DE2855606C2 - Fadenführung an einem Spulengatter für Schär- und Zettelanlagen o.dgl. - Google Patents
Fadenführung an einem Spulengatter für Schär- und Zettelanlagen o.dgl.Info
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Description
30
Die Erfindung betrifft eine Fadenführung an einem Spulengatter für Schär- und Zettelanlagen oder
dergleichen, bei der jeder von eirur Spule abzuziehender
Faden über einen Fadenspanner und einem am Gatteraustritt angeordneten Fadev imlenkelement einer
Wickelmaschine zuführbar ist
Bei der klassischen Anordnung von Schär- oder Zettelanlagen verlaufen die Achsen der auf dem Gatter
aufgesteckten Spulen mindestens angenähert in einer Parallelebene zur Achse der Wickelmaschine.
Eine solche Anordnung erlaubt nämlich, das Gatter in seiner Längenausdehnung und dadurch die Anzahl der
Spulen beliebig groß zu wählen. Würden nämlich die Spulen mit ihrer Achse senkrecht zur Achse der
Wickelmaschine angeordnet, würde sich bei größeren Spulenzahlen die Breitenausdehnung des Gatters
entsprechend vergrößern. Das wiederum würde dazu führen, daß erhebliche Abweichungen der Winkel
entstehen würden, um welche die äußeren Fäden gegenüber den inneren Fäden abgelenkt werden 5(?
müßten, um im Schärblatt zu einem dichten, parallelen Fadenfeld geformt zu werden.
Solche unterschiedlichen Ablenkungen würden aber das Erzeugen bzw. Aufrechterhalten einer möglichst
gleichen und außerdem möglichst geringen Spannung der Fäden eines Fadenfeldes beim Aufwickeln auf die
Wickelmaschine, wie sie zur Erzeugung einer qualitativ einwandfreien Kette unerläßlich ist, ungeheuer erschweren,
da die Fadenspanner der äußeren Fäden wegen ihrer größeren Ablenkung anders eingestellt
werden müßten als diejenigen der weiter innen liegenden Fäden und diejenigen der innersten Fäden,
welche praktisch keine Ablenkung erfahren.
Diese Schwierigkeiten und Fehlerquellen fallen bei der eingangs erwähnten klassischen Anordnung weg,
weil hier alle Fäden beim Austritt aus dem Gatter angenähert um 90" abgelenkt werden müssen.
Nun ist aber jede Ablenkung eines Fadens beim Schär- oder Zettelprozeß aus verschiedenen Gründen
problematisch.
Zum einen erfahrt der Faden durch jede Umlenkung zwischen seinem Einlauf und Auslauf durch die Reibung
an der Umlenkvorrichtung eine Spannungserhöhung. Diese Spannungserhöhung kann aus dem Seilreibungsgesetz
abgeleitet werden und sie ist abhängig von der Ausbildung der Umlenkvorrichtung, vom hierfür verwendeten
Material und selbstverständlich auch von der Fadenqualität Dazu kommt als weiterer, die Reibung
und damit die Fadenspannung wesentlich beeinflussender Faktor die im Betrieb auftretende zunehmende
Verschmutzung der Umlenkvorrichtung oder gar — dort, wo die Fäden immer an derselben Stelle gleiten,
wie dies bei Umlenkvorrichtungen in Form von Umlenkstäben oder Fadenführungsösen regelmäßig der
Fall ist — .eventuelle Abnutzungen dieser Stellen.
Gerade die letztgenannten Faktoren, welche die Reibungsverhältnisse an den Umlenkstellen beeinflussen,
sind naturgemäß für jede Umlenkstelle wieder anders, wodurch sich für die z. B. zu einem Schärband
vereinigten Fäden eines Gatters innerhalb des Schärbandes unterschiedliche Spannungsverhältnisse ergeben,
welche die Qualität der geschärten und sinngemäß auch einer gezettelten Kette negativ beeinflussen.
Dazu kommt, daß bei Verwendung von Ösen oder Umlenkstäben zur Umlenkung der Fäden, bei gewissen
Fadenqualitäten, ganz ausgesprochen z. B. bei Glasfäden,
bei der Umlenkung Fibrillen aufgestaucht werden und die Fäden hierbei durch diese als »Fibrillenabspaltung«
bekannte Erscheinung beschädigt werden.
