DE2843763A1 - Elektromagnetischer doppelpolarisations-schalter und/oder -modulator - Google Patents
Elektromagnetischer doppelpolarisations-schalter und/oder -modulatorInfo
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Description
ELEKTROMAGNETISCHER DOPPELPOLARISATIONS-SCHALTER UND/ODER -MODULATOR
Die Erfindung bezieht sich auf Modulatoren und Schalter für elektromagnetische Energie beliebiger Polarisation,
die sich in optischen Wellenleitern ausbreitet.
Die Verwendung elektromagnetischer Wellen, die Nachrichten und andere Signale in modulierter Form tragen, ist
bekannt, In den letzten Jahren ist immer mehr Aufmerksamkeit auf die Möglichkeit des vorteilhaften Transportes
großer Mengen von Information in modulierter Form auf Lichtwellen mit optischen Wellenlängen im infraroten, sichtbaren
und ultravioletten Bereich des elektromagnetischen Spektrums gerichtet worden. Um Information von jeder von
vielen Quellen zu jeder von vielen Bestimmungsorten zu führen, sind sowohl Vorrichtungen zum Aufprägen oder Aufmodulieren
der Information auf das Licht als auch Vorrichtungen zum (vermittelnden) Schalten des Lichtes zum richtigen Bestimmungsort
erforderlich. Es ist vorgeschlagen worden, chip- oder plättchenartige Substrate aus kristallinem Material vorzusehen,
die Wellenleiter und Elektroden zur Ausführung sol-
leiter und Elekti
909815/10 4Ö
eher Funktionen aufweisen.
Integrierte optische Schalter und Modulatoren sind bekanntlich polarisationsempfindlich. Folglich arbeiten Vorrichtungen,
die für einen wirkungsvollen Betrieb für eine Polarisationsrichtung ausgelegt sind, nicht wirkungsvoll für
andere Polarisationsrichtungen. Eine bekannte polarisationsunempfindliche
integrierte optische Schaltvorrichtung ist beschrieben in Applied Optics, Band 16, Nr. 8, August 1977,
Seiten 2166 bis 2170. Eine solche bekannte Vorrichtung umfaßt ein Paar optischer Wellenleiter aus einem elektro-optischen
Material, die in Kopplungsbeziehung angeordnet sind. Zwei Gruppen von Elektroden sind in Längsrichtung entlang
der Wellenleiter angeordnet, um die effektiven Brechungsindices der Wellenleiter für jede der beiden zueinander senkrechten
Richtungen der Wellenpolarisation sequentiell zu steuern. Jede Elektrodengruppe erzeugt ein Feld in den beiden
Wellenleitern, das längs einer Richtung parallel zu einer der Polarisationsrichtungen verläuft. Die sequentielle Anordnung
der Elektroden längs der Wellenleiter führt zu einem langen Kopplungsabstand zwischen den Wellenleitern. Da die Übertragungsverluste
bei optischen Frequenzen im Bereich von 1 dB/cm liegen, führt eine solche bekannte Anordnung zu wesentlichen
Verlusten, aufgrund des langen Kopplungsabstandes und/oder Intervalls zwischen den Wellenleitern. Ferner ist in einer
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solchen bekannten Vorrichtung die C-Achse (oder elektrooptische Achse) des Wellenleitermaterials parallel zur
Richtung eines der beiden angelegten Felder ausgerichtet. Beide Grundpolarisationsmoden werden durch die elektrische
Feldkomponente längs der C-Achsenrichtung beeinflußt, wodurch
lediglich ein Freiheitsgrad für Abstimmeinstellungen geschaffen wird.
Die geschilderten Probleme werden überwunden durch einen optischen Schalter und/oder Modulator mit einem Paar Wellenleiter
aus einem elektro-optischen Material, die sich in gleicher Länge über ein Kopplungsintervall erstrecken und
entlang einer Oberfläche eines Substrates gebildet sind, wobei die Wellenleiter sich ausbreitende Moden optischer Wellenenergie
in zwei zueinander senkrechten Polarisationsrichtungen zu leiten vermögen. Der optische Schalter und/oder Modulator
umfaßt ferner eine Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Feldkomponenten innerhalb der Wellenleiter mit Richtungen
parallel zu den Polarisationsrichtungen. Bei einer Ausführungsform entsprechend der Erfindung ist die Anordnung zur
Erzeugung der elektrischen Feldkomponenten bezüglich der Wellenleiter derart angeordnet, daß sich die zueinander senkrechten
elektrischen Feldkomponenten über gleich lange Teile des Kopplungsintervalls erstrecken. Bei einer anderen, eine
Weiterbildung der Erfindung darstellenden Ausführungsform,
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wird ein wirksamer Betrieb des Modulators und/oder Schalters dadurch erreicht, daß die C-Achse des Wellenleiter-Materials
unter einem Winkel bezüglich der angelegten Felder ausgerichtet ist.
