DE2903462C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Abrollkipper nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einem nach der DE-OS 27 26 353 bekannten Abrollkipper dieser gattungsbildenden Art ist als Sperrglied eine in einem Rahmenteil befe­ stigte Verschlußlasche vorgesehen, die mit einem durch ein Teleskopteil auszuschiebenden und einzuziehenden Haken zu­ sammenwirkt. Das Teleskopteil ist gesondert mit einem Hydrau­ likzylinder zu steuern, was aufwendig ist und für den Fahrer recht umständlich, da der Haken keine festliegende Stellung am Rahmenteil einnimmt, an die sich der Fahrer gewöhnen kann.

Nach dem DE-GM 18 57 617 ist ein Hängehaken bekannt, dessen Maul durch einen Schenkel eines Winkelhebels selbsttätig un­ ter der Wirkung der auf den anderen Schenkel wirkenden Schwer­ kraft verschlossen wird. Dieser andere Schenkel dient auch als Handhabe. Um die Öffnungsbewegung des Winkelhebels zu begrenzen, befindet sich am freien Ende des erstgenannten Schenkels ein Bolzen, der an eine Innenfläche des Haken­ mauls anschlagen kann. Um die Schließbewegung zu begrenzen, befindet sich am freien Ende des zweitgenannten Schenkels eine Beuge, die an die Außenfläche des Hakens anschlagen kann. Ein solcher Hängehaken ist insbesondere zur Verwendung bei einem Absetzkipper geeignet.

Nach der DE-OS 26 50 513 ist ein Hängehaken bekannt, der als Sperrglied einen am freien Ende des Hakenmauls angelenk­ ten Sektor aufweist. Dieser Sektor kann unter der Wirkung der Schwerkraft das Hakenmaul schließen, wobei er mittels einer Feder unterstützt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Abrollkipper nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 das Sperrglied des Hakens in einfacher Weise so auszubilden, daß es selbsttätig das Greifmaul so öffnet und schließt, wie es der Arbeitsablauf erfor­ dert, ohne daß der Fahrer besonders achtgeben muß.

Die Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1 angegeben.

Bei Ausführung der Lehre der Erfindung ist vor dem Aufnehmen eines Behälters und nach dem Absetzen eines Behälters das als Exzenter ausgebildete Sperr­ glied geöffnet und schließt von allein während der Aufnahme des Vorgangs, bleibt nach Übernahme des Behälters geschlossen und öffnet sich wieder von allein kurz vor dem völligen Absetzen eines Behälters.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran­ sprüchen angegeben.

Anspruch 2 führt zu einer speziellen Anordnung des als Exzenter ausgebildeten Sperr­ glieds. Die Ansprüche 3 bis 5 führen zu einer formschlüssigen Verriegelung des Sperrglieds bei Versuchen der Öse, das Sperr­ glied aus seiner Sperrstellung herauszutreiben.

Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel unter Hinweis auf die Fig. 1 bis 8 beschrieben.

Fig. 1 zeigt ein Greifmaul mit Sperrglied in Seitenansicht.

Fig. 2 zeigt das Greifmaul mit Sperrglied aus der Blickrichtung von links in Fig. 1. Die

Fig. 3 bis 8 dienen der Erläuterung der Wirkungsweise des Sperrglieds in verschiedenen Arbeitsstellungen des Abrollkip­ pers.

Die Fig. 3 bis 8 zeigen einen Abrollkipper 2 mit einem Schwenkarm 4, an dessen freiem abgewinkelten Ende 6 zum Er­ greifen einer Öse 8 an einem Behälter 10 ein Haken 12 vorge­ sehen ist, der mit einem ihm gegenüberstehenden Armstummel 14 ein Greifmaul 16 begrenzt. Es ist eine Betätigungsvorrichtung vorgesehen, mittels der der Schwenkarm 4 zur Aufnahme eines Behälters 10 in einer schräg nach unten weisenden Richtung und bei Aufnahme des Behälters 10 in eine im wesentlichen nach oben weisenden Richtung (Fig. 6) zu verschwenken ist. Die Betätigungsvorrichtung weist ein Kolben-Zylinderaggregat 18 auf, mit dem die Hülse 20 eines Teleskops verschwenkbar ist, in dem als zu teleskopierendes Glied ein abgewinkelter Teil 22 des Schwenkarms 4 angeordnet ist. In der Hülse 20 befindet sich ein zweites Kolben-Zylinderaggregat, mit dem der Schwenkarm 4 aus der Hülse 20 zu drücken und in die Hülse 20 hineinzuziehen ist.

In den Fig. 4 bis 8 sind die genannten Bezugsziffern nicht eingetragen; die dortigen Darstellungen sind jedoch im Bedarfsfall entsprechend den Bezugsziffern in Fig. 3 zu ergänzen.

