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Warenautomat
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Die Erfindung betrifft einen Warenautomaten mit einer Steuereinrichtung
zur Freigabe von Ausgabeeinrichtungen für die im Warenautomat enthaltenen Waren
in Abhängigkeit von der Entrichtung eines Entgeltes.
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Bei bekannten Warenautomaten dieser Art erfolgt die Ausgabe der Waren
gegen den Einwurf einer vorbestimmten Anzahl und einer vorbestimmten Art von Münzen.
Die Steuereinrichtung enthalt
einen Miinzprufer, der die eingeworfenen
Münzen aufnimmt und sowohl auf ihre Art als auch auf ihre Anzahl überprüft Wenn
voreingestellte 3ed:i.ngungen nach Art und Zahl der Münzen erfüllt sind, wird die
Warenausgabe freigegeben.
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Diese Art der Warc-nau tomaten ist mit manchen Mängeln behaftexte
Die Münzprüfer sind sehr empfindliche Einrichtungen, die auf geringste Größen- und
Gewichtsunterschiede ansprechen müssen um falsche von echten Münzen unterscheiden
zu können.
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Die Folge davon ist, daß an Warenautomaten häufig Störungen zu beobachten
sind, welche durch die Münzprüfer verursacht sind. Andererseits haben die beschriebenen
Eigenschaften der Munzprüfer notwendigerweise zur Folge, daß sie abgegriffene Miinzen
infolge der durch den Gebrauch eingetretenen Gewichts-und Größonverminderung zurückweisen0
Dies ist besonders dann ärgerlich, wenn der Benutzer des Automaten keine anderen
Münzen gleichen Wertes zur Hand hat0 Uberhaupt besteht das Problem, daß der Benutzer
stets die richtigen Münzen besitzen muß, um sich des Automaten bedienen zu können.
Gerade dann, wenn der Warenautomat seine Funktion erfüllen soll, nämlich außerhalb
der normalen Geschäftszeiten, ist es aber manchmal fast unmöglich5 geeignete Münzen
aufzutreiben.
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Ein weiteres Problem bei Warenautomaten besteht in dem damit verbundenen
Sicherheitsrisiko. Warenautomaten enthalten oft eine beträchtliche Geldmenge. Wartungspersonen,
die meist eine größere Anzahl von Automaten zu betreuen, d.h. deren Warenbestand
zu ergänzen und deren Kassen zu entleeren haben, führen am Ende ihrer Tour häufig
einen großen Geldbetrag mit sich und sind daher der Gefahr von Uberfällen ausgesetzt.
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Auch Einbrüche in Automaten sind häufig mehr auf den Geldbestand in
der Kasse als auf die möglicherweise schwierig abzuetzend
-!u"en
gerichtet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Warenautomaten der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei dem alle die durch die Verwendung von
Münzen hervorgerufenen Schwierigiiten beseitigt sind.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Steuereinrichtung
einen Codeleser umfaßt und mit dem Codeleser und den Ausgabeeinrichtungen eine Aufzeichnungseinrichtung
zum Registrieren der Art der ausgegebenen Ware und einer Kennung des Codeträgers
umfaßt, durch den die Steuereinrichtung zur Freigabe der Warenausgabe veranlaßt
wurde.
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Bei dem erfindungsgemäßen Warenautomat benötigt der Kunde zur Warenentnahme
kein Bargeld mehr, sondern einen Codeträger, der von dem Codeleser des Warenautomaten
lesbar ist. Zusammen mit der Warenausgabe erfolgt eine Registrierung der Art der
ausgegeben;n Ware sowie einer Kennung des Codeträgers, durch die der Kunde identifiziert
wird. Es ist dann möglich, mit dem Inhaber des Codeträgers in regelmäßigen Zeitabständen
über die dem Automaten entnommene Ware abzurechnen. Es versteht sich, daß dem Inhaber
eines solchen Codeträgers eine Vielzahl von Automaten zur Benutzung zur Verfügung
stehen kann, sofern nur diese Automaten an ein einheitliches Abrechnungssystem angeschlossen
sind. Dadurch ergeben sich vielfältige Möglichkeiten zum Aufstellen und zum Benutzen
von Warenautomaten verschiedenster Art.
