DE2847006B1 - AEussere Spannvorrichtung fuer chirurgische Zwecke - Google Patents
AEussere Spannvorrichtung fuer chirurgische ZweckeInfo
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Description
2()
3Γ)
40
55
60
65 Seitenflache (33) senkrechte Mittelachse (37) zentralsymmetrisch,
vorzugsweise rund oder quadratisch, ausgebildet ist und die Querbohrung (38, 39)
konzentrisch zur Mittelachse angeordnet ist
10. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als
Schraube (32) eine Kopfschraube, vorzugsweise mit einem Innenmehrkantkopf, vorgesehen ist
11. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche
2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß beide Längsbohrungen (35,36) sich in gleichen Abständen
von der Querbohrung (38,39) befinden.
Die Erfindung geht aus von einer äußeren Spannvorrichtung für chirurgische Zwecke gemäß Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Die zu diesem Zweck verwendeten Knochennägel sind auch unter der Bezeichnung »Steinmann-Nägel«
bekannt und dienen dazu, in Querbohrungen eines Knochen oder Knochenfragmentes eingeführt zu
werden. Die Knochenschrauben, die auch als »Schanz'-sche Schrauben« bekannt sind, haben in der Regel den
gleichen Durchmesser wie die Knochennägel und sind an einem Ende mit einem Gewinde versehen, mittels
dessen sie in einen Knochen oder ein Knochenfragment eingeschraubt werden können. Die Durchmesser der
Knochennägel und -schrauben sind kleiner als die Durchmesser der Verbindungsstangen.
Unter dem Zusammenhalten von Knochen oder Knochenteilen wird hierbei ganz allgemein sowohl das
Fixieren als auch das Komprimieren und Distrahieren von Knochenfragmenten, das Fixieren von Knochen
zum Versteifen von Gelenken und das Fixieren, Komprimieren und Distrahieren von Osteotomien
verstanden. Die äußeren Spannvorrichtungen werden vor allem dann angewendet, wenn eine optimale
Pflegemöglichkeit der Weichteile beim Reponieren von Knochenfragmenten erforderlich ist, z. B. wenn bei
einem Unfall nicht nur ein Knochen gebrochen, sondern auch die diesen umgebenden Weichteile stark verletzt
sind, so daß sie nicht in Gips gelegt werden dürfen. Ein weiteres bevorzugtes Anwendungsgebiet ist die Umstellung
bei Osteotomien.
Da diese äußeren Spannvorrichtungen verschiedensten Verhältnissen angepaßt werden müssen, müssen die
Gelenke eine sehr vielseitige Verbindung der Stäbe zulassen. Dadurch ergibt sich eine sehr komplizierte
Bauweise dieser Gelenke, durch die auch ihre Herstellung verhältnismäßig teuer ist. Durch den
komplizierten Aufbau ihrer Gelenke sind die bekannten Spannvorrichtungen auch für den Operateur außerordentlich
kompliziert zu handhaben, insbesondere da durch den komplizierten Aufbau alle Möglichkeiten des
Zusammenbaues der Spannvorrichtung nicht schnell überschaubar sind.
Durch die FR-PS 7 89 882 ist eine Spannvorrichtung der eingangs genannten Art bekannt, bei der nur die
Längsachse der Längsbohrung für eine Verbindungsstange in einem Abstand von der ebenen Außenfläche
angeordnet ist, die nur wenig kleiner ist als der Bohrungsradius.
