DE2905486C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Köderdose für Silber
fischchen, die aus einem Boden und einem darauf vorzugswei
se etwa senkrecht stehenden Seitenteil, und einem den Behäl
ter abdeckenden Deckel besteht und mit Insektizid gefüllt ist,
das durch eine seitliche Öffnung zugänglich ist.
Die Bekämpfung von Silberfischchen erfolgte bisher mit ver
schiedenen Giften im wesentlichen durch Sprüh- und Spritz
verfahren, z. B. mittels Aerosol-Spraydosen. Da die meisten
der aufgesprühten Insektizide nicht Hydrolyse-beständig
sind, wurden sie durch die Feuchtigkeit sehr rasch zersetzt
und in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigt. Ein weiterer Nach
teil der bekannten Verfahren und zur Bekämpfung dieser Insekten,
die oft in feuchten Räumen leben und sich gerne in dunkle
Ritzen zurückziehen, ist die Umweltgefährdung durch die ge
sundheitsschädlichen Insektizide. So ist das Spritzverfahren
zur Anwendung in Schränken, welche gefüllt mit Kleidung,
Büchern oder Geschirr u. dgl. sind, praktisch kaum durch
führbar ohne die Schränke zuvor auszuräumen, da sonst eine
Kontaminierung der Gebrauchsgegenstände unvermeidbar ist.
Aber auch ein Verfahren zur Bekämpfung von Silberfischchen, in dem
man Gift, welches man in abgefüllten Beuteln im Handel er
hält, auslegt, ist nicht immer einfach und hygienisch. Zur
Anwendung müssen die Köder von den Beuteln in geeignete Ge
fäße umgefüllt und dann an entsprechenden, versteckten und
schlecht zugänglichen Stellen aufgestellt werden; es gilt zu
vermeiden, daß Kinder oder Haustiere mit dem Gift in Berüh
rung kommen können. Bei der nachträglichen Entfernung etwa
iger Giftreste ist es nicht immer einfach, aber notwendig,
diese vollständig zu entfernen, da verstreute und zurück
bleibende Reste eine Gefahrenquelle für Kind und Haustier
darstellen können.
In der US-PS 21 57 953 wird ein Insektenvernichter, insbe
sondere Ameisenvernichter, beschrieben, der aus einem luft
dichten Behälter mit einer durch ein entfernbares Abdichtungs
mittel verschlossenen Öffnung besteht, wobei der Behälter
einen vergifteten Köder enthält. Es ist dargestellt - und
wird auch beansprucht - daß der Behälter durch eine Trenn
wand in zwei miteinander in Verbindung stehenden Abteilungen
aufgeteilt ist, und daß in einer Abteilung der Köder und
in der anderen Abteilung ein Befeuchtungsmedium enthalten
ist. Es handelt sich also bei diesem Gegenstand um eine ganz
spezielle, auf eine bestimmte Köderart abgestellte Anordnung.
Aus der DE-OS 25 24 514 ist eine Köderdose der eingangs be
schriebenen Art bekannt, welche durch Ineinanderstecken
eine Hohlzylinders mit einer Bodenfläche und eines zweiten
Hohlzylinders mit einer Deckelfläche gebildet wird. Diese
ist jedoch nicht völlig zufriedenstellend. So ist in dieser
Dose ein Luft- bzw. Hydrolyse-unbeständiger Köder nicht un
begrenzt lagerfähig. Das Insektizid verliert in der genann
ten Köderdose nach gewisser Lagerzeit seine Wirkung. Die
Dose hat auch den Nachteil, daß sie von Kindern sehr leicht
auseinandergenommen werden kann, so daß diese leicht an den
giftigen Köder gelangen können. Ferner ist darauf hinzuwei
sen, daß die Auswahl des Plastikmaterials für diese bekannte
Insektenköderdose recht kritisch ist, da das verwendete Ma
terial einerseits fest und stabil sein sollte, andererseits
aber eine ausreichende Elastizität aufweisen sollte, um eine
genügend sichere Verbindung zwischen dem Hohlzylinderteil
und der Bodenfläche zu gewährleisten. Schließlich müssen
die Abmessungen der Durchmesser der genannten Teile recht
genau eingehalten werden, weil sonst entweder ein Ineinander
stecken von diesen nicht möglich ist oder keine ausreichend
sichere Verbindung der Teile erhalten werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Köderdose für Sil
berfischchen, die trotz wesentlicher Vereinfachung der Herstellung eine
unbegrenzte Lagerfähigkeit und größere Sicherheit bei der Handhabung
gewährleisten soll.
Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Vorrichtung
dadurch gelöst, daß die Dose aus Leichtmetall besteht,
einen Falzrand sowie eine Gummidichtung besitzt, und das
Seitenteil zur Bildung der Öffnung zumindest eine leicht
zu durchstoßende Stelle aufweist.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht vor allem
darin, daß die Herstellung der Köderdose überaus einfach
ist. Sie kann aus leicht erhältlichen Materialien, wobei
die handelsüblichen Leichtmetallarten verwendet werden kön
nen, unter Einsatz von üblichen Vorrichtungen hergestellt
bzw. zur gefüllten Köderdose verarbeitet werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird durch
die Zeichnung näher erläutert.