Die DE-PS 6 20 290 zeigt eine Fadenbremseinrichtung für Spul- und Zettelmaschinen, bei welcher für
jeden Faden eine verdrehbare Umschlingungsbremse vorgesehen ist, auf der einlauf- und auslaufseitig der
Faden durch Schlitze läuft, die jeweils von zwei gering beabstandeten Ansätzen gebildet werden. Für jeden
Faden sind ferner einlauf- und auslaufseitig ortsfeste Umlenkelemente in Form von kur?.en Umlenkstäben
vorgesehen. Durch Verdrehen der Umschlingungsbremse kann der Fadenweg innerhalb der Bremse länger und
gekrümmter gemacht werden, so daß durch Reibung auf größerer Fadenlänge eine Spannungserhöhung erzielt
wird. Gleichzeitig wird aber hierdurch auch der Umschlingungsgrad am Umlenkstab größer, so daß
zusätzliche Reibungsverluste und eine stärkere Verschmutzung auftreten.
Die DE-OS 17 10158 zeigt eine Fadenführung in
Spulengattern, bei der mehrere Fäden an einem gemeinsamen, drehbar gelagerten Umlenkstab umgelenkt
werden. Die einzelnen Fäden werden vor dem Umlenken durch Führungsöffnungen hindurchgeführt.
Nachteilig ist die schlechte Führung der Fäden auf dem Umlenkstab. Bei sich lockernder Fadenspannung
besteht die Gefahr, daß benachbarte Fäden übereinander zu liegen kommen, was zu Fadenbrüchen führen
kann.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Fadenführung der eingangs genannten Art
derart zu verbessern, daß eine bessere Führung auf den Umlenkelementen erzielt wird, eine Vormontage
mehrerer Umlenkelemente und das Befestigen derselben auch an bereits bestehende Gatter auf einfache
Weise ermöglicht wird und daß Verschmutzungen und Reibungsverluste an den Umlenkstellen vermieden
werden.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebene Ausbildung gelöst.
Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Fadenführung können unterschiedliche Schmutzablagerungen
und Einschneidungen durch Materialabnützung die Reibungsverhältnisse nicht ändern. Ebenso hat die
Fadenqualität bei der rollenden Reibung im Gegensatz zu den Verhältnissen bei gleitender Reibung, wie sie
beim Gleiten des Fadens an Umlenkstäben oder -ösen auftritt, keinen Einfluß. Einzig die Lagerreibung der
Umlenkrolle selbst beeinflußt bei der erfindungsgemäßen Fadenführu.ig die Fadenspannung zusätzlich zum
Fadenspanner. Diese kann aber nicht nur sehr klein gehalten werden, sondern sie ist außerdem für alle
Fäden mindestens angenähert gleich und konstant und kann dadurch, bei der jeweiligen Einstellung der
Fadenspanner als Faktor berücksichtigt werden. <5
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäüen Fadenführung
ist in der gegenüber nicht drehenden Umlenkelementen erheblichen Reduktion der statischen Aufladung
der Fäden zu sehen, welche sich besonders bei gewissen Garnqualitäten sehr störend bemerkbar
machen kann.
Die aus Rohrabschnitten zusammensetzbare Rohrverbindung läßt sich einfach und leicht montieren und
vormontieren sowie rasch und einfach auch ari bereits
bestehende Gatter verschiedenster Bauart anpassen und befestigen bei wenigen am Lager zu haltenden
Einzelteilen. Durch das teilweise Umgreifen der Lauffläche der Umlenkrolle durch das Einsatzstück wird
die Führung des Fadens verbessert. Bei einem eventuellen Wegrutschen eines Fadens aus seiner
Umlenkrolle wird dieser vom Einsatzstück gehalten oder auf die Rohrverbindung geführt, wodurch verhindert
wird, daß der Faden unter die Umlenkrolle und einen Rohrabschnitt gelangt.
Eine zweckmäßige und vorteilhafte weitere Ausge- ^
staltung der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung ist im Unteranspruch gekennzeichnet.
Die Erfindung soll nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert
werden. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Teils eines Spulengatters mit mehreren übereinanderliegenden
Spulen und den zugehörigen Fadenführunger.,
Fig.2 einen Vertikalschnitt durch den eingekreisten
Teil der F i g. 1, und
F i g. 3 eine schematische Schnittdarstellung in einer horizontalen Ebene durch einen Teil einer Spulengatteranlage
mit einer Spule und der zugehörigen Fadenfühn rung.
