DE2900345A1 - Verfahren zum aufbringen eines bodenbelags - Google Patents
Verfahren zum aufbringen eines bodenbelagsInfo
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Description
2SQQ345
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen
eines Bodenbelages, insbesondere' im Fahrgastraum eines Kraftfahrzeuges sowie einen derart aufgebrachten Bodenbelag.
Der Einsatz der herkömmlichen Bodenbeläge, die als Bodenteppiche im Fahrgastraum von Kraftfahrzeugen Verwendung finden
weist eine Anzahl von Unzulänglichkeiten auf und ist mit zusätzlichem Arbeitsaufwand verbunden.
Soweit diese Bodenbeläge oder Auskleidungen selbst betroffen sind, müssen neben der getrennten Herstellung Lagerflächen
vorgesehen werden sowie Transporteinrichtungen, die oftmals Unterbrechungen erleiden, Konditionierungsstellen sowie ein
Zuschneiden in die entsprechende Form usw..
Daneben erfordert die Vorbereitung der die Beläge aufnehmenden Flächen unter anderem besondere Arbeitsschritte, so z.B.
das Anordnen von Abdichtstreifen entlang der punktgeschweißten Ränder der einzelnen Bleche um den Fahrgastraum abzudichten,
das Verschließen der verschiedenen öffnungen, die insbesondere zum Abtropfen der Farbe vorgesehen sind mittels Verschlußstopfen
in die entsprechenden öffnungen, die Befestigung der Haltestücke zwischen den Blechen und den Belägen oder Auskleidungen
aus Kautschuk, ggf. das Anordnen von schalldämpfenden Stoffen und schließlich das Einbringen selbst der
Beläge, das umso schwieriger ist, je komplizierter die zu bedeckende Fläche aufgebaut ist.
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--■■,.;.-. . ORIGiNALINSPECTED
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein erheblich schnelleres und wirtschaftlicheres Verfahren zum Aufbringen
eines derartigen Bodenbelages zu schaffen,, das die zahlreichen
oben erwähnten Arbeitsgänge vermeidet. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1
beschriebenen Merkmalen. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also auf die zu bedeckenden
Flächen,, nachdem sie die Lackiererei durchlaufen haben,
eine fluidförmige PVC-Verbindung aufgespritzt, die während des Ausheizens der vorher auf die Karosser:' "ϊ aufgespritzten Farbe
erstarrt= Erfindungsgemäß können auch auf diesem aufgebrachten Belag dekorative oder verstärkte Zonen aufgebracht werden,
beispielsweise solche Abdrücke, wie sie in Höhe der Füße des
Fahrers und des vorne sitzenden Beifahrers üblicherweise vorhanden sind«
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert, in der ein bevorzugtes Beispiel dargestellt ist»
Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Draufsicht auf das Innere eines Fahrgastraumes,, der erfindungsgemäß behandelt worden
ist und
Figur 2 einen senkrechten Schnitt entlang der Linie A-A von Figur 1.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in zwei Schritten durchgeführt«
Zuerst wird während des Durchgangs des zu bedeckenden Objektes durch die Lackiererei mittels einer Spritzpistole
ein Stoff aufgespritzt, der gleichzeitig die Dichtigkeit in Höhe der Verschweißungen der Bleche gewährleistet, teilweise
als Geräuschdämpfer wirkt sowie einen Bodenteppich bildet»
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ORIGINAL INSPECTED
Ein derartiger Stoff ist z.B. ein Plastisol , d.h. eine Dispersion eines pulverförmigen Polyvenylchlorids in einer
flüssigen Phase, wie z.B. einem Ester.
Das Plastisol, dessen untere Gelbildungstemperatur in der
Größenordnung von 140 bis 15O0C liegt, ist praktisch ohne
Füllstoffe und enthält ein Kunstharz-Bindemittel. Es weist
eine besonders hohe Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung, Verkratzen und Abrieb auf.
Als ein geeigneterStoff sei beispielsweise das Plastisol
zitiert, das von der Fa. REVCO unter der Bezeichnung REVSOL IDC 96, Nr. 8839 vertrieben wird.
Dieser Stoff wird auf die Bodenbleche des Fahrzeuges, die Längsholme und den vorderen Fußraum aufgespritzt, nachdem
die Karosserie mittels Elektrophorese oder im Tauchbad mit Lack überzogen worden ist und nachdem dieser ausgehärtet ist.
Die Dicke des erfindungsgemäßen Belages oder der Auskleidung
liegt in der Größenordnung von 1 bis 2 mm mit einem körnigen Aussehen; diesen Effekt erhält man durch geeignete Wahl der
Düse der Spritzpistole und des Druckes des verwendeten Gases.
Der Belag kann insgesamt gefärbt werden oder auch mit einer
Oberflächenfarbschicht in der Lackiererei versehen werden. Das Einbrennen oder Aushärten erfolgt in der Heizkammer während
des Trocknens der vorher aufgebrachten Lackschicht auf der Außenfläche der Karosserie bei einer Temperatur zwischen
155 und 170°C während ungefähr 30 Minuten.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt einen zweiten Schritt um der oben beschriebenen Oberfläche ein dekoratives Aussehen
zu geben . Dies ist insbesondere interessant für denjenigen Teil der Fläche, der unterhalb der Pedale angeordnet ist und
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ORIGINAL INSPECTED
der bisher mit einem Gummiabsatz versehen war.
Auch mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich,
das Aufkleben eines Absatzes beizubehalten, der aus einem Stoff besteht, welcher eine Temperatur von 17O0C aushält,
bei der der Belag ausgehärtet wird.