Die Figur zeigt
eine perspektivische Ansicht der neuen Köderdose.
Die in der Figur dargestellte Ausführungsform besteht aus einem
Boden (1), der über einen Falzrand (5) und einer Gummi
dichtung (6) mit einem darauf senkrechtstehenden Seitenteil
(2) verbunden ist, und einem Deckel (4). Die erfindungsge
mäße Köderdose ist vorzugsweise rund. Die leicht zu durch
stoßende(n) Stelle(n) (3) ist (sind) zweckmäßig als perfo
rierte Schwachstelle(n) mit einem Durchmesser von 3 mm bis
6 mm ausgebildet.
Die Dose hat vorzugsweise einen Rauminhalt von etwa 40 bis
etwa 240 cm3 und enthält etwa 2 g bis etwa 20 g Insektizid
aus Lockmittel und Silberfischchenbekämpfungsmittel. Diese
Mischung kann aus tierischen und pflanzlichen Stoffen be
stehen, insbesondere aus
80 bis 99,9 Gew.-% eines Gemisches aus nicht koaguliertem Eipulver und einem stärkehaltigen Plfanzenprodukt im Ver hältnis 1 : 9 bis 2 : 1,
0 bis 19,9 Gew.-% eines wasserlöslichen Kohlehydrates,
0,1 bis 2,0 Gew.-% eines Silberfischchenbekämpfungsmittels und
0 bis 1,0 Gew.-% eines Konservierungsmittels.
80 bis 99,9 Gew.-% eines Gemisches aus nicht koaguliertem Eipulver und einem stärkehaltigen Plfanzenprodukt im Ver hältnis 1 : 9 bis 2 : 1,
0 bis 19,9 Gew.-% eines wasserlöslichen Kohlehydrates,
0,1 bis 2,0 Gew.-% eines Silberfischchenbekämpfungsmittels und
0 bis 1,0 Gew.-% eines Konservierungsmittels.
Die Dose soll nicht voll mit Insektizid gefüllt sein, son
dern vorzugsweise höchstens bis in Höhe der Schwachstellen.
Die Schwachstellen sind zweckmäßig etwa 5 mm bis etwa 15 mm
vom Boden angebracht und sind so groß, daß die Silberfisch
chen leicht und ungehindert in das Innere der Dose hinein
kriechen können. In der Köderdose ist die obengenannte,
gegen Wasser und Licht oft wenig beständige Mischung gegen
äußere Einflüsse geschützt und sehr lange lagerfähig. Die
Dose ist an den dafür vorgesehenen Stellen z. B. mit einem
spitzen Gegenstand leicht zu durchbohren, und die so behan
delte Dose kann sodann unmittelbar als Köderdose vewendet
werden, so daß der Anwender mit der gegebenenfalls auch für ihn
giftigen Substanz praktisch nicht in Berührung kommt. Die
vorgesehenen Öffnungen sind so klein, daß der granulatähn
liche Inhalt nicht herausfallen kann. Kinder und Haustiere
können daher keinesfalls mit dem giftigen Insektizid in Kon
takt kommen.
Die Dose kann bedenkenlos an allen mit Silberfischchen be
fallenen Stellen, wie Küchen, Schränken oder Bädern aufge
stellt werden. Die Silberfischchen kriechen gerne vom Lock
stoff oder auch nur vom dunklen Raum angezogen in die Dose
und werden dort wirksam vernichtet. Eventuelle Köderreste
können mühelos und mit der Dose wieder vollständig entfernt
werden.
Claims (5)
1. Köderdose für Silberfischchen, die aus einem Boden (1)
und einem darauf vorzugsweise etwa senkrecht stehenden
Seitenteil (2), und einem den Behälter abdeckenden
Deckel (4) besteht und mit Insektizid gefüllt ist, das
durch eine seitliche Öffnung zugänglich ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dose aus Leichtmetall besteht, ei
nen Falzrand (5) sowie eine Gummidichtung (6) besitzt,
und das Seitenteil zur Bildung der Öffnung zumindest eine
leicht zu durchstoßende Stelle (3) aufweist.
2. Köderdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die leicht zu durchstoßende(n) Stelle(n) perforierte
Schwachstelle(n) (3) ist (sind), welche einen Durchmes
ser von etwa 3 mm bis 6 mm hat (haben) und einen Abstand
von 5 mm bis 15 mm vom Boden aufweisen.
3. Köderdose nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie etwa 2 bis etwa 20 g Insektizid enthält.
4. Köderdose nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie einen Rauminhalt von etwa 40 cm3 bis
etwa 240 cm3 aufweist.
5. Köderdose nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Insektizid ein Lockmittel und Silber
fischchenbekämpfungsmittel ist.
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