DE2900469A1

DE2900469A1 - Verfahren zum einmessen eines profils in einer maschine

Info

Publication number: DE2900469A1
Application number: DE19792900469
Authority: DE
Inventors: Leopold Jaegers
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-01-08
Filing date: 1979-01-08
Publication date: 1980-07-10
Also published as: FR2445748B1; GB2041265A; FR2445748A1; IT8019086A0; US4417834A; JPS55116203A; GB2041265B

Description

Leopold Jägers
Rudolf-Diesel-Str. 1

5350 Euskirchen

Verfahren zum Einmessen eines Profils in einer Maschine

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einmessen eines Profils, insbesondere eines Doppel-T-Profils, in einer das Profil bearbeitenden Maschine, insbesondere einer Bohrmaschine, mit wenigstens einem quer zur Profillängsachse beweglichen Werkzeug (Bohreinheit) und wenigstens einer den Profilsteg abtastenden Vorrichtung, deren Taster parallel zur Bewegungsrichtung des Werkzeugs verfährt und mit einer Skala verbunden ist, die mit dem Taster verfährt und auf die eine mit dem Werkzeug verfahrende Zeigeeinrichtung gerichtet ist.

Um Stahlträger, insbesondere Doppel-T-Träger, durch Laschen miteinander zu verbinden, ist es bekannt, die Flansche dieser Träger mit Bohrungen zu versehen, deren Maße gegenüber der Stegmitte des Trägers ausgerichtet sein müssen. Hierzu kann der die Maschine bedienende Arbeiter ein Maßband und einen Nonius verwenden. Dieses Verfahren ist zeitaufwendig, da der Arbeiter zur Maschine gehen und seinen meist zentral gelegenen Arbeitsplatz

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verlassen muß. Es sind Bohrmaschinen bekannt, die eine Stegabtastung aufweisen, indem von unten in das Profil stabförmige Taster einfahren und das abgetastete Maß elektronisch zum Bedienungspult übertragen. Da die Taster nur die Unterseite des Steges angeben, muß durch umrechnen die genaue Mitte des Steges ermittelt werden. Deshalb wurde vorgeschlagen, Taster von unten und oben in das Profil einfahren zu lassen, so daß die Mitte zwischen den beiden abgetasteten Werten die Mitte des waagerechten Steges des Profiles angeben. Dieses Verfahren ist verhältnismäßig aufwendig.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß zur Ermittlung der Profil- oder Profilsteg-Mitte ein zusätzlicher Rechenvorgang nicht erforderlich ist, und die die Stellung des Werkzeuges gegenüber dem Profil darstellende Skala-Anzeigevorrichtung die Maße direkt auf die Profilmitte bezogen angibt. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, eine konstruktiv möglichst einfache Maschine zu schaffen, durch die das Verfahren durchführbar ist.

Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß vor der Positionierung des Werkzeuges Skala und Zeigeeinrichtung zueinander um ein Maß verstellt werden, das der halben Stegbreite entspricht.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren gelingt es, auf einfache Weise an der Skala Werte zu erhalten, die auf die Stegmitte des Profils bezogen sind, so daß ein Umrechnen von gemessenen Werten unterbleiben kann und der Arbeiter den zentralen Arbeitsstand nicht verlassen muß. Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit geringfügigen

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Änderungen einer Maschine durchgeführt werden, da es konstruktiv wenig aufwendig ist. Darüber hinaus werden durch das erfindungsgemäße Verfahren Meß- und übertragungsfehler sicher vermieden.

Konstruktiv besonders einfache Maschinen, insbesondere Bohrmaschinen, zur Ausübung des Verfahrens sind in den Unteransprüchen angegeben.

Ein Ausführungsbeispiel einer Bohrmaschine zur Ausübung des Verfahrens ist in der Zeichnung schematisch und ausschnittsweise dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Ein Doppel-T-Profil 1 liegt mit waagerechtem Steg 1a und senkrechten Flanschen 1b, 1c zwischen zwei senkrechten Spannbacken 2a, 2b ein, wobei die Unterseiten der Flansche auf Rollen 3a, 3b aufliegen, so daß das Profil 1 bei gelösten Spannbacken in Längsrichtung verfahrbar ist. Um einer Bohreinheit 4 mit waagerechtem und rechtwinklig zur Profillängsachse angeordnetem Bohrer das jeweilige Maß einer Bohrung am Profil anzugeben, ist ein stabförmiger Taster (Fühler) 5 unterhalb des Profils 1 senkrecht und längs verfahrbar befestigt. Der Taster 5 wird von einer senkrechten Kolbenstange 6 gebildet, die mit einem auf ihr befestigten Kolben 7 in einem Zylinder 8 einliegt und hydraulisch verfahrbar ist. Taster 5 bzw. Kolbenstange 6 befinden sich in der Nähe der Spannbacke 2b, so daß der Taster die Unterseite des Steges 1a in der Nähe des Flansches 1c abtastet. Auf der gegenüberliegenden Seite des Profils 1 befindet sich ein zweiter stabförmiger Taster 9, der zu einer zweiten, nicht gezeigten Bohreinheit gehört, deren Bohrer auch waagerecht und rechtwinklig zur Profillängsachse