Als Vorteile kann man anführen: die Verluste in einem optischen Doppelpolarisations-Schalter und/oder -modulator
werden verringert. Es können beträchtlich großzügigere Herstellungstoleranzen bei der Herstellung miniaturisierter,
elektromagnetischer einschließlich optischer,Modulatoren und Schalter zugelassen werden, da elektrische Abstimmeinstellungen
möglich sind, so daß das Schalten beider Polarisationen elektromagnetischer Energie im wesentlichen vollständig
verläuft. Ferner sind elektromagnetische Modulatoren und Schalter verfügbar gemacht worden, die Wellenleiter
aufweisen, die in kristallinem Material wie LiNbO3 und LiTaO, gebildet sind, in dem die elektro-optische Empfindlichkeit
der Substanz nicht wesentlich herabgesetzt ist. Ferner sind integrierte optische Modulatoren und Schalter in
kristallinen Wellenleitern verfügbar gemacht worden, in denen die elektro-optische Empfindlichkeit der Substanz für beide
Polarisationsmoden im wesentlichen gleiche Größe aufweist.
Bei einer beispielsweisen Auführungsform der Erfindung ist
ein Paar paralleler Wellenreiter, beispielsweise in ausrei-
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chender Nähe vorgesehen, um als ein Typ eines Richtungskopplers für die Ausbreitung elektromagnetischer Energie
mit einem Grundmoden einer ersten und einer zweiten dazu verschiedenen Polarisation zu wirken. Die Wellenleiter
sind aus einem Material oder Materialien hergestellt, durch welches bzw. welche die elektromagnetische Energie hindurchgeht.
Der transversalmagnetische (TM) Polarisationsmode sieht eine Wellenzahl ß in jedem Wellenleiter (geeigneterweise
als ß1rpM bzw. β?ΤΜ bezeichnet) , und der transversalelektrische (TE) Polarisationsmode sieht entsprechend eine
Wellenzahl ß__ in jedem Wellenleiter (geeignetermaßen mit B1 bzw. ß2TE bezeichnet). Die Art des Materials oder der
Materialien ist derart, daß ein physikalisches Feld, wie . ein magnetisches, akustisches oder elektrisches Feld, das
abstimmbare horizontale und vertikale Komponenten aufweist, einem oder beiden der Wellenleiter aufgeprägt werden kann,
so daß gleiche Änderungen oder Fehlanpassungen in den Wellenzahlen
ΔßTM = ßlTM - ß2TM und &&TE = ß1T£ - ß2TE oder andere
Änderungen der Wellenzahlen zwischen den Wellenleitern erzeugt werden. Aufgrund der Abstimmbarkeit von. ΔβΤΕ und AßT{.
oder gleichwertig von ßm„ und ßmvr, können beide Polarisations-
XJCi IM
moden gleichzeitig oder hintereinander moduliert oder geschaltet werden. Erste und zweite elektrische Quellen für unabhängig
abstimmbare Steuersignale sind mit Elektroden verbunden, die auf oder in der Nähe der Wellenleiter angebracht
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sind, um eine Abstimmung der senkrechten elektrischen
Feldkomponenten verfügbar zu machen, wenn ein elektrisches Feld verwendet werden soll. Entsprechend kann man sagen,
daß die Elektrodenvorrichtungen derart sind, daß eine Abstimmung des aufgeprägten elektrischen oder anderen
Vektorfeldes in den Wellenleitern nicht nur dem Betrag nach, sondern auch der Feldrichtung nach möglich ist. Der Aufbau
des Modulators/Schalters ist derart, daß jede Wellenzahl ß oder Wellenzahlfehlanpassung &Q und die Kopplungskonstanten
zwischen Wellenleitern dem Betrag nach abstimmbar sind und relativ zu den anderen abstimmbar sind, in Abhängigkeit
von einer Änderung eines der entsprechenden Steuersignale.
Bei einer vorteilhaften speziellen Ausführungsform der Erfindung
sind einachsige elektro-optische Kristalle mit Perowskit-Struktur, wie LiNbO3 und LiTaO3, als Substrate
vorgesehen, wobei die Wellenleiter in oder auf jedem Substrat mit einer c-Achse gebildet sind, die senkrecht zu den parallelen
Wellenleitern und unter einem Winkel zwischen 15 und 75°, vorzugsweise 4 5°, gegenüber der Substratebene orientiert ist.