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Irgendwelche Schwierigkeiten beim Betrieb der Automaten ist nicht
zu erwarten, da praktisch fälschungssichere Codierungen verwendet werden können
und die Codeleser eine hohe Funktionssicherheit haben, so daß eine Warenentnahme
durch Unberechtigte praktisch ausgeschlossen ist. Diese Einrichtungen arbeiten-auch
praktisch
störungsfrei, so daß die bei Warenautomaten mit Münzprüfern auftretenden Störungen
hier nicht vorkommen dürften. Der Besitzer eines Codeträgers ist nicht mehr darauf
angewiesen, das passende Kleingeld bereit zu haben.
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Endlich braucht das Wartungsprsonal sich nicht mit dem Transport und
der Abrechnung großer Bargeldmengen abzugeben, wodurch das Sicherheitsrisiko bedeutend
vermindert wird. Endlich besteht auch kein Anlaß, Automaten im Hinblick auf den
darin enthaltenen Geldbestand aufzubrechen. Zugleich dürfte auch der mit der zentralen,
beispielsweise monatlichen Abrechnung der entnommenen Waren verbundene Aufwand,
der weitgehend unter Anwendung der elektronischen Datenverarbeitung erfolgen kann,
geringer sein als die Einzelabrechnung der sonst anfallenden, beträchtlichen Geldmengen.
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Die vom Kunden zu benutzenden Codeträger können vorteilhaft von einer
steifen Karte gebildet werden, wie sie heute schon in Form von Kreditkarten und
Kundenkarten allgemein üblich sind. Solche Karten haben eine hohe Stabilität und
sind vom Kunden leicht mitzuführen. Eine solche Codekarte kann den Code beispielsweise
in Form einer Lochung enthalten. Es versteht sich, daß auch andere Codeformen möglich
sind, wie beisT:elsweise ein Magnet-code. Der Codeleser kann bei Anwendung solcher
Codekarten mit einer Einrichtung zum Einziehen und Auswerfen der Codekarte versehen
sein, so daß die Codekarte in der Stellung, in welcher der aufgebrachte Code gelesen
und verarbeitet wird, dem Zugriff des Kunden und damit irgendwelchen Manipulationen
entzogen ist.
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Die Steuereinrichtung kann vorteilhaft ein Zeitglied umfassen, das
die Freigabe der Ausgabeeinrichtungen wieder aufhebt, wenn nach Ablauf einer vom
Zeitglied definierten Zeitspanne die Warenausgabeeinrichtung nicht betätigt wordenist.
Weist der
Codeleser eine Einrichtung zum Einziehen der Codekarte
auf, so wird gleichzeitig mit dem Sperre der Ausgabainrichtungen nach Ablauf der
definierten Zeitspanne die Codekarte wieder ausgeworfen. Auf diese Weise wird verhindert,
daß ein Kunde seine Kundenkarte versehentlich im Automaten beläßt und andere danach
unter Ausnutzung seiner Karte beliebig viel Waren dem Automaten entnehmen können.
Aus dem gleichen Grunde ist es zweckmäßig, wenn die Steuereinrichtung die Freigabe
der Ausgabeeinrichtungen wieder aufhebt, wenn die Warenausgabe einmal betätigt worden
ist. Für die Funktion des Warenautomaten würde es genügen, wenn jede Betätigung
der Warenausgabe zur Registrierung der ausgegebenen Ware in Verbindung mit der Kennung
des Codeträgers erfolgt. Es wäre daher ohne weiteres möglich, die Freigabe der Ausgabeeinrichtungen
solange andauern zu lassen, wie sich der Codetrager in der Betriebsstellung befindet.
Die Sperrung der Ausgabeeinrichtung nach einmaliger Warenentnahme und/oder nach
einer vorbestimmten Zeitspanne, welche eine weitere Warenausgabe von dem Ablauf
eines vollständigen Betätigungszyklus abhängig macht, dient allein dem Schutz des
Kunden.
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Ein solcher Warenautomat ist besonders zum Vertrieb von fotografischem
Material, wie Filmen, Blitzlampen und dgl. geeignet.
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Da Filme im allgemeinen vom Fachmann entwickelt werden müssen, sieht
eine insbesondere für diesen Zweck bestimmte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Warenautomaten vor, daß mit der Steuereinrichtung eine Einrichtung zum Bedrucken
eines Trägermaterials mit einer Kennzeichnung des Codeträgers und Ausgeben des bedruckten
Abschnittes des Trägermaterials gekoppelt ist.
