DE2904603A1 - Guertelreifen - Google Patents
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Description
290/^03
DEUTSCiC SEMPERIT GCSELLSCI!AFT M.B.H.
Gürtelreifen
Angemeldet am: (A /78) Beginn der Patentdauer?
Die vorliegende F-rfindung betrifft ednen Gürtelreifen mit
mindestens einer über einer Radialkarkasse angeordneten Gürtellage, sowie mindesten« einer geteilten Gürtellage
mjt innerhalb der Gürtel- und Teilgürtellagen jeweils
parallel vorlaufenden Vorstär-kungoolernenten, z.B. Fäden,
Drähten,, Corden oder dergleichen.
Um die Steifigkeit des Lagenverbandeß von Gürtelreifen zu
erhöhen, 3at es vielfach üblich, eine der Gürtellagen,
insbesondere djo unterste Gürteilago, hochgewinkelt auszuführen,
das heißt, daß die Vorctärkungselemente dieser
Güriellegc; mit dor· Roifenurrfangsriohtung einen V/inkel von
etv7f; 60 I)Jti 70° einnehmen... Diece hoohgevrinkelte Gürtellage
bildet wit darüber
angeordneten gekrönten Gürtellageri einen sehr steifen Dreiooksverband,
der die Präzision des Reifens günstig beeinflußt .
Wenn derartige bochgewinkelte Gürtellagen einer sehr großen Seitenverformung ausgesetzt werden, beispielsweise auf der
Hinterachse eines LIWs zu einem großen Schräglaufwinkel gezwungen
werden, so kann es zu so starken Kräftebeanspruchungen
kommen, daß diese bochgewinkelte Verstärkungslage mittig
bricht.
Um diesem Fehler vorzubeugen, und dennoch die gewünschte Präzision annähernd beizubehalten, wurde eine Konstruktions-Variante
entwickelt, die vorsieht, daß die hochgewinkelte Gürtellage in zwei Teilgürtcllagen zerteilt wird. Durch diese
Maßnahme kann die oben diskutierte Fehlerquelle ausgeschaltet werden, allerdings ergibt sich bei dieser Konstruktion eine
andere, zunächst nicht beachtete Problematik:
Die mittige, nunmehr nicht durch eine hochgewinkelte Sperrlage
zusätzlich versteifte Reifenzone kann in manchen Fällen
dem Reifonißnsndmick nicht mehr
unter Beibehaltung der gewünschten Geometrie standhalten.
Das heißt, es kommt zu Aufblähungen des Reifens in diesem Bereich. Dadurch kommt es nicht nur zu einem vermehrten Abrieb
im Scheitelbereich des Reifens, sondern infolge der ungünstigen Pumpverformung auch zu einer vermehrten Verformung
im Bereich der Kanten der Gürtellagen während des Abrollens des Reifens, so daß an dieser Stelle erhöhte Defektgefahr
besteht.
Die vorliegende Erfindung hat sich eine Maßnahme zum Ziel gesetzt, die den oben diskutierten unerwünschten Effekt beseitigt
und zugleich eine Konstruktion schafft, die den Nachteil der Teilung der hochgewinkelten Gürtellage in zwei
Teillagen beseitigt und dort eine erhöhte Steifigkeit bedingt.
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Dies wird erfindiingsgeiriäß dadurch erreicht, daß über der
""obersten Gürtellago auinindesi; eine Deοklage mit etv/a in
Uni fangsr richtung angeordneten Verstärkuiigselernenten aus
textil-, kunststoff« oder debnfähigem Metallcord, angeordnet list.
