DE2853045C2 - Bohrfutter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Bohrfutter mit einem Futterkörper, einer daran in einer Ringnut koaxial und drehbar gelagerten Sppnnmutter, mit Spannbacken, die mit dem Gewinde der Spannmutter im Eingriff stehen und zum Spannen und Lösen in einer konischen Führung durch Verdrehen der Spannmutter verstellbar sind, und mit einem verschiebbar geführten Klemmstück zur Feststellung der Spannmutter gegenüber dem Futterkörper, wobei die Verschiebung des Klemmstücks von außen betätigbar ist.

Bohrfutter dieser An sind außer \u selbstspannenden Bauformen insbesondere auch aus der nicht vorveröffentlichten DE-OS 28 51 161 als Handspannfutter bekannt, wobei die Spannmutter mittels eines Schlüssels verdreht wird und dazu einen Zahnkranz mit einer Außenverzahnung trägt, in die der mit einem Führungszapfen in eine Führungsöffnung des Futterkörpers eingesteckte Schlüssel mit einem Ritzel eingreift. Die Spannmutter ist zweiteilig in die Ringnut eingelegt und durch eine Spannhülse zusammengehalten, die einen Teil des Futterkörpers außen umgibt Das Klemmstück ist in der Wand der Spannhülse angeordnet und radial gegen den Futterkörper verspannbar, um beim Schlagbohren durch die dabei u. U. entstehenden Vibrationen Relativverstellungen der Spannmutter gegenüber dem Futterkörper zu verhindern, die sich in einer Lockerung der Einspannung des Bohrwerkzeuges zwischen den Spannbacken bemerkbar machen können. Nachteilig ist dabei,

ίο daß die Klemmkräfte von der Spannhülse aufgtnommen werden müssen, die daher entsprechend stabil und starkwandig ausgebildet sein muß, also nicht wie es bei Bohrfuttern häufig aus Kostengründen und aus Gründen des Gewichts der Fall ist, ein schwachwandiges leichtes Blechteil sein kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bohrfutter der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine sichere Feststellung der Spannmutter ohne Beanspruchung der Spannhülse durch die Klemmkräite erreicht wird.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Klemmstück axial im Futterkörper geführt und gegen die Spannmutter in ihrer Ringnut verstellbar ist und daß zur Betätigung des Klemmstückes ein im Futterkörper gelagerter Exzenter vorgesehen ist

Im Ergebnis ist bei dem Bohrfutter nach der Erfindung die Spannmutter im durch das Klemmstück festgeklemmten Zustand besonders wirksam gegen Verdrehen relativ zum Futterkörper gesichert, da das Klemmstück unmittelbar auf die Spannmutter wirkt, so daß eine sehr kraftsteife Klemmung der Spannmutter erreicht wird und die mit ihr verbundene Spannhülse bezüglich der Klemmung kraftfrei bleibt, also z. B. weiterhin als Blechteil ausgebildet sein kann. Mit Hilfe des Exzenters können über das Klemmstück sehr hohe Klemmkräfte auf die Spannmutter ausgeübt werden, wobei durch geeignete Gestaltung des Klemmstückes selbst weitgehende Freiheit hinsichtlich der Anordnung des Exzenters im Futterkörper besteht.

Eine bevorzugte Ausführungsform ^;it dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück als Bolzen und der Exzenter als ein im Futterkörper um eine zur Futterachse radiale Drehachse drehbar gelagertes Zylinderstück mit einer über dessen Umfang exzentrisch zu seiner Drehachse verlaufenden Ringnut ausgebildet ist, wobei der Bolzen mit seinem der Spannmutter abgewandten Ende in der Ringnut läuft. Handelt es sich insbesondere um ein von Hand zu spannendes Bohrfutter, bei der die Spannmutter für ihre Verdrehung mittels eines Schlüssels einen Zahnkranz mit einer Außenverzahnung trägt, in die der mit einem Führungszapfen in eine Führungsöffnung des Futterkörpers eingesteckte Schlüssel mit einem Ritzel eingreift, so ist nach der Erfindung als bevorzugte Ausführungsform vorgesehen, daß sich der Bolzen auf der Innenseite des Zahnkranzes befindet, daß ferner der Führungszapfen mit Sehlüsselflächen versehen ist und drehfest in eine Aufnahme des Zylinderstückes zu dessen Verdrehung einsteckbar ist. und daß das Zylinderstück in Richtung zu den Spannbacken hin soweit vor dem Zahnkranz liegt, daß bei in die Aufnahme eingestecktem Führungszapfen das Ritzel des Schlüssels außer Eingriff mit der Außenverzahnung der Spannmutter bleibt. Das bedeutet, daß das Zyli'nderstück mit seiner Aufnahme in axialer Richtung des Bohrfutters gegenüber den Führungsöffnungen versetzt ist. Das Bohrfutter kann dann zunächst mit dem Schlüssel durch Einstecken des Führungszapfens in eine der Führungsöffnungen des Futterkörpers in üblicher Wei-

