DE2243542C3 - Vorrichtung zum Herstellen von dekorierten bzw. bedruckten Kunststoffbällen - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von dekorierten bzw. bedruckten KunststoffbällenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von dekorierten bzw. bedruckten Kunststoffbällen
mit wenigstens einer, mindestens in zwei Ebenen antreibbaren, aus zwei Halbschalen bestehenden beheiz-
und kühlbaren Kugelhohlform, einem Gerät zum Auftragen eines Farbmusters auf die Innenfläche der Kugelhohlform
und einer Einrichtung zum Einbringen von thermoplastischem Kunststoff in zumindest eine der
Halbschalen im geöffneten Zustand der Kugelhohlform.
Bisher wurden Kunststoffbälle in der Weise dekoriert bzw. bedruckt, daß der ausgeformte Ballrohling
durch Siebdrucken, Schablonieren (Farbauftrag durch Abdeckung von Teilflächen) oder unter Verwendung
eines Tampons (indirekter Tiefdruck) mit einer Dekoration bzw. Bedruckung versehen wurde. Diesen Methoden
haftet der Nachteil an, daß der Ball nach seiner Ausformung und nach dem Aufblasen nochmals gehandhabt
werden muß, was den Einsatz von Bedienungspersonal für die zur Aufbringung der Dekoration
bzw. des Aufdrucks erforderlichen Maschinen bedingt. Außerdem ist es infolge der Elastizität eines Kunst- 5S
stoffballes schwierig, eine Dekoration oder einen Aufdruck ohne Verwischen der Konturen aufzubringen, so
daß der Ausschuß ziemlich hoch ist. Besonders schwierig und aufwendig gestaltet sich das Aufbringen einer
Mehrfarbendekorierung. Im allgemeinen ist auf Grund dieser Schwierigkeiten die Produktionskapazität pro
Person größer als die Dekorierkapazität pro Person.
Es ist ferner bereits bekannt, auf die Innenfläche der
Form, in welcher der Ball aus einem thermoplastischen Kunststoff ausgeformt wird, einen Farbauftrag manuell
unter Verwendung eines Pinsels aufzubringen. Beim Ausformen nimmt dabei die Oberfläche des gebildeten
Balles die aufgetragene Farbe auf. Auch diesem Verfahren haftet der Nachteil an, daß es, da es manuell
durchgeführt werden muß, sehr personalintensiv und damit sehr kostspielig ist, wobei es ferner bei der
Durchführung dieser Methode nur möglich ist, Farbtupfer
mit unscharfen Konturen zu erzeugen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung,
mit deren Hilfe in einfacher, reproduzierbarer sowie wirtschaftlicher Weise Kunststoffbälle dekoriert
bzw. bedruckt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung der eingangs geschilderten Gattung dadurch
gelöst, daß das Gerät zum Auftragen des Farbmusters aus einer Einrichtung zum Auftragen eines Farbmusters
auf einen dem Inneren der Halbschalen anpaßbaren hochelastischen Drucktampon und einer Einrichtung
zum Einfahren des Drucktampons in zumindest eine der geöffneten Halbschalen zum Übertragen des
Farbmusters von dem Drucktampon auf das Innere der Kugelhohlform besteht.
Es hat sich in überraschender Weise gezeigt, daß der
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung aufgebrachte Farbauftrag bei der anschließenden
Ausformung des Balles vollständig von der gebildeten Außenoberfläche des Balles kontrastscharf aufgenommen
wird, und zwar auch dann, wenn beispielsweise dünne Linien oder kleine Buchstabu-n auf der Balloberfldche
erzeugt werden sollen. Es ist dabei besonders überraschend, daß auch bei einem Rotationsgießverfahren
die auf die Forminnenwand aufgcV rächten Farbmuster
nicht verwischen. Andererseits war es auch nicht ohne weiteres vorauszusehen, daß der auf der
Forminnenwand aufgebrachte Farbauftrag vollständig von der Außenoberfläche des ausgeformten Balles aufgenommen
wird.
Unter Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist daher die Durchführung eines einfachen, reproduzierbar
arbeitenden und wirtschaftlichen Verfahrens zur Herstellung von dekorierten bzw. bedruckten
Kunststoffbällen möglich, wobei im wesentlichen kein Ausschuß anfällt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
gestattet es, auch feinste Muster konturenscharf und vollständig auf der Balloberfläche aufzubringen. Die
Aufbringung des Farbauftrages auf die Innenfläche der Ballform unter Verwendung des hochelastischen
Drucktampons läßt sich ohne weiteres in den üblichen Arbeitsgang zur Herstellung eines Kunststoffballes integrieren,
und zwar erfolgt das Aufbringen in einer Station, die der Station vorgeschaltet ist, in welcher die
Form mit dem Kunststoff gefüllt wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind je einer Halbschale
mehrere Drucktampons zugeordnet.
