DE2850879A1 - Mehrloch-einspritzduese fuer luftverdichtende brennkraftmaschinen - Google Patents
Mehrloch-einspritzduese fuer luftverdichtende brennkraftmaschinenInfo
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Description
fo/kr
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg Aktiengesellschaft
Nürnberg, 2o. Nov. 1978
Mehrloch-Einspritzdüse für luftverdichtende
Brennkraftmaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Mehrloch-Einspritzdüse
für luftverdichtende Brennkraftmaschinen, bei denen
im Kolbenboden ein rotationssymmetrischer Brennraum vorgesehen und die Einspritzdüse außermittig zu diesem im
Zylinderkopf angeordnet ist, durch deren DUsenbohrungen der Kraftstoff in weitgehend radialer Richtung über
einen Teil oder über den gesamten Umfang des Brennraumes in diesen eingespritzt wird.
Bei luftverdichtenden, direkteinspritzenden Brennkraftmaschinen wird der in den Zylinder einströmenden Verbrennungsluft
heute überwiegend eine heftige Drehbewegung erteilt und die Einspritzdüse nach Möglichkeit
mittig zum Brennraum angeordnet. Die Düsenbohrungen sind dabei derart vorgesehen, daß die Kraftstoffstrahlen
in radialer Richtung, also im wesentlichen senkrecht zur Drehbewegung der Luft verlaufen, sie kreuzen
also die sich bewegende Luft, wodurch eine gute Ge-
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mischbjLldung erreicht wird. Durch eine solche Anordnung
werden für alle Kraftstoffstrahlen die gleichen Verhältnisse geschaffen, d.h. sie weisen bei gleichen
Düsenbohrungen die gleiche Strahllänge und damit die gleiche Eindringtiefe und Zerstäubungsgüte auf, so
daß im gesamten Brennraum eine gleichmäßige Vennischung
des Kraftstoffes mit der Verbrennungsluft erzielt wird.
Vielfach wird bei diesen Brennkraftmaschinen, vor allem in Verbindung mit der Drehbewegung der Verbrennungsluft,
eine mehr oder minder starke Berührung der Brennraumwand durch die einzelnen Kraftstoffstrahlen
angestrebt, um einen Teil der Vorzüge, die eine überwiegende Kraftstoff-Wandauftragung mit sich
bringt, zu erhalten. Hier sind vor allem eine geringe Drucksteigerungsgeschwindigkeit, niedrigere Verbrennungsgeräusche
und ein höherer Mitteldruck an der Rauchgrenze zu nennen. Dies ist bei einer mittig
zum Brennraum angeordneten Einspritzdüse ohne weiteres möglich.
In der Praxis ist es allerdings meist nur möglich, eine derartige Anordnung vorzunehmen, wenn jeder
Zylinder zwei Einlaßventile und zwei Auslaßventile im Zylinderkopf aufweist. Im allgemeinen wird jedoch,
allein schon wegen des geringeren Aufwandes, insbesondere bei schnellaufenden Brennkraftmaschinen, jeweils
nur ein Einlaßventil und ein Auslaßventil vorgesehen. In diesem Falle muß mit Rücksicht auf möglichst
große Ventilquerschnitte:die Einspritzdüse meist aus der Mitte des Zylinders gerückt werden.
Wenn dabei die Mittelachse des Brennraumes nicht ebenso weit seitlich verschoben werden kann, beispielsweise
wegen einer rotationssymmetrischen thermischen Kolbenbelastung oder wegen des Platzbedarfes für
Kühlkanäle im Kolben, muß die Einspritzdüse wie
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eingangs erwähnt außermittig zum Brennraum angeordnet werden. Dies bedingt allerdings für die einzelnen
Kraftstoffstrahlen unterschiedliche freie Längen, bis sie an die Brennraumwand gelangen. Bei kurzer
freier Strahllänge trifft so ein verhältnismäßig großer Kraftstoffanteil auf die Brennraumwand. Bei
hohen Motordrehzahlen kann dieser durch die intensive Luftdrehung wieder abgedampft werden, bei niedrigen
Motordrehzahlen jedoch ist eine vollständige Abdampfung nicht mehr möglich, es treten an den Auftreffstellen
Verkokungen auf. Bei großer freier Strahllänge hingegen zerfällt der Kraftstoffstrahl
bereits, bevor er die Brennraumwand erreicht, es erfolgt eine nahezu vollständige unmittelbare Kraftstoff-Luftvermischung.
Die Folge davon ist eine hohe Wärmefreisetzungsrate sofort bei Beginn der Verbrennung
verbunden mit einer hohen Drucksteigerungsgeschwindigkeit.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, die genannten Nachteile
zu vermeiden und in einfacher Weise eine Mehrloch-Einspritzdüse für luftverdichtende Brennkraftmaschinen
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei der für jeden Kraftstoffstrahl die gleichen Verhältnisse
in Bezug auf die Gemischbildung vorliegen.