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Diesen Abschnitt des Trägermaterials kann der Kunde in geeigneter
Weise dem Material beifügen, das er insbesondere dem Betreiber der Automaten zur
Weiterverarbeitung, beispielsweise zum Entwickeln, zusenden. Bei den ausgegebenen
Abschnittten des Trägermaterials kann es sich insbesondere um Beutel zur Aufnahme
der
entnommenen Waren handeln, die unmittelbar dazu geeignet sind, die Ware an den Verarbeiter
zu senden.
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Wenn als Codeträger eine Karte verwendet wird, die ähnlich wie bei
den bekannten Kreditkarten eine von geprägten Zeichen gebildete Information trägt,
welche gewöhnlich außer Name und Adresse des Karteninhabers auch die Gültigkeitsdauer
der Karte sowie die Karten-Nummer als Kennung des Codeträgers umfaßt, kann die Einrichtung
zum Bedrucken des Trägermaterials eine Einrichtung zum Abdruck der geprägten Zeichen
auf dem Trägermaterial umfassen Es ist aber auch möglich, das Bedrucken des Trägermaterials
in Abhängigkeit von dem auf dem Codeträger enthaltenen und vom Codeleser aufgenommenen
Code zu veranlassen.
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Zum Registrieren der Art der ausgegebenen Ware und der Kennung des
Codeträgers läßt sich grundsätzlich jeder beliebige Aufzeichnungsträger verwenden.
Bei einer bevorzugten Aus£Whrungsform der Erfindung dient als Aufzeichnüngsträger
einfach ein Papierstreifen, und es umfaßt die AufzichnungsenPichtung ein Druckwerk,
das die Art der Ware und die Kennung des Codetragers auf dem Papierstreifen beispielsweise
in einem Strichcode oder in einer vorzugsweise maschinenlesbaren alphanumeraschen
Darstellung wiederglbt, Die Anwendung eines bedruckten Papierstreifens wird bevorzugt,
weil die auf einem solchen Papierstreifen aufgedruckten Zeichen praktisch unzerstörbar
sind. Daher bereitet die Handhabung der von solchen Streifen gebildeten "Journalrollent"
keinerlei Schwierigkeiten. Auch das Aufdrucken und Lesen der Zeichen ist mit zur
Verfügung stehenden Einrichtungen mit hoher Zuverlässigkeit möglich. Bei Anwendung
eines Druckwerkes zum Registrieren der Art der ausgegebenen Ware und der Kennung
des Codeträgers kann das gleiche Druckwerk auch dazu verwendet werden, um gleichzeitig
das Trägermaterial, also insbesondere den Materialbeutels mit den
gewünschten
Angaben zu bedrucken. Vorzugsweise können die auf dem Papierstreifen und dem Trägermaterial
aufzudruckenden Angaben in einer gemeinsamen Zeile angeordnet sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Steuereinrichtung
mit einer Einrichtung zur optischen Anzeige der Freigabe der Ausgabeeinrichtungen
gekoppelt sein. Der Kunde weiß dann, wann er Zugriff zu den im Automaten enthaltenen
Waren hat, und weiß auch, daß seine Bemühungen nutzlos sind, dem Automaten Ware
zu entnehmen, wenn die Freigabe der Ausgabeeinrichtungen nicht angezeigt wird. Auf
diese Weise können mutwillige Beschädigungen des Automaten vermieden werden, die
durch vergebliche Versuche bedingt sein können, bei gesperrter Ausgabeoinrichtung
Ware zu entnehmen.
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Wenn der Warenautomat zum Vertrieb von Waren bestimmt ist, die zur
Weiterbehandlung insbesondere an den Betreiber des Automaten zurückgegeben werden
müssen, ist es zweckmäßig, den Warenautomaten mit einem einen Einwurfschlitz aufweisenden
Kasten zur Aufnahme von an den Betreiber des Warenautomaten gerichteten Sendungen
zu kombinieren. Bei einer bevorzugten Ausfllhrungsform der Erfindung befindet sich
der Kasten in einer Säule, die ein die Einrichtungen des Warenautomaten enthaltendes
Gehäuse trägt.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles naher beschrieben und er-1autert. Die der Beschreibung und
der Zeichnung zu entnehmenden Herkmale können bei anderen Ausführungsformen der
Erfindung einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination Anwendung
finden. Es zeigen: Fig. 1 die Ansicht eines Warenautomaten nach -der Erfindung,
Fig.