Es ist auch möglich, in einem anderen Verfahrensschritt eine örtliche Markierung aufzubringen.
Dieses kann kalt geschehen mittels eines relativ schweren Stempels, der nicht klebt und der z.B. aus Teflon besteht,
wobei der Stempel ein geeignetes Relief aufweist, das an der gewünschten Stelle auf den noch flüssigen Belag aufgedrückt
wird; nach dem Aushärten des Belages in der Heizkammer wird der Stempel entfernt.
Die Markierung kann auch heiß erfolgen durch örtliches Aufbringen eines zu heizenden Werkzeuges mit geeignetem Relief,
nachdem der. Belag ausgehärtet ist. Der Reliefabdruck des Werkzeuges
wird dann, nachdem es auf eine Temperatur oberhalb 1400C
aufgeheizt wordeiist und ein geeigneter Druck ausgeübt wird,
auf den Belag übertragen.
Dieser Bearbeitungsschritt kann ganz analog auch nach dem Ausheizen
des Belages erfolgen und zwar mittels eines Werkzeuges mit geeignetem Relief, das zusammen mit Ultraschallwellen
oder anderen Wellen einer hohen Frequenz verwendet wird, die die Oberfläche des Belages erweichen.
Die örtliche Anbringung einer derartigen Zone ist besonders deutlich in Figur 1 zu sehen.
In Figur 2 sieht man den Stempelabdruck 1, der nach einer der
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ORIGINAL INSPECTED
oben beschriebenen Methoden durch örtliches Eindrücken des Belages 2 erhalten wird, wobei letzterer gleichmäßig das
darunterliegende Bodenblech 3 des Fahrzeuges bedeckt.
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Claims (1)
- Uwe M. Haft PatentanwaltMaximilianstrasse 15 D-8000 München 22Tel.: (089)294818 Telex: 523514 Telegr.: NOVAPATH 355Regie Nationale des üsines RENAULT, 92109 Boulogne Billancourt, FrankreichPatentansprücheVerfahren zum Aufbringen eines Belages aus Plastisol auf eine Metallfläche, dadurch gekennzeichnet , daß er an Ort und Stelle einen Bodenteppich im Fahrgastraum eines Kraftfahrzeuges bildet und daß er aus einer Dispersion eines Polyvenylchloridpulvers in einem flüssigen Lösungsmittel vom Typ Ester gebildet wird, wobei es praktisch keine Füllstoffe enthält, jedoch ein Kunstharz-Bindemittel aufweisen kann sowie eine Färbemittel und daß der Belag mittels einer Spritzpistole auf das Bodenblech des Fahrzeuges während seines Durchgangs durch die Lackiererei aufgespritzt wird.2„ Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufspritzen stattfindet, nachdem das entsprechende Blech mittels Elektrophorese mit einer Grundfarbe versehen worden9 0 9 P 7 Π / 0 9 k 9_2_ - 2300345ist und nachdem sie ausgehärtet ist, so daß das Aufspritzen der Schicht ein an sich körniges Aus sehen verleiht infolge der Wahl der Spritzdüse und des Gasdruckes.3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Plastisol bis zu einer Dicke in der Größenordnung von 1 bis 2 mm aufgespritzt wird und gleichzeitig für die Abdichtung der Schweißnähte der Bleche und der teilweisen Geräuschdämpfung dient.4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aufgespritzte Belag bei einer Temperatur in der Größenordnung von 155 bis 1700C, wähi-^nd 30 Minuten ungefähr, ausgehärtet wird, insbesondere während des Durchganges der Wagenkarosserie durch den Heizraum, bei dem die vorher aufgebrachte Grundfarbe auf die Außenseite der Karosserie getrocknet wird.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einzelnen Stellen an der Oberfläche des Belages dekorative Zonen, wie Absätze unterhalb der Pedale, angebracht werden.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß diese Zonen durch Aufdrücken eines Reliefs erhalten werden, das in einem Material ausgebildet ist, welches einer Temperatur in der Größenordnung von 1700C widersteht und das auf die Oberfläche des noch fluidförmigen Belages aufgedrückt wird, wonach die Gesamtheit in den Heizraum eingebracht wird.7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an einzelnen Stellen des noch fluidförmigen Belages ein nicht klebender Stempel mit einem entsprechenden Relief als Ballast aufgebracht wird, der zusammen mit dem Belag den Heizraum durchläuft und erst an dessen Ausgang abgenommen wird.90982 8/0949ORIGINAL INSPECTED8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an einzelnen Stellen und unter Druck auf die Oberfläche des sich beim Durchgang durch den Heizraum bereits verfestigten Belages ein entsprechender Stempel aufgebracht wird, der auf eine Temperatur oberhalb 1400C aufgeheizt wird mittels an sich bekannter Ultraschallwellen oder Hochfrequenzwellen.9. Bodenbelag, insbesondere für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet , daß er aus einem Stoff von der Art eines Plastisols, insbesondere aus REVSOL IDC 96 besteht, der mittels einer Spritzpistole auf eine zu bedeckende Metallfläche aufgespritzt ist, die bereits mit einer Grundfarbe versehen ist und daß der Belag , der bei einer Temperatur in der Größenordnung von 155 bis 1700C während ungefähr 30 Minuten getrocknet ist, örtliche Verformungen auf seiner Oberfläche aufweisen kann, entweder durch Anordnen von dem Trocknen eines dort ständig verbleibenden Motivs oder durch zeitweiliges Einpressen eines Stempels geeigneter Ausgestaltung in den zumindest örtlich fluidförmigen Belag.90982S/Q949ORIGINAL INSPECTED
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