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Anschlußstecker für mehrpolige elektrische Verbindungen.
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Ein bekannter Änschlußstecker für mehrpolige elektrische Verbindungen
(DGM 1 896 165) besitzt ein Isolierstoffgehäuse aus zwei miteinander verbundenen
Teilen, in dem jeweils in einzelnen Gehäusekammern Kontaktelemente in Form von Steckkabelschuhen
in einer Ebene, parallel nebeneinander, auf Stecköffnungen orientiert, lagefest
aufgenommen sind. Das Gehäuse ist gebildet aus einem Aufnahmeteil mit rechtwinkelig
auf einer Grundfläche stehenden Seitenwänden, die der Form der aufzunehmenden Steckkabelschuhe
entsprechende Kammern begrenzen, und aus einem auf diesem Aufnahmeteil verrasteten
, flachen Abdeckteil, mit dem die Kammern gemeinsam verschlossen sind.
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Die Steckkabelschuhe, wie sie als Kontaktelemente in diesem bekannten
Anschlußstecker aufgenommen sind, besitzen einen länglichen Steckabschnitt mit annähernd
quadratischem Querschnitt und rechteckigem Grundriß und weisen an einer der von
der Steckachse durchsetzten Endflächen eine schlitzförmige Kontaktöffnung, an der
anderen
eine asymmetrisch angesetzte Anschlagfahne auf.
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Die Anschlagfahne erstreckt sich parallel zur Steckachse und ist etwa
gleich lang wie der Steckabschnitt des Kontaktelements. An der Anschlagfahne wird
der Kabelanschluß durch Umkrampen der betreffenden Ader mit den Blechlappen der
Anschlagfahne als mechanisch-galvanische Verbindung hergestellt.
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Im Gehäuse des bekannten Anschlußsteckers ist nun speziell die Form
des Steckabschnitts der Steckkabelschuhe maßgerecht von den Kammerwänden nachgebildet.
Ein asymmetrischer Schlitz an der einen Schmalseite einer jeden Kammer, der den
Durchtritt der Anschlagfahne in den an schließenden Teil der Gehäusekammer ermöglicht,
bestimmt damit gleichzeitig die Lage des betreffenden Steckkabelschuhs im Gehäuse.
Mit Rücksicht auf die an den beiden Gehäuseteilen angeordneten Verbindungselemente
für ihre Rastverbindung hat es sich aus Platzgründen als notwendig erwiesen, innerhalb
des Gehäuses einige Steckkabelschuhe in bestimmter Anordnung mit rechtsseitig, andere
mit linksseitig abgehender Anschlagfahne einzubauen.
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Es hat sich nun gezeigt, daß eine derartige, geordnete Unregelmaßigkeit
in der Lage der Kontaktelemente im Gehäuse eine Erschwernis für das Automatisieren
der Montage darstellt. Für das automatische Einsetzen von Kontaktelementen in einzelne
Gehäusekammern wäre es im Hinblick auf eine einfach aufgebaute BestUckungsvorrichtung
am besten, wenn bezüglich der Lage der Kontaktelemente überhaupt keine Forderungen
erhoben würden. Da im vorliegenden Fall aus Platzgründen eine bestimmte Ordnung
eingehalten werden muß, kann das Automatisieren wenigstens insofern erleichtert
werden, als alle Steckkabelschuhe in gleicher Lage in das Gehäuse eingebaut werden.
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Es sind übrigens auch mehrpolige Stecker mit in gleicher Seitenlage
aufgenommenen Kontaktelementen bekannt. So gibt es z.B. ein einstückiges Steckergehäuse
mit schachtartigen Aufnahmekammern , die von einer Schmalseite aus in Steckrichtung
über ihren ganzen Querschnitt zugänglich sind. In diese Kammern werden die Kontaktelemente
geradlinig eingeschoben und verrasten in ihrer Endlage z.B.
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mittels eines elastischen, am Kontaktelement vorgesehenen Blechlappens,
der in einen Durchbruch in einer seitlichen Kammerwand des Gehäuses einfallen kann.