Die Längsbohrungen für die übrigen Stäbe und die Knochenschrauben sind als im Querschnitt halbkreisförmige
Rillen ausgebildet, so daß zum Festklemmen eines dieser Stäbe immer zwei Gelenkglieder erforderlich
ORIGINAL- INSPECTED
sind, die so angeordnet werden müssen, daß sich die halbkreisförmigen Längsbohrungen decken. Das eine
dieser beiden Glieder ist mit dem Schraubbolzen fest verbunden. Die auf den Schraubenbolzen zusammengesteckten
Glieder werden dann durch eine auf das andere Ende des Schraubbolzens aufgeschraubte Mutter
zusammengehalten. Jedes Gelenk dieser bekannten Spannvorrichtung besteht also aus drei verschieden
ausgebildeten Gelenkgliedern und einer Schraubenmutter. Durch ein solches Gelenk kann nur eine
Verbindungsstange mit einem Knochennagel oder einer Knochenschraube verbunden werden, wobei die Variationsmöglichkeit
dieses Gelenkes nur in der Einstellung eines beliebigen Winkels zwischen den beiden in
einander parallelen Ebenen verlaufenden Stäben besteht. Bei der bekannten Spannvorrichtung werden also
vier verschiedene Einzelteile für ein Gelenk mit einer minimalen Variationsmöglichkeit benötigt. Auch ist es
verhältnismäßig umständlich, die vier verschiedenen Einzelteile eines jeden Gelenkes in einer ganz
bestimmten Reihenfolge zusammenzustellen. Die hierzu erforderliche hohe Aufmerksamkeit ist im Operationsbetrieb sehr nachteilig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine äußere Spannvorrichtung zum Zusammenhalten von
Knochen oder Knochenteilen zu schaffen, die räumlich allen chirurgischen Möglichkeiten anpaßbar ist und vom
Operateur sofort verständlich unkompliziert zu handhaben ist. Hierbei geht die Erfindung von dem Gedanken
aus, daß dies durch einen möglichst einfachen Aufbau der Gelenke erreichbar ist, wodurch gleichzeitig der
Fertigungsaufwand und damit die Kosten der Spannvorrichtung verringert werden können.
Diese Aufgabe ist durch die im Patentanspruch 1 genannten Merkmale gelöst. Dadurch, daß auch die
Längsachsen der Längsbohrungen für die Knochennägel und Schrauben in einem Abstand von den ebenen
Außenflächen angeordnet sind, der nur wenig kleiner ist als der Radius dieser Längsbohrungen, wird erreicht,
daß zum Festspannen auch dieser Stäbe mit kleineren Durchmessern nur ein Gelenkglied notwendig ist, im
Gegensatz zu der Spannvorrichtung nach der FR-PS, bei der zum Festspannen der Stäbe mit kleineren
Durchmessern zwei Gelenkglieder notwendig sind. Dadurch, daß für jedes Gelenk ein Gelenkglied
vorhanden ist, bei dem die Querbohrung mit einem Innengewinde für das Gewinde der Schraube versehen
ist, wird erreicht, daß man zum Festspannen der Schraube keine Schraubenmutter benötigt, die einen
leicht verlierbaren Teil der bekannten Spannvorrichtung bildet. Die Erfindung ermöglicht es also, ein Gelenk
mit der gleichen Variationsmöglichkeit wie das bekannte Gelenk nach der FR-PS nur aus zwei Gliedern und
einer Schraube herzustellen, wodurch die Übersichtlichkeit der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung verbessert
wird.
Die einfache und übersichtliche Grundkonzeption der Erfindung schafft die Grundlage für eine sehr
vorteilhafte weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung. Durch die Ausbildung der
einzelnen Gelenkglieder nach Patentanspruch 7 als Scheiben mit zwei einander parallelen ebenen Seitenflächen
kann man bei Verwendung von Schrauben verschiedener Länge Gelenke mit beliebig vielen
Gelenkgliedern zusammensetzen, da die Rückseite einer solchen Scheibe in Zusammenwirkung mit der mit
Längsbohrungen versehenen Seite des benachbarten Gliedes zum Festspannen von einer oder mehreren
Stäben verwendbar ist. Die sich hieraus ergebenden Möglichkeiten sind infolge der im übrigen möglichen
gleichen Ausbildung der Gelenkglieder außerordentlich übersichtlich und damit sofort verständlich und unkompliziert.
Die Schraube kann hierbei, wie bei der durch die FR-PS 7 89 882 bekannten Ausführung, mit einem
Gelenkglied als Schraubenkopf fest verbunden sein. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, eine gewöhnliche
Kopfschraube, vorzugsweise mit einem Innen-Mehrkant-Kopf, zu verwenden, da hierbei für die erfindungsgemäße
Spannvorrichtung gewöhnliche Schraubbolzen mit verschiedenen, den jeweiligen Verhältnissen angepaßten
Längen verwendbar sind.