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angeordnet ist. Während durch die Bohreinheit 4 Löcher in den Flansch 1c einbringbar sind, wird durch die nicht gezeigte zweite Bohreinheit der Flansch 1b bearbeitet. Dem Taster 9 sind entsprechend gleiche oder ähnliche Teile zugeordnet, wie sie für den Taster 5 im folgenden näher beschrieben werden. Durch die Anordnung zweier Taster an den beiden gegenüberliegenden Enden des Steges 1a können auch gegenüber den Flanschen schräg versetzte Stege vermessen und erkannt werden.

An der Unterseite der Kolbenstange 6 ist ein zweifach abgeknickter Verbindungsarm 10 befestigt, der mit seinem freien Ende einen Skalenhalter 11 verschieblich mitnimmt, so daß Arm 10 und Halter 11 mit der Kolbenstange 6 senkrecht beweglich sind. Der Halter 1t ist gegenüber dem Arm 10, oder der Arm 10 ist gegenüber dem Halter 11 in deren Bewegungsrichtung verstellbar, wobei das Maß der Verstellung an einer Skala 12 abgelesen werden kann, die auf dem Halter 11 befestigt ist und auf der ein am Arm

10 befestigter Zeiger 13 anliegt.

An der der Bohreinheit 4 zugewandten Seite des Halters

11 ist eine senkrechte Skala 14 angeordnet, deren Zeigeeinrichtung 15 mit der Bohreinheit 4 starr verbunden ist, wobei die Achse des Spiralbohrers 16 der Bohreinheit 4 mit dem Zeiger der Einrichtung 15 fluchtet. Ein Verfahren der senkrecht beweglichen Bohreinheit 4 kann damit an der Skala 14 abgelesen werden.

Der Spiralbohrer 16 der Bohreinheit 4 wird von einer Bohrspindel 17 gehalten, die von einem Getriebe 18 angetrieben wird, das mit einem Motor 19 verbunden ist. Getriebe 18 und Motor 19 werden durch einen Schlitten 20

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gehalten, der diese axial zur Bohrerachse auf einem Wagen 21 bewegt, der senkrecht auf Schienen 22 mit nicht gezeigten Rollen verfahrbar ist und gegenüber diesen Schienen festgestellt werden kann. Die Schienen 22 können am Rahmen der Bohrmaschine oder an einem weiteren waagerecht verfahrbaren Wagen der Bohrmaschine befestigt sein.

Vor dem Bohren eines Loches in den Flansch 1c durch die Bohreinheit 4 wird der Taster 5 von unten in das Profil 1 so weit eingefahren, bis die Oberseite des Tasters 5 an der Unterseite des Stegs 1a anliegt. Durch, den Taster 5 wird auch der Skalenhalter 11 über den Verbindungsarm 10 senkrecht nach oben verschoben. Danach wird der Skalenhalter 11 weiter senkrecht nach oben gegenüber dem Verbindungsarm 10 um ein Maß verstellt, das der halben BreiteTOZW. Dicke des Steges 1a entspricht. Hierdurch wird erreicht/ daß die mit Null bezeichnete Mitte der Skala 14 mit der Mittellinie des Steges 1a fluchtet, so daß die genaue Position der Bohreinheit 4 auf die Stegmitte bezogen ah der Skala 14 durch den Zeiger 15 angegeben wird.

Die Null-Linie der Skala 14 und der Zeiger 15 müssen in der mit der Stegmitte ausgerichteten Lage nicht unbedingt mit der Stegachse fluchten, sondern sie können auch nach oben oder unten versetzt angeordnet sein, solange dies bei beiden um das gleiche Maß geschieht. In einer weiteren Alternative kann auch statt einer Verstellung des Halters 11 gegenüber dem Arm 10 der Arm 10 gegenüber dem Halter 11 um die halbe Stegbreite nach unten verstellt werden, so daß wiederum nach dem Anliegen des Tasters 5 an der Unterseite des Stegs 1a die Mitte

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der Skala 14 mit der Stegachse bzw. Stegmitte fluchtet oder übereinstimmt.

