DE1421451C - - Google Patents

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DE1421451C
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Offset-Druckplatte sowie auf ein Verfahren, um diese Druckplatte mit einem Bild zu versehen, und sie betrifft insbesondere eine Offset-Druckplatte, bei der es möglich ist, das Bild mit Hilfe von Wärme zu erzeugen, z. B. dadurch, daß ein Original bestrahlt wird, das in Berührung mit derjenigen Fläche der OffsetpIatU oder der lithographischen Platte steht, auf welcher das Bild erzeugt werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden bezüglich einer lithographischen Platte beschrieben, bei der man das Bild direkt durch Bestrahlen eines Originals erzeugen kann, das in Berührung mit der Fläche der Platte steht, welche mit dem Bild versehen werden kann; hierbei wird die Strahlung von dem das Bild darstellenden Teil des Originals absorbiert und in Wärme verwandelt, so daß ein Wärmemuster entsteht, das auf die lithographische Platte übertragen wird, um auf. der lithographischen Fläche der Platte ein entsprechendes Bild zu erzeugen, das Druckfarbe annimmt und Wasser abstößt. Es sei bemerkt, daß die Entwicklung des Druckfarbe aufnehmenden, Wasser abstoßenden Bildes mit Hilfe von Wärme auch anderen thermographischen Verfahren zum Erzeugen eines Bildes auf der Platte angepaßt werden kann, z. B. der Benutzung einer erhitzten Matrize, eines erhitzten Stiftes u. dgl.
Bis jetzt macht man von einem thermographischen Verfahren Gebrauch, um eine Platte direkt nach einem Original mit einem Bild zu versehen, wobei das Original einen Strahlung absorbierenden, Wärme erzeugenden, das Bild darstellenden Teil umfaßt. Bei diesem Verfahren ist es erforderlich, einen besonderen Übertragungsbogen zu verwenden, der einen übertragbaren Überzug aus einem Druckfarbe aufnehmenden, Wasser abstoßenden Bilderzeugungsmaterial trägt, und dieser Übertragungsbogen wird zwischen das Original und die lithographische Fläche der Platte gelegt, so daß das Wärmemuster, das sich bei der Bestrahlung des Originals entwickelt, von dem Original auf den Übertragungsbogen übertragen wird, um ein Schmelzen der entsprechenden Teile des übertragbaren Überzugs zu bewirken, so daß die geschmolzenen Teile des Überzugs auf die lithographische Platte übergeführt werden können, um auf deren lithographischer Fläche das Druckfarbe aufnehmende, Wasser abstoßende Bild zu erzeugen.
Bei der Anwendung des thermographischen Verfahrens bei einem System der beschriebenen Art ergeben sich verschiedene Nachteile. Erstens führt das Einlegen eines' Überführungsbogens mit dem übertragbaren Überzug zwischen dem Original und der lithographischen Platte zu einer übermäßigen Ausbreitung des Wärmemusters bzw. des Bildes, so daß Abdrücke von schlechter Qualität und geringer Schärfe erzielt werden.
Zweitens läßt sich der Überführungsbogen bei der Herstellung der Druckplatte nur einmal benutzen, so daß die Herstellung der Druckplatte mit erheblichen Kosten verbunden ist. Außerdem handelt es sich bei dem Überführungsbogen um ein zusätzliches Element, das gesondert gelagert werden muß, und durch dessen Verwendung das Verfahren unerwünscht kompliziert und teurer wird.
Drittens ergibt sich in manchen Fällen nur eine schlechte Verbindung zwischen dem übertragenen Überzug und der lithographischen Flüche tier Platte, was zur Folge hat, daß sich Teile des Hildes oiler sogar das ganze Bild von der Platte abhebt, so daß sich eine schlechte Qualität des Druckerzeugnisses ergibt.
Ein Ziel der Erfindung besteht nunmehr darin, eine lithographische Platte vorzusehen, bei der .es möglich ist, ein Bild mit Hilfe eines lithographischen Verfahrens direkt nach einem Original zu erzeugen, ohne daß es notwendig ist, ein Überführungsblatt zu verwenden; ein weiteres Ziel der Erfindung besteht
ίο darin, ein neuartiges und verbessertes Verfahren vorzusehen, um eine lithographische Platte direkt nach einem Original mit Hilfe eines thermographischen Verfahrens mit einem Bild zu versehen..
