist, diese wieder voneinander zu trennen. Der Umstand, daß das übertragene Bild nun spiegelbildlich vorliegt, stört in vielen Fällen nicht; bei Mitübertragung von Schriften ist es möglich, der Bildumkehrung durch Anbringung von Spiegelschriften vorher Rechnung zu tragen.
Die übertragung von gedruckten Bildern nach dem vorgeschlagenen Verfahren gelingt mühelos und schnell auf zahlreiche Zweitsubstrate. Besonders bewährt hat sich Papier, ein Werkstoff, der namentlich im grafischen Gewerbe auch am meisten verwendet wird. Die Porosität des Papleres soll nicht zu groß sein, da sonst die Gefahr besteht, daß das übertragene Bild ausläuft. Andererseits soll die Porosität auch nicht zu gering sein, da sonst die Befeuchtung
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von der Rückseite des Zweitsubstrates her nicht möglich ist. Liegt dieser Pail vor, so kann das Verfahren aber dennoch ausgeführt werden, indem das Zweitsubstrat zunächst an der Vorderseite befeuchtet wird, an der Seite also, die schließlich auf die Oberfläche des zu übertragenden Bildes gelegt wird.
In der zuletzt geschilderten Weise ist auch vorzugehen, wenn als Zweitsubstrat ein Stoff verwendet wird, der entweder sehr saugfähig 1st, wie beispielsweise textile Stoffe oder Leder, oder aber der völlig flussigkei-tsundurchlässig ist, wie dies bei Gummi oder Kunststoffen häufig der Fall ist.
Die erforderliche übertragungszeit kann nicht für alle Fälle verbindlich angegeben werden, da sie sich nach der Art des Bindemittels richtet, welches in der zu übertragenden Druckfarbe verwendet wurde. Bei den üblichen Tiefdruckfarben genügen Einwirkungszeiten von 5-15 Sekunden. Die übertragung verläuft bei diesen Farben also ausgesprochen schnell.
Auch über die Anwendung des optimalen Druckes lassen sich keine allgemein verbindlichen Angaben machen. Bei der übertragung von Tiefdruckbildern genügt ein leichtes Reiben mit einem stumpfen Gegenstand, beispielsweise der Oberfläche des Fingernagels, einer Glaskugel oder ähnlichem. Sollen andere Bilder übertragen werden, so läßt sich die erforderliche Einwirkungszeit sowie der erforderliche Kontaktdruck leicht durch Versuche ermitteln.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß als zweiter Bildträger ein Textilstoff verwendet
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und dieser während oder im Anschluß an die Bildübertragung auf erhöhte Temperatur erwärmt wird. Vorzugsweise wird der Textilstoff während oder im Anschluß an die Bildübertragung warm gebügelt oder warm kalandriert. Als Temperaturen kommen solche von 50 bis 12O°C in Betracht. Der anzuwendende Flächendruck kann in weiten Grenzen variiert werden und beispielsweise bei 0,1 bis 10 kg pro
100 cm liegen. Durch die Wärmebehandlung tritt eine Fixierung des übertragenen Bildes auf dem Textilstoff ein, so daß dieses je nach Zusammensetzung des Bindemittels sowie des Textilstoffes waschbeständig bis etwa 60°C wird. Sollten die zu übertragenden Bilder mit für die Warmfixierung ungeeigneten Bindemitteln versetzt sein, so ist es möglich, das Verfahren so auszuführen, daß der Textilstoff unter Zwischenschaltung eines Wachsträgers, vorzugsweise eines mit Wachs getränkten Papieres warm gebügelt oder kalandriert wird. In diesem Fall tritt eine leichte Migration des Waches ein, wodurch die Fixierung verstärkt oder überhaupt erst bewirkt wird.