Umgekehrt'wurde auch schon vorgeschlagen, einen von einer Seite aus in den Querschnitt
des Schach hineinragenden Isolierstofflappen mit einer zurückgesetzten Kante des
Kontaktelements zwecks Verriegelung zusammenzuführen (DAS 16 15 662) Als nachteilig
bei diesen bekannten, für das Automatisieren günstigeren Lösungen wird empfunden,
das zum Lösen eines Kontaktelements aus dem Gehäuse ein Hilfswerkzeug, sei es eine
aufgebogene BUroklammer, erforderlich ist, mit dem das den Jeweiligen Steckkabelschuh
haltende, elastische Rastelement gegen seine mechanische Spannung aus der Rastlage
herausbewegt werden muß. Beim Hantieren mit derartigen, häufig nicht besonders geeigneten
Hilfswerkzeugen besteht die Gefahr des Beschädigens von Einzelteilen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Steckerkörper zu schaffen,
bei dem die einleitend erläuterte Forderung für die Erleichterung der Automatisierung
der Montage erfüllt, bei dem darüber hinaus aber auch das manuelle Herausnehmen
von in das Gehäuse eingesetzten Kontaktelementen weitgehend ohne Werkzeug möglich
ist.
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Diese Aufgabe ist mit einem Isolierstoffgehäuse aus zwei miteinander
verbundenen Teilen dadurch gelöst, daß
ein erstes der das Isolierstoffgehäuse
bildenden Teile schachtartige Kammern mit im wesentlichen gleichförmigem, auf die
Kontaktelemente abgestimmtem Querschnitt umschließt, die nach einer Seite begrenzt
sind durch die den Kontaktöffnungen der Kontaktelemente zugekehrte, mit den Stecköffnungen
versehene Gehäusewand, während sie aus der entgegengesetzten Richtung in voller
Querschnittsweite zugänglich sind, und daß das zweite Gehäuseteil mit rechtwinkelig
zur Steckachse in die Kammern eingreifenden, den Querschnitt der Kammern Jeweils
partiell verengenden Formelementen versehen ist.
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Die beiden im wesentlichen durch Rastelemente miteinander verbundenen
Teile können durch Lösen der Rastverbindung, schlimmstenfalls mittels Fingernagels,
aus ihrer Verbindungslage herausbewegt werden. Dabei werden auch die am zweiten
Gehäuseteil angebrachten, die Lage der Kontaktelemente im ersten Gehäuseteil fixierenden
Formelemente gemeinsam aus ihrer Halteposition entfernbar, so daß die im Schacht
umschlossenen Kontaktelemente frei herausgezogen werden können.
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Im Unterschied zumtdem Oberbegriff zugrundegelegten Steckergehäuse
sind bei dieser Anordnung die Kontaktelemente axial in Steckrichtung in die Kammern
einsetzbar. Das Gehäuse gemäß Erfindung wird nach dem Einsetzen der Kontaktelemente
in der Weise komplettiert, daß beim Aufsetzen des zweiten Gehäuseteils, durch die
in die einzelnen Kammern eingreifenden Formelemente, die Kontaktelemente in axialer
Richtung fixiert werden. Das zweite Gehäuseteil kann dazu als kammartiger Körper
ausgebildet sein, der an einem Verbindungssteg in vorgegebenen Abstand die einzelnen,
parallelen, den Gehäusekammern zugeordneten Formelemente aufweist, die auf diese
Weise gemeinsam in Funktionslage gebracht werden können.
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Ein solcher kammartiger Körper kann ohne Schwierigkeiten
separat
hergestellt, automatisch zugeführt und mittels einer automatengerechten, geradlinigen
Bewegung senkrecht zur denGrundkörper des Gehäuses durchsetzenden Steckachse auf
den Grundkörper aufgesetzt werden. Dabei können die beiden Gehäuseteile mittels
an ihnen vorgesehener, zusammenwirkender Rastelemente eine formschlUssig-lösbare
Verbindung eingehen.