Vorzugsweise ist die Halbschale vor dem Einfahren des Drucktampons auf 50 bis 7O0C heizbar.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnungen näher erläutert, wobei auf die bevorzugte Ausführungsform
des Rotationsgießens sowie die zu dessen Durchführung eingesetzte Vorrichtung Bezug genommen
wird. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 im Seitenquerschnitt eine Halbschale mit zugeordnetem
Drucktampon, auf dessen Oberfläche sich der auf die Innenfläche der Halbschale zu übertragende
Farbauftrag befindet,
F i g. 2 die gleiche Anordnung nach dem Einfahren des Drucktampons und nach dem Aufbringen des Farbauftrags
auf die Innenseite der Halbschale,
F i g. 3 die Halbschale nach dem Füllen mit der zur Herstellung eines Balles erforderlichen Menge an ther-
moplastischem Kunststoff,
F i g. 4 die zum Ausformen des Baues durch eine iweite Haftschale, auf deren Innenfläche ebenfalls ein
Farbauftrag aufgebracht wordetn ist, vervollständigte
Kugelhohlform,
F i g. 5 die Kugelhohlform nach dem Rotationsgießen mit einem ausgeformten Kunststoffball,
F i g. 6 einen Schnitt durch den ausgeformten Kunststoffball und
ΐ-'ig. 7 einen Querschnitt durch den ausgeformten
Kunststoffball in aufgeblasenem Zustand.
Eine Halbschale 1 einer Kugelhohlform zum Ausformen eines Kunststoffball wird, nachdem sie vorzugsweise
auf eine Temperatur von 50 bis 700C erwärmt wurde, unter einen hochelastischen Drucktampon 3 gebracht,
der vorzugsweise aus Silikongummi besteht, wobei auf den Drucktampon 3 zuvor mitteis eines Klischees
ein auf die Innenseite dei Halbschale 1 zu übertragender Farbauftrag 4 aufgebracht worden ist. Der
Drucktampon 3 besitzt eine solche Gestalt, daß er beim Anpressen gegen die Innenseite der hohlen Halbschale
I diese vollständig ausfüllt, wobei an jeder Stelle der Halbschale 1 von dem Drucktampon 3 der gleiche
Druck ausgeübt wird. Durch das Anpressen des Drucktampons 3 gegen die Innenseite der Halbschale 1 wirdder
auf dem Drucktampon 3 sitzende Farbauftrag 4 auf die Innenseite der Halbschale 1 übertragen. Anschließend
wird der Drucktampon 3 aus der Halbschale 1 ausgefahren, worauf er erneut mittels de;. Klischees mit
einem Farbauftrag 4 in dem gewünschten Muster versehen werden kann. Beim Aufbringen des Farbauftrages
4 auf den Drucktampon 3 ist zu berücksichtigen, daß sich dieser, je nach seiner Formgebung, beim Pressen
gegen die Innenseite der Halbschale 1 verformen kann, so daß das auf den Drucktampon 3 aufzubringende
Muster gegebenenfalls entsprechend verzerrt aufzubringen ist, damit auf dem fertigen Kunststoffball ein
unverzerrtes Muster erscheint. Der auf die Innenfläche der Halbschale 1 aufgebrachte Farbauftrag 4 kann ein
Dekorationsfarbauftrag oder ein Druckfarbenauftrag sein, d. h. man kann sowohl Dekorationen als auch
Buchstaben auf die Innenseite der Halbschale 1 aufbringen. Der Farbauftrag 4 besteht vorzugsweise aus
einer der üblichen Siebdruckfarben.
Soll sin Mehrfarbenmuster aufgebracht werden, so kann man mittels mehrerer Drucktampons 3, die nacheinander
in die Halbschale 1 eingepreßt werden, dieses Mehrfarbenmuster auf der Innenseite der Halbschale 1
erzeugen.
Natürlich kann die Halbschale 1 auch stationär angebracht sein, wobei in diesem Falle die Drucktampons 3
über die jeweils mit dem Farbauftrag 4 zu versehende
Halbschale gefahren werden können. Es ist natürlich auch möglich, mehrere Haibschaien 1 gleichzeitig mit
einem Satz entsprechender Drucktampons 3 zu bedrukken.