Wichtig für die Ausführung des Verfahrens ist die Art und Zusammensetzung der bindemittellösenden Flüssigkeit, Hierzu wird vorgeschlagen, daß die Flüssigkeit aus folgenden Komponenten besteht:
1. Wenigstens einem organischen Lösungsmittel für das Farbbindemittel.
2. Wenigstens einem Verdunstungsverzögerer.
3. Vorzugsweise einem Tensid.
Als Lösungsmittel für das Farbbindemittel haben sich Stoffe wie Terpentinöl, Fettsäureester der allgemeinen
1 2
Formel R -C-O-R bewährt, worin bedeuten:
Il
O3Ö035/O24B
R das Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1-6 C-Atomen oder die Hydroxyäthylgruppe;
2
R eine Alkylgruppe mit 1-6 C-Atomen oder eine Hydroxyalkylgruppe mit 2-3 C-Atomen und einer oder zwei freien Hydroxylgruppen. Außerdem hat sich Benzylalkohol bewährt.
Die genannten Stoffe können jeweils für sich allein oder in beliebigen Mischungen verwendet werden. Mischungen zeigen häufig ein überraschend stärkeres Lösevermögen als die Einzelstoffe.
Desweiteren wird vorgeschlagen, der bindemittellösenden Flüssigkeit noch einen Verdunstungsverzögerer zuzusetzen. Als Verdunstungsverzögerer kommen Testbenzin mit einer Siedegrenze von 120 - 19O°C, vorzugsweise 150 - 180°C in Betracht oder auch Benzylalkohol. Es wurde festgestellt, daß der Benzylalkohol beide Funktionen erfüllen kann, also sowohl als Lösungsmittel wie auch als Verdunstungsverzögerer wirkt.
Der Zusatz eines Verdunstungsverzögerers ist vorteilhaft, um zu verhindern, daß die bindemittellösende Flüssigkeit von der Oberfläche des Zweitsubstrates verdampft, bevor die Übertragung des Bildes stattgefunden hat. Dies ist insbesondere in den Fällen von Wichtigkeit, in denen ein poröses Zweitsubstrat verwendet wird, welches von der Rückseite her eingefeuchtet wird wie oben beschrieben.
Desweiteren ist es vorteilhaft, der bindemittellösenden Flüssigkeit noch ein Tensid zuzusetzen, um sicherzustellen, daß die Flüssigkeit das Zweitsubstrat sowie die Bildoberfläche gleichmäßig benetzt. Dies ist insbesondere
030035/0248
wichtig, wenn die Oberfläche des zu übertragenden Bildes leicht fettig ist, oder wenn Zweitsubstrate verwendet werden, die Substanzen mit relativ hoher Oberflächenspannung, wie Fett, Wachseinschlüsse, Harzeinschlüsse o.dgl. enthalten. Als Tenside kommen grundsätzlich alle bekannten Stoffe dieser Art in Betracht, sofern sie in den zuvor genannten Stoffen löslich sind. Als besonders vorteilhaft hat sich Sojalezithin oder Sojalezithinkonzentrat erwiesen.
Eine bindend.ttellösende Flüssigkeit, die nach den vorstehenden Richtlinien zusammengesetzt ist, weist folgende Bestandteile auf:
Terpentinöl, 20-50 Vol.%, vorzugsweise 25 Vol.% Essigsäurebutylester, 5-20 Vol.%, vorzugsweise 10 Vol.%
Essigsäureäthylester, 5-20 Vol.%, vorzugsweise 10 Vol.%
Benzylalkohol, 10-30 Vol.%, vorzugsweise 25 Vol.% Testbenzin (150/180), 1O-40 Vol.%, vorzugsweise 28 Vol.%
Sojalezithinkonzentrat, 1-3 Vol.%, vorzugsweise 2 Vol.%.
