DE2853492C2 - Einrichtung zur Herstellung von Kanal- und Muffendruckrohren aus thermoplastischen Kunststoffen - Google Patents

Description

— daB dk Transportvorrichtung ein in Extrasionsrichtung vertikal hebbarer oder senkbarer Doppelrollengang (2) ist, der aus einem Aufnahmerollengang (2') zur Aufnahme des abgelängten Rohres (1) und einem Rollengang (2") zur Aufnahme des erwärmten Rohres (1) besteht,

— daß der Aufnahmerollengang (2') und der Rollengang (2") unter eine sich zwischen diesen befindende schiefe Ebene (11) schwenkbar sind, auf welcher das Rohr (1) selbständig abrollt und durch lösbare Sperren (12, 13) und einen Anschlag (21) auf der schiefen Ebene (11) positionierbar ist,

— daß die Heizvorrichtung (17) zwischen dem Aufnahmerollengang (2') und dem Rollengang (2") in axialer Richtung längsvcrfahrbar angeordnet ist.

— daß die Muff- und Sickenvorrichtung (26) vor dem Rollengang (2") stationär angeordnet ist und

— daß die Einrichtung eine in Längsrichtung verfalirbare Klemmeinheil (25) zum Aufschieben des Rohres (1) auf das Werkzeug (22) der Muff- und Sickenvorrichtung (26) aufweist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollengang (2") mit dem Aufnahmerollengang (2') durch eine Querstrebc (10), an die ein Schwenkantrieb (6) angreift, miteinander verbunden ist.

3. Einrichtung nach den Ansprüchen I und 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkantrieb (6) synchron gesteuert ist.

4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmerollengang (2') und der Rollengang (2") aus Rollenhaltcrn (7) bestehen, die über eine Zugstange (9) miteinander verbunden sind und Laufrollen (3) aufweist, wobei mindestens eine der Laufrollen (3) des Rollenganges (2") mit einem Antrieb (23) versehen ist. dessen Keilriemen (24) mit dem Rollengang (2") schwenkbar ist.

Die Erfindung bezieht sieh auf eine Einrichtung zur Herstellung von Kanal- und Muffendruckrohren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art (DII-OS 21 0fa9) wird eine Vorrichtung zum Herstellen von dünnwandigen Isolierrohren mit kleinen Durchmessern und einer Steckmuffe beschrieben Die Hinrichtung weist ein Reibrollenpaar zum Befördern des abgelängten, extrudieren Rohres, einen Treppenkörper mit einer Heizeinrichtung zum Aufheizen der Rohrenden und eine am Ende des Treppenkörpers angeordnete, bewegliehe Muffenvorrichtung auf.

Weiterhin ist in der DD-PS 90 626 ein Verfahren beschrieben, bei dem die Erwärmung des Rohrendes während der Fortbewegung des Rohres beim Extrusionsvorgang erfolgt. Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht aus einer in der Vorschubrichtung des Rohres verfahrbaren Heizeinrichtung, die das zu verformende Rohr aufnimmt und hinter der Trenneinrichtung angeordnet ist. Hinter oder neben der Heizeinrichtung befindet sich die Muffenformvorrichtung. Durch das verfahrbare Heizgerät wird das Rohrende erwärmt, wobei das Heizgerät nach der Entnahme des erwärmten Rohres in der Extrusionsachse durch einen reversierbaren Antrieb zurückgefahren wird und das nächste Rohre zum Aufheizen aufnimmt Das erwärmte Rohr wird danach seitlich durch eine Auswerfereinrichtung auf ein Transportband geworfen, das zwischen der Heizeinrichtung und Muffenformeinrichtung angeordnet ist. Anschließend wird es von einer Spanneinrichtung erfaßt und gelangt in die Muffenformeinrichtung. Nach dem Muffenform Vorgang wird das Rohr auf ein zweites Transportband gelegt und abtransportiert. Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, daß bei auftretenden Störungen an dem verfahrbaren Heizwagen oder an der Vorrichtung zum seitlichen Transport der Rohre M die gesamte Extrusionslinie abgeschaltet werden muß, da sich der Heizwagen in der Extrusionsrichtung befindet und den Transport der Rohre behindert. Da durch die Anordnung dieses Heizgerätes ein seitliches Einlegen der Rohre nicht möglich ist, ist eine separate Muf-J5 fenformung mit dieser Vorrichtung nur erschwert durchführbar.