Zur Veranschaulichung von Aufbau und Wirkungsweise der dargestellten Fadenführung wird von einer
Anordnung zum Schären ausgegangen. Dabei werden von einer großen Zahl in einem Schärgatter aufgesteckten
Spulen abgezogene Fäden, nachdem jeder einzelne einen ihm zugeordneten Fadenwächter und einen
Fadenspanner durchlaufen hat, in Richtung zur Schärmaschine umgelenkt, zu einem Fadenfeld vereinigt und
durch ein Fadenkreuzriet und ein Schärblatt geführt, um als Schärband unter möglichst gleichmäßiger Spannung
auf die Wickeltrommel der Schärmaschine aufgewickelt zu werden. In den Figuren der Zeichnung sind nur die
zum Verständnis erforderlichen Teile mit den einzelnen Fadenführungen dargestellt.
Im Gatter sind eine Vielzahl von Spulen in bekannter
Weise in einem Gattergestell in enger Anordnung in horizontalen Etagen übereinander angeordnet. Fig. 1
zeigt zwei mit 5 bezeichnete Spulen, die jede zu einer anderen Etage gehört.
Die Ausbildung der Aufsteckvorrichtungen 2 für die einzelnen Spulen S kann als bekannt vorausgesetzt
werden. Diese Aufsteckvorrichtungen 2 einer Gatteretage sind im Gatter in ebenfalls bekannter Weise in
regelmäßigen Abständen an horizontalen Trägern 3 befestigt und bilden in ihrer Gesamtheit zusammen mit
den Trägern 5 und den diese abstützenden Stützen (nicht dargestellt) die Spulentafel 1 des Gatters.
Der von jeder Spule 5 abgezogene Faden F wird
durch die beiden Schenkel 4 einer in unmittelbarer Nähe seiner Spule befindlichen, im Querschnitt U-förmigen
Profilschiene 5 gezogen.
In bzw. an dieser Schiene 5 sin J alle Faden führungen
für die Fäden derjenigen Spulen, weiche im Gatter eine senkrechte Reihe bilden, angeordnet Die Gesamtheit
der Schienen 5 bildet die Bremstafel des Gatters.
Nach seinem Austritt aus der Schiene 5 wird jeder Faden in noch zu beschreibender Weise um ca. 90° in
Richtung gegen die nicht dargestellte Wickeltrommel der Schärmaschine hin abgelenkt
Auf der Strecke zwischen den beio u Schenkeln 4 der
Schiene 5 durchläuft der Faden F gradlinig die ihm
zugeordnete Fadenspannvorrichtung 6. Die nähere Ausbildung der Fadenspanner 6 ist nicht dargestellt da
sie nicht erfindungswesentlich ist und jede bekannte Fadenspannvorrichtung, durch welche der Faden
geradlinig insbesondere ohne Umlenkung hindurchgeführt wird, zur Anwendung gelangen kann. Schematisch
angedeutet ist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine aus zwei Tellerpaaren 6a bzw. 6b bestehende
Tellerbremse, wie sie beispielsweise in der CH-PS
4 52 452 beschrieben und veranschaulicht ist. Dieser besondere Fadenspanner hat den Vorteil, daß durch den
geradlinig zwischen den beiden Tellerpaaren durchgeführten Faden selbst die Reinigung der Tellerflächen
bewirkt wird, wobei durch den Faden von der Tellerfläche entfernte Schmutzteilchen kontinuierlich
gegen den äußeren Rand der Teller oder gegen den Rand einer zentralen Öffnung im Teller und über diesen
hinausgeschoben werden.
Wie aus den Figuren ersichtlich, tritt der Faden F jede; Spule S durch eine in der Verlängerung der
Spulenachse angeordnete Fadenführungsöse 7 durch den Schenkel 4 der U-Schiane 5 in deren Öffnung ein.
durchläuft in der genannten Achse laufend den ihm zugeordneten Fadenspanner 6 und verläßt die Schiene 5
durch eine ebenfalls in der gleichen Achse liegende Auslauföse 9. Am Austritt des Fadens Faus der Schiene
5 muß nun die eingangs erwähnte, angenähert rechtwinklige Umlenkung des Fadens Fin Richtung zur
Wickelmaschine erfolgen.