Ferner sieht die Erfindung eine neuartige, verbesserte und mit geringen Kosten herstellbare lithographische Platte vor, die einen einfachen Aufbau zeigt und sich auf wirtschaftliche Weise dadurch mit einem Bild versehen läßt, daß ein die Fläche der Platte direkt berührendes Original bestrahlt wird; weiterhin sieht die Erfindung ein einfaches und zweckmäßiges Verfahren und Mittel vor, um eine Platte der beschriebenen Art mit Hilfe eines thermographischen Verfahrens derart mit einem Bild zu versehen, daß ein haltbares Bild von guter Schärfe auf der Platten-
s5 oberfläche erzeugt wird, das zur Herstellung einer großen Zahl von Kopien bei guter Qualität der Kopien verwendet wer'den kann.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
F i g. 1 zeigt perspektivisch einen Teil einer lithographischen Platte nach der Erfindung;
Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung der Platte nach Fig. 1 und zeigt die Anordnung der Teile beim Erzeugen eines Bildes nach einem Original;
F i g. 3 zeigt perspektivisch die Platte nach F i g. 1 und 2, die mit einem latenten Bild versehen worden ist;
F i g. 4 ähnelt F i g. 1 bis 3, zeigt jedoch die fertige, mit einem Bild versehene lithographische Platte.
Die Grundgedanken der Erfindung lassen sich am besten dadurch erläutern, daß die Zusammensetzung und Vorbereitung der thermographischen Offset-Druckplatte und deren Verwendung bei der Herstellung einer Druckplatte direkt nach einem Original beschrieben wird. Es sei bemerkt, daß die nachstehend beschriebene Platte auch mit Hilfe anderer Mittel zum Aufbringen von Wärme auf die Bildflächen mit einem Bild versehen werden kann, und daß die nachstehende Beschreibung lediglich zur Erläuterung dient und nicht als Beschränkung des Geltungsbereichs der Erfindung zu verstehen ist.
Beispiel 1
Zusammensetzung des Überzugs:
16 Gewichtsteile Carnaubawachs,
4 Gewichtsteile teilweise hydrolysiertes Polyvinylacetat,
16 Gewichtsteile Äthylalkohol,
64 Gewichtsteile Wasser.
Das Carnaubawachs und das teilweise hydrolysierte Polyvinylacetat werden getrennt zu einem relativ feinen Pulver gemahlen und danach miteinander gemischt. Das Gemisch aus pulverisiertem Wa.chs und Harz wird dann mit dem Alkohol befeuchtet, woraufhin das gesamte Gemisch mit Wasser eingeführt wird,
so daß man ein wäßriges Überzugsmaterial erhält, in dem das Wachs dispergiert ist.
Das Überzugsmaterial wird dann mit Hilfe bekannter Verfahren, z. B. mittels Walzen, durch Aufstreichen, Aufspritzen, Aufgießen u. dgl., so auf die lithographische, Druckfarbe abweisende, Wasser aufnehmende, relativ wenig, absorptionsfähige Fläche 12 einer Grundplatte 14 aufgebracht, daß sich ein lükkenloser dünner Überzug 10 ergibt, wobei je Quadratmeter etwa 2,5 bis etwa 9,5 g des Materials aufgetragen werden. Hierauf läßt man den Überzug trocknen, oder er kann bei erhöhten Temperaturen getrocknet werden, die jedoch unter dem Schmelzpunkt sowohl des Wachses als auch des herzförmigen Bindemittels liegen müssen. Auf diese Weise entsteht ein gleichmäßiger trockener Überzug 10 auf der lithographischen Fläche, so daß man eine lithographische Platte erhält.