Durch diese in Umfangsrichtung angeordnete Decklage ist eine Aufblähung im Reifenscheitelbereich nicht mehr möglich,
da die etvrn in Uinfangürichtung verl&ufenden
Verstarkungsolemente dieser Decklage unter dem Einfluß des
Reifendruckes nicht derart ungünstig gedehnt v/erden können. Andererseits wird aber durch die Verstärkungselemente der
Decklage und der darunter liegenden Gürtellagen (wenn es sich um zwei kreuzende Gürtellagen handelt) ein Dreiecks»
verband gebildet, der wiederum die Steifigkeit in diesem Bereich erhöht. Es ist demnach dadurch möglich, den 1-lachteil,
der durch die erzwungene Teilung der hochgewinkelteri
/eintritt,
Gürtellage aufgrund der besprochenen Defektanfälligkoit/dadurch
auszugleichen, daß man erfindungsgemäß oben eine Decklage anbringt, deren Verstärkungselemente im wesentlichen in
Umfangrichtung verlaufen. Die Verstärkungselemente dieser
Decklage sollen axis Textil-, Kunststoff- oder dehnfähigem
Metallcord bestehen, um eine gewisse Dehnung aufnehmen zu können, ohne daß eine Zerstörung befürchtet worden muß.
Unter dehnfähigem Metalleord sind dabei sogenannte "high
elongation"·-Corde zu verstehen, die eine 5 bis 8 ?oige Bruchdehnung
besitzen.
Der erfindun:;ngemäße Effekt der Bildung eines Dreiecksverbanuof.5
zwischen der Becklage und den darunter angeordneten
Gürte] lagen v.ürd.e nicht eintreten, wenn anstatt der erfindi-vigsgernößon
Decklage eine entsprechende Gürbellago aufgebracht
würde-, dor-cn Verctärkungcelcnente etwa denselben
V'uiS.oj Yiö t 'Ut Γ;';'! Co;iu;.if a^fTr }."Jt\:iirK·' cirinoVmien, wie die
Jti ?< f 1L.: ι i;or χ ic »..^nden
V'.:r.';1"..;.:.2'!-:\ixifj::";lo.-:Oiite eiriCir/Gür-tollf-go, In dieoom Prsllc bil«
det f.;:lch ;:.c:in o.'tor· m >
r ■ <;in livC-'JV.it flach ο ^ Dreieck zvri schon
.) Γ; iι 4 0 / ■) S /
3904603
äen projivierten Kreuzungspunkten der Verstärkungselemente
dor beiden Gürtellagen und der Decklage aus, welche Anordnung keinen wesentlichen Beitrag zur Steifigkeit leisten könnte.
Durch die erfindungsgeraäße Konstruktion wird somit ein Radialreifen
gebildet, der sowohl eine hohe Präzision bezüglich seiner
Fahr-ei^enschaften, als auch eine ausreichende axiale Beanspruchbai-koit,
bei hohem Schräglaufwinkel besitzt. Diese beiden Eigenschafton
v/erden noch verbunden mit einem relativ großen Fahrkornfort aufgrund der im Vergleich zu einer normalen Stahleordgürtcllage
relativ flexiblen Decklage.
Der erfindungsgemaße Effekt kommt insbesondere dann zum Tragen,
geteilten wenn die Verstärkungselemonte der V Gürtellage mit der Umfangsrlchtung
einen Winkel von etwa 60 bis etwa 70 einnehmen. In diesem Po.ll ist - wie bereits oben diskutiert - die Anbringung
einer durchgehenden hochgewinkelten Gürtellage aufgrund der Bruchgefahr im Mittelbereich nicht ohne weiteres
möglich, so daß eine besondere Notwendigkeit zur Anbringung der Teilgürtellagen vorhanden ist. Durch die erfindungsgemaße
Decklage kann auch in diesem Bereich, der von den Teilgürtellagen nicht erfaßt wird, ein Dreiecksverband etabliert werden.
Selbstverständlich trifft diese Tatsache auch dann zu, wenn der Winkel, den die Verstärkungseleüiente der Teilgürtellagen
mit der Umfausrichtung einnehmen, nicht so groß ist, sondern
kleiner ist, so daß sich die erfindungsgemaße Maßnahme ohne weiteres a\ich auf niedriger gewinkelte Teilgürtellagen erstreckt.
Das Aufb.ir.hen unter dom Reifeninnendruck kann insbesondere
dann verhindert werden, wenn die Ver- : —
stHrkungseleifiente der Decklare(n) mit der Umfangsrichtung
einen Winkel von weniger V TÖ° einnehmen. Über etwa 10
kann jwnr· bei nonst geeigneter Dimensionierung der Decklage
dem Aufblähen der Mittelregion des Reifens auch noch ent-
/man £vegoii[;cv;xrlr.l- worden, allerdings kommt/dann schon in Winkel-
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bereiche, die sich den Winkeln annähern, den die Verstärkungaelomonte
der normalen Gürtellage besitzen, so daß in diesem
Fall nur mehr ein flacher Dreieeksvcrband erziclbar ist, dessen
Beitrag zur Steifigkeit des (jürtelverbandes nicht mehr ausreichend
ist.