Ein besonderer Vorteil ergibt sich dadurch, daß man nur durch Wahl eines geeignet langen Schraubbolzens
jedes Gelenkglied innerhalb eines Gelenkes auch als Abstandhalter zwischen zwei zum Festklemmen von
Stäben verwendeten Gelenkgliedern verwenden kann, so daß sich dadurch die Möglichkeit ergibt, innerhalb ein.
und desselben Gelenkes die Stäbe zueinander nicht nur parallel zu der zur Kopfschraube senkrechten Ebene
gegeneinander axial zu verschieben und im Winkel zueinander zu verstellen, sondern auch in Richtung der
Kopfschraubenachse gegeneinander zu versetzen, je nachdem, ob zwischen die beiden Glieder, die die Stäbe
festklemmen, ein oder mehrere Gelenkglieder eingefügt werden. Dies ist besonders dann wichtig, wenn durch
das Gelenk Knochennägel festgespannt werden sollen, deren Längsachsen in einem größeren Winkel zu der
Ebene verlaufen, die durch die Längsverbindungsstäbe an beiden Enden der Knochennägel definiert ist. Durch
das Merkmal des Patentanspruchs 8 kann dieser Winkel durch z. B. 0,5 mm dicke, scheibenförmige Gelenkglieder
fast stufenlos bis zu einem ganz kleinen Winkel verringert werden.
Dadurch, daß nach Patentanspruch 2 in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung in der ebenen Seitenfläche
eines jeden Gelenkgliedes zwei Längsbohrungen angeordnet sind, kann eine Längsbohrung für die
Aufnahme eines Knochennagels oder einer Knochenschraube und die andere Längsbohrung für die
Aufnahme einer Verbindungsstange ausgebildet sein. Das ergibt die Möglichkeit, jedes Gelenkglied zum
Festspannen einer Längsverbindungsstange oder eines Knochennagels oder einer Knochenschraube zu verwenden.
Man braucht also für die verschiedenen Stangen nicht verschiedene Gelenkglieder. Dies hat den
besonderen Vorteil, daß für eine Spannvorrichtung nur zwei Arten von Gelenkgliedern erforderlich sind, die
sich nur dadurch voneinander unterscheiden, daß die Innenfläche der Querbohrung der einen ersten Art glatt
ist und bei den Gelenkgliedern der zweiten Art mit einem Innengewinde für das Gewinde der Kopfschraube
versehen ist. Dadurch ist die Herstellung solcher Gelenke äußerst einfach, da man hierbei nur Gelenkglieder
einer Bauweise benötigt, von denen die Querbohrungen des einen Teils dieser Gelenkglieder
mit einem Innengewinde versehen werden müssen.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in der folgenden Beschreibung von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen äußeren Spannvorrichtung, die die Knochenfragmente
eines gebrochenen Knochens zusammenhält; F i g. 2 eine Seitenansicht eines Gelenkgliedes;
F i g. 3 und 4 Draufsichten auf die ebene Seitenfläche
des Gefenkgliedes nach Fig.2, die durch die Längsbohrungeh
für die Stäbe unterbrochen ist, in der Ausführung der ersten bzw. zweiten Art;
F i g. Seine Seitenansicht der Kopfschraube·,
Fig.6 und 7 den Fig.2 und 3 entsprechende
Darstellungen eines weiteren, als Abstandhaltescheibe
dienenden Gelenkgliedes;
F i g. 8 eine in Richtung von zwei Verbindungsstangen
gesehene Ansieht einer Zusammensetzung der äußeren Spannvorrichtung, bei der ein Knochennagel einen
Winkel mit der durch die Verbindungsstangen definierten Ebene bildet;
Fig.9 eine Draufsicht einer Abwandlung des
Gelenkgliedes nach F i g. 7;
F i g. 10 eine Draufsicht eines Gelenkes, das zwei Verbindungsstangen miteinander verbindet;
Fig. 11, 12 und 13 der Fig.2 entsprechende
Darstellungen von drei weiteren Ausführungsbeispielen von Gelenkgliedern.
Die in Fig. 1 in zusammengebautem Zustand
dargestellte Spannvorrichtung zum Zusammenhalten, nämlich Fixieren, der Fragmente 20, 21 und 22 eines
Knochens, weist vier Knochennägel 23 auf, die durch Bohrungen der Fragmente 20, 21 und 22 hihdurchgesteckt
sind und deren Enden durch Gelenke 24 und 25 mit zwei Verbindungsstangen 26 verbunden sind. Die
Knochennägel 23 einerseits und die Verbindungsstangen 26 andererseits liegen in zwei verschiedenen,
einander parallelen Ebenen. Außerdem weist die in F i g. 1 dargestellte äußere Spannvorrichtung ein in das
Knochenfragment 21 eingeschraubte Knochenschraube 27 auf, deren freies Ende durch ein Gelenk 28 mit den
Enden von zwei Knochennägeln 29 verbunden ist, deren andere Enden durch Gelenke 24 mit den Verbindungsstangen 26 verbunden sind.