Hierzu weist die Fadenführung eine Umlenkrolle 8 auf, deren Anordnung und Ausbildung im folgenden
näher erläutert wird.
Wie insbesondere aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich ist, sind jeweils alle Umlenkrollen 8, welche einer
senkrechten Reihe von Spulen im Gatter zugeordnet sind, in einer Rohrverbindung 16 vereinigt. Diese
Rohrverbindung 16 ist über nicht im Detail dargestellte Befestigungsmittel 15 zweckmäßig lösbar und justierbar
am äußeren Schenkel 4 der Bremstafelschiene 5 und parallel zu diesem bzw. dieser verlaufend befestigt. Sie
setzt sich aus mehreren Rohrabschnitteii M und jeweils
einem oberen bzw. unteren Endrohrstück 12 zusammen. In die stirnseitigen Öffnungen der Rohrabschnitte 11
sind, ebenso wie in jeweils ein Ende der Endrohrstücke 12, Einsatzstücke 13 eingepreßt (Fig. 2). Alle Einsatzstücke
13 sind unter sich gleich und weisen eine Nabe 17
mit einer in der Achse des Rohrabschnitts laufenden Gewindebohrung 18 sowie einen die Lauffläche der
Umlenkrolle teilweise umgreifenden Kragen 19 mit einer oder mehreren Schmutzöffnungen 20 auf.
Die Verbindung der Rohrabschnitt 11 und der Endrohrstücke 12 zu einer Rohrverbindung J6 gewünschter
Länge erfolgt über Gewindestifte 14, welche in die Gewindebohrungen 18 zweier einander gegenüberliegender
Einsatzstücke 13 eingeschraubt sind. Auf die Gewindestifte 14 ist jeweils eine kugelgelagerte
<° (Jmlenkrolle 8 aufgesteckt, wobei der innere Laufring 21
des Kugellagers der Umlenkrolle 8 beim Festschrauben der Verbindung zwischen den Stirnflächen der beiden
einander gegenüberstehenden Naben 18 festgeklemmt wird, wodurch die Lage der Umlenkrolle 8 präzise
fixiert wird.
Der auf dem äußeren Laufring 22 des Kugellagers festsitzende Mantel 23 der Umlenkrolle 8 ist in üblicher
Weise konkav zu einer Laufrille g?form? nip im
Querschnitt gesehen äußeren Enden der Lauffläche der M
Umlenkrolle 8 ragen, wie aus F i g. 2 ersichtlich, bis hinter die Innenflächen des Kragens 19 der benachbarten
Einsatzstücke 13. Diese Anordnung hindert einen über die Umlenkrolle 8 laufenden Faden F daran, bei
einem zufälligen Abgleiten aus der Rolle unter oder -5
über diese in den Bereich der Lagerung zu gelangen und sich dort zu verfangen. Ein aus der Umlenkrolle
springender Faden wird somit höchstens gut sichtbar auf den Kragen 19 oder vielleicht noch auf ein
Umlenkrollenrohrteil 11 oder 12 gelangen. Jo
Die in den Einsatzstücken 13 vorgesehenen Schmutzöffnungen
20 ermöglichen es, Schmutz, der sich besonders im Bereich des unterhalb einer Umlenkrolle 8
befindlichen Einsatzstückes 13 ansammeln könnte, durch Wegblasen zu reinigen.
Aus der vorhergehenden Beschreibung ist ersichtlich,
daß der Zusammenbau der für ein bestimmtes Gatter erforderlichen Rohrverbindungen sehr einfach erfolgen
kann und daß für die verschiedensten Gatter und auch für die Nachrüstung bereits bestehender Gatter mit den
beschriebenen Fadenführungen nur wenige Teile an Lager gehalten werden müssen, nämlich Rohre, aus
denen die Abschnitte 11 und Endstücke 12 in der erforderlichen Länge geschnitten werden können, sowie
Einsatzstücke 13, Umlenkrollen 8 und Gewindestifte 14. Mit diesen Grundteilen können die Rohrverbindungen
16 in der gewünschten Länge und mit der erforderlichen Teilung der Rollenabstände von einem Ende beginnend
zusammengeschraubt werden.