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Das zweite Gehäuseteil ist mit seinem Verbindungssteg zweckmäßigerweise
als Ergänzungsstück für eine zu diesem Zweck ausgesparte Offnung an der AuBenfläche
des Grundkörpers gestaltet. Die mit dem Grundkörper zusammenwirkenden Rastelemente
am zweiten Gehäuseteil können an diesem Verbindungssteg oder auch an de: in die
Kammern eingreifenden Formelementen so vorgesehen sein, daß jeweils das elastisch
bewegliche Rastelement an der Gehäuseaußenfläche zugänglich und aus seiner Eingriffsstellung
lösbar ist.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es besonders vorteilhaft,
die beiden Teile des Steckergehäuses von vornherein überein Filmsoharnier einstückig
verbunden herzustellen und dabei im Hinblick auf ein einfach aufgebautesSpritzwerkzeug
die beiden Teile gegenüber ihrer endgUltigen Position in spritzgerecht geklappter
Lage zu formen. Die beiden Teile des Steckergehäuses brauchen dann nicht erst einzeln
eingelagert und später zusammengeführt zu werden. Nach dem Einschieben der Kontaktelemente
braucht vielmehr nur noch das Einschwenken des als Halteklappe ausgebildeten zweiten
Gehäuseteils zu erfolgen, das in seiner Arbeitsstellung verrastet.
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Im folgenden sei die Erfindung anhand von in den Figuren beschriebenen
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1, 2 und 3 einen Anschlußstecker mit zwei separaten,
miteinander verbindbaren Gehäuseteilen in drei aufeinander bezogenen Darstellungen,
Fig. 4 denselben Anschlußstecker in einer perspektivischen Darstellung, Fig. 5 und
Ó ein Steckergehäuse aus zwei über ein Filmscharnier miteinander verbundenen Teilen
in offenem Zustand, in zwei aufeinander bezogenen Darstellungen, Fig 7 und 8 einen
Anschlußstecker mit einem Gehäuse gem. Fig. 5 in geschlossenem Zustand, in zwei
aufeinander bezogenen Darstellungen, Fig. 9 ein anderes Steckergehäuse aus zwei
mittels Filmscharnier verbundenen Gehäuseteilen in aufgeklappten Zustand und Fig.
10 das Gehäuse gemäß Fig. 9 mit nahezu eingerastetem zweiten Gehäuseteil, in einer
geschnittenen Seitenansicht.
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In allen Figuren ist jeweils ein erstes Gehäuseteil 1 als Aufnahmekammern
bildender Grundkörper und ein eingesetztes, bzw. in einsetzbereiter Stellung dargestelltes
zweites Gehäuseteil 2 als Haltekörper zu erkennen.
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Die schachtartigen Aufnahmekammern 3 im Grundkörper sind von einer
Seite aus über ihren vollen Querschnitt zugänglich und erlauben auf diese Weise
das ungehinderte Einschieben der Kontaktelemente in Richtung der Steckachse 5. Die
als Kontaktelemente für diesen Zweck gebräuchlichen
Steckkabelschuhe
4 besitzen einen länglichen Steckabschnitt 6 mit annähernd quadratischem Querschnitt
und rechteckigem Grundriß, der nach einer Seite die Kontaktöffnung 7 bildet und
von dem nach der anderen Seite die Anschlagfahne 8 für den Anschluß einer Leitungsader
9 asymmetrisch abgeht. Der Schachtquerschnitt entspricht etwa dem Querschnitt des
Steckabschnitts des Kabelschuhs.
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Die Kontaktöffnung des Kabelschuhs korrespondiert mit einer Stecköffnung
10 des Gehäuses.
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Das zweite, kammartige Gehäuseteil nach Fig. 1 bis 4 besitzt einen
Verbindungssteg 11 als Rückenteil und rechtwinkelig an diesen angesetzte parallele
Rippen 12. Dieses zweite Gehäuseteil kann in dem Grundkörper entsprechender Lage
mit einer geradlinigen Bewegung senkrecht zur durch die Steckachsen bestimmten Ebene
in den mit Kontaktelementen bestückten Grundkörper eingesetzt werden. Der Verbindungssteg
paßt sich dabei in eine in der Seitenwand des Grundkörpers vorgesehene, sich über
alle Kammern erstreckende Öffnung 13 ein. Die an dem Steg angesetzten rippenartigen
Formelemente 12 greifen senkrecht in die Kammern und bilden mit einer Kante 14 eine
Anschlagfläche für die der Kontaktöffnung abge-wandte Abschlußfläche des Steckabschnitts
des Kontaktelements.
