-
Einrohrventil für eine Heizungsanlage
-
Die Erfindung betrifft ein Einrohrventil für einen mit einem Heizmedium
durchströmten Heizkörper, wobei ein Zuführungskanal und ein Abführungskanal in einem
Ventilgehäusestutzen konzentrisch zueinander angeordnet sind und in den Innenraum
des Heizkörpers hineingragen.
-
Derartige Ventile werden üblicherweise am unteren Ende eines Heizkörpers
angebracht. Dabei sind an das Ventilgehäuse eine Zulaufleitung und eine Ablaufleitung
für das Heizmittel ancJesclllossen.
-
Der Austausch des Heizmittels erfolgt über den Zuführungskanal und
iführungskanal, wobei beide konzentrisch zueinander in deni Ventilgehäusestutzen
angeordnet sind. Der Ventilgehäusestutzen ragt in den Heizkörper hinein. Die Strömung
verläuft von der Zulaufleitung über den Zuführungskanal in den Heizkörper hinein
tmd an einer anderen Stelle des Stutzens von dem Abführungskanal ueber einen einstellbaren
bzw. regelbaren Ventilverschluß zurück zu der Ablaufleitung.
-
Als nachteilig hat sich bei den bekannten Ausführungen herausgestelltNt.dXaß
bei abgesperrtem Ventilverschluß,der zwischen dem nach außen führenden Ablaufstutzen
angeschlossen ist, ein Wärmeaustausch von der an den Zulaufstutzen angeschlossenen
Zulaufleitung über den Zuführungskanal zum Inncren des Heizkörpers stattfindet.
Dieser Wärmeaustausch ist unkontrolliert und hat u.U.
-
eine ganz erhebliche Aufheizung des Heizkörpers zur Folge, dic selbstverst.indlich
unerwünscht ist.
-
die Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Einrohrventil der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei dem die Nachteile der bekannten Ausführungen vermieden
werden. Insbesondere soll erreicht werden, daß bei abgesperrtem Abführungskanal
keine weitere Zirkulation von der Zulaufleitung zum Heizkörper stattfindet.
-
ur Lösung dieser Aufgabe wird ein Einrohrventil entsprechena dem Oberbegriff
des Anspruches 1 vorgeschlagen und es ist gemäß den Merkmalen des Anspruches 1 ausgebildet.
-
Vorteilhaft ist an der erfindungsgemäßen Anordnung, daß das elastische
Rohr eine einfache und wirkungsvolle Maßnahme darstellt, um den Rückfluß von dem
Zuführungskanal zur Zulaufleitung zu verhindern. Das elastische Rohr ist einfach
und kostengünstig herzustellen und mit geringem Arbeitsaufwand zu montieren. Eine
Nachrüstung von Einrohrventilen ist auf einfache Weise durchführbar.
-
imine erste vorteilhafte Ausgestaltung besteht gemäß den Ansprüchen
2 und 4 darin, daß das elastische Rohr konisch aufgebildet ist, wobei der erste
Rand seines kleineren, offenen Endes auf einegl Rohrstück befestigt ist und der
zweite Rand seines jößeren, offenen Endes an der Innenseite des Ventilgehäuse-*-tutzers
anliegt und die Wandstärke des elastischen Rohres 'JO::! kleineren Ende zum größeren
Ende hin abnimmt, wobei das Rohr an seinem zweiten Rand durch Druck auf seine Außenwand
an einer oder mehreren Stellen andrückbar ist bei nachlassendem Druck wieder in
die Ausgangslage zurückgeht.
-
Vnrteilhaft ist bei dieser ersten Ausgestaltung, daß mit einem einfachen
Werkzeug das kleinere, offene Ende des elastischen Rohres bis zu einer beliebigen
Stelle auf ein festes Rohrstück auEschiebbar ist und an dieser Stelle mit seinem
Innenwulst an dem festen Rohrstück fest anliegt und bereits bei geringem istungsdruck
anspricht und dann bereits einen maximalen Durchfluß durch den
Zuführungskanal.zum
Heizkörper freigibt.
-
Eine zweite vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht nach
den Ansprüchen 5 bis 7 darin, daß das elastische Rohr zylinderförmig ausgebildet
ist, wobei der erste Rand seines ersten Endes auf einem Rohrstück befestigt ist
und der zweite Rand seines zweiten Endes einen radial angeordneten VerschluB-teller
aufweist, der mit seinem äußeren Rand an der Innenseite des Ventilgehäusestutzens
anliegt,und daß der Verschluß tell er bei der Funktionsstellung Einströmen der Heizunsgsanlage
entgegen der Richtung des Pfeiles öffnet,und daß der Verschlußteller bei außer Betrieb
gesetzter Heizungsanlage in Richtung des Pfeiles öffnet, wodurch das Heizungsmedium
über die Zulaufleitung abläuft.