2 ein schematisches Blockschaltbild der einzelnen Einrichtungen des Warenautomaten
nach Fig. 2 und Fig. 3 die Ansicht einer in Verbindung mit dem Warenautomaten nach
Fig. 1 zu verwendenden Codekarte.
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Der in Fig. 1 dargestellte Warenautomat befindet sich in einem Gehäuse
1, der auf dem oberen Ende einer sich pyramidenförmig nach oben erweiternden Säule
2 angeordnet ist. In der Säule 2 befindet sich ein Kasten, an dessen oberem Ende
sich ein mit einer Einwurfklappe 3 versehener Einwurfschlitz befindet. Im übrigen
ist der Kasten durch eine sich unterhalb der Einwurfklappe 3 befindende, mit einem
Schloß 4 versehene Tür 5 zugänglich.
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In dem in Fig. 1 rechten Teil des Gehäuses 1 befindet sich das Warenmagazin
6, das vier Warenschächte 7 umfaßt. An den unteren Enden der Warenschächte 7 sind
Schubfächer 8 angeordnet, durch deren Herausziehen jeweils ein Stück der in dem
zugeordneten Warenschacht 7 enthaltenen Waren zugänglich wird.
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Die Schubfächer werden durch Offenen einer im Warenmagazin angeordneten
Tür freigegeben und durch Schließen der Tür wieder gesperrt.
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Etwa in der Mitte des Gehäuses oben befindet sich ein weiteres Magazin
8 zur Aufnahme von Beuteln, die zum Verpacken der entnommenen Waren geeignet sind.
Die Ausgabe der Beutel erfolgt bei jeder Warenentnahme in einem unter den Schubladen
8-angeordneten Schlitz 10. Links neben dem Magazin 8 für die Beutel 9 befindet sich
ein Codeleser ii, der einen Schlitz 12 zum Einführen einer Codekarte aufweist. Darüber
sind drei Lampen 13, 14 und 15 angeordnet, die verschiedene Betriebszustände anzeigen.
Ein Brennen der linken Lampe 13 bedeutet, daß der Warenautomat
betrtrJbsbereit
irt, wogegen ein Brennen der rechten J --Ampe 15 anzeirt, dar3 eine Störung vorliegt.
Ein Aufleuchten der mittleren Lampe 14 zeigt an, daß die von einem Benutzer in den
Codeleser 11 eingeführte Codekarte ungültig ist, so daß eine Warenausgabe nicht
erfolgen kann.
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Das Gehäuse 1 enthält außerdem ein Netzgerät 16 zur Stromversorgung,
eine Steuereinheit 17 und einen Drucker 18. Diese Einheiten sind ebenso wie der
Kartenleser 11 als Einschübe ausgebildet und zu Wartungszwecken nach vorne aus dem
Gehäuse 1 herausziehbar. In Fig. 1 sind die Frontplatten dieser Einheiten dargestellt.
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Der in Fig. 1 dargestellte Warenautomat ist für den Vertrieb von fotografischen
Artikeln vorgesehen, die temperaturempfindlich sind. Daher ist das Warenmagazin
6 in nicht näher dargestellter Weise von einer Wärmeisolierung umgeben, und es ist
noch im Gehäuse eine Einrichtung zum Beheizen bzw. Kühlen des Warenmagazins 6 vorhanden.
Die Erwärmung und Kühlung kann mit Hilfe eines Gebläses erfolgen, dessen Luftstrom
durch eine Batterie von Peltier - Elementen geleitet wird, die je nach ihrer Betriebsart
dem Luftstrom Wärme entziehen oder zuführen.
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Die Betriebsart der Peltier-Elemente kann von einem eingebauten Thermofühler
gesteuert werden, der die verschiedenen Betriebsarten bei Unter- bzw. Uberschreiten
von Grenztemperaturen auslöst. Ferner kann der Automat mit einer Beleuchtungseinrichtung
versehen sein, zieren Ein- und Ausschalten von einer eingebauten Fotozelle (Dämmerungsschalter)
gesteuert wird0 Außerdem kann eine besondere Beleuchtungseinrichtung für die Entnahme-Schubfächer
vorgesehen sein, die immer dann eingeschaltet wird, wenn die Warenausgabe freigegeben
ist.