Zur praktischen Durchführung des vorgeschlagenen Ubertra gungsverfahrens wird im einfachsten Fall die bindemittel lösende Flüssigkeit mit Hilfe eines Pinsels oder auch eines Wattebausches auf das Zweitsubstrat aufgetragen. Wesentlich vorteilhafter ist es jedoch, der Flüssigkeit eine handliche Applikationsform zu geben, die insbesonde re darin bestehen kann, daß die Flüssigkeit in einem an sich bekannten Dochtschreiber eingefüllt ist. Soll eine
030035/0243
1d
- ρ -
Bildübertragung vorgenommen werden, so genügt es, die Schutzkappe vom Dochtschreiber abzunehmen und das Zweitsubstrat von der Hinter- oder Vorderseite mit dem Docht einzureiben.
Als besonders vorteilhaft hat sich auch eine andere Applikationsform erwiesen, die darin besteht, daß ein Blatt aus porösem Papier oder Vliesstoff mit der bindemittellösenden Flüssigkeit getränkt und in einer allseits geschlossenen flüssigkeits- und dampfdichten Umhüllung untergebracht ist. Bei Anwendung dieser Applikationsform wird die Umhüllung aufgerissen, das mit der Flüssigkeit getränkte Blatt entnommen, gegebenenfalls auseinandergefaltet und mit diesem Blatt entweder das Zweitsubstrat eingerieben oder auch das Blatt einfach auf die Rückseite des Zweitsubstrates gelegt. Das Blatt wird nur einmal verwendet und dann fortgeworfen. Der besondere Vorteil dieser Applikationsform besteht darin, daß stets die gleiche Menge an bindemittellösender Flüssigkeit auf eine gegebene Fläche verteilt wird, was naturgemäß bei anderen Applikationsformen nicht immer gewährleistet ist.
Eine weitere Applikationsform, welche sich bewährt hat, besteht darin, daß die bindemittellösende Flüssigkeit in einem Kissen untergebracht ist» Diese Applikationsform ähnelt einem Stempelkissen, wobei das Kissen in an sich bekannter Weise im Innern mit Watte oder anderen geeigneten Faserstoffen oder auch schwammartigen Substanzen gefüllt sein kann. Das Kissen kann ebenso wie Stempelkissen in einer flüssigkeits- und dampfdichten Umhüllung, etwa in einer Blechdose oder einer Kunststoffdose angeordnet sein. Bei seiner Anwendung wird das
03G035/024S
Zweitsubstrat vor Auflegen auf das zu übertragende Bild auf die Kissenoberfläche gedrückt und so befeuchtet.
Die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist aber nicht an die beschriebenen Applikationsformen gebunden. Vielmehr ist es auch möglich, die Flüssigkeit in einer Flasche unterzubringen, die beispielsweise mit einem elastischen Ventilstopfen verschlossen ist, wobei der Ventilstopfen aus einem geeigneten Kunststoff bestehen muß und einen Entnahmeschlitz aufweisen kann. Auch ist es möglich, eine Vorratsflasche mit einem Verteilerkissen auszurüsten, wie dies an sich für andere Zwecke bekannt ist.
Nicht zuletzt eignet sich das vorgeschlagene Verfahren sowie die zur Durchführung erforderliche Flüssigkeit nebst Applikationsform zu Spielzwecken. Es können mit diesem Verfahren aus Bilderheften und ähnlichen Vorlagen beliebige Bilder entnommen und diese dann in anderer Reihenfolge zusammengestellt werden.
Ο30 0 35/Ο2Λ6

Claims (13)

  1. A. W. Faber-Castell, 8504 Stein
    Patentansprüche:
    Λ/, Verfahren zum übertragen eines gedruckten schwarzweißen oder farbigen Bildes von einem ersten Bildträger auf einen zweiten,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Bildseite eines unter Verwendung von Pigmenten oder anderen Farbstoffen und lösungsmittellöslichen Bindemitteln hergestellten Druckerzeugnisses mit einer bindemittellösenden Flüssigkeit und der Oberfläche eines zweiten Bildträgers kurzzeitig in innigen Kontakt gebracht und die Oberflächen dann wieder voneinander getrennt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß als Druckerzeugnis ein vorzugsweise farbiges Tiefdruckbild verwendet wird, auf dessen Oberfläche ein Blatt Schreibpapier gelegt und dieses von der der Bildseite abgewandten Seite her mit der bindemittellösenden Flüssigkeit benetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß als zweiter Bildträger ein Textilstoff verwendet
    030035/0240
    und dieser während oder im Anschluß an die Bildübertragung auf erhöhte Temperatur erwärmt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Textilstoff während oder im Anschluß an die Bildübertragung warm gebügelt oder warm kalandriert wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Textilstoff unter Zwischenschaltung eines Wachsträgers, vorzugsweise eines mit Wachs getränkten Papieres warm gebügelt oder warm kalandriert wird.