Es wurde erkannt, daß der elektro-optische Effekt aufgrund des r_3-Koeffizienten in Abhängigkeit von einer ersten elektrischen
Feldkomponente ergänzt wird durch einen Effekt aufgrund des großen r.„-Koeffizienten, der von einer zweiten
senkrechten elektrischen Feldkomponente abhängt. Die beiden
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Erscheinungen des elektro-optischen. Effektes aufgrund
der Koeffizienten r,, und r,~ wirken derart ziasaHaaeiir daß
sie sowohl eine Abstimmung nicht nur einer sondern beider
Polarisationsraodenwellenzahlen S als auch eine Kopplung
für beide Polarisationsmoden erlauben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsformen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt eines bekannten Modulators oder Schalters für integrierte Optik;
Fig. 2 einen vergrößerten Teil des Querschnitts der
Fig. 1;
Fig. 3 eine grafische Darstellung der beiden Wellen-
zahlen β in Abhängigkeit vom Substrat-c-Achsen-Orientierungswinkel
Θ·;
Fig. 4 teilweise als Querschnitt und teilweise als
schematische Darstellung einen erfindungsgemäßen
optischen Doppelpolarisationsmodulator- und -schalter mit einer elektrischen Schaltung zur
Erzeugung von Steuersignalen;
Fig. 5 ein Diagramm eines phänomenologischen Brechungsindex-Ellipsoid-QuerSchnitts
zur Erläuterung des
S09815/104Q
Zusammenwirkens der Koeffizienten r_^ und r.~,
die bei bestimmten Ausführungsformen der Erfindung benutzt werden;
die bei bestimmten Ausführungsformen der Erfindung benutzt werden;
Fig. 6 eine teils bildhafte und teils blockschematische
Darstellung einer erfindungsgemäßen Ausführungsform, bei der Elektroden verwendet werden, die
lediglich auf einer Seite des Substrates vorgesehen sind;
lediglich auf einer Seite des Substrates vorgesehen sind;
Fig. 7 eine teils bildhafte und teils blockschematische
Ansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform, bei der Elektrodenpaare in einer Konfiguration
für ein Doppelpolarisationsschalten und ein
optisches _+ ^ß-Schalten für verringertes Nebensprechen verwendet werden;
für ein Doppelpolarisationsschalten und ein
optisches _+ ^ß-Schalten für verringertes Nebensprechen verwendet werden;
Fig. 8 eine teils bildhafte und teils blockschematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Ausführungsform, bei der eine andere, lateral-asymmetrische
Elektrodenstruktur für ein Doppelpolarisationsschalten und ein optisches _+ /^ ß -Schalten verwendet
wird; und
Fig. 9 eine erfindungsgemäße Ausführungsform ähnlich
der in Fig. 4.
der in Fig. 4.
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Fig. 1 zeigt einen typischen bekannten elektro-optischen Modulator und Schalter in Form integrierter Optik. In ein
Lithiumniobatsubstrat 1 sind Titan-Einzelmodenwellenleiter 2 und 3 für eine Lichtleitung diffundiert. Die Wellenleiter
besitzen wechselseitig parallele Teile in ausreichender Annäherung, im Bereich von Mikrometern, für eine Richtungskopplung zwischen diesen. Die c-Achse 7 des Substrats 1
verläuft senkrecht zu beiden Wellenleiterachsen 2A und 3A und zur Hauptoberfläche 1A des Substrats 1. Diese Orientierung
der c-Achse 7 ist durch einen Winkel Θ = 90° zwischen der c-Achse und einer senkrecht zu den Wellenleiterachsen
und parallel zu den Substrathauptoberflächen 1A and 1B verlaufenden
Linie dargestellt. Elektroden 4 und 5 sind je auf
oder über den Wellenleitern 2 und 3 angeordnet. Die Länge (in die Blattebene hinein) der Wellenleiter längs der Achsen
2A und 3A, über welche diese sich am nächsten kommen, ist eine Länge L, die gleich einer minimalen Resonanz-Übergangslänge
1 oder einem ungeraden Vielfachen davon ist. Eine einstellbare Spannungsquelle 8, die eine Spannung V liefert, ist
über einen Schalter 9 zwischen die Elektroden-4 und 5 geschaltet.