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Die rippenartigen Formelemente am zweiten Gehäuseteil nach Fig. 1
bis 4 sind teilweise mit elastischen Rastelementen 15 versehen, die mit von Kanten
am Grundkörper gebildeteten starren Rastelementen 16 zusammenwirken.
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Die elastischen Rastelmente weisen verlängerte Betätigungszungen 17
auf, die an der Außenfläche des Steckergehäuses zugänglich sind und eine Betätigung
der Rastelemente ohne besonders Werkzeug ermöglichen.
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Als zusätzliche Führung und Hilfe für lagerrichtiges Einsetzen des
zweiten Gehäuseteils stehen die Rippen im dargestellten Ausführungsbeispiel einseitig
in der Ebene des lrerbindungssteges über dessen Rand hinaus. Der Grundkörper ist
in seiner durchbrochenen oberen Gehäusefläche mit entsprechenden Fürungsschlitzen
18 zur Aufnahme dieser vorstehenden Rippenteile versehen.
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In den Isolierstoffgehäusen nach Fig. 5 bis 10 0 hängen der Grundkörper
und das zweite Gehäuseteil jeweils über ein Filmscharnier 19 zusammen. Das Gehäuse
wird in aufgeklappter Stellung (Fig. 5 und 6) im Spritzgießverfahren hergestellt.
Die Spritzform kann bei dieser Anordnung der beiden Teile auf seitwärts bewegbare
Formkerne verzichten.
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Die Darstellung des geschlossenen Gehäuses mit einem eingesetzten
Steckkabelschuh (Fig. 7, 8) zeigt, wie ein Kabelschuh in der Gehäusekammer aufgenommen
und durch das rippenartige Formelement 12 der vom zweiten Gehäuseteil dargestellten
Halteklappe in Richtung der Steckachse abgestützt wird. Die zusammenwirkenden Rastelemente
kommen bei diesem Ausführungsbeispiel mit einer rechtwinkelig zur Steckachse gerichteten
Bewegung in Eingriff.
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Dabei soll die an der Halteklappe vorgesehene Rastnase das starre
Rastelement 16, der durch einen Schlitz 20 freigeschnittene Endbereich der Seitenwand
bzw. eine Zwischenwand des Grundkörpers das elastische Element 15 der Rastverbindung
sein.
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Beim Gehäuse nach Fig. 9 und 10 ist die Halteklappe mit einer quer
zur Steckachse in den Schacht ragenden Zwischenwand 21 versehen, die den den Steckabschnitt
des Kabelschuhs aufnehmenden Teil der Kammer weitgehend begrenzt und die Anlagefläche
für den Kabelschuh bildet.
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Diese Zwischenwand greift bei geschlossenem Zustand der
Klappe
mit einem verlängerten Ende in die dem Filmscharnier gegenüberliegende Außenwand
des Grundkörpers, wo das als starres Rastelement 16 dienende verlängerte Ende der
Zwischenwand von einem in der genannten Außenwand des Grundkörpers gebildeten elastischen
Rasteelment 15 gehalten wird.
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Die Gehäuse mit Filmscharnier zeigen im übrigen eine Möglichkeit,
die Zugangsöffnung 22 der schachtartigen Aufnahmekammern auch im Endbereich, wo
die Leitungsadern heraustreten, durch eine Querwand 23 zu verschließen, die ausschließlich
für den Leitungsdurchtritt je Kammer mit einem Schlitz 24 versehen ist. Selbstverständlich
ist eine solche Möglichkeit auch bei aus zwei separaten Teilen zusammengesetzten
Isolierstoffgehäusen denkbar.
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5 Patentansprüche 10 Figuren