-
Vorteilhaft ist bei dieser zweiten Ausgestaltung insbesondere, daß
das elastische Rohr auch dann noch im Dauerbetrieb einsetzbar ist, wenn zwischendurch
die Heizungsanlage außer Betrieb gesetzt wurde und das Heizmedium über Zuführungskanal,
das elastische Rohr und die Zulaufleitung aufgrund hoher Differenzdrücke abgelaufen
ist. Die Entleerung über die Zulaufleitung ist erforderlich, wenn die Ablaufleitung
durch den Ventilverschluß im Abführungsianal geschlossen ist.
-
Eine dritte vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht gemäß
dem Anspruch 8 darin, daß das auf ein festes Rohrstück aufschiebbare, kleinere offene
Ende des elastischen Rohres als zylinderartiger Auflagegürtel ausgebildet ist, der
mehrere Öffnungen aufweist, durch die bei außer Betrieb gesetzter Heizungsanlage
das Heizmedium vom Zuführungskanal zur Zulaufleitung abläuft.
-
Vorteilhaft ist bei diese-r dritten Ausgestaltung der Erfindung, daß
der zylinderartige Auflagegürtel so ausgebildet ist, daß er erst bei hohen, heizkörperseitigen
Differenzdrücken seine Öffnungen zur Entleerung der Heizkörper freigibt.
-
In die Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung
schematisch dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 Einen vertikalen Längsmittelschnitt
durch das erfindungsgemäße Einrohrventil Fig. 2 Einen Ausschnitt aus einem Einrohrventil
gemäß Fig. 1 mit einem zylinderförmigen,elastischen Rohr mit einem Verschlußsteller
in Schließstellung.
-
Fi. 3 Einen Ausschnitt aus einem Einrohrventil gemäß Fiq. 1 mit einem
zylindrischen, elastischen Rohr mit einem Verschluß teller bei Durchlauf stellung.
-
Fig. 4 Einen Ausschnitt aus einem Einrohrventil gemäß Fig. 1 mit einem
zylinderförmigen, elastischen Rohr mit einem Verschlußteller in geöffneter Stellung,
bei der das Heizmedium entleert wird.
-
Fig. 5 Einen Ausschnitt aus einem Einrohrventil gemäß Fig. 1 mit einem
am elastischen Rohr ausgebildeten Auflagegürtel.
-
Das erfindungsgemäße Einrohrventil besitzt gemäß Fig. 1 einen Zulaufstutzen
1 zum Anschluß einer Zulaufleitung 2 und einen Abaufstutzen 3 zum Anschluß einer
Ablaufleitung 4. Im Gehäuse 50 ist in mittels eines Stopfens 54 seitlich verschlossener
Ranal 5 vorrJesehen, über welchen die Zulaufleitung 2 unmittelbar mit der Ablaufleitung
4 verbunden ist. Das Gehäuse 50 weist den Ventilgehäusestutzen 10 auf. An den Ventilgehäusestutzen
10 ist ein vorderes Rohrstück 7 mittels Überwurfmutter 9 angesetzt. Im Inncren des
Gehäuses 50 ist zwischen dem Ventilgehäusestutzen 10 und einem angesetzten festen
Rohrstück der zentrale Teil 14 des Zuführungskanales ausgebildet. Der vordere Teil
6 des Zuführungskanales schließt sich daran an. Er wird gebildet zwischen dem vorderen
Rohrstück 7 und einer in dieses hineingesetzte Lanze 8.
-
Demnach erfolgt der Einlauf des Heizmediums von der Zulaufleitung
2 durch den Zulaufstutzen 1, einer radialen Gehäusebohrung 12, dem zentralen Teil
des Zuführungskanales und dem vorderen Teil des Zuführungskanales zum Innenraum
19 eines in der Abbildung nicht n:her dargestellten Heizkörpers. Der Rücklauf des
abgekühlten 1teLzrediums erfolgt von dem Innenraum 19 des nicht näher dargestellten
rei-S;örpers durch den Innenraum 26 der Lanze 8 in Richtung des
Pfeiles
20 und durch den im Gehäuse 50 ausgebildeten Abführunyskanal 24 über den geöffneten
Ventilverschluß 21 zum Ablaufstutzen 3 in die Ablaufleitung 4 hinein.
-
Der zuvor beschriebene Durchlauf erfolgt mit einem Leitungsdruck bis
ca. 1,5 bar. Dabei teilt sich der Strom des Heizmediums nach Passieren des Zulaufstutzens
1 mengenmäßig zu etwa gleichen Teilen auf, wobei ein Teil direkt durch den Querkanal
5 zu dem Ablaufstutzen 3 fließt und der andere Teil des Heizmediums den Weg über
die radiale Gehäusebohrung 12 zu dem Heizkörper ninunt.