Dieser bekannte, in integrierter Optik aufgebaute Modulator/Schalter
arbeitet folgendermaßen: wenn der Schalter 9 offen ist, wird in den Wellenleiter 2 eintretendes Licht in
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den Wellenleiter 3 gekoppelt und verbleibt dort. Wenn der Schalter 9 jedoch geschlossen ist und den Wellenleitern
2 und 3 ein elektrisches Feld 6 aufgeprägt wird, hat die Komponente des elektrischen Feldes in jedem der Wellenleiter,
die parallel zur c-Achse 7 ist, einen Einfluß auf den gegenüber polarisiertem Licht bestehenden Brechungsindex,
was zu einer Unterbrechung der Richtungskopplerwirkung führt und bewirkt, daß das Licht in Wellenleiter 2
weiterläuft, ohne in den Wellenleiter 3 geschaltet zu werden.
In Fig. 2 ist ein Querschnittsbereich der bekannten, in integrierter Optik ausgeführten Vorrichtung der Fig. 1 vergrößert
dargestellt, um eine Diskussion von deren Arbeitsweise zu erleichtern und dadurch eine Analyse zu ermöglichen,
die zu einem volleren Verständnis der Erfindung führt. Das durch einen Vektor E dargestellte elektrische Feld 6 ist als
eine gekrümmte Linie gezeigt. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß das elektrische Feld über dem gesamten Querschnitt
des Wellenleiters 3 auftritt, in der gleichen allgemeinen Richtung orientiert, wie sie durch die gekrümmte Linie
6 gezeigt ist. Licht, das sich in einem diffundierten Wellenleiter
wie Wellenleiter 3 wandert, breitet sich in der x-Richtung des Koordinatensystems 13 in optischen Moden aus,
die qualitativ in der Polarisierung den Richtungen von Pfeilen 11 und 12 entsprechen. Das sich wirklich ausbreitende
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Licht ist ein elektromagnetisches Feld mit potentiell beliebiger Richtung des elektrischen Feldvektors £. Glücklicherweise
kann man es jedoch als die Vektorsumme der elektrischen Feldvektoren zweier fundamentaler Polarisationsmoden
betrachten, die transversal-elektrisch (TE) und transversal-magnetisch (TM) genannt werden.
Die elektrischen Vektoren 12 und 11 des TE- bzw. des TM-Moden
sind in Fig. 2 dargestellt und mit G"m„ und £L„ be-
TE TM
zeichnet. Der TM-Schwingungsmode weist einen elektrischen Feldvektor auf, der parallel zu c-Achse 7 in Fig. 1 ist.
Demgemäß sieht er eine Wellenzahl ßTMf die proportional
zum außerordentlichen Brechungsindex η von LiNbO-, ist. Die
Änderung von ß aufgrund einer an die Elektrode 5 angelegten Spannung ist proportional zu r_-.E , wobei E die Komponente
des augeprägten elektrischen Feldes E in der z-Richtung des Koordinatensystems 13 ist. Entsprechend sieht der TE-Schwingungsvektor
eine Wellenzahl ß entsprechend dem ordentlichen Index η von LiNbO3. Die Änderung der Wellenzahl ß
(und des ordentlichen Index η ) ist proportional zu r1 .,E .
Unglücklicherweise sind bei vielen interessierenden Substanzen, wie LiNbO3 und LiTaO3, T33 und r13 in ihrer Größe recht
verschieden, so daß es unpraktisch oder unnütz ist, einen Richtungskopplerschalter herzustellen, der auf beide Polarisationsmoden
auf gleiche Weise einwirkt. Auch werden beide Schwingungsmoden bei diesem bekannten Schalter durch die elek-
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txische Feldkomponente E beeinflußt, wodurch lediglich
ein Freiheitsgrad für Abstimmeinstellungen gegeben ist.
In Fig. 3 sind die Wellenzahlen ß und ß M wertmäßig in
Abhängigkeit vom c-Achsen-Orientierungswinkel θ aufgetragen.