Beispiel 2
Erzeugung des Bildes auf der Platte
Wenn die lithographische Platte mit einem Bild versehen werden soll, damit man sie in einer lithographischen Presse von bekannter Konstruktion verwenden kann, um eine große Zahl von Abzügen herzustellen, wird die gemäß dem Beispiel 1 hergestellte lithographische Platte so angeordnet, daß ih/e mit dem Überzug versehene Seite in Flächenberührung mit dem Original 16 steht, bei dem das Bild 18 aus einem Infrarotstrahlung absorbierenden, Wärme erzeugenden Material, d. h. aus einem Material besteht, das Wärme erzeugt, wenn es infrarote Strahlen absorbiert. Wenn von einer Lichtquelle 22 aus infrarotes Licht 20 auf das Original fällt, werden die auf die keine Bildteile enthaltenden Teile des Originals größtenteils zurückgeworfen, während die Strahlen, welche auf die das Bild darstellenden Teile 18 des Originals fallen, welche aus dem das infrarote Licht absorbierenden Material bestehen, absorbiert werden, so daß ein dem Original entsprechendes Wärmemuster 24 erzeugt wird. Dieses Wärmemuster überträgt sich auf den benachbarten Überzug 10, so daß innerhalb der dem Wärmemuster entsprechenden Flächen 26 ein Schmelzvorgang bewirkt wird, so daß das Druckfarbe aufnehmende, Wasser abstoßende Wachs des geschmolzenen Überzugsmaterials fließen kann, um sich mit der lithographischen Fläche 12 zu verbinden und auf ihr ein Druckfarbe aufnehmendes, Wasser abstoßendes Bild 28 zu erzeugen.
Wenn die Platte danach mit einem Ätzmittel, einem anderen geeigneten Lösungsmittel oder einem wässerigen Medium abgewischt wird, werden die keine Teile des Bildes darstellenden Teile des Überzugs, die nicht geschmolzen worden sind, erneut in dem wässerigen Medium dispergiert, so daß sie von der darunterliegenden, Druckfarbe abweisenden, Wasser aufnehmenden lithographischen Fläche entfernt werden, woraufhin eine lithographische Platte zur Verfügung steht, die ein aus Wachs bestehendes, Druckfarbe aufnehmendes, Wasser abweisendes Bild 28 trägt, welches dem Original entspricht, und mittels dessen sich unter Benutzung bekannter lithographischer Vervielfältigungsmittel zahlreiche Kopien herstellen lassen.
Als Wasser aufnehmende Druckfarbe abstoßende lithographische Unterlage kann man ein Flachmaterial aus Metall, z. B. Aluminium, Zink, Kupfer oder einem ähnlichen amphoterischen Material verwenden, bei dem die Oberfläche vorzugsweise geätzt, siliziert oder auf andere Weise behandelt ist, um die lithographischen Eigenschaften der Fläche, d. h. das Abstoßungsvermögen für Druckfarbe und das Aufnahmevermögen für Wasser, zu verstärken. Statt dessen kann man weniger kostspielige und flexiblere Platten verwenden, die aus einer Unterlage aus Papier bestehen und mit einem relativ wenig absorptionsfähigen, Wasser aufnehmenden, Druckfarben abweisenden lithographischen Überzug versehen sind; dieser Überzug kann z. B. gemäß der USA.-Patentschrift 2 534 650 Kasein, gemäß der USA.-Patentschrift 2 835 576 Alginat oder gemäß der USA.-Patentschrift 2542784 Carboxymethylcellulose oder gemäß der USA.-Patentschrift 2760431 Polyacrylat oder teilweise hydrolysiertes Celluloseacetat enthalten. In weiterer Abwandlung kann die lithographische Unterlage aus einer
dünnen Metallfolie der weiter oben erwähnten Art bestehen, die auf eine tragende Unterlage aus einem geeigneten Papier aufgebracht ist.