Die in F i g. 1 dargestellten Gelenke 24 bestehen aus zwei Gelenkgliedern 31a und 316, die in den F i g. 2 bis 4
dargestellt sind, und einer Kopfschraube 32 nach F i g. 5. Die Gelenkglieder 31a und 316 sind bis auf ein im
folgenden noch zu beschreibendes Merkmal völlig gleich als quadratische Scheiben ausgebildet, die zwei
einander parallele ebene Seitenflächen 33 und 34 und zwei einander parallele Längsbohrungen 35 und 36
aufweisen. Die eine Längsbohrung 35 hat einen Durchmesser, der im wesentlichen dem Außendurchmesser
der im Durchmesser gleichen Knochennägel 23 und 29 sowie der Knochenschraube 27 entspricht, so daß
diese Stäbe leicht in die Bohrung 35 eingesteckt werden können. Die Bohrung 36 weist einen dem Durchmesser
der Verbindungsstangen 26 entsprechenden Durchmesser auf, so daß diese leicht in die Längsbohrung 36
eingesteckt werden können. Die Achsen der beiden Bohrungen 35 und 36 verlaufen parallel und längs der
ebenen Außenfläche 33 in einem Abstand von dieser, der bei beiden Bohrungen 35 und 36 um den gleichen
Betrag kleiner ist als der jeweilige Radius der entsprechenden Bohrung. Dadurch wird erreicht, daß,
wenn man in die Bohrung 35 einen Knochennagel 23 oder 29 oder eine Knochenschraube 27 und in die
Längsbohrung 36 eine Verbindungsstange 26 einschiebt, diese Stäbe mit einem Segment um gleiche Beträge über
der ebenen Seitenfläche 33 vorstehen. Konzentrisch zu der zu den ebenen Seitenflächen 33 und 34 senkrechten
Mittelachse 37 der Gelenkglieder 31a und 31/? weisen diese Querbohrungen 38 bzw. 39 für die Kopfschraube
32 auf. Die Innenfläche der Querbohrung 38 des Gelenkgliedes 316 ist mit einem Innengewinde für das
Gewinde 41 der Kopfschraube 32 versehen. Dies ist der einzige Unterschied, durch den sich die beiden
Gelenkglieder 31a und 316 voneinander unterscheiden. Die Gelenke 24 und 25 sind nun dadurch gebildet, daß
die beiden Gelenkglieder 31a und 3tb mit einander
zugekehrten Seitenflächen 33 aneinandergelegt und durch die Schraube 32, die durch die Querbohrung 38
hindurchgreift und in das Innengewinde der Querbohrung 39 eingeschraubt ist, zusammengehalten werden.
Durch Festziehen der Kopfschraube 32 können die
ι ο beiden Gelenkglieder 31a und 31 b mit beliebigem Druck
gegeneinandergedrückt werden. Um möglichst scharfe Kanten zu vermeiden, ist der Kopf 42 der Schraube mit
einem Innenmehrfachkant 43 versehen.
Wird nun vor dem Festziehen der Kopfschraube 32 in die Längsbohrung 35 des Gelenkgliedes 31a das eine
Ende eines Knochennagels 23 und in die Längsbohrung 36 des Gelenkgliedes 316 eine Verbindungsstange 26
eingesteckt, dann entsteht eines der Gelenke 24 nach F i g. 1, bei dem der Knochennagel 23 und die
Verbindungsstange 26 in einem beliebigen Winkel zueinander und bei beliebiger axialer Stellung der
beiden Stäbe relativ zum Gelenk durch Festziehen der Kopfschraube 32 fest miteinander verbunden werden
können, da durch das Festziehen der Kopfschraube 32 die Stäbe in ihren Längsbohrungen festgeklemmt
werden. Löst man die Kopfschraube 32, dann können die beiden Stäbe parallel zu einer zur Mittelachse 37
senkrechten Ebene beliebig gegeneinander verstellt werden, ohne daß ein Auseinanderfallen dieser Teile
befürchtet werden muß.