In der DE-AS 12 84 079 ist eine Muffenformeinrichtung beschrieben, die aus einer revolverkopfartigen Haltceinrichtung für die zu muffenden Rohre besteht, die eine schrittweise angetriebene Fördervorrichtung besitzt sowie eine Reihe mit der Haltecinrichtung fluchtenden Heizvorrichtung für die Rohrenden. Die Einführungsstation der Fördervorrichtung besitzt eine Einrichtung zum Einführen der Rohre und an einer letzten Förderstation eine Einrichtung zum Umsetzen der Rohre in die Aufmuffvorrichtung.

Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß sie nur für kleine dünnwandige Rohre mit Rohrdurchmesser < 100 mm geeignet ist, da bei großen Rohren auf Grund des Revolverdrehkopfes, der mehrere Rohre magaziniert, die gesamte Extrusionslinie überdimensioniert werden müßte. Außerdem sind für diese Muffenmaschine komplizierte Festklemmeinrichtungen mit Schließ- und Öffnungsmechanismen erforderlich.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den technisch-ökonomischen Aufwand zu senken, Produktionsstörungen zu vermeiden, den Platzbedarf für die gesamte Einrichtung zu reduzieren, kurze Umrüstzeiten bei Änderung der Rohrdurchmesser zu erreichen, die to Bedienbarkeit zu vereinfachen, die Ausstoßleistung zu erhöhen und eine separate Muffenherstellung unabhängig von der Extrusionslinie zu ermöglichen, d. h. eine Einrichtung zur Herstellung von Muffenrohren zu schaffen, mit der während der Extrusionszeit eines Rohh'i res ein bzw. mehrere Rohre gleichzeitig aufgeheizt, gemufft und gekühlt werden können und die ein seitliches Einlegen der Rohre für den separaten Beirieb und kurze Transportwege für die zu muffenden Rohre ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 gelöst.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen sind in den Unleransp-üchen beschrieben.

Die Erfindung soll nachstehend an ein:m Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. ':i der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht der Einrichtung zur Herstellung von Kanal- und Muffendruckrohren,

F i g. 2 eine Draufsicht gemäß F i g. 1,

F i g. 3 ein-jn Schnitt gemäß der Linie A-A in F i g. 1,

F i g. 4 einen Schnitt der Einrichtung mit einer stationären Heizvorrichtung.

Die in F i g. 1 dargestellte Einrichtung zur Herstellung von Muffenrohren setzt sich aus den Baugruppen Transportvorrichtung 2', 2", Heizvorrichtung 17 sowie Muff- und Sickenvorrichtung 26 und Ablagevorrichtung

32 (F i g. 2) zusammen.

Die Transportvorrichtung besteht aus einem Doppelrollengang 2, der durch einen Aufnahmerollengang 2' und einen Rollengang 2" gebildet wird (F i g. 2 und 3). Diese sind über eine Querstrebe 10, an die der Antrieb 6 angreift, miteinander verbunden.

Durch Betätigung des Endschalters 5 kann mittels des Antriebes 6 der Doppelrollengang 2 unter die schiefe Ebene II geschwenkt werden.

Auf Grund seiner Schwenkbarkeit kann der Doppelrollengang 2 für verschiedene Rohrdurchmesser eingesetzt werden.

Er besteht aus Rollenhaltern 7, in denen die Laufrollen 3 befestigt sind (F i g. 1).

Alle einander zugeordneten Rollenhalter 7 sind durch eine längsverlaufende Zugstange 9 miteinander verbunden.