  6. 6. Bindemittellösende Flüssigkeit für die Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 gegebenenfalls in Verbindung mit einem oder mehreren der Ansprüche 2 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus folgenden Komponenten besteht:
    6-1: Wenigstens einem organischen Lösungsmittel für das Farbbindemittel;
    6-2: wenigstens einem Verdunstungsverzögerer; 6-3: vorzugsweise einem Tensid.
  7. 7. Bindemittellösende Flüssigkeit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Lösungsmittel einen oder mehrere der folgenden Stoffe enthält:
    7-1: Terpentinöl;
    03003S/0248
    7-2: Fettsäureester der allgemeinen Formel R1-C-O-R2
    Il
    worin bedeuten
    R das Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1-6 C-Atomen oder die Hydroxyäthylgruppe;
    2
    R eine Alkylgruppe mit 1-6 C-Atomen oder
    eine Hydroxyalkylgruppe mit 2-3 C-Atomen und einer oder zwei freien Hydroxylgruppen; 7-3: Benzylalkohol.
  8. 8. Bindemittellösende Flüssigkeit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
    daß sie als Verdunstungsverzögerer einen oder mehrere der folgenden Stoffe enthält:
    8-1: Testbenzin (Siedebereich 120 - 190°C) 8-2: Benzylalkohol.
  9. 9. Bindemittellösende Flüssigkeit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet ,
    daß sie als Tensid Sojalezithin enthält.
  10. 10. Bindend.ttellösende Flüssigkeit nach Anspruch 6-9, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung:
    20 - 50 Vol.% Terpentinöl
    5-20 Vol.% Essigsäurebut-ylester 5-20 Vol.% Essigsäureäthylester 10-30 Vol.% Benzylalkohol
    10 - 40 Vol.% Testbenzin (150/180) 1-3 Vol.% Sojalezithinkonzentrat.
  11. 11«, Applikations form der bindemittellösenden Flüssigkeit nach einem der Ansprüche 7 oder 10 zur Ausführung des
    030035/0246
    -A-
    Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-5/ dadurch gekennzeichnet/
    daß die Flüssigkeit in einem Dochtschreiber enthalten ist,
  12. 12. Applikations form der bindemittellösenden Flüssigkeit nach einem der Ansprüche 6 oder 10 zur Ausführung des Verfahrens nach wenigstens einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet/
    daß ein Blatt aus porösem Papier oder Vliesstoff mit der Flüssigkeit getränkt und in einer allseits geschlossenen flüssigkeits- und dampfdichten Umhüllung untergebracht ist.
  13. 13. Applikationsform der bindemittellösenden Flüssigkeit nach einem der Ansprüche 6 oder 10 zur Ausführung des Verfahrens nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Flüssigkeit in einem Kissen enthalten ist.
    030035/0 24
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1989002835A1 (en) * 1987-09-26 1989-04-06 Kurt Schott Process for transferring motifs applied by dye to one motif carrier on to another carrier, in particular textiles
US6060120A (en) * 1995-02-13 2000-05-09 Griebl; Hans-Jurgen Procedure for transferring laser copy images onto textiles using a spray based textile fixing agent
DE102006021729A1 (de) * 2006-05-10 2007-11-15 Peter Bednorz Generierung von Bildern und Gemälden

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