• θ liegt im Bereich zwischen O und 90° und alle anderen B-Winkel
sind irgendeinem Winkel in diesem Bereich gleichwertig. Wenn θ = 90° ist, ist die Wellenzahl ß für den TM-Moden,
dessen elektrischer Vektor £m.. in c-Achsen-Richtung verläuft,
TM
höher als ßTT?/ da in LiNbO-. der außerordentliche Index η
den ordentlichen Index η übersteigt. Andererseits ist bei ß = 0° (in Fig. 1 nicht gezeigt) die c-Achse parallel zur
Substratoberfläche, und die dem TE- und TM-Moden präsentierten Wellenzahlen sind vertauscht. Deshalb ändern sich bei
irgendwelchen Zwischenwerten von θ die den Schwingungsmoden präsentierten Wellenzahlen zwischen ihren Extremwerten bei
B = O und θ = 90°, wie durch Kurven 15 und 16 gezeigt ist. Im O-Bereich von 15 bis 75° sind die Steigungen der Wellenzahlkurven
nicht vernachlässigbar, und daher kann ein Effekt, der eine unterschiedliche elektrische Feldkomponente zur
Beeinflussung des Winkels θ benutzt, einen zusätzlichen Freiheitgrad für die Lösung des Doppelpolarisationsproblems liefern.
Während LiNbO-. und LiTaO-. mit einer c-Achsen-Orientierung
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im Bereich zwischen 15 und 75° diskutiert werden, umfaßt die Erfindung den Fall, daß das verwendete Wellenleitermaterial
einfach derart ist, daß irgendein physikalisches Feld, sei es nun elektrisch, wie gezeigt, oder
magnetisch, akustisch oder andersartig, mit zwei Freiheitsgraden für die Einstellung der Wellenzahländerungen
ßm„ und ßm_ angelegt werden kann, so daß man die Doppel-IJyL !.ti
polarisationsumschaltung erhalten kann.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der auf den vorausgehenden Prinzipien basierenden Erfindung. Ein optischer
Doppelpolarisations-Modulator/Schalter 20 benutzt ein Substrat 17, in das Wellenleiter 18 und 19 diffundiert sind..
Das Substrat und die c-Wellenleiterachse 26 sind senkrecht
zu den Wellenleitern 18 und 19 orientiert und unter einem Winkel 27 gegenüber der Substratoberfläche 17A, der mit
0 bezeichnet ist und beispielsweise als 45° genommen worden ist. Elektroden 21, 22 und 23 weisen Teile auf, die auf
der oberen Hauptoberfläche 1A des Substrats 17 so aufgebracht
sind, daß die Elektroden 21 und 22 seitlich an den Wellenleiter 18 und die Elektroden 22 und 23 seitlich an
den Wellenleiter 19 angrenzen. Die Elektroden 21 und 23 sind beiderseits der Wellenleiter 18 und 19 angeordnet
und liegen auf etwa gleichem elektrischem Potential bezüglich der Mittelelektrode 22 . Die Mittelelektrode 22
befindet sich zwischen den Wellenleitern 18 und 19 und ist
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beispielsweise geerdet. Die obere Dreiergruppe aus den Elektroden 21 bis 23 erzeugt entgegengesetzt gerichtete
horizontale elektrische Feldkomponenten 28 und 29, welche lediglich die Wellenzahländerungen des TE-Schwingungsmoden
beeinflussen. Die Feldkomponenten 28 und 29 verlaufen näherungsweise senkrecht zu den Längsausdehnungen der Wellenleiter
18 und 19 und näherungsweise parallel zur Substratoberfläche 17A. Elektroden 24 und 25 sind auf einer der
Oberfläche 17A gegenüberliegenden unteren Hauptoberfläche
17B des Substrats 17 aufgebracht. Wie die Zeichnung zeigt, liegen die Elektroden 24 und 25 über den Wellenleitern 18
bzw. 19, wenn man die Anordnung von der unteren Oberfläche
T7B aus betrachtet. Die Elektroden 24 und 25 sind entweder durch mechanische Bearbeitung, Ionenbearbeitung oder Ätzen
des Substrates 17 dicht an die Elektroden 21, 22 und 23 herangebracht, so daß man vernünftig hohe Felder mit niedrigen
Spannungen an den Elektroden erhalten kann. Den Elektroden 24 und 25 werden hohe Spannungen zugeführt mit einem Mittelwert,
der gleich der Hälfte der Potentialdifferenz zwischen Elektrode 21 oder 23 und Elektrode 22 ist. Wenn die Elektroden
21 und 23 auf Erdpotential liegen, was bedeutet, daß keine querverlaufenden elektrischen Feldkomponenten 28 oder
vorhanden sind, dann weisen die den Elektroden 24 und 25 zugeführten Spannungen einen Mittelwert von 0 auf, und folglich
sind sie gleich und weisen entgegengesetztes Vorzeichen auf. Demgemäß werden auch vertikale elektrische Feldkomponenten
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-2O -
30 und 31 mit entgegengesetzter Richtung in den Wellenleitern 18 und 19 erzeugt. Die Feldkoraponenten 3O und 31
verlaufen näherungsweise senkrecht zu den Wellenleitern und 19 und zu der die Wellenleiter einschließenden Ebene
17A. Das Anlegen von Spannungen, wie nachfolgend beschrieben, an alle Elektroden 21 bis 25 führt zu praktisch jeglicher
gewünschter Kombination von unabhängig abstimmbaren
vertikalen und horizontalen Feldkomponenten E und E , die in den Wellenleitern induziert werden. Die Wellenleiter
18 und 19 mit den Elektroden 2t, 22, 24 bzw. 22, 23, 25
werden geeigneterweise betrachtet als einen Schalter 20 bildend, der nicht aus einer sondern aus zwei Wellen verarbeitenden
Wellenleitervorrichtungen 2OA und 20B gemäß Er-
findung aufgebaut ist. Eine Schaltung zur Erzeugung der Elektrodenspannungen ist in Fig. 4 in schematischer Weise
gezeigt.