Es kann zweckmäßig sein, wenn die .Decklage etwa die halbe
Breite der Lauffläche des Reifens aufweist, und somit etwas breiter ist... als der Zwischenraum zwischen den beiden Teilgürtellagen. Dadurch ist gerade die erwünschte Steifigkeit
gesichert, ohne daß im Schulterbereich durch eine eventuell noch darübergehende zusätzliche Lage die Steifigkeit noch
weiter erhöht und damit der Komfort erniedrigt wird.
Breite der Lauffläche des Reifens aufweist, und somit etwas breiter ist... als der Zwischenraum zwischen den beiden Teilgürtellagen. Dadurch ist gerade die erwünschte Steifigkeit
gesichert, ohne daß im Schulterbereich durch eine eventuell noch darübergehende zusätzliche Lage die Steifigkeit noch
weiter erhöht und damit der Komfort erniedrigt wird.
Für besondere Reifenkonstruktionen ist es jedoch auch möglich, daß die Decklage zumindest gleich breit oder breiter als die
darunter liegende Gürtellage ist» Die schon allein durch diese breite Decklage horvargarufbne Schultersteifigkeit kann noch zusätzlich
erhöht werden, wenn die seitlichen Ränder der Decklage
unter die seitlichen Ränder der unmittelbar darunter
liegenden Gürtellage gefaltet sind»
liegenden Gürtellage gefaltet sind»
Der Normalfall der Verwirklichung der vorliegenden Erfindung wird darin bestehen, daß unter der Dscklage mindestens zwei
Gürtellagcn angeordnet sind«, Ein Minimum von insgesamt drei
Lagen mit verschiedenem Winkel der Vcrstärkungsolemente zur Umfangsrichtung int erforderlich, um einen Dreiecksverband
su bilden» Im vorliegenden Fall bedeutet dies einen Gürtel,
su bilden» Im vorliegenden Fall bedeutet dies einen Gürtel,
der aus der geteilten Gtirtellage, zwei darüber
angeordneten gekreuzten Gürtellagen und einer darüber angeordnete Decklage besteht»
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.jr.
Bei größeren Reifendimensionen kann es zweckmäßig sein, daß
zwei oder mehr .Decklagen mit gleichem Winkel der Verstärkungselemente vorgesehen sind. Diese Anordnung kann zum Beispiel
durch Anbringung von mehr als einer Wicklung der Decklage realisiert werden.
Ebenso ist es jedoch noch möglich, daß die Winkel der Verstärkungselementc
verschiedener Decklagen voneinander abweichen, wodurch eine besondere Verstärkung der Mittelregion
des Reifens erreichbar ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung
betrifft einen Gürtelreifen, der von der Karkasse zur Lauffläche zunächst eine geteilte Gurtellage aus symmetrisch
zum Reifenäquator im Abstand ihrer Breite voneinander angeordneten Teilgürtellagen , dann zwei einander kreuzende
Verstärkungselernente aufweisende Gürtellagen und zuoberst eine Decklage aufweist. Ein derartiger Gürtelreifen
bietete viele Einsatzzwecke hervorragende Eigenschaften.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert?
Es zeigen die Fig."1 einen Querschnitt durch einen Reifen und
die Pig. 2 einen schematischen Gürtellagenaufbau eines erfindungfjgemäßen
Reifens.