Das Gelenk 25 ist aus zwei Gelenkgliedern 31a und einem Gelenkglied 316 zusammengebaut. Die beiden
Knochennägel 23 stecken hierbei in den Längsbohrungeri 35 der beiden Endgelenkglieder 31a und 31 b und die
Verbindungsstange 26 in der Längsbohrung 36 des zweiten Gelenkgliedes 31a. Hierbei ist dann das in
Fig. 1 oberste Gelenkglied 31a mit seiner Seitenfläche
33 der Seitenfläche 34 des zweiten Gelenkgliedes 31a zugekehrt. Durch einfaches Festziehen der Kopfschraube
32 werden hier wiederum alle drei Gelenkglieder 31a und 316 fest aneinandergedrückt, so daß dadurch die in
den Längsbohrungen 35 sitzenden Knochennägel 23 und die in der Längsbohrung 36 sitzende Verbindungsstange 26 fest miteinander verbunden sind. Hierbei ist zu
beachten, daß alle drei Stäbe bei diesem Gelenk in verschiedenen, zur Achse der Verbindungsstange 26
parallelen Ebenen liegen. Benutzt man bei diesem Gelenk nur einen Knochennagel 23, dann kann dieser
auf zwei verschiedenen Seiten von der Verbindungsso stange 26 angeordnet werden. Schiebt man jedoch die
Verbindungsstange 26 in das unterste Gelenkglied 316 und benutzt nur einen Knochennagel 23, dann ergibt
sich die Möglichkeit, die in Richtung der Längsachse der Kopfschraube 32 gemessenen Abstände der miteinander
zu verbindenden Stäbe 23 und 26 verschieden auszuwählen. Verwendet man z. B. anstelle von zwei
Gelenkgliedern 31a mehr Glieder dieser Art zum Aufbau des Gelenkes, dann kann der Abstand der
miteinander zu verbindenden Stäbe in Richtung der
μ Längsachse der Kopfschraube 32 noch weiter variiert
werden.
In F i g. 8 ist dargestellt, daß sich durch Verwendung eines mehrgliedrigen, z. B. eines viergliedrigen Gelenkes
44 die Möglichkeit ergibt, z. B. einen Knochennagel 23 in einem Winkel 45 zu der durch die Verbindungsstangen 26 definierten Ebene 46 anzuordnen. Die
Abstände der einzelnen Bereiche des Knochennagels 23 von der Ebene 46 nehmen, wie das aus F i g. 8 ersichtlich
ist, mit zunehmendem Abstand von dem zweiten Gelenk 47 zu, so daß durch axiales Verschieben des Gelenkes 44
relativ zum Knochennagel 23 der Abstand vom Gelenk 47 immer so gewählt werden kann, daß bei einer
gewünschten Neigung 45 des Knochennagels 23 ein j Gelenk 44 sich immer aus den Gelenkgliedern 31a und
31 6 zusammenstellen läßt. Die F i g. 8 zeigt gleichzeitig, daß schon bei Verwendung von nur zwei Gelenkgliedern
31a und 316 für das Gelenk 44 bei der dort angestellten Anordnung der Knochennagel 23 einen ι ο
Winkel mit der Ebene 46 bildet. In Fig. 10 ist dargestellt, wie mit einem oben beschriebenen Satz von
nur zwei Arten von Gelenkgliedern 31a und 316 ein Stab, insbesondere eine Verbindungsstange 26, durch
eine zweite Verbindungsstange 26a in einer beliebigen Richtung verlängert werden kann. Hier steckt die eine
Verbindungsstange 26 in der Bohrung 36 eines Gelenkgliedes 31a und die andere Verbindungsstange
26a in der Bohrung 36 eines zweiten Gelenkgliedes 316,
die beide durch die Kopfschraube 32 lösbar zusammengehalten sind.