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Der als Ausführungsbeispiel dargestellte Warenautomat ist mit einer
Codekar!e 21 zu benutzen, wie sie in Fig. 3 beispielsweise
dargestellt
ist. Diese Codekarte besteht aus einem widerstandsfähigen Material, vorzugsweise
aus Kunststoff. Sie weist in ihrer unteren Hälfte ein Feld 22 auf, in dem Name und
Adresse des Karteninhabers, ein das Ende der Gültigkeitsdauer angebendes Datum und
die Kartennummer eingeprägt sind. Die Kartennummer stellt eine Kennung des Codeträgers
und damit des Karteninhabers dar. In dem dem Feld 22 mit der Prägung diagonal gegenüberliegenden
Bereich der Codekarte 21 befindet sich ein Code in Form einer Lochung 23, welche
Daten über die Gültigkeitsdauer, die Kennung des Codetragers und zusätzliche Code
enthält, die es dem Warenautomat ermöglichen, das Recht zu seiner Benutzung festzustellen.
Diese zusätzlichen Informationen können als Automatencode und Priifcode bezeichnet
werden. Zusätzlich enthält die Codekarte 21 ein Unterschriftsfeld 24 sowie auf den
Herausgeber hinweisende Aufschriften.
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Bei der Benutzung des Warenautomaten führt der Kunde seine Codekarte
in den Schlitz 12 des Codelesers 11 ein. Der Codeleser 11 ist mit einem nicht näher
dargestellten Einzugsmotor versehen, der die Codekarte erfaßt und in den leser einführt.
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Dabei wird der in der Codekarte vorhaiidene Code, der bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel von der Lochung 23 gebildet wird, gelesen, und es werden entsprechende
elektrische Signale erzeugt, die der Steuereinheit 17 zugeführt werden (s. Fig.
2).
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Ergibt die Prüfung der Daten in der Steuereinheit 17, daß es sich
nicht um eine gültige Codekarte handelt, so wird die Karte von dem Codeleser 11
wieder ausgeworfen und die mittlere Lampe 14 zum Aufleuchten gebracht. Wird dagegen
die Codekarte als gültig anerkannt, so gibt die Steuereinheit die Warenausgabe frei,
indem sie einen Motor 31 einschaltet, der die im Warenmagazin 6 vorhandene Tür öffnet.
Das Offnen der Tür wird von einem Endschalter 32 an die Steuereinheit 17 rückgemeldet.
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Dadurch wird in der teuereinheit 17 ein Zeitgeber ausgelöst, der nach
Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne, beispielsweise von einer Minute, die Steuereinheit
17 veranlaßt, den Türmotor 31 wieder einzuschalten, um die Tür im Warenmagazin 6
wieder zu schließen. Das Schließen der Tür wird von einem weiteren Endschalter 33
an die Steuereinheit 17 gemeldet, die daraufhin da tuAsw?rfen der Codekarte aus
dem Codeleser 11 bewirkt und damit den Betätigungszyklus des Warenautomaten abschließt.
Während der Zeit, während der die Tür im Warenmagazin 6 geöffnet war, hat die Steuereinheit
17 auch das Einschalten einer Beleuchtung 34 für die Schubfächer 8 im Warenmagazin
6 bewirkt, die dem Kunden anzeigt, daß die Schubfächer 8 zur aeentnnhme freigegeben
sind, Entnimmt der Kunde, wie es eigentlich beabsichtigt ist, während der vorbestimmten
Freigabezeit dem Automaten die gewünschte Ware, indem er eines der Schubfächer 8
betätigt, so wird die Warenentnahme der Steuereinheit 17 durch einen der den Schubfächern
8 zugeordneten Schalter 34 gemeldet. Hierdurch wird aus einem mit der Steuereinheit
17 verbundenen Speicher 19 ein Code abgerufen, der für die Art der entnommenen Ware
charakteristisch ist, sowie das Datum Diese Daten werden zusammen mit der aus der
Codekarte ausgelesenen Kennung dem Drucker 18 zugeführt, der diese Daten in Form
eines Streifencodes oder in Form maschinenlesbarer alphanumerischer Zeichen auf
einen Papierstreifen 36 aufdruck.