se gespannt werden und dann im gespannten Zustand einfach dadurch blockiert werden, daß der Führungszapfen des Schlüssels in die Aufnahme des Zylinderstükkes eingesteckt und das Zylinderstück mit Hilfe des Schlüssels soweit verdreht wird, bis die Spannmutter über den auf dem Boden der exzentrischen Ringnut des Zylinderstückes ablaufenden Bolzen verklemmt ist

Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zetfji

F i g. 1 ein Bohrfutter nach der Erfindung, teils in Seitenansicht, teils im Längsschnitt,

F i g. 2 einen Schnitt in Richtung H-II durch das Bohrfutter nach F i g. 1 in gegenüber F i g. 1 stark vergrößerter Darstellung.

Das in der Zeichnung dargestellte Bohrfutter besteht aus einem Futterkörper 1 mit einer Schraubaufnahme 2 für die nicht dargestellte Antriebsspindel einer Bohrmaschine. Im Futterkörper 1 sind Spannbacken 3 angeordnet, die in einer in der Zeichnung nicht erkennbaren, vom Futterkörper gebildeten konischen Führung zum Spannen und Lösen des ebenfalls nicht gezeigten Bohrwerkzeuges verstellbar sind. Dazu stehen dL- Spannbakken 3 mit einem Innengewinde 9 einer Spanvmutter 10 im Eingriff, die in einer Ringnut 11 koaxial und drehbar im Futterkörper 1 gelagert ist. Ein Verdrehen der Spannmutter 10 führt zum Verschieben der Spannbakken 3 in ihren konischen Führungen, was entsprechende radiale Verstellungen der Spannbacken 3 gegeneinander zur Folge hat, wobei in der Zeichnung die Stellung der Spannbacken 3 bei vollständig geschlossenem Bohrfutter dargestellt ist. Die Spannmutter 10 ist außenseitig an eine den Futterkörper 1 in der Zeichnung nach oben hin umgebende Spannhülse 4 angeschlossen, die sich mit der Spannmutter 10 gegenüber dem Futterkörper 1 dreht, wenn die Spannbacken 3 gespannt oder gelöst werben sOucn. i-mC jpsrimiium-i «»# u»-jiu.i ·«» .... — . ~. drehung mittels eines Spannschlüssels 5 einen Zahnkranz 6 mit einer Außenverzahnung 7. in die ein Ritzel 5.2 des Spannschlüssels 5 eingreift, wenn der Spannschlüssel 5 mit einem Führungszapfen 5.1 in eine Führungsöffnung 8 des Futterkörpers 1 eingesteckt wird. Um die Spannmutter 10 in ihrer jeweiligen Stellung im Futterkörper 1 blockieren und so ein unbeabsichtigtes Lockern des im Futter eingespannten Bohrwerkzeuges verhindern zu können, ist die Spannmutter 10 in ihrer Ringnut 11 durch ein axial im Futterkörper 1 verschiebbar geführtes Klemmstück 12 feststellbar. Zum Verschieben des Klemmstückes 12 gegen die Spannmutter 10 ist ein im Futterkörper 1 gelagerter und von außen betätigbarer Exzenter 13 vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel ist das Klemmstück 12 ein Bolzen, dessen Achse in seiner Führungsrichtung und parallel zur Futterachse verläuft. Zur Bildung des Exzenters 13 ist ein Zylinderstück 13.1 vorgesshen, das um eine zur Futterachse radiale Drehachse im Futterkörper 1 drehbar gelager: ist und eine über seinen Umfang exzentrisch zu seiner Drehachse verlaufende Ringnut 13.2 besitzt. Der Bolzen 12 greift mit seinem der Spannmutter 10 abgewandten Ende in diese Ringnut 13.2 und läuft mit seiner Stirnfläehe 12.1 auf dem zur Drehachse des Zylinderstückes 13.1 exzentrischen Nutboden 13.3 ab, wie dies insbesondere Fig.2 erkennen läßt. Im einzelnen befindet sich der Bolzen 12 auf der Innenseite des Zahnkranzes 6. Der Führungszapfen 5 ist mit Schlüsselflächen 53 versehen. Im Zylinderstück '3Λ befindet sich koaxial zu seinei' Drehachse eine ebenfalls mit zugeordneten Schlüsselflüchen 13.5 versehene Aufnahme 13.4, in die der Führungszapfen 5.1 des Spannschlüssels 5 kraft seiner SchlüsselFlächen 53 drehfest einsteckbar ist. Das Zylinderstück 13.1 liegt in Richtung zu den Spannbacken 3, in der Zeichnung nach F i g. 1 also nach unten hin, soweit vor dem Zahnkranz 6, daß das Ritzel 5.2 des Schlüssels 5 außer Eingriff mit der Außenverzahnung 7 der Spannmutter 10 bleibt, wenn der Spannschlüssel 5 mit seinem Führungszapfen 5.1 in die Aufnahme 13.4 des Zylinderstückes 13.1 eingesteckt wird.