Um die Verstellmöglichkeit des in Richtung der Längsachse der Kopfschraube 32 gemessenen Abstandes
der von einem Gelenk zusammengehaltenen Stäbe noch besser variieren zu können, kann der oben
beschriebene Satz von Gelenkgliedern 31a und 316 durch weitere Gelenkglieder 48 ergänzt werden. Ein
solches Gelenkglied 48 ist in den Fig.6 und 7 dargestellt. Dieses Gelenkglied besteht lediglich aus
einer z. B. 1 mm starken, vorzugsweise runden Scheibe, Jo
die in ihrer Mitte eine der Querbohrung 38 des Gelenkgliedes 31a entsprechende Querbohrung 49
aufweist. Dieses Gelenkglied 48 ist lediglich als Abstandscheibe gedacht, um den Abstand zwischen
zwei Gelenkgliedern 31 in weiten Grenzen variieren zu « können, indem man zwischen die beiden Glieder dem
gewünschten Abstand entsprechend viele Gelenkglieder 48 einsetzt. Diese Gelenkglieder 48 bringen jedoch
auch einen weiteren Vorteil. Bei einem Gelenk 24 liegen im festgezogenen Zustand die in den verschiedenen
Gliedern sitzenden Stäbe, wenn sie in einem Winkel zueinander angeordnet sind, nur mit einem Punkt
aufeinander, was dazu führen kann, daß bei längerem Gebrauch die Oberfläche der Stäbe nicht mehr ganz
glatt bleibt. Auch wird dadurch nicht die volle Klemmwirkung erzielt. Fügt man aber immer zwischen
zwei Gelenkglieder 31a und 316, die ein Gelenk bilden,
ein Gelenkglied 48 ein, dann liegt der aus der Seitenfläche 33 vorstehende Teil des Stabes des
benachbarten Gelenkgliedes 31a oder 316 mit seinem ganzen, sich mit dem Gelenkglied 48 an, so daß dadurch
eine bessere Klemmwirkung erzielt und der Stab geschont wird. Ein so ausgebildetes Gelenk 47 ist in
F i g. 8 dargestellt.
In F i g. 9 ist ein weiteres als Abstandhalter dienendes Gelenkglied 51 dargestellt, das im wesentlichen genau
so ausgebildet ist wie das Gelenkglied 48, nur daß es eine so große Dicke aufweist, daß die zentrale
Querbohrung 52 mit einem Gewinde für die Kopfschraube 32 versehen werden kann. Ein solches
Gelenkglied 51 eröffnet die Möglichkeit, für die Spannvorrichtung einen anderen äußerst einfachen und
nur aus zwei verschiedenen Gelenkgliedern bestehenden Satz von Gelenkgliedern vorzusehen. Mit dem
Gelenkglied 51 kann man mit dem Gelenkglied 31a jedes beliebige Gelenk zusammenstellen, wobei dann
allerdings die Gelenkglieder 31a, wie schon vorher beschrieben, auch als Abstandhalterscheiben dienen
müssen. Da in einem solchen Fall die Seitenflächen 33 immer entweder an der Seitenfläche des Gliedes 51 oder
an den Seitenflächen 34 eines Gliedes 31a anliegen können, werden hier zur Erzielung der besseren
Klemmwirkung keine Glieder 48 oder durch Gelenkglieder 51 mit einer Querbohrung 49 ohne Gewinde
ergänzt werden kann.
Die Gelenkglieder der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele von verschiedenen Gelenkgliedersätzen
zum Aufbau einer äußeren Spannvorrichtung können durch Gelenkglieder 53 und 54, wie sie in den F i g. 11
und 12 dargestellt sind, ergänzt oder ersetzt werden. Das Gelenkglied 53 ist genau so ausgebildet wie das
Gelenkglied 31a oder 316, nur daß es anstelle von zwei verschiedenen Längsbohrungen 35 und 36 zwei gleiche
Längsbohrungen 35 für die Knochennägel und Knochenschrauben aufweist. Dementsprechend weist das
Gelenkglied 54 zwei Längsbohrungen 36 für die Verbindungsstange 26 auf. Die Gelenkglieder 53 und 54
vervielfältigen die Möglichkeiten für die Anordnung der Stäbe.