An Stelle des im Beispiel 1 erwähnten Carnaubawachses kann man andere ölähnliche, Druckfarbe auf-
a5 nehmende, Wasser abstoßende Bilderzeugungsmaterialien verwenden, die sich in feine Teilchen zerkleinern oder pulverisieren lassen, damit sie als Dispersion in dem Bindemittelsystem verteilt werden können, sich jedoch schmelzen lassen, damit sie fließen und sich mit der lithographischen Fläche zum Zwecke der Erzeugung eines Bildes verbinden können, wenn sie auf eine Temperatur erhitzt werden, die mit Hilfe einer Infrarotbestrahlung des Originals erzeugt werden kann, wobei diese Temperatur vorzugsweise über der Umgebungstemperatur und insbesondere über einer Temperatur in der Größenordnung von etwa 65° C liegt. Als Beispiele für geeignete Materialien, die als Ersatz für das im Beispiel 1 genannte Carnaubawachs verwendet werden können, seien folgende Materialien genannt: Ricinuswachs, Zuckerrohrwachs, Schellackwachs, Fettsäureseifen wie die Stearate, Palmitate usw. von Zink, Aluminium, Barium u. dgl.
In dem Überzugsmaterial wirkt das teilweise hydrolysierte Polyvinylacetat als Bindemittel. Vorzugsweise verwendet man ein Bindemittel, das in einem wässerigen Medium löslich ist, damit es in dem Überzugsmaterial sowie in dem wässerigen Medium gelöst werden kann, mit dem die exponierte Platte behandelt wird, um den Überzug von den kein Bild tragenden Teilen der Platte zu entfernen. Wenn ein Bindemittel in Form einer Dispersion eine ausreichende Festigkeit des Überzugs liefert, kann man ein in Wasser dispergierbares Bindemittel verwenden, das sich erneut in dem wässerigen Medium dispergieren läßt, mit dem die exponierte Platte behandelt wird. An Stelle des teilweise hydrolysierten Polyvinylacetats kann man z. B. Polyvinylalkohol, Methylcellulose, Wasser und in Alkohol lösliche Wachse, z. B. das sogenannte Aquawax u. dgl. verwenden. Vorzugsweise verwendet man ein Bindemittel, das außerdem durch eine Schmelztemperatur gekennzeichnet ist, die im Bereich der Schmelztemperatur der dispergierten Teilchen des Druckfarbe aufnehmenden. Wasser abstoßenden Bestandteils der Uberzugskomposition licut; anderenfalls wird es den geschmolzenen, das Bild erzeugenden Materialien erschwert, zur Oberllächc der Platte zu wandern, das Bild m erzeugen
und sich fest mit der lithographischen Fläche zu ver- Beispiel 4
Esist zweckmäßig, eine hohe Konzentration des 25 Gewichtsteile Schellackwachs,
das Bild erzeugenden Bestandteils in der Überzugs- 5 Gewichtsteile teilweise hydrolysiertes PoIy-
komposition vorzusehen. Die Menge des Bindemit- 5 vinylacetat,
tels soll lediglich ausreichen, um die Teilchen in dem 14,6 Gewichtsteile Alkohol,
Überzug zusammenzuhalten und den Überzug mit der 55 Gewichtsteile Wasser,
lithographischen Fläche zu verbinden, bis die Platte 01 Gewichtsteil öllöslicher blauer Farbstoff,
mit dem Bild versehen worden ist, um fur die Her- „ Λ _, . , A ^ .. ...... ... ,, - , ^ ,,
stellung von Abzügen bereit zu sein. Zu diesem « 0^ GewichtsteU olloshcher gelber Farbstoff,
Zweck ist es ratsam, zwischen dem das BUd erzeu- °>2 GewichtsteUe emes oberflächenaktiven
genden Bestandteil und dem Bindemittel in dem Über- Stoffs,
zug mindestens das gleiche Gewichtsverhältnis, jedoch
nicht mehr als 10 GewichtsteUe des Bilderzeugungs- Bei dem Beispiel 4 befinden sich die Farbstoffe in materials auf 1 GewichtsteU des Bindemittels vorzu- 15 Dispersion und besitzen daher eine andere (grünsehen. Wenn weniger als 1 GewichtsteU des Bild- liehe) Farbe in dem fertigen Überzug. Wenn der Ubererzeugungsmaterials auf 1 GewichtsteU des Binde- zug jedoch bei der Übertragung des Wärmemusters mittels vorhanden ist, entsteht ein schlechtes BUd, durch die Bestrahlung des Originals geschmolzen und das Bild kann sich nicht fest mit der lithograph!- · wird, nimmt das Wachs im geschmolzenen Teil des sehen Fläche verbinden, so daß es sich während des ao Überzugs eine deutliche blaue Färbung an, die es er-Herstellens der Kopien verlagert. Es ist schwierig, möglicht, das BUd direkt auf der mit dem Bild vereiner gute und gleichmäßige Zusammensetzung des sehenen Platte zu erkennen, bevor der Überzug von Überzugs auf der lithographischen Fläche zu erzie- den nicht" zu dem BUd gehörenden Teilen entfernt len, wenn man mehr als 10 GewichtsteUe des Bild- wird.