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GleichzeiLig wird die Kennung der Codekarte auf einen der Beutel aufgedruckt,
der gleichzeitig mit dem Offnen der Tür im Warenmagazin 6 aus dem Magazin 8 dem
Drucker 18 zugeführt worden ist. Hierzu erteilt die Steuereinheit 17 einem Vorschubmotor
37 den Befehl, einen Beutel 9 aus dem Maganzin 8 zum Drucker 18 zu transportieren.
Die Stellung der Beutel im Magazin 8 sowie die Beutelstellung im Drucker 18 wird
von Endschaltern
58 bzw. 39 überwacht. Das Bedrucken des Beutels
erfolgt auch dann, wenn das Schließen der Tür nicht durch die Rückmeldung einer
Warenentnahme durch einen der Schalter 55 im Warenmagazin 6, sondern durch Ablauf
der in der St euereinheit 17 vorgegebenen Zeit erfolgt. Nach Abschluß des Druckvorganges
wird der Beutel aus dem Drucker ausgeworfen, so daß er durch den Schlitz 10 aus
dem Warenautomaten entnommen werden kann.
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Bei dem Drucker handelt es sich vorzugsweise um einen Nadeldrucker
mit Farbband, der in der Lage ist, den zur Registrierung verwendeten Streifen sowie
den Beutel in ender Zeile gleichzeitig zu bedrucken.
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Es versteht siCh, daß die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt ist. Es lassen sich Warenautomaten nach der Erfindung mit handelsüblichen
Einrichtungen verschiedenster Art herstellen. Als Steuereinheit sind handelsübliche
Mikroprozessoren geeigiet, die in bekannter Weise gemäß den zu erfüllenden Aufgaben
zu programmieren sind, Bei Verwendung einer Codekarte mit einem Lochcode kann beispielsweise
der Codeleser aus einem Aluminiumblock als Grundelement bestehen, an dem Leuchtdioden
als Geber und Fototransistoren als Emfänger für das optische Lesen der Codekarte
angebracht sind. Die auf diese Weise gewonnenen Signale können durch Schmitt-Trigger
und Treiber verstärkt werden, die in ICs enthalten sind. Stattdessen ist es aber
auch möglich, Code in anderer Weise auf Codeträgern beliebiger Form anzubringen,
die beispielsweise mechanisch abgetastet werden können oder die sich von ihrer Umgebung
durch ihre magnetischen oder elektrischen Eigenschaften unterssheiden. Dementsprechend
ist dann der Codeleser auszubilden. Ebenso kann die Registrierung der Art der ausgegebenen
Ware und der Kennung des Codeträgers
auf versiedenste Weise erfolgen.
Beispielsweise wäre die Aufzeichnung auf einem Magnetband oder einer Magnetplatte
denkbar. Solche Methoden erfordern jedoch gegenwärtig einen höheren Aufwand als
das Bedrucken eines Streifens aus Papier oder einem sonstigen geeigneten Material.
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Das Bedrucken der Beutel zur Warenaufnahme könnte beispielsweise auch
dadurch erfolgen, daß die mit einer Prägung versehene Codekarte gegen den Beutel
gedrückt wird, der im Adressbereich mit einem druckempfindlichen Papier kaschiert
ist. Zu diesem Zweck kann eine Anpressrolle verwendet werden.
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In diesem Fall ist der Beutel unmittelbar mit der Adresse bedruckt,
an welche das Material nach seiner Behandlung durch den Betreiber der Automaten
an den Kunden zurckgesandt werden soll. Es braucht sich allerdings bei dem Abschnitt
des Trägermaterials, der dem Kunden zur Verfügung gestellt wird, nicht unbedingt
um einen vollständigen Beutel zu handeln, sondern es könnte auch ein einfacher Informationsstreifen
sein, den der Kunde der Ware beilegt, die er zur Weiterbehandlung versendet, oder
es konnte sich um einen Adressenaufkleber oder dgl. handeln.
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Endlich versteht es sich, daß der Automat für beliebige Waren eingerichtet
sein und eine beliebige Menge von Warenschächten enthalten kann. Insgesamt stehen-demnach
dem Durchschnittsfachmann zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, umeinen Warenautomaten
nach der Erfindung zu realisieren und den verschiedensten Verwendungszwecken optimal
anzupassen.
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