Zum Transport der zu muffenden Rohre von dem Aufnahmerollengang 2' zu dem Rollengang 2" und zu deren zwischenzeitlicher Lagerung und Positionierung vor der Heizvorrichtung 17 ist eine schiefe Ebene 11 vorgesehen. Auf dieser schiefen Ebene 11 befinden sich die Endschalter 14 und 16 durch die die Antriebe 15 für das Öffnen und Schließen der Sperre 12 und 13 betätigt werden. Die schiefe Ebene 11, die mittels der Spindeln

33 höhenverstellbar ist, ist außerdem noch mit Anschlägen 20 und 21 für die zu muffenden Rohre 1 versehen, wobei der Anschlag 20 das Rohr 1 gegen eine axiale Lageabweichung sichert (Fig. 1). In der gleichen Höhe wie die schiefe Ebene 11 ist die Heizvorrichtung 17 angeordnet, die sich aus Gründen der Platzersparnis unterhalb der Extrusionsachse befindet. Sie ist mittels des Antriebes 18 und den Laufrollen 19 in axialer Richtung verfahrbar (F i g. 2 und 3). Der Rollengang 2", der sich in axialer Richtung auf der gleichen Linie wie die Muff- und Sickenvorrichtung 26 befindet (F i g. 2), ist mit Laufrollen 3 ausgerüstet, von denen mindestens eine durch den Antrieb 23 und den Keilriemen 24 angetrieben wird. Der Keilriemen 24 ist mit dem Rollengang 2" schwenkbar. Dadurch wird das Rohr, dessen Ende in der Heizvorrichtung 17 erwärmt wurde, in die Muff- und Sickenvorrichtung 26 transportiert. Diese ist mit einem auswechselbaren Muff- und Sickenwerkzeug 22 und einer auswechselbaren Klemmeinheit 25 ausgerüstet. Die Muff- und Sickenvorrichtung 26 befindet sich vor dem Rollengang 2", und ihre Höhe ist entsprechend dem Anwendungsfall unterschiedlich eingestellt. Die Klemmeinheit 25 besitzt einen Antrieb 28 zum Schließen und öffnen sowie einen Antrieb 29 zur axialen Bewegung. Vor der Muff- und Sickenvorrichtung 26 sind noch zusätzlich höhenverstellbare stationäre Rollenträger 27 angeordnet. Das Muff- und Sickenwerkzeug 22 ist kühlbar. Die Ablagevorrichtung 32 für die gemufften Rohre 1 ist mit Auswerfern 31 versehen, die durch die Antriebe 30 betätigt werden. Eine weitere Ausführungs-Variante der Erfindung ist in Fig.4 dargestellt. Sie ist insbesondere für die Extrusion dünnwandiger Rohre mit einem kleinen Durchmesser geeignet. Bei der Extrusion derartiger Rohre kommt es zu sehr hohen Extrusionsgeschwindigkeiten und die kurze Extrusionszeit für ein

ίο Rohr reicht nicht mehr aus, um die Verfahrensschritte Ablegen, Transportieren, Heizen und Muffen durchführen zu können. Die in Fig.4 gezeigte Heizvorrichtung 34, ermöglicht das gleichzeitige Aufheizen mehrerer Rohre 1. Sie ist stationär angeordnet und befindet sich zwischen dem Rollengang 2" und dem Aufnahmerollengang 2'.

Diese Heizvorrichtung 34 ist mit seitlichen öffnungen 35; 36 versehen, um einen kontinuierlichen Durchlauf der Rohre 1 zu ermöglichen. Auf der schiefen Ebene 11 befindet sich ein Endschalter 14, durch den die Antriebe 15 für das öffnen und Schließen der Sperren 12; 13 betätigt werden.

Das extrudierte abgelängte Rohr 1 wird durch das nachfolgende Rohr 4 in den Aufnahmerollengang 2' des Doppelrollenganges 2 geschoben, wobei es sich auf den Laufrollen 3 bewegt und den Endschalter 5 betätigt. Dadurch wird der Antrieb 6 in Betrieb gesetzt und der Doppelrollengang 2 wird durch Drehen der Rollenhalter 7 um ihre Drehachse 8 in die Position I heruntergeschwenkt, wobei das Rohr 1 auf der schiefen Ebene 11 vor der Sperre 12 zur Ablage kommt. Beim Ablegen auf die schiefe Ebene 11 betätigt das Rohr 1 den Endschalter 14, wodurch mittels der Antriebe 15 die Sperren 12; 13 geöffnet werden und das Rohr 1 rollt auf der schiefen Ebene in die Position II. Der Kontakt zum öffnen und Schließen der Sperren 12; 13 kann auch durch die Schwenkbewegung des Doppelrollenganges 2 ausgelöst werden.