erzeugungsmaterials auf 1 Gewichtsteil des Binde- 35 Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß das Übermaterials verwendet Es ist am zweckmäßigsten, 2 bis zugsmaterial Alkohol enthält, doch trägt der Alkohol 5 Gewichtsteile des BUderzeugungsmaterials auf 1 Ge- zum Benutzen des pulverisierten Wachses bei, so daß wichtsteil des Bindematerials vorzusehen. sich das pulverisierte Wachs leichter und gleichmäßi-Gemäß einer Abwandlung kann man eine Lesbar- ger in der wässerigen Überzugskomposition dispergiekeit des in dem aufgetragenen Überzug erzeugten BiI- 30 ren läßt. Ferner trägt der Alkohol anscheinend dazu des dadurch erreichen, daß man eine Zusammenset- bei, daß das Bindemittel die WachsteUchen benutzt, zung der Überzugskomposition derart vorsieht, daß so daß auf der lithographischen Fläche ein Überzug sie eine kleine Menge eines Infrarotlicht Vergleichs- von größerer Zähigkeit entsteht. Die Menge des Alweise wenig absorbierenden Farbstoffs enthält, der in kohols, bei dem es sich um Methyl-, Äthyl-, Propyl-, dem ölähnlichen, Druckfarbe aufnehmenden, Wasser 35 Butyl-Glycol-Alkohol u. dgl. handeln kann, kann im abstoßenden Material löslich ist, wenn dieses Mate- Bereich von 0 bis etwa 30 Gewichtsprozent des Verrial geschmolzen oder verflüssigt wird, so daß sich dünnungsmittels liegen, doch verwendet man vorder Farbstoff in dem geschmolzenen, das Bild dar- zugsweise eine Menge im Bereich von 10 bis 20 Gestellenden Teil lösen kann, um eine Färbung zu ent- wichtsprozent.
wickeln, die mit den übrigen Teilen des Überzugs 40 Die nicht zu dem BUd gehörenden Teile des Überkontrastiert, welche den keine Teile des Bildes ent- zugs, die den nicht geschmolzenen Flächen entsprehaltenden Teilen der Platte entsprechen. Hierzu ist chen, lassen sich mit Hufe des Ätzmittels entfernen, es zweckmäßig, in der Überzugskomposition eine das man gewöhnlich bei der Behandlung einer mit kleine Menge eines solchen in öl öder Wachs lös- einem Bild versehenen lithographischen Platte verliehen Farbstoffs oder von Kombinationen solcher 45 wendet, wenn Kopien bzw. Abdrucke hergestellt wer-Farbstoffe vorzusehen, so daß sich der Farbstoff bzw. den sollen. Man kann jedoch auch ein anderes wässedie Farbstoffe in dem dispergierten, Druckfarbe auf- riges Medium verwenden, in dem sich das Bindenehmenden, Wasser abstoßenden Material verteilen, mittel löst oder erneut dispergiert wird, und vorzugsum sich darin zu lösen, wenn das Material geschmol- weise verwendet man ein wässeriges System, das zen wird. Eine charakteristische Färbung entwickelt 50 einen Alkohol der vorstehend genannten Art und sich erst, wenn der Farbstoff in dem Bilderzeugungs- vorzugsweise einen mehrwertigen Alkohol enthält, material gelöst wird. Auf diese Weise wird das eigent- z. B. Glycerin, Glycol, Äthylenglycol u. dgl., um die liehe Bild gefärbt, so daß es wegen seines Kontrastes Benetzung zu unterstützen und das Entfernen des zu seiner Umgebung erkennbar ist. nicht benötigten Materials zu erleichtern.