Daß die Erfindung auch mit ganz anders geformten Gelenkgliedern die Ausbildung einfacher Gelenke
ermöglicht, ist dem in Fig. 13 dargestellten Ausführungsbeispiel eines Gelenkes 55 zu entnehmen, das aus
einem Gelenkglied 56 und einem Gelenkglied 57 besteht, die beide durch eine in Fig. 13 nicht
dargestellte Kopfschraube 32 zusammengehalten sind. Beide Gelenkglieder 56 und 57 weisen nur eine ebene
Seitenfläche 33 auf, wobei der Seitenfläche 33 des Gelenkgliedes 56 eine Längsbohrung 36 für die
Verbindungsstangen und der Seitenfläche 33 des Gelenkgliedes 57 eine Längsbohrung 35 für einen
Knochennagel oder eine Knochenschraube zugeordnet sind. Außerdem weist das Gelenkglied 56 eine glatte
Querbohrung 38 und das Gelenkglied 57 eine Gewindequerbohrung 39 auf. Sieht man für jedes der
Gelenkglieder 56 und 57 zwei Arten vor, nämlich eine mit einer glatten Querbohrung und eine mit einer
Gewindequerbohrung, dann ist es mit einem solchen Satz mit vier verschiedenen Gelenkgliedern möglich,
jeweils zwei beliebige Stäbe in beliebiger Weise miteinander zu verbinden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 030119/438
Claims (9)
1. Äußere Spannvorrichtung für chirurgische Zwecke zum Zusammenhalten von Knochen oder
Knochenteilen mit Stäben, die als Knochennägel, Knochenschrauben und Verbindungsstangen ausgebildet
und von Gelenken zusammengehalten sind, bei denen Gelenkglieder mit einander zugekehrten,
ebenen Außenflächen aneinanderliegen und durch einen in Querbohrungen eingreifenden Schraubbolzen
zusammengehalten sind und für die Stäbe Längsbohrungen aufweisen, die parallel zu den
ebenen Außenflächen verlaufen und sich mit diesen schneiden, wobei die Längsachse der Längsbohrung
für eine Verbindungsstange in einem Abstand von der ebenen Außenfläche angeordnet ist, die nur
wenig kleiner ist als der Bohrungsradius, dadurch
gekennzeichnet, daß auch die Längsachsen der Längsbohrungen (35) für die Knochennägel (23,
29) und -schrauben (27) in einem Abstand von den ebenen Außenflächen (33) angeordnet sind, der nur
wenig kleiner ist als der Radius dieser Längsbohrung, und daß für jedes Gelenk ein Gelenkglied (31Z^
vorhanden ist, bei dem die Querbohrung (39) mit einem Innengewinde für das Gewinde (41) der
Schraube versehen ist.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der ebenen Seitenfläche (33)
zwei einander parallele Längsbohrungen (35, 36) angeordnet sind, die sich auf verschiedenen Seiten
der Querbohrung (38,39) befinden.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens bei einem Teil der
Gelenkglieder (31a, 3\b) eine Längsbohrung (35) für die Aufnahme eines Knochennagels (23, 29) oder
einer Knochenschraube (27) und die andere Längsbohrung (36) für die Aufnahme einer Verbindungsstange (26) ausgebildet ist.
4. Spannvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände der Achsen
beider Längsbohrungen (35, 36) von der ebenen Seitenfläche (33) um den gleichen Betrag kleiner sind
als ihre Radien.
5. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Teil
der Gelenkglieder (53) beide Längsbohrungen (36) zur Aufnahme von Knochennägel (23, 29) ausgebildet
sind.
6. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Teil
der Gelenkglieder (54) beide Längsbohrungen (36) zur Aufnahme von Verbindungsstangen (26) ausgebildet
sind.
7. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Teil der Gelenkglieder (31a, 3\b, 53,54) als Scheiben mit zwei einander parallelen ebenen Seitenflächen
(33 und 34) ausgebildet ist.
8. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Gelenkglieder
(48, 51) vorhanden sind, die als Scheiben mit zwei einander parallelen und im wesentlichen ebenen und
ununterbrochenen Seitenflächen ausgebildet sind und je eine Querbohrung (49, 52) mit oder ohne
Gewinde für die Kopfschraube (32) aufweisen.
9. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkglied
(31a, 316,48,51,53,54) in Bezug auf eine zur ebenen
K)
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782847006 DE2847006C2 (de) | 1978-10-28 | 1978-10-28 | Äußere Spannvorrichtung für chirurgische Zwecke |
FR7926013A FR2439581B1 (fr) | 1978-10-28 | 1979-10-19 | Dispositif de serrage exterieur pour maintenir en place des os ou des parties d'os |
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Owner name: AESCULAP AG, 7200 TUTTLINGEN, DE |
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Owner name: AESCULAP AG & CO. KG, 78532 TUTTLINGEN, DE |