Die Spannungserzeugungsschaltung besitzt zwei unabhängig abstimmbare Steuerspannungsquellen 39 und 40.Quelle 39 erzeugt
eine Spannung V1, welche die horizontalen oder TE-Modenwellenzahländerungen
einstellt, die Spannungsquelle erzeugt eine Spannung 2V_, welche die vertikalen oder TM-Modenwellenzahländerungen
einstellt. Die Quellen 39 und werden mittels Schaltern 42 und 41 angeschlossen und abgetrennt,
um Modulations- oder Schaltsignale zu erzeugen, auf
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welche die Elektroden 21 bis 25 ansprechen. Die gewünschten Elektrodenspannungsverhältnisse werden durch Verwendung
einer dritten Schaltung erfüllt, die gleiche Widerstände 35, 36, 37 und 38 aufweist, wie es in Fig. 4 gezeigt
ist.
Wenn beispielsweise der Schalter 41 offen und der Schalter 42 geschlossen ist, so daß die Außenelektcodenstreifen 21
und 22 mit der Spannung V1 gegenüber dem Mittelelektrodenstreifen
22 beaufschlagt werden, dann führen die beiden Elektrodenstreifen 24 und 25 unterhalb der Wellenleiter 18
und 19 gleiche Spannungen, die 1/2V1 sind. Bei geöffnetem
Schalter 42 und geschlossenem Schalter 41 befinden sich die Elektrodenstreifen 21 und 23 aufgrund der Spannungsteilerwirkung
der Widerstände 35 und 36 auf Erdpotential, und die Elektrodenstreifen 24 und 25 weisen eine entgegengesetzte
gleiche Spannung auf und führen Spannungen V~ bzw. "V3. Wenn
beide Schalter 41 und 42 geschlossen sind, erzeugt die Schal tung Spannungen auf den Streifen 24 und 25, die gleich 1/2V^
bzw. 1/2V1-Vp sind. Folglich kann im wesentlichen jegliche
Kombination von elektrischen Feldkomponenten in den Wellenleitern durch die unabhängige Einstellung der Spannungen
V1 und 2V„ der Quellen 39 und 40 erzeugt werden.
Als eine Möglichkeit des praktischen Betriebs der beispielsweisen Ausführungsform der Erfindung ist ein Doppel-
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polarisationsschalten durch gleichseitige Betätigung der
Schalter 41 und 4 2 mit hohen Geschwindigkeitsraten in Erwägung zu ziehen. Daher werden auch bekannte Schalttransistorschaltungen
oder andere sehr schnelle Schaltervorrichtungen vorteilhaft als Ersatz für die mechanischen Schalter 41 und
42 in der Steuerschaltung verwendet. Gleichermaßen geschieht das Abstimmen der Spannungsquellen 39 und 40, das im Laborstadium
manuell vorgenommen werden kann, im kommerziellen Betrieb vorzugsweise automatisch oder durch Voreinstellung.
Das Erfordernis übermäßig strenger Toleranzen beim Schneiden des Substrats oder beim Aufbringen der Wellenleiter und
Elektroden ist im wesentlichen ausgeschaltet, da Einstellungen elektrischer Art mechanische Abweichungen von einer gegebenen
Entwurfsgeometrie kompensieren.