Während des Abrollens betätigt das Rohr 1 den Endschalter 16 und die Sperren 12; 13 gehen wieder in ihre Ausgangsstellung zurück. In der Position Il befindet sich das Rohr 1 unmittelbar vor der Heizvorrichtung 17 und wird durch die Sperre 13 gehallen. Beim Kontakt des Rohres 1 mit der Sperre 13 bewegt sich der Doppelrollengang 2 wieder in seine Ausgangsstellung zurück und betätigt einen weiteren Schalter, der das Anfahren der Heizvorrichtung 17 und den Antrieb 23 für die Laufrollen 3 des Rollenganges 2" auslöst. Befindet sich auf dem Rollengang 2" kein Rohr, so wird der Antrieb 23 für die

■so Laufrollen 3 über ein Zeitrelais wieder abgeschaltet. Die Heizvorrichtung 17 bewegt sich auf den Laufrollen 19 und nimmt das zu erwärmende Ende des Rohres 1 auf. Sie ist so ausgelegt, daß die Heizzeit der Extrusionsgeschwindigkeit angepaßt werden kann und ein kontinuierlicher Produktionsprozeß gewährleistet wird.

Das Zurückfahren der Heizvorrichtung 17 wird durch Betätigung des Endschalters 5 durch das nachfolgende Rohr 4 ausgelöst und der Doppelrollengang 2 wird wieder nach unten geschwenkt. Die Ablage des Rohres 4

bo auf der schiefen Ebene 11 bewirkt das Lösen der Sperren 12; 13 und das Rohr 1 mit dem aufgeheizten Ende rollt auf der schiefen Ebene 11 gegen den Anschlag 21 und befindet sich unmittelbar unter dem Rollengang 2' in der Position 111. Beim Kontakt des nachfolgenden Rohres 4 mit der Sperre 13 bewegt sich, wie bereits beschrieben, der Doppelrollengang 2 nach oben, wobei der Rollengang 2" das Rohr 1 in die Position IV mitnimmt. Mittels der angetriebenen Laufrollen 3 wird das

Rohr 1 in die Klemmeinheit 25 der Muff- und Sickenvorrichtung 26 transportiert und mittelbar vor dem Muff- und Sickenwerkzeug 22 angehalten und löst dabei einen Kontakt aus, der das Schließen und die axiale Vorwärtsbewegung der Klemmeinheit 25 bewirkt. Das an dem einen Ende erwärmte Rohr 1 wird durch die Bewegung der Klemmeinheit 25 auf das feststehende Muff- und Sickenwerkzeug 22 geschoben, wobei die Muffe und die Sicke geformt werden. Nach der erfolgten Formgebung fahrt die Klemrneinheil 25 wieder zurück und öffnet sich. Ein Kontakt löst die entgegengesetzte Bewegung der Laufrollen 3 des Rollenganges 2" aus und das Rohr I wird in die Position V (F i g. 2) zurückbewegt. Der Auswerfer 31 hebt das fertig gemufftc und gcsickte Rohr 1 von dem Rollengang 2" ab und es rollt auf die schräge Äbiagefiäche der Äbiagc 32.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

20

25

io

35

45

50

55

bO

b5

Claims (1)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Herstellung von Kanal- und Muffendruckrohren aus thermoplastischem Kunststoff, bestehend aus einer Transportvorrichtung zur Aufnahme und zum Weitertransport der extrudierten und abgelängten Rohre in Extrusionsrichiung und einer Vorrichtung zum Transportieren der Rohre senkrecht zur Extrusionsachse, einer unterhalb und parallel zur Extrusionsachse angeordneten Heizvorrichtung zum Erwärmen eines Rohrendes und einer in parallelem Abstand dazu angeordneten Muff- und Sickenvorrichtung. sowie einer Ablagevorrichtung, dadurch gekennzeichnet,