-
Gemäß der Abbildung ist der Ventilverschluß 21 jedoch geschlossen.
-
Zum Schließen dient die manuell zu betätigende Handhabe 22, oder es
wird eine thermostatische Regelung angeschlossen. Der Ventilverschluß 21 trennt
den Abführungskanal 24 den Ablaufstutzen 3 ab, so daß der Rücklauf vom Heizkörper
über den Abführungskanal 24 gesperrt ist. Es erfolgt jedoch weiterhin eine Strömung
vom Zulaufstutzen 1 über den Querkanal 5 zu dem Ablaufstutzen 3. Durch diese direkte
Strömung wird das Gehäuse 50 des Einrohrventiles erwärmt.
-
Die Wärme dieses Gehäuses 50 wird über den Ventilgehäusestutzen 10
an das nicht näher dargestellte Gehäuse des Heizkörpers weitergegeben. Zwischen
der Innenwand 56 des Ventilgehäusestutzens 10 und dem festen Rohrstück 13 ist ein
elastisches Rohr 40 konisch ausgebildet. Es dient als Rückflußverhinderer bei Absperrung
des Einrohrventiles und trennt dabei die radiale Gehäusebohrung 12 von dem vorderen
Teil 6 des Zuführungskanales ab.
-
Weil das Heizkörpergehäuse trotz geschlossenem Ventilverscluß 21 durch
Weitergabe der Wärme über die Gehäuseverbindung erwärmt wird, würde ohne den Rückflußverhinderer
von dem Zulaufstutzen 1 das Heizmedium unkontrolliert zum Heizkörper fließen. Es
keime zu einem unerwünschten Umlauf des Heizmediums innerhalb des tleizkörpers.
Der Rückflußverhinderer verhindert das Nachfließen von Ht-izmedium bei geschlossenem
Ventilverschluß 21. Der Rückflullverhinderer ist als elastisches Rohr 40 ausgebildet
und sorbit einfach auf das feste Rohrstück 13 aufschiebbar und innerhalb des Ventilgehäusestutzens
10 zu montieren. Mit dem ersten Rand 41 des kleineren, offenen Endes 43 sitzt das
elastische Rohr 40 über Innenwulst 46 fest auf dem festen Rohrstück 13 nach erfolgter
Montage auf. Mit dem zweiten Rand 42 von dem größeren, offenen rinde t4
liegt
das elastische Rohr 40 in Schließstellung an der Innenwand 56 des Ventilgehäusestutzens
10 dicht an. Die Wandstärke des elastischen Rohres 40 nimmt vom kleineren Ende 43
zum größeren Ende 44 hin ab. Dadurch wird erreicht, daß bei Anderung der Druckverhältnisse
im Einrohrventil durch Öffnung des Ventilverschlusses 21 bereits ein geringer Druck
auf die Außenwand 42 des elastischen Rohres 40 genügt, damit der zweite Rand 42
des größeren Endes 44 an ein oder mehreren Stellen einknickt, und dadurch ein volles
Durchströmen vom Zulaufstutzen 1 zum vorderen Teil 6 des Zuführungskanales ermöglicht.
-
Gemäß Fig. 2 ist das elastische Rohr 140 zylinderförmig ausgebildet.
-
Es liegt mit dem ersten Rand 141 seines ersten Endes 143 auf dem festen
Rohrstück 113 auf. Vom zweiten Rand 142 seines zweiten Endes 144 verläuft ein Verschlußteller
170 mit einem äußeren Rand 171 radial gegen die Innenseite 150 des Ventilgehäusestutzens
110.
-
Fig. 2 zeigt den Verschlußteller 170 in Ruhestellung.
-
Fig. 3 zeigt den Verschlußteller 170 in geöffneter Stellung zum Einströmen
des Heizmediums entgegen der Richtung des Pfeiles 120.
-
Fig. 4 zeigt den Verschlußteller 170 in der Stellung zum Ablassen
des Hei::mediums in Richtung des Pfeiles 120 bei außer Betrieb ge'.-eL-7ter elei:-ungsanlage.
-
tJcmäB Fig. 5 ist das elastische Rohrstück 240 konisch ausgebIldet.
-
Da; kleinere, offene Ende 243 des elastischen Rohrstückes 240 ist
als zylinderartiger Auf lagegürtel 280 ausgebildet, der mehrere öEnungen 285 aufweist.
Bei außer Betrieb gesetzter Heizungsanlage und hohem heizkörperseitigem Differenzdruck
werden die öffnungen 285 zur Entleerung der Heizkörper. freigegeben.