Der in Fig. 1 dargestellte Reifen 1 besitzt Seitenwände 2,
Wülste ^ und eine Lauffläche J, In den Wulsten 4 sind WuIstverst&rkungsringe
5 angeordnet. Über der Radialkarkasse 6, die um die Wulstverstärkungsringe 5 umgeschlagen ist, sind
symmetrisch zur Äquatorebene Teilgürtellagen 7, 71 angeordnet,
deren Verst-Vrkungnelom-snto zur Urnftaigsrichtung einen Winkel
von etwa 65° einnehmen. Unter einer Radialkarkasse ist im
Rahmen der vorliegenden Erfindung jede Karkasse zu verstehen, deren Lagen Verstärkungsfaden, -corde oder dergleichen auf-
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29Ü4OÖ3
die im wesentlichen in I-Ieridianrichtung verlaufen,
tibOjL* den Tc? il,gürtel lagen 7» 7s befinden sich zwei zueinander
unter einem Winkel = von etv.Ta 25° mit dor Umfangsrlclitun.g
kreuzende Verr/LurkungiK5loir.on.tG aufweisende
Güi'tellagö 8, 9. DarüDsr v;if-diiruiu befindet sich als oberste
Lage eine Decklage 10. Dicso Decklage 10 überbrückt den
zv?isehen den Teilgürtellagen 7> 7f ausgesparten Bereich,
Der Fig» 2 kann man die Anordnung der Verstärkungae.lemente
in den einzelnen Lagen entnehmen, die durch entsprechende Schraffierung symbolisiert sind. Man kann dieser Darstellung
entnehmen, daß die Verstärkungselemente der TeilgUrtellagen
7, 7f mit der Umfangsrichtung einen Winkel S von etwa 65°,
die Verstärkungselemente der Gürtellagen 8, 9 mit der Umfangsrichtung
einen Winkel Oi =<J von etwa 25° einnehmen,
während die Yerstärkungselemente der Decklage 10 etwa parallel
zur Umfangsrichtung verlaufen.
- Patentansprüche
9 0 9 8U0/μ F 27
Leerseite
Claims (1)
- P a t entancorüchelc ;Gürtelreifen mit über elnor Radialitarkasse angeordneten Gürtel!ii^en, sowie mindestens einer geteilter! GurteXliigo ir.lt iraior-halbder Gürtel- und Teilgürte]lagen jeweils parallel verlaufenden Verstärkungselomenten, z.B. Fäden, Drähten, Corden oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß über der obersten Gürtellage (9) zumindest eine Decklage (10) mit etwa in Urnfangorichtung angeordneten Verstärkungselementen aus Textil-, Kunststoff- oder dehnfälligem Metallcord.2. Gürtelreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungselemente der Teilgürtellagen (7, 71JmIt der Umfangsrichtung einen Winkel ($) von etwa 60 bis etwa 70° einnehmen.3. Gürtelreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungselemente der Decklage(n) (10) mit der Umfangsrichtung einen Winkel }t von weniger als etwa 10° einnehmen.4. Gürtelreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Decklage (10) etwa die halbe Breite der Lauffläche (jj) des Reifens (1) aufweist.5» Gürtelreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Ränder der Decklage (10) unter die seitlichen Ränder der unmittelbar darunter liegenden Gürtellage (9) gefaltet sind.29Ü4GÜ3 ·G. C^..7tol'i'/.i Pen ncM.ib exrujän dor vorhergehenden Ansprüche, dadurch ;_; ]:οηη%£lehneb_, daß unter der .üecklage (10) mindestens Γ-Λ-ici Git'tollagon (8, 9) angeordnet sind.'/·'. Gürtelreifen nach einem der vorrierceheuden Ansprüche, dadurch fjolienn'/.oichjjot, daß ?;v:ei oder mehr Decklagen mit gleichen V'inkel de:c Vcrst-ärkungseleniente voi-gesehen sind.8. Gürtelr-.-ifon nach einem dnr Anspruch .1 bis 6, dadurch gekonnzeichnet, da.ß die Winkel der Verstärkungaelemente verschiedener Deckla^en voneinander abweichen.9ο Gürtelreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er von der Karkasse zur Lauffläche zunächst eine geteilte GUrtellage aus symmetrisch zuw Reifenäquator im Abstand ihrer Breite voneinander angeordneten Teilgürtellagen (7, 7!), dann zwei einander kreuzende Verstärkungselemente aufweisende Gürtcllagen (8, 9) und zuoberst eine Decklage (10) aufweist.DEUTSCHE SEMPERIT GESELLSCHAFT M.B.H.η 4 0 / - ? 7ORIGINAL
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Publications (1)
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