DE288778C - - Google Patents

Info

Publication number
DE288778C
DE288778C DENDAT288778D DE288778DA DE288778C DE 288778 C DE288778 C DE 288778C DE NDAT288778 D DENDAT288778 D DE NDAT288778D DE 288778D A DE288778D A DE 288778DA DE 288778 C DE288778 C DE 288778C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
stones
hollow
air
furnace
glass
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT288778D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Publication of DE288778C publication Critical patent/DE288778C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/16Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
    • C03B5/42Details of construction of furnace walls, e.g. to prevent corrosion; Use of materials for furnace walls
    • C03B5/44Cooling arrangements for furnace walls

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Melting And Manufacturing (AREA)
  • Gasification And Melting Of Waste (AREA)
  • Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■ '- M 288778-KLASSE 32«. GRUPPE
OLIVIER GOBBE in JUMET, Belgien.
Wannenofen zum Schmelzen von Glas. Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. März 1913 ab.
Seit einiger Zeit ist man dazu übergegangen, die Steine der Wannenöfen auf ^künstlichem Wege abzukühlen, indem man kalte Luft gegen dieselben bläst, wodurch die Lebensdauer derselben bedeutend erhöht wird.
Bisher geschah dieses Abkühlen einfach dadurch, daß man mittels eines Ventilators einen kalten Luftstrom gegen die senkrechten Wände des Wannenofens, namentlich in der Höhe
ίο des Flüssigkeitsspiegels blies, denn gerade hier werden die von der Flüssigkeit berührten Steine am meisten von den an der Oberfläche des Glases schwimmenden schädlichen Bestandteilen zerfressen.
Dieses Zerfressen geht so schnell vor sich, daß selbst Steine aus sehr gutem Ton von 0,5 m Dicke nach etwa 3 bis 4 Monaten fast vollständig zerfressen sind; diese Steine müssen deshalb mindestens alle 4 Wochen aus-
ao gewechselt werden, wodurch aber jedesmal eine mehrtägige Betriebsstörung, bedeutende Unkosten und Störungen im Betriebe des Ofens entstehen.
Durch einfaches Anblasen der Außenwände mit kalter Luft ohne andere künstliche Mittel erzielt man schon eine doppelt so lange Lebensdauer der Steine, eine Ersparnis, die die Unkosten der Luftförderüng aufhebt.
Um die Kühlung durch angeblasene Luft zu verbessern, werden die die Wannenwand in Höhe des Glasstandes bildenden Steine an der Außenseite topfförmig ausgehöhlt gebildet, so daß die Höhlung auf allen vier Seiten von verhältnismäßig dünnen Wandungen umgeben wird, welche durch den eingeblasenen Luftstrom so kräftig gekühlt werden, daß zwischen
ihnen, also auf einer beträchtlichen Strecke» die eingedrungene Glasschmelze erstarrt und die Fuge abdichtet und gegen Ausfressen durch die Schmelze schützt.
Diese Hohlsteine bilden deshalb einen wesentlichen Vorteil, weil man dieselben mindestens 12 Monate lang unausgesetzt benutzen kann wegen der vorteilhaften Ausnutzung des eingeblasenen Luftstromes und der Widerstandsfähigen Platte, die man in den Stein einlegen kann, sobald dieser sehr dünn wird.
Ähnliche Wannensteine, bei welchen die Höhlung auf drei Seiten mit Wänden umgeben war, hat man bereits früher zu benutzen vorgeschlagen. Dabei wurde aber die Kühlung nur durch die freiwillig zutretende Luft besorgt.
Bei den Wannenöfen macht man die Wände deshalb zweckmäßig aus großen Widerstandsfähigen Steinen, weil sich diese in heißem Zustande leicht ersetzen lassen, ohne daß ein Löschen der Feuerung bei dem Ersatz der Steine erforderlich ist.
Diese Ausbesserung ist verhältnismäßig leicht, wenn es sich um die oberen Steine in der Höhe des Flüssigkeitsspiegels handelt. Es genügt hier, den Flüssigkeitsspiegel herabzusenken (etwa um einen oder zwei Steine), um diese durch neue Steine ersetzen zu können, ohne von der Glasflüssigkeit behindert zu werden.