Nach der Erfindung wir die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Durchmesser und die Länge jeder Düsenbohrung
sowie der Übergang zu dem im Inneren des Düsenkörpers vorgesehenen Verteiler-Sackloches derart aufeinander
abgestimmt sind, daß jeder Kraftstoffstrahl eine die
gleiche optimale Berührung der Brennraumwand ergebende freie Länge aufweist.
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Die optimale Berührung der Brennraunwand kann dabei durchaus unterschiedlich sein. So ist beispielsweise
-eine Auslegung möglich, durch die bei Vollast und/oder hohen Motordrehzahlen eine intensive Wandanlagerung
erfolgt, bei Teillast und/oder niedrigen Motordrehzahlen sowie im unteren Leerlaufbereich hingegen zum
Vermeiden von Weiß- oder Blaurauch der Kraftstoff sich unmittelbar mit der Verbrennungsluft vermischt,
so daß eine Wandanlagerung vollkommen entfällt.
Bei der Erfindung wurde davon ausgegangen, daß sich beim Eintritt des Kraftstoffes in die Düsenbohrungen
an den scharfen Bohrungskanten Einlaufstörungen ergeben, die zu einer starken Turbulenz im Kraftstoffstrahl
führen. Bei langen Düsenbohrungen wird diese Turbulenz wieder gedämpft, bei kurzen Düsenbohrungen
hingegen bleibt sie in dem austretenden Kraftstoffstrahl nahezu voll erhalten. Dementsprechend erzeugen
lange Düsenbohrungen mit einem großen Verhältnis von ihrer Länge zum Durchmesser scharfe Strahlen
mit einem engen Strahlkegel und hoher Durchschlagskraft, während kurze Düsenbohrungen mit einem kleinen
Verhältnis von Länge zu Durchmesser aufgelockerte Strahlen mit weitem Strahlkegel und geringer Reichweite
bringen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, an der Düsenkuppe der Einspritzdüse im
Bereich einer oder mehrerer Düsenbohrungen einen oder mehrere Anschliffe zur Abstimmung der Länge der
Düsenbohrungen vorzusehen. Zum gleichen Zweck können auch eine oder mehrere Ansenkungen gleicher oder unterschiedlicher
Tiefe angebracht werden. Weiter ist es möglich, die DUsenkuppe im Bereich der Dtisenboh-
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rungen so auszubilden, daß sie - über ihren Umfang
gesehen - unterschiedliche Wandstärken aufweist.
Ferner wird nach der Erfindung vorgeschlagen, daß
eine oder mehrere Düsenbohrungen im Dichtsitz für die Düsennadel einmünden, und daß zur Abstimmung der
Kraftstoffstrahlen der maximale Hub der Düsennadel
verschiebbar ist.
Schließlich liegt es im Rahmen der Erfindung, die Düsenbohrungen bei gleichen o^er unterschiedlichen
Längen mit unterschiedlichen Durchmessern zu versehen.
Einzelheiten der Erfindung können der nachfolgenden Be§c)irei^ung einiger in den Zeichnungen ^arges^flUer
|.^s|;ührungsbeispiele entnommen wejdfn. Es zeigen:
Pig. I einen Längsschnitt durch den oberen Teil
eines Kolbens mit einer außermittig zum Brennraum angeordneten Mehrloch-Einspritzdüse,
Fig, 2 einen Schnitt H-II nach Fig. I,
Fig. .3 eine Ansicht des unteren Teiles einer Einspritzdüse
nach der Erfindung,
Fig. 4· einen Schnitt IV-IV durch die Einspritzdüse
nach Fig. 25,
Fig. 5 eine Variante der Einspritzdüse nach Fig. 35
in Ansicht,
Fig. 6 einen Schnitt VI-VI durch die Einspritzdüse nach Fig. 5,
und 8 ^e eine Variante der Einspritzdüse nach Fig.
Q30O25/0013
22.8645 ■■■-'■■■..
In den Fig 1 und 2 ist mittig im Kolbenboden I des Kolbens 2 ein rotationssymmetrischer Brennraum 3 angeordnet.
Außermittig zum Brennraum 3 bzw. zur.Brennraum- und Kolbenlängsaehse χ ist in einem nicht dargestellten
Zylinderkopf eine Mehrloch-Einspritzdüse angedeutet, welche am Umfang ihrer Düsenkuppe 5 verteilt
nahezu radial nach außen verlaufende Düsenbohrungen 6 aufweist. Die aus den Düsenbohrungen 6
austretenden Kraftstoffstrahlen 7a, 7b, 7c, 7d weisen unterschiedliche Längen auf, bis sie an die Brennraumwand
8 gelangen. Die zugehörigen Düsenbohrungen 6 sind derart ausgelegt, daß alle Kraftstoffstrahlen
7a bis 7d die Brennraumwand 8 unter den gleichen optimalen Bedingungen berühren.