An dem freien Ende des Armstummels 14 ist zwischen zwei An­ schlägen 24 und 26 frei schwenkbar ein mit einem Exzenterge­ wicht 28 versehenes und als Exzenter 30 ausgebildetes Sperrglied angelenkt, das in der Greif­ stellung des Hakens 12 vor Aufnahme des Behälters 10 und nach Absetzen des Behälters 10 (Fig. 3) gegen die Gewichtskraft des Exzentergewichts 28 durch den einen Anschlag 26 in einer Stel­ lung gehalten ist, in der es die Öffnung des Greifmauls 16 frei läßt und daß in der Ruhestellung des Hakens 12 nach Auf­ nahme des Behälters 10 (Fig. 6) unter der Gewichtskraft des Exzentergewichts 28 durch den anderen Anschlag 24 in einer Stellung gehalten ist, in der es die Öffnung des Greifmauls schließt. Aus den Fig. 1 und 2 ist erkennbar, daß der Arm­ stummel 14 gabelförmig ausgebildet ist und der Exzenter 30 geschützt zwischen seinen Gabelteilen 14 a, 14 b angeord­ net ist. Auf seiner dem Greifmaul 16 zugewandten Seite ist der Exzenter 30 kreisförmig begrenzt. Die Tangente 32 des Berührungspunkts 34 zwischen der an dem Exzenter 30 an­ liegenden Öse 8 und der Innenseite des Hakens 12 weist an der Anlenkachse 36 des Exzenters 30 auf der Seite des Ha­ kens 12 vorbei (verläuft in Fig. 1 oberhalb der Anlenk­ achse 36). Die Tangente 38 des Berührungspunkts 40 zwischen der an dem Exzenter 30 anliegenden Öse 8 und der Innensei­ te des Armstummels 14 weist an der Anlenkachse 36 des Exzenters 30 auf der Seite des Hakens 12 vorbei (verläuft in Fig. 1 oberhalb der Achse 36).

Der eine Anschlag 24 ist als eine Nase am Exzenter 30 aus­ gebildet, die an eine Abrundung 42 am Körper des Hakens 12 anschlagen kann. Der andere Anschlag 26 ist durch eine an den Exzenter 30 angeschlossene Platte 26 gebildet, die den Exzenter 30 beidseitig überragt und an den dem Haken 12 zuge­ wandten Seitenflächen der Gabelteile 14 a, 14 b anschlagen kann. Das Exzentergewicht 28 ist beidseitig an den Exzenter 30 angesetzt.

Fig. 3 zeigt den Zustand vor der Aufnahme und nach dem Ab­ setzen eines Behälters 10. Das Exzentergewicht 28 versucht, den Exzenter 30 in Schließstellung zu bringen, ist hieran aber durch den Anschlag 26 gehindert, so daß das Greifmaul 16 offen ist und die Öse 8 in das Greifmaul 16 eintreten oder das Greifmaul 16 verlassen kann.

An der Öffnungsstellung ändert sich nichts während des Auf­ nehmens des Behälters 1, wie aus Fig. 4 ersichtlich, bis der Schwenkarm 4 eine Winkelstellung unter etwa 35° zur Vertikalen erreicht hat. Dann kippt der Schwerpunkt S des Exzenters 30 über dessen Anlenkachse und der Exzenter 30 ge­ langt in Schließstellung, wie aus Fig. 5 ersichtlich. In die­ ser Sperrstellung verbleibt es bis zur vollständigen Aufnahme des Behälters 10 und auch dann, wenn der Behälter 10 zum Absetzen zurückgeschoben wird (Fig. 6). Auch beim Absetzen des Be­ hälters 10 bleibt der Exzenter 30 in seiner Sperrstellung, wie aus Fig. 7 ersichtlich und zwar so lange, bis der Schwer­ punkt S des Exzenters 30 wieder über seine Anlenkachse kippt, was nach einem Schwenkwinkel von etwa 114° zur Vertikalen erreicht ist (Fig. 8). Dann gelangt der Exzenter 30 in die in Fig. 3 dargestellte Stellung.

Claims (5)

1. Abrollkipper (2) mit wenigstens einem Schwenkarm (4) zum Aufnehmen und Absetzen eines Behälters (10), an dessen freiem Ende zum Ergreifen und zur Freigabe einer Öse (8) an dem Behälter (10) ein Haken (12) vorgesehen ist, der mit einem ihm gegenüberstehenden Armstummel (14) ein Greifmaul (16) begrenzt, und mit einer Betätigungsvor­ richtung (18) für den Schwenkarm (4), mittels der der Haken (12) aus einer im wesentlichen nach oben weisenden Richtung zum Aufnehmen und Absetzen des Behälters (10) in eine schräg nach unten weisende Richtung zu verschwenken ist, bei dem der Haken (12) mit einem Sperrglied zum Schließen des Greifmauls (16) zusammenwirkt, das beim Ergreifen und beim Freigeben der Öse (8) das Greifmaul (16) öffnet, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied ein am freien Ende des Armstummels (14) schwenkbar gelagerter Exzenter (30) ist, der beim Aufneh­ men des Behälters (10) und schräg nach hinten aufwärts gerichtetem Haken (12) aus seiner Offenstellung über einen ersten Totpunkt (Fig. 4) in seine Schließstellung schwenkt, in der ein an ihm be­ findlicher erster Anschlag (24) an die Außenseite des Armstummels (14) anschlägt, und der beim Absetzen des Behälters (10) und schräg nach hinten unten gerichtetem Haken (12) aus seiner Schließstellung über einen zweiten Totpunkt (Fig. 8) in seine Offenstellung schwenkt, in der ein an ihm befind­ licher zweiter Anschlag (26) an die Innenseite des Arm­ stummels (14) anschlägt.

2. Abrollkipper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Armstummel (14) gabelförmig ausgebildet ist und der Exzenter (30) zwischen seinen Gabelteilen (14 a, 14 b) an­ geordnet ist.

3. Abrollkipper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Exzenter (30) auf seiner dem Greifmaul (16) zugewandten Seite kreisförmig begrenzt ist.

4. Abrollkipper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Tangente (32) des Berührungs­ punkts (34) zwischen der an dem Exzenter (30) anliegen­ den Öse (8) und der Innenseite des Hakens (12) an der An­ lenkachse (36) des Exzenters (30) auf der Seite des Ha­ kens (12) vorbei weist.

5. Abrollkipper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Tangente (38) des Berührungs­ punkts (40) zwischen der an dem Exzenter (30) anliegenden Öse (8) und der Innenseite des Armstummels (14) an der Anlenkachse (36) des Exzenters (30) auf der Seite des Ha­ kens (12) vorbei weist.