Da diese Steine vor ihrem Einbau erwärmt werden müssen, ist dieses mit diesen Hohlsteinen leichter vorzunehmen als mit Vollsteinen, denn ihr Gewicht ist bedeutend geringer. Außerdem werden, wie bereits oben
gesagt, diese Ausbesserungen bei Hohlsteinen weniger oft vorkommen, denn wenn diese Reparaturen auch verhältnismäßig leicht auszuführen sind, so sind sie doch stets unangenehm.
Die Anordnung ist auf der Zeichnung veranschaulicht.
Fig. ι zeigt einen Querschnitt durch einen Wannenofen mit Hohlsteinen in der oberen
ίο Schicht, an deren Stelle natürlich auch mehrere Schichten angeordnet werden können.
Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig. i.
Fig. 3 zeigt eine abgeänderte Ausführung.
Die von einem Ventilator geförderte Luft wird durch ein Rohr α zugeführt, das an allen zu kühlenden Wandungen entlang läuft. Vom Rohr α sind so viel Rohre b abgezweigt, als Hohlsteine c zu kühlen sind. Die Rohre b sind oben umgebogen, so daß die Luft mitten auf jeden Hohlstein auf trifft. Die Rohre sind sogar um ein bestimmtes Stück in das Innere der Steine hineingeführt, damit die ausgeblasene kalte Luft zuerst auf den Boden des Hohlsteines auftrifft und dann an den Verbindungswänden entlang streicht, wie in der Zeichnung durch Pfeile angedeutet ist.
Auf diese Weise wird eine viel wirksamere Kühlung der in Flüssigkeitshöhe liegenden Steine c erzielt, als wenn die Luft gegen die Außenseiten von Vollsteinen geblasen wird.
Da die Luft besser ausgenutzt wird, kann die Luftmenge geringer gehalten werden.
Tatsächlich ist bei den bekannten öfen die Steinfläche viel schlechter gekühlt als bei den öfen mit Hohlsteinen. Die Luft übt fast keine Kühlwirkung mehr auf der dem flüssigen Glas zugewendeten Seite aus, da die Steine immerhin eine beträchtliche Dicke aufweisen müssen. Auch werden sie schnell bis zu einer gewissen Tiefe zerfressen, ehe die dagegengeblasene Luft zur Wirkung kommt. Bei der Anordnung nach der Erfindung hemmt die in das Steininnere eingeführte Luft vom ersten Tage an in merkbarer Weise das Zerfressen der Steine, zumal da die Luft zuerst auf den Steinboden auftrifft und diesen reichlich kühlt, so daß dessen Zerstörung kräftig vorgebeugt wird.
Da ferner ein Entweichen von Glasflüssigkeit aus dem Ofen nie durch die Steine selbst, sondern nur durch die Steinfugen erfolgen kann, bieten die Hohlsteine auch eine reichliche Sicherheit gegen das Leckwerden des Ofens, da die Fugen von beiden Seiten aus auf die ganze Ausdehnung durch die dünne Wand der Hohlsteine gekühlt sind. Wird die Luft dagegen gegen volle Steine geblasen, dann sind die Fugen nur außen auf einer unbedeutenden Fläche gekühlt, wobei sie sehr heiß werden und Glasflüssigkeit durchlassen, sobald infolge des Zerfressens der Steine trotz der Kühlwirkung der Luft Temperaturen über etwa 700° erreicht werden.
Die Hohlsteine haben ■ deshalb eine viel längere Lebensdauer als die Vollsteine. Die Lebensdauer kann noch erhöht werden, wenn auf den Boden der Steine eine feuerfeste Platte d eingelegt wird, sobald dieser Boden sehr zerfressen und dünn geworden ist (vgl. Fig. 3)·

Claims (2)

Patent-An Sprüche:
1. Wannenofen zum Schmelzen von Glas, dadurch gekennzeichnet, daß die Ofenwand in Flüssigkeitshöhe durch an der Außenseite topfförmig ausgehöhlte Hohlsteine gebildet ist, in Verbindung mit einer Einrichtung, um in die Höhlung der Steine kalte Luft einzublasen.
2. Wannenofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Boden der Hohlsteine eine feuerbeständige Platte aufgelegt wird, sobald der Steinboden durch die Glasflüssigkeit zerfressen und dünn geworden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT288778D 1912-08-19 Active DE288778C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
BE191306680X 1912-08-19

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE288778C true DE288778C (de)

Family

ID=34318685

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT288778D Active DE288778C (de) 1912-08-19

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE288778C (de)
FR (1) FR455492A (de)
GB (1) GB191306680A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4039601A1 (de) * 1990-12-12 1992-06-17 Sorg Gmbh & Co Kg Schmelzwanne fuer glas-wannenoefen mit palisadensteinen und betriebsverfahren hierfuer

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE849175C (de) * 1938-09-17 1952-09-11 Pilkington Brothers Ltd Wannenofen
US2845750A (en) * 1955-03-09 1958-08-05 Harvey L Penberthy Glass furnace
DE1144488B (de) * 1962-02-07 1963-02-28 Didier Werke Ag Verfahren zur Kuehlung von Schmelzoefen

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4039601A1 (de) * 1990-12-12 1992-06-17 Sorg Gmbh & Co Kg Schmelzwanne fuer glas-wannenoefen mit palisadensteinen und betriebsverfahren hierfuer
WO1992010434A1 (de) * 1990-12-12 1992-06-25 Beteiligungen Sorg Gmbh & Co. Kg Schmelzwanne für glas-wannenöfen mit palisadensteinen und betriebsverfahren hierfür
JPH06503296A (ja) * 1990-12-12 1994-04-14 ベタイリグンゲン ゾルク ゲゼルシャフト ミット ベシュレンクテル ハフツング ウント コンパニー コマンデイトゲゼルシャフト 囲いブロックを有するガラス融解タンク炉用の融解タンク及びその運転方法
US5445661A (en) * 1990-12-12 1995-08-29 Beteiligungen Sorg Gmbh & Co. Kg Melting end for glass melting furnaces with soldier blocks and operating process therefor

Also Published As

Publication number Publication date
FR455492A (fr) 1913-08-01
GB191306680A (en) 1913-05-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE288778C (de)
DE1421756B2 (de) Verfahren zum Schmelzen und Läutern von Glas in einem Wannenofen
DE220844C (de)
DE3008960A1 (de) Kuehlvorrichtung fuer eine floatglasanlage
DE625578C (de) Im Schmelzfluss schwimmender Schutzkoerper fuer die Innenwaende von Glasschmelzoefen
DE1771196A1 (de) Glasschmelz- und Raffinationsofen
DE2030970C3 (de) Gasgefeuerter Kupolofen
DE479297C (de) Feuerraumwand mit Auskleidung der inneren Wandflaeche durch mit Laengsrippen versehene Rohre
DE478541C (de) Wasserrohrkessel mit einem zwischen zwei Rohrgruppen angeordneten Feuerraum fuer Brennerfeuerung
DE2842486A1 (de) Zugunterbrecher einer gasbeheizten kesselanlage
DE462311C (de) Kohlenstaubfeuerung mit unter dem Einfluss der Temperaturveraenderungen unabhaengig vom tragenden Teil des Mauerwerks frei beweglichen Mauerwerksteilen
DE369827C (de) Regenerativgasstossofen mit Flammenteilung und auf beiden Seiten des heissesten Ofenteils angeordneten Brennern
DE681749C (de) Vorrichtung zum Vergueten von Werkstuecken
AT15802B (de) Müllverbrennungsofen.
DE815347C (de) Stehender Rauchrohrkessel mit auf- und abwaerts gerichtetem Zug
DE16398C (de) Füllfeuerung mit offenem Heerd ohne Rost für Retortenöfen
DE717258C (de) Rekuperativ betriebener Hochofenwinderhitzer
DE378928C (de) Feuerherd fuer Kohlenstaubfeuerungen
DE10003C (de) Neuerungen an gaserzeugunsapparaten
AT217614B (de) Feuerung mit Düsenbrennern für Kohlenstaub, Gas oder andere einblasbare Brennstoffe
DE850142C (de) Mit Chrommagnesitsteinen zugestellter Gaszug fuer Herdflammoefen, insbesondere Siemens-Martinoefen
DE656618C (de) Ofen mit fortlaufender Beschickung, insbesondere Emailbrennofen
DE89801C (de)
DE132861C (de)
DE649371C (de) Feuerung mit einer oberhalb des Rostes eingebauten, haubenartigen Brennstoffentgasungskammer