Es besteht somit die Möglichkeit, das Spannfutter mit Hilfe des Spannschlüssel 5 zunächst in üblicher Weise dadurch zu spannen, daß der Spannschlüssel mit seinem Führungszapfen 5.1 in eine der Führungsöffnungen 8 des Futterkörpers 1 eingesteckt wird, so daß das Ritzel 5.2 am Zahnkranz 6 der Spannmutter 10 eingreift, und durch Verdrehen des Spannschlüssels das Futter gespannt bzw. gelöst werden kann. Die Spannmutter 10 ist im übrigen in jeder Drehlage sehr -iinfach dadurch festzuklemmen, daß der Spannschlüssel 5 mit seinem Führungszapfen 5.1 in die Aufnahme 13.4 des Zylinderstükkes 13.1 eingesteckt und mit Hilfe Jes Schlüssels 5 das Zylinderstück bis zur gewünschten Fc^tklcrnrnung verdreht wird. Entsprechend erfolgt die Freigabe der Spannmutter 10 durch entgegengesetztes Verdrehen des Zylinderstücks.

Im Ausführungsbeispiel sind am Führungszapfen 5.1 des Spannschlüssels 5 und entsprechend in der Aufnahme 13.4 vier Schlüsselflächen 53,13.5 vorgesehen, zwischen welchen jedoch zylindrische Führungsflächen 5.4, 13.6 verbleiben, an welchen der Füh_mngszapfen 5.1 in den Führungsöffnungen 8 geführt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Bohrfutter mit einem Futterkörper, einer daran in einer Ringnut koaxial und drehbar gelagerten Spannmutter, mit Spannbacken, die mit dem Gewinde der Spannmutter in Eingriff stehen und zum Spannen und Lösen in einer konischen Führung durch Verdrehen der Spannmutter verstellbar sind, und mit einem verschiebbar geführten Klemmstück zur Feststellung der Spannmutter gegenüber dem Futterkörper, wobei die Verschiebung des Klemmstücks von außen betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück (12) axial im Futterkörper (1) geführt und gegen die Spannmutter (10) in ihrer Ringnut (11) verstellbar ist, und daß zur Betätigung des Klemmstücks (12) ein im Futterkörper (1) gelagerter Exzenter (13) vorgesehen ist

2. Bohrfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück (12) als Bolzen und der Exzenter (13) als ein im Futtcrkörper (1) um eine zur Futterachse radiale Drehachse drehbar gelagertes Zylinderstück (13.1) mit einer über dessen Umfang exzentrisch zu seiner Drehachse verlaufenden Ringnut (13.2) ausgebildet ist, wobei der Bolzen mit seinem der Spannmutter (10) angewandten Ende in der Ringnut läuft.

3. Bohrfutter nach Anspruch 2, wobei die Spannmutter für ihre Verdrehung mittels eines Schlüssels einen Zahnkranz mit einer Außenverzahnung trägt, in die der mit Mnem Führungszapfen in eine Führungsöffnung des Spannkörners eingesteckte Schlüssel mit einem Ritzel eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Bo-zen (12) auf der Innenseite des Zahnkranzes (6) befindec, daß ferner der Führungszapfen (5.1) mit Sehlüsselflächen (5-3) versehen isi und drehfest in eine Aufnahme (13.4) des Zylinderstückes (13.1) zu dessen Verdrehung einsteckbar ist, und daß das Zylinderstück in Richtung zu den Spannbacken (3) soweit vor dem Zahnkranz (6) liegt, daß bei in die Aufnahme (13.4) des Zylinderstückes (13.1) eingestecktem Führungszapfen (5) das Ritzel (5.2) des Schlüssels (5) außer Eingriff mit der Außenverzahnung (7) der Spannmutter (10) bleibt.