Nachstehend sind weitere Beispiele für Überzugs- 55 Der auf der Platte erzeugte Überzug soll für Infra-
kompositionen angegeben, die man gemäß dem Bei- rotstrahlung nicht in hohem Maße absorptionsfähig
spiel 1 auf eine geeignete lithographische Fläche auf- sein, denn anderenfalls könnte der gesamte Überzug
tragen kann, um eine lithographische Platte zu erzeu- bei der Bestrahlung des Originals schmelzen, wenn
gen, in der mit Hilfe eines thermographischen Ver- das Bild übertragen werden soll. Zwar ist festzustel-
fahrens ein BiJd entwickelt werden kann. 60 len, daß gewöhnlich eine gewisse Absorption der In-
. frarotstrahlung stattfindet, doch ist es zweckmäßig,
Beispiel 3 Materialien zu verwenden, bei denen diese Absorp-
15 GewichtsteUe Zinkpalmitat, tion nicht so ausgeprägt ist, daß sich die Temperatur
5 GewichtsteUe eines modifizierten Fettsäure- irgendwelcher Bestandteile des Überzugs bis auf den
esters, der unter der Bezeichnung »Aquawax« 65 Schmelzpunkt erhöht.
im Handel ist, Zwar bezieht sich die vorstehende Beschreibung
15 Gewichtsteile Alkohol, auf die Verwendung eines von der Platte getrennten
65 Gewichtsteile Wasser. gesonderten Originals, doch sei bemerkt, daß man
das die Infrarotstrahlung absorbierende, Wärme erzeugende Bild auch direkt auf die Oberfläche des Überzugs bzw. die Platte aufbringen kann, um das Wärmemuster mit Hilfe einer Bestrahlung zu erzeugen, so daß auf thermographischem Wege das entsprechende Bild in dem Überzug entwickelt wird. Unter diesen Umständen kann man das Originalbild auf der Plattenoberfläche durch Beschreiben, mit Hilfe eines Schreibmaschinenfarbbandes, eines Matrizenabdrucks od. dgl. erzeugen.
Zwar wird vorstehend von der Bestrahlung mit Infrarotstrahlen gesprochen, doch sei bemerkt, daß man auch eine andere Strahlung verwenden kann, die bei ihrer Absorption durch ein Original Wärme erzeugt, und außerdem ist es möglich, das Wärmemuster zum Schmelzen des Überzugs noch auf andere Weise und. mit anderen Mitteln zu erzeugen.
Wenn der Überzug von den für das Bild nicht benötigten Teilen entfernt worden ist, kann man die mit dem Bild" versehene Platte in eine lithographische Presse bekannter Konstruktion einbauen und die Presse in der üblichen Weise betreiben, um eine Anzahl von mittels Druckfarbe hergestellten Kopien zu erzeugen.
Es sei bemerkt, daß man bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen die verschiedensten Abänderungen und Abwandlungen vorsehen kann, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Druckplatte zur thermographischen Herstellung einer Flachdruckform, gekennzeichnet durch eine Unterlage mit einer Druckfarbe abweisenden, Wasser aufnehmenden Fläche und einem auf dieser Fläche angebrachten lückenlosen Überzug aus einer dispergierten Phase eines Druckfarbe aufnehmenden, Wasser abstoßenden, schmelzbaren Bilderzeugungsmaterials, das gleichmäßig in einem Bindemittel verteilt ist und' von der Oberfläche der Unterlage durch Auflösen und/ oder -Dispergieren in Wasser oder Wasser-Alkohol-Gemischen ablösbar ist.
2. Druckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel einen Schmelzpunktbereich entsprechend dem Schmelzpunktbereich des Bilderzeugungsmaterials besitzt und daß beide Materialien einen Schmelzpunktbereich oberhalb von etwa 65° C aufweisen.
3. Druckplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Überzüge 1 bis 10 Gewichtsteile des Bilderzeugungsmaterials und 1 GewichtsteiLdes Bindemittels enthalten.
4. Druckplatte nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug einen oder mehrere Farbstoffe enthält, die in dem Bilderzeugungsmaterial löslich sind, wenn dieses in den geschmolzenen Zustand übergeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109 615/18

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