Die Befestigung der in dieser Weise vormontierbaren Rohrverbindungen 16 an den äußeren Schenkeln 4 der
Schienen 5 mittels der Befestigungen 15 erfolgt dann in der Weise, daß die Laufrillen der Umlenkrollen 8 mit
ihrer Peripherie einerseits genau auf die Höhe des Austritts des Fadens aus dem zugehörigen Fadenspanner
6 und andererseits in der Achse des Fadenlaufs von der zugehörigen Spule durch den Fadenspanner
hindurch bis zum Austritt aus dem Fadenspanner zu liegen kommen. Dadurch ist gewährleistet, daß jeder
abgezogene Faden zwischen seiner Spule und dem Riet der Wickelmaschine nur eine einzige Umlenkung
erfährt und diese einzige Umlenkung optimal reibungsarm über eine frei drehbar gelagerte Umlenkrolle
erfolgt.
Es versteht sich, daß sich die beschriebene Fadenführung beim Arbeiten mit sehr heiklen Fasermaterialien,
insbesondere bei Glasfasergarnen und dergleichen, aber auch bei gröberen Titern besonders vorteilhaft auswirkt,
bei ersteren wegen ihrer Empfindlichkeit auf Umlen- !cungen(Fibrillenaufspaltung). bei letzteren wegen ihrer
Tendenz, bei Reibungsstellen besonders stark im Sinne einer Erhöhung der Fadenspannung zu reagieren.
Es hat sich übrigens bei Versuchen mit der vorliegenden Fadenführnng gezeigt, daß Befürchtungen,
ein Nachlaufen der Umlenkrollen beim plötzlichen Stillsetzen der Wickelanlage könne sich nachteilig
auswirken, unbegründet waren. Es ist ohne weiteres möglich, daß die Umlenkrolle beim plötzlichen Stillstand
'ies sie umlaufenden Fadens noch etwas weiterläuft, der Faden wird aber deswegen, wohl wegen
seiner geringen Umschlingung der Rolle und wegen der Umlenkung dadurch nicht weiter abgezogen. Anläßlich
dieser Versuche konnte auch festgestellt werden, daß bei Arbeiten im Fadenfeld zwischen Galter und
Wickelmaschine oder bei einem Lockerwerden der Fäden, diese, sofern sie überhaupt aus der Laufrille ihrer
Umlenkrolle rutschen, auf die Peripherie des Kragens des Einsatzstückes oder des Umlenkrollenrohres 11
gelangen und in der Mehrzahl der Fäiie bei Wiederaufnahme des Betriebs von selber wieder in die Laufrille
ihrer Umlenkrolle zurückkehren.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Rohrverbindung
16 an einem Gatter herkömmlicher Konstruktion angeordnet, bei welchem die Fäden an der
Fadenöse 9 an ihrem Austritt aus der Schiene 5 umgelenkt werden.
Mit der vorliegenden Fadenführung fällt die bisherige Aufgabe der Fadenöse 9 weg und diese könnte, bei einer
Neukonstruktion, ganz weggelassen oder jedenfalls aus billigerem Material gefertigt werden, da die vom Gatter
abgezogenen Fäden im Normallauf mit dieser öse überhaupt nicht mehr in Berührung kommen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Fadenführung an einem Spulengatter für Schär-und Zettelanlagen oder dergleichen, bei der
jeder von einer Spule abzuziehender Faden über einen Fadenspanner und einem am Gatteraustritt
angeordneten Fadenumlenkelement einer Wickelmaschine zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweils einer senkrechten Spulenreihe zugeordneten, als Umlenkrollen (8)
ausgebildeten Umlenkelemente an einer außenseitig am Gatter befestigten senkrechten Rohrverbindung
(16) angeordnet sind, die aus den Abstand zweier benachbarter Fadenaustritte überbrückenden Rohrabschnitten
(11) besteht, und daß die Umlenkrollen (3) jeweils zwischen in den Enden der Rohrabschnitte
(11) eingesetzten, die Lauffläche der Umlenkrolle (8) teilweise umgreifenden Einsatzstücken (13)
gelagert sind.
2. FadenPihrung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß die Einsatzstück^ (13) unter sich gleich sind und eine zentrale Nabe (17) mit einer
axialen Gewindebohrung (18) zur Aufnahme eines Gewindestiftes (14) aufweisen, der zugleich Verbindungsstift
für die Verbindung zweier Rohrabschnitte (11) und Achsstift für eine Umlenkrolle (8) ist
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