Fig. 5 zeigt, was gegenwärtig ein phänomenologisches Brechungsindexellipsoid
59 genannt wird. Bekanntlich weisen einachsige Kristalle Doppelbrechung auf. D. h., im allgemeinen
besitzt die Strahlung einer ebenen Welle in einem solchen Material eine Polarisationskomponente, die einen
als. außerordentlicher Index η bezeichneten Brechungsindex "sieht" und sich mit anderer Geschwindigkeit ausbreitet
als die senkrecht polarisierte Komponente der Strahlung, die einen Brechungsindex η "sieht". Die c-Achse ist definitionsgemäß
die Richtung der Polarisation des Lichtes, das den außerordentlichen Index "sieht".
u/13 909815/104
Bei einer klassischen Analyse wird ein Indexellipsoid für das Material gezeichnet, und ein Schnitt des Ellipsoids
normal zur Ausbreitungsrichtung der ebenen Welle kann eine Halbhauptachse aufweisen, die in ihrer Länge proportional
zu η ist, und eine Halbnebenachse, die proportional zu η ist. Vom Standpunkt der Ausbreitung einer ebenen Welle in
doppelbrechendem Material unendlicher Ausdehnung haben nur die Halbhaupt- und die Halbnebenachsen physikalische Bedeutung.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
leiten die Wellenleiter jedoch nur einen einzigen TM-Schwingungsmoden und einen einzigen TE-Schwingungsmoden.
In dem Wellenleiter tritt eine beträchtliche Reflektion von einem Strahlen-optischen Gesichtspunkt aus auf, die
zu Wellenzahlwerten ßm„ und ßm.. gemäß Fig. 3 führt. Diese
Wellenζahlwerte können zwischen jenen liegen, die man bei
einer reinen Analyse der ebenen Welle in einem unendlichen einachsigen Medium erwarten würde.
Folglich nimmt die Gesamtheit des Indexellipsoid-Querschnitts 59 eine physikalische Bedeutung im Hinblick auf die phänomenologische
Betrachtung der Reflektion der elektromagnetischen Welle an. Fig. 5 zeigt den phänomenologischen Ellipsoidquerschnitt
59 in solcher Orientierung, daß seine Haupthalbachse 50 in z-Richtung oder c-Achsenrichtung und seine Nebenhalbsachse
51 in y-Richtung orientiert ist. Die Ordinate nmi., und die Abszisse nm„ schneiden den Ellipsoidquerschnitt.
XJXl XEj
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- 24 - "
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bei den effektiven Werten 53 und 52 des Brechungsindexes entsprechend den Wellenzahlen, die von den TM- bzw. TE-Schwingungsmoden
gesehen werden. Die z-Achse und die c-Achse sind unter dem Winkel θ orientiert.
Vom Standpunkt der Parallelwellenleiter-Richtungskoppler-Modulator-
und -Schalteranwendungen aus gesehen sind es die Änderungen der Wellenzahlen entsprechend den Änderungen der
Brechungsindices η und η r die hauptsächlich von Interesse
sind. Dies, weil die parallelen Wellenleiter 18 und 19 im wesentlichen identisch vom Standpunkt eines TE-Moden
in jedem Wellenleiter oder eines TM-Moden in jedem Wellenleiter hergestellt werden und die induzierten Indexänderungen
dienen zur Durchführung einer Abblockwirkung in der Vorrichtung, d. h. die Energie bleibt im Eingangswellenleiter.
Es wird nun wieder Fig. 5 betrachtet. Die Anlegung eines elektrischen Feldes E längs der z-Richtung erzeugt eine
Änderung des außerordentlichen Indexes η und der Länge der Haupthalbachse 50, die proportional zu r-,-,Ε ist, wie durch
j «j Z
einen Fall 54 dargestellt ist. Dasselbe Feld E erzeugt eine
beträchtlich kleinere Änderung des ordentlichen Indexes η
proportional zu r1^E , wie es durch den viel kleineren Pfeil
I *j Z
56 dargestellt ist. r33 ist der stärkste elektro-optische
Koeffizient in LiBnO3 und LiTaO3. r.3 ist etwa ein Viertel
909 8 15/10
so groß und ist in der folgenden qualitativen Diskussion deakzentuiert.
Ein elektrisches Feld in der E -Richtung dient entweder zur Vergrößerung oder zur Verkleinerung des Orientierungswinkels Θ, des Ellipsoids relativ zu den Polarisationsrichtungen, wobei die Richtung der Winkeländerung von der
Richtung von E abhängt. Der Betrag der Winkeländerung ist proportional zu ^43E , wie durch einen Pfeil 55 gezeigt
ist. Die Pfeile 54 und 55 besitzen vergleichbare Längen, da die Koeffizienten r-.-. und r.~ in LiNbO, und LiTaO-. vergleichbare
Größe aufweisen.