Anschließend wird die Halbschale I mit einem thermoplastischen Kunststoff 5. der vorzugsweise aus
einem pastenartigen Polyvinylchlorid mit einem Weichmacher besteht, gefüllt. Die Füllung erfolgt mit der
Menge, die zur Formung eines Balles mit der gewünschten Dicke erforderlich ist. Anschließend wird
auf die auf diese Weise gefüllte Halbschale 1 eine zweite, ebenfalls mit einem Farbauftrag 4 versehene Halbschale
2 aufgesetzt (vgl. F i g. 4).
Die Kugelhohlform wird dann vorzugsweise unter Beheizen auf etwa 200cC in zwei Ebenen geschleudert.
Dabei nimmt der mittlerweise gelierte Kunststoffe die
Gestalt eines innen hohlen Balles an, der eng an der ■nnenwand der Kugelhohlform anliegt. Der Kunststoff
6 nimmt dabei den Farbauftrag 4 auf der Innenseite der
Halbschalen 1, 2 auf, ohne daß dabei ein Verlaufen der aufgetragenen Farbe in dem Kunststoff 6 beobachtet
wird.
Die F i g. 6 zeigt den nach dem Schleudergießen ausgeformten
Kunststoffball, welcher den Farbauftrag 4 von der Innenwand der Halbschalen 1, 2 vollständig
aufgenommen hat. Nach dem Ausformen wird die aus den zwei Halbschalen 1 und 2 bestehende Kugelhohlform
abgekühlt, worauf die Halbschalen 1, 2 auseinandergenommen werden. Man erhält auf diese Weise den
fertigen, mit einer Dekoration oder mit einer Bedrukkung versehenen Kunststoffball (F i g. 6), der, nachdem
gegebenenfalls eine Lackschutzschicht auf seine Außenfläche aufgebracht worden ist, auf die gewünschte
Größe aufgeblasen werden kann (F i g. 7).
Der beschriebene Vorgang kann unter Verwendung derselben Kugelhohlform sowie desselben Drucktampons
3 beliebig oft wiederholt werden. Dabei können im wesentlichen die Taktzeiten eingehalten werden,
welche bei der Herstellung von Kunststoffbahn nach dem Schleudergießverfahren möglich sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche:J. Vorrichtung zum Herstellen von dekorierten bzw. bedruckten Kunststoffbällen mit wenigstens einer, mindestens in zwei Ebenen antreibbaren, aus zwei Halbschalen bestehenden beheiz- und kühlbaren Kugelhohlform, einem Gerät zum Auftragen eines Farbmusters auf die Innenfläche der Kugelhohlform und einer Einrichtung zum Einbringen von thermoplastischem Kunststoff in zumindest eine der Haibschaien im geöffneten Zustand der Kugelhohlform, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät zum Auftragen des Farbmusters aus einer Einrichtung zum Auftragen eines Farbmusters auf einen dem Inneren der Halbschalen (1,2) anpaßbaren hochelastischen Drucktampon (3) und einer Einrichtung zum Einfahren des Drucktampons (3) in zumindest eine der geöffneten Halbschalen (1, 2) zum Übertragen des Farbmusters von dem Drucktampon (3) auf das Innere der Kugelhohlform besteht.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je einer Halbschale (1, 2) mehrere Drucktampons (3) zugeordnet sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß· die Halbschale (1, 2) vor dem Einfahren des Drucktampons (3) auf 50 bis 700C heizbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722243542 DE2243542C3 (de) | 1972-09-05 | 1972-09-05 | Vorrichtung zum Herstellen von dekorierten bzw. bedruckten Kunststoffbällen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722243542 DE2243542C3 (de) | 1972-09-05 | 1972-09-05 | Vorrichtung zum Herstellen von dekorierten bzw. bedruckten Kunststoffbällen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2243542A1 DE2243542A1 (de) | 1974-03-28 |
DE2243542B2 DE2243542B2 (de) | 1975-03-13 |
DE2243542C3 true DE2243542C3 (de) | 1975-10-30 |
Family
ID=5855521
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722243542 Expired DE2243542C3 (de) | 1972-09-05 | 1972-09-05 | Vorrichtung zum Herstellen von dekorierten bzw. bedruckten Kunststoffbällen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2243542C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA2191048C (en) * | 1995-12-18 | 1999-03-23 | Neal E. White | Apparatus and method for making multi-flavored frozen confection |
GB2397276B (en) * | 2003-01-15 | 2005-04-20 | Culpitt Ltd | Improvements in multi-colour coated comestibles |
ITUD20040118A1 (it) * | 2004-06-07 | 2004-09-07 | Signum Srl | Procedimento e dispositivo per la realizzazione di prodotti cavi di cioccolato |
-
1972
- 1972-09-05 DE DE19722243542 patent/DE2243542C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2243542A1 (de) | 1974-03-28 |
DE2243542B2 (de) | 1975-03-13 |
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Legal Events
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |