DE2855875C2 - Maschine zum Verdichten von Formkörpern aus Beton oder ähnlichen plastischen Massen - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Verdichten von Formkörpern aus Beton oder ähnlichen plastischen Massen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bei einer Maschine dieser Art (DE-OS 24 53 634) werden auf die Formkörper von unten und von oben kontrollierbare, zur Erzielung gleicher Ergebnisse reproduzierbare Rüttelbewegungen abgegeben. Zur Erzeugung dieser Gegentakt-Rüttelbewegung kommen Hydraulikrüttler, die aus einem Hydraulikzylinder mit einem pulsierenden Kolben bestehen, zum Einsatz. Diese Rüttler sind an den unteren und oberen, meist baugleichen Schwingtischen gelagert, die Druckstücke aufweisen, die von unten und oben in den Formrahmen einführbar sind. Einer der beiden Schwingtische ist mittels eines hydraulischen Hubwerks gelagert und dadurch höhenverstellbar, um auf diese Weise den Abstand zwischen den Schwingtischen zum Einfahren der Formrahmen oder zum Ausstoßen der verdichteten Formkörper vergrößern zu können. Durch eine nachgiebige Lagerung eines oder der beiden Schwingtische bzw. Rüttler ergibt sich aber eine nicht unbeträchtliche Leistungsminderung, und zwar infolge der Kompressibilität der ölsäule in den Hubzylindern und Rohrleitungen. Da die Rüttler meist nicht unter gleichen Verhältnissen arbeiten, kann es zudem zu recht beachtlichen Abweichungen in der Verdichtungsleistung kommen. Besonders große Unterschiede ergeben sich, wenn nur einer der Rüttler nachgiebig gelagert ist, während der andere starr, beispielsweise am Maschinenrahmen befestigt ist. Hierbei ist nicht nur die Leistung des nachgiebig gelagerten Rüttlers merklich beschränkt und gegenüber dem unnachgiebig gelagerten Gegenrüttler das Schwingungsgleichgewicht gestört, sondern es entsteht auch starker Lärm.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Art zu schaffen, die eine höhere Verdichtungsleistung aufweist und bei der dennoch der Lärmpegel erheblich herabgesetzt ist

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale im Kennzeichen des Patentanspruches 1 gelöst

Die gegenüberliegenden Rüttler arbeiten mit gleich großen jedoch entgegengesetzt wirkenden Rüttelbewegungen und die Reaktionskräfte werden nunmehr vollständig vom Rahmensystem aufgenommen, so daß sie kompensiert werden und einen praktisch schwingungstoten Maschinenrahmen entstehen lassen. Dabei kommt der Anteil, der sonst üblicherweise in die Hubwerke abfließenden Erregerenergie der Verdichtungswirkung der beiden Rüttler zugute, so daß eine gesteigerte Verdichtung erreicht wird. Zudem hat sich überraschenderweise eine merkliche Reduzierung des Lärmpegels eingestellt Andererseits können durch die Verriegelungseinrichtung die Rüttler vor und nach dem Verdichtungsvorgaiig verschoben werden, um weitere Vorgänge, wie Füllen der Form, Ausschieben der Formkörper usw. ausführen zu können.

Eine besonders vorteilhafte Verriegelung der Kolbenstange mit dem Maschinenrahmen ist im Patentanspruch 2 angegeben.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles, das auch in der Zeichnung schematisch dargestellt ist, näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Ansicht einer Maschine mit zurückgezogenen Schwingtischen bzw. Rüttlern vor bzw. nach der Verdichtung und

F i g. 2 die gleiche Maschine mit zum Verdichten eingeschobenen und verriegelten Schwingtischen bzw. Rüttlern.