In den Fig. 3 bis 8 sind, soweit dargestellt, der
Düsenkörper mit 9, die Düsennadel mit lo, das Verteiler-Sackloch mit II, der Dichtsitz für die
Düsennadel mit 12, die Länge der Düsenbohrung 6 mit L und der Durchmesser derselben mit D.bezeichnet.
Gemäß den Fig. 3 und 4 ist die Länge L der etwa waagrecht verlaufenden Düsenbohrung 6 durch einen
ebenen Anschliff 13 verkürzt. Der austretende Kraftstoffstrahl wird daher einen breiteren Strahlkegel
und weniger Durchschlagskraft aufweisen.
Nach den Fig. 5 und 6 wird die Verkürzung der Länge
L der waagrechten Düsenbohrung 6 durch eine Ansenkung 14 erreicht, die natürlich unterschiedliche Formen
aufweisen kann.
In Fig. 7 weist die Düsenkuppe 5 - über ihren Umfang
gesehen - im Bereich der Düsenbohrungen 6 bereits
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bei der Herstellung unterschiedliche Wandstärken auf, wodurch ebenfalls unterschiedliche Längen L der
• Düsenbohrungen 6 entstehen.
Fig. 8 schließlich zeigt, daß zur Abstimmung der -optimalen Kraftstoffstrahllänge eine oder mehrere
Düsenbohrungen 6 auch im Dichtsitz 12 für die Düsennadel
to einmünden können, wobei zur genauen Abstimmung auch noch vorgeschlagen wird, den maximalen
Hub der Düsennadel Io evtl. entsprechend zu verstellen. Auch läßt die Pig. 8 erkennen, daß die gestellte
Aufgabe-ebenso durch Wahl unterschiedlich großer Durchmesser D, D' für die Düsenbohrungen 6
lösbar ist.
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Claims (1)
- Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AktiengesellschaftNürnberg, 2o. Nov. 1978PatentansprücheIy Mehrloch-Einspritzdüse für luftverdichtende Brennkraftmaschinen, bei denen im Kolbenboden ein rotationssymmetrischer Brennraum vorgesehen und die Einspritzdüse außermittig zu diesem im Zylinderkopf angeordnet ist, durch deren Düsenbohrungen der Kraftstoff in weitgehend radialer Richtung über einen Teil oder über den gesamten Umfang des Brennraumes in diesen eingespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (D, D') und die Länge (L) jeder Düsenbohrung (6) sowie der Übergang zu dem im Inneren des Düsenkörpers (9) vorgesehenen Verteiler-Sackloch· (Il) derart aufeinander abgestimmt sind, daß jeder Kraftstoffstrahl (7a, 7b, 7c, 7d) eine die gleiche optimale Berührung der Brennraumwand (8) ergebende freie Länge aufweist.2. Mehrloch-Einspritzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Düsenkuppe (5) im Bereich einer oder mehrerer Düsenbohrungen (6) ein oder meh-ORIGINAL INSPECTED030025/001322.8645rere Anschliffe (IJ5) zur Abstimmung der Länge (L) der Düsenbohrungen (6) vorgesehen sind (Fig. 3 und 4)3· Mehrloch-Einspritzdüse nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß an der Düsenkuppe (5) im Bereich einer oder mehrerer Düsenbohrungen (6) Ansenkungen (l4) gleicher oder unterschiedlicher Tiefe zur Abstimmung der Länge (L) der Düsenbohrungen (6) vorgesehen sind (Fig. 5 und 6).4. Mehrloch-Einspritzdüse nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenkuppe (5) - über ihrem Umfang gesehen - im Bereich der Düsenbohrungen (6) unterschiedliche Wandstärken zur Abstimmung der Länge (L) der Düsenbohrungen (6) aufweisen (Fig. 7).5. Mehrloch-Einspritzdüse nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Düsenbohrungen (6) im Dichtsitz (12) für die Düsennadel (Io) einmünden, und daß zur Abstimmung der Kraftstoffstrahlen (7a, 7b, 7c, 7d) der maximale Hub der Düsennadel (10) verstellbar ist (Fig. 8).6. Mehrloch-Einspritzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenbohrungen (6) bei gleicher Länge (L) unterschiedlich große Durchmesser (D, D') aufweisen.7. Mehrloch-Einspritzdüse nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenbohrungen (6) unterschiedliche Längen (L) und unterschiedliche Durchmesser (D, D') aufweisen.0300-25/001322.8645
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Legal Events
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Owner name: M.A.N. MASCHINENFABRIK AUGSBURG-NUERNBERG AG, 8500 |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Owner name: M A N NUTZFAHRZEUGE GMBH, 8000 MUENCHEN, DE |
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