In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann auch der Arm 10 am Halter 11 unverschieblich befestigt sein und statt dessen der Zeiger 15 gegenüber der Bohreinheit 4 nach unten um das halbe Stegmaß oder die Bohreinheit 4 gegenüber dem Zeiger 15 nach oben um das halbe Stegmaß verstellbar sein, so daß wiederum Skala 14 und Zeiger 15 die genaue Stellung des Bohrers, bezogen auf die Stegmitte, anzeigen. Für diese Verstellung von Bohreinheit 4 und Zeiger 15 zueinander kann eine ähnliche Skala wie die Skala 12 vorgesehen sein, um das exakte Maß der Verstellung entsprechend der halben Stegbreite einstellen zu können.

Um nicht direkt an der Bohrmaschine die Skala 14 ablesen zu müssen, kann das Bild der Skala etwa im Bereich 23 über eine Fernsehkamera auf einen Monitor übertragen werden, der am zentralen Bedienungsstand (Pult oder Kabine) angeordnet ist. Dabei kann entweder die Kameraskala 14 und Zeiger 15 übertragen, oder aber die mit der Bohreinheit 4 verfahrende Kamera bildet die Zeigeeinrichtung, indem der Monitor einen Zeiger oder Anzeigestrich darstellt oder aufweist. In diesem Fall kann durch eine senkrechte Verstellung der Kamera nach unten gegenüber der Skala 14 um die halbe Stegbreite ein Einstellen auf die Stegmitte erreicht werden. Alternativ kann dies auch dadurch geschehen, daß der Zeiger oder Zeigestrich am Monitor mechanisch oder elektronisch senkrecht um ein Maß verstellbar ist, das der halben Stegbreite entspricht. Da der Monitor die Skala 14 ver-

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größert darstellt, z.B. im Maßstab 1 : 4 bis 1 : 6, ist durch eine Verstellung am Monitor eine besonders genaue Einstellung möglich.

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Claims

COHAvJSZ & FLORACK PATENTANWALTSBÜRO SCHUMANNSTR. 97 · D-4000 DÜSSELDORF Telefon: (02 11)633346 Telex: 08586513 cop d PATENTANWÄLTE: Dipl.-lng. W. COHAUSZ · Dipl.-lng. R. KNAUF · Dr.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. A. GERBER · Dipl.-Ing. H. B. COHAUSZ 19.12.78 Ansprüche

1. Verfahren zum Einmessen eines Profils, insbesondere eines Doppel-T-Profils, in einer das Profil bearbeitenden Maschine, insbesondere einer Bohrmaschine, mit wenigstens einem quer zur Profillängsachse beweglichen Werkzeug (Bohreinheit) und wenigstens einer den Profilsteg abtastenden Vorrichtung, deren Taster parallel zur Bewegungsrichtung des Werkzeugs verfährt und mit einer Skala verbunden ist, die mit dem Taster verfährt und auf die eine mit dem Werkzeug verfahrende Zeigeeinrichtung gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Positionierung des Werkzeuges (4) Skala (14) und Zeigeeinrichtung (15) zueinander um ein Maß verstellt werden, das der halben Stegbreite (b) entspricht.

2„ Maschine, insbesondere Bohrmaschine, zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß zur Verstellung der Skala (14) gegenüber der Zeigeeinrichtung (15) Skala und Taster (5) zueinander verstellbar sind.

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3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß an Skala (14) und Taster (5) oder an den dazugehörigen Haltern (10, 11) eine zweite Skala (12) und eine dazugehörige zweite Anzeigevorrichtung (13) angeordnet sind, die die Verstellung von erster Skala und Taster zueinander anzeigen.

4. Maschine, insbesondere Bohrmaschine, zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß zur Verstellung der Zeigeeinrichtung (15) gegenüber der Skala (14) Zeigeeinrichtung und Werkzeug (4) zueinander verstellbar sind.

5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß an der Zeigeeinrichtung und dem Werkzeug oder an den dazugehörigen Haltern eine zweite Skala und eine dazugehörige zweite Anzeigevorrichtung angeordnet sind, die die Verstellung von Werkzeug und erster Zeigeeinrichtung zueinander anzeigen.

6. Maschine, insbesondere Bohrmaschine, zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die zur ersten Skala (14) gehörige Anzeigevorrichtung eine auf die erste Skala gerichtete Fernsehkamera aufweist, mit der ein Monitor verbunden ist, der einen Zeiger oder Anzeigestrich aufweist, und daß zur Verstellung der Zeigeeinrichtung gegenüber der ersten Skala Monitorbild und Zeiger oder Anzeigestrich zueinander verstellbar sind.

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7. Maschine, insbesondere Bohrmaschine, nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Taster (5) in der Nähe
eines Flansches (1c) des Profiles (1) bzw. einer
Spannbacke (2b) angeordnet ist und ein zweiter
parallel zum ersten beweglichen Taster (9) auf der gegenüberliegenden Seite des Profils in der Nähe des zweiten Flansches (1b) bzw. der zweiten Spannbacke (2a) einfahrbar ist.

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