Die in den F i g. 1 und 2 schematisch dargestellte Maschine weist einen unteren und einen oberen Schwingtisch 1 auf. Diese Schwingtische sind mit einer Reihe von Druckstücken 2 ausgestattet, die in die Formräume eines Formrahmens (nicht gezeichnet) zum Verdichten der Betonmasse eingreifen. An den Schwingtischen greifen die Rüttler 3 mit ihren Druckstangen 4 an, deren Hydraulikzylinder 5 an Traversen 6 befestigt sind. Diese Traversen sind an den Seitenstäiidern 8 eines Maschinenrahmens 10 geführt. Untere und obere Querjoche 11 ergänzen den Rahmen zu einem in sich geschlossenen Rahmensystem, das die Form- und Verdichtungswerkzeuge umschließt. Die Traversen 6 sind von Kolbenstangen 13 dor Hubzylinder 14 getragen. Diese beispielsweise hydraulischen Hubwerke 15 sind selbst stationär verankert Mittels dieser Hubwerke können die Traversen 6 mit ihren Schwingtischen 1 innerhalb des Maschinenrahmens 10 auf- und abgefahren werden, um die Schwingtische und damit die Druckstücke 2 entweder in eine Beschickungsbzw. Entladungsstellung (F i g. 1), in der die Druckstücke sich außerhalb des Formrahmens befinden, oder in die Verdichtungsstellung (Fig.2) zu bringen. In dieser Verdichtungsstellung sind die Kolbenstangen 13 ausgefahren, und die Druckstücke 2 wirken auf den zu verdichtenden Beton in den Formräumen ein. Um die Rüttler, deren beim Rütteln auftretende Reaktionskräfte von den Kolbenstangen 13 aufgenommen werden, nicht nachgiebig durch ein mehr oder weniger kompressibles Druckmittel abzustützen, sondern unnachgiebig auf einem feststehenden Widerlager zu lagern, sind die Kolbenstangen mit Zahnreihen 17 versehen, in die an den Querjochen 11 des Maschinenrahmens verschiebbare Riegelkeile 18 eingreifen. Diese Verriegelungseinrichtung kann von Hand, zweckmäßig

aber automatisch betätigt werden. Der Maschinenrahmen 10 ist bei dieser Ausführungsform ortsfest, z. B. auf einem Sockel, auf elastischen Lagern 19 od. dgl. abgestützt

Werden nun die Rüttler 3 in Gang gesetzt, beispielsweise durch einseitige Beaufschlagung der in den Rüttlerzylindern 5 befindlichen Hydraulikkolben (nicht sichtbar), dann übertragen die Druckstangen 4 diese Rüttelbewegungen auf die Schwingtische 1 und damit auf die Druckstücke 2. Zur Rückstellung der Schwingtische sind den einseitig beaufschlagten Kolben die Zugfedern 20 zwischen den Schwingtischen 1 und den Traversen 6 zugeordnet Anstelle der einseitig beaufschlagten Rüttler können auch doppelseitig beaufschlagte vorgesehen sein, wobei dann auf die Rückstellfedern verzichtet werden kann. Die beim Beaufschlagen der Rüttler entstehenden Reaktionskräfte werden infolge der starren und kraftschlüssigen Verriegelung von den Traversen 6 über die Kolbenstangen 13 und die Riegelkeile 18 direk¹ auf den geschlossenen Maschinenrahmen 10 übertragen, der sämtliche auftretenden Reaktionskräfte aufnimmt und kompensiert. Die Verriegelung verhindert somit die Übertragung der Reaktionskräfte auf die Hubwerke, die nur ein nachgiebiges Gegenlager für die Rüttler bilden und daher Druckarbeit vernichten würden. Überraschenderweise hat sich ferner gezeigt daß durch die Einleitung der Reaktionskräfte in das geschlossene Rahmensystem auch die beim Verdichten auftretenden Geräusche merklich vermindert werden, so daß die Formmaschine keiner zusätzlichen geräuschdämpfenden Einrichtung mehr bedarf.

Die gezeigte Formmaschine ist entweder für stationär am Maschinenrahmen gelagerte oder geradlinig verschiebbare Formrahmen geeignet

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt weil einer der Rüttler auch direkt am Maschinenrahmen befestigt sein kann. Ebenfalls läßt sich die Erfindung an Formmaschinen für blockartige Formkörper verwirklichen, wenn die Rüttler, auch mehrere oben und unten, anstelle mit dem Schwingtisch direkt mit den Druckstempeln in Verbindung stehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

28 Patentansprüche:

1. Maschine zum Verdichten von Formkörpern aus Beton oder ähnlichen plastischen Massen mit einem Formrahmen und mit einer unteren und einer oberen, jeweils an einem geschlossenen Maschinenrahmen gelagerten Rüttelvorrichtung, wobei die beiden Rüttelvorrichtungen im Gegentakt arbeiten und ihre Rüttelschwingungen mittels Druckstempeln auf die Unter- bzw. Oberseite der zu verdichtenden Formkörper einwirken und mindestens eine der Rüttelvorrichtungen mit Hilfe eines Hubwerkes vertikal verschiebbar am Maschinenrahmen gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede von einem Hubwerk (15) getragene Rüttelvorrichtung (3) an einer Traverse (6) und diese an einer Kolbenstange (13) des Hubwerks befestigt und die Kolbenstange mit dem Maschinenrahmen (10) verriegelbar ist

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verriegeln der Kolbenstange (13) mit dem Maschinenrahmen (10) an dessen Querjoch (11) mindestens ein verschiebbarer Riegelkeil (18) vorgesehen und die Kolbenstange (13) mit einer Zahnreihe zum Eingriff dieses Riegelkeiles ausgestattet ist.