Wenn ein elektrisches Feld EM entsprechend der Feldkomponente
30 der Fig. 4 vertikal an den Wellenleiter angelegt wird, liegten Komponenten des E -Feldes sowohl in der
y- als auch in der z-Richtung der Fig. 5, wenn θ beispielsweise 45° ist. Dann ist die Änderung 58 des Brechungsindexes,
die proportional zu Äß„M ist, vom TM-Moden gesehen, positiv
aufgrund der Vergrößerung der Abmessungen der Ellipse, wegen E und auch wegen der Drehung der Ellipse im Gegenuhrzeigersinn,
was einen Anstieg des Punktes 53 auf der η Achse bewirkt. Andererseits wirken die beiden Effekte vom
Standpunkt der vom TE-Moden gesehenen Wellenzahl einander entgegen, wenn lediglich eine vertikale elektrische FeId-
909815/1040
komponente EM betrachtet wird. Die Neigung des Punktes 52, auf der η -Achse nach rechts zu wandern, wenn die Abmessungen
der Ellipse aufgrund von r.,E und r-,-,Ε größer werden,
wird durch die Tendenz des Punktes 52, wegen der Gegenuhrzeigerrichtung sdrehung des Ellipsoids aufgrund von r._E
nach links zu wandern, ausgeglichen. Das bedeutet: wenn das Verhältnis von E und E richtig gewählt ist, können die
TM-Schwingungsmoden ohne irgendeine entsprechende Wirkung auf die TE-Schwingungsmoden beeinflußt werden.
Wenn andererseits ein elektrisches Feld E„ entsprechend der
Feldkomponente 28 in Fig. 4 rechts in Fig. 5 angewendet wird, wird die Ellipse in ihren Abmessungen aufgrund einer
Komponente des elektrischen Feldes in der z-Richtung vergrößert. Die Drehung der Ellipse findet nun jedoch nicht
im Gegenuhrzeigersinn sondern im Uhrzeigersinn statt, da das elektrische Feld eine Komponente antiparallel zur
y-Richtung aufweist. Diese beiden Wirkungen addieren sich vektoriell und ergeben eine große Wirkung auf die TE-Moden
dadurch, daß eine relativ große Änderung 57 des effektiven Indexes 52 der von den TE-Schwingungsmoden gesehenen Wellenzahl
ßTT;i erzeugt wird. Im Fall des horizontalen elektrischen
Feldes E„ besteht jedoch am Punkt 53 eine Tendenz
Ei
in Richtung Auslöschung der Wellenzahländerung <£. ß , da
eine Indexvergrößerung am Punkt 53 aufgrund von r1^E und
9G9815/1040
r33E durch die Uhrzeigerrichtungsdrehung r4„E des
Ellipsoidquerschnitts ausgeglichen wird.
Man sieht also, daß die vertikalen und horizontalen elektrischen
Felder EM und E Wellenzahländerungen ^βφΜ und /^ß ,
die den TE- und den TM-Moden präsientiert werden, in einer im wesentlichen unabhängigen Weise steuern können. Da gemäß
Fig. 4 die Spannungsquellen 39 und 40 zur unabhängigen Steuerung der vertikalen bzw. horizontalen elektrischen
Feldkomponenten in der Lage sind, können diese Spannungsquellen die Wellenzahländerungen ß bzw. ß unabhängig
J. JXL XiIi
steuern. Die großen elektro-optischen Koeffizienten r_3 und
r.vj werden in beiden Fällen verwendet, was einen bemerkenswert
empfindlichen optischen Doppelpolarisationsschalter ergibt.
Es werden nun einige mathematische Berechnungen dargestellt, um in noch speziellerer Weise einen vorteilhaften Kristallschnitt
zu beschreiben, der bei den erfindungsgemäßen Ausführungsformen
verwendbar ist. Wenn ein elektrisches Feld an einen Kristall angelegt wird, kann die allgemeine Gleichung
des Indexellipsoids beschrieben werden, wie es angegeben ist in "Electrooptic Light Modulators" von I'. P. Kaminow
et al., Proceedings of the IEEE, Vo. 54, Nr. 10, Oktober 1966,
Seite 1375, Gleichung 3. Der Ellipsoidquerschnitt der Fig. ist hier von der allgemeinen Gleichung abgeleitet und ist
15/16 9098 1 B
gegeben etarcii
+2r42Eyyz =1 . (1)
Um die effektiven Brechungsindeices η und η zu
finden, die durch Punkte 53 bzw. 52 repräsentiert sind, muß man zuerst Gleichung 1 für η M und dann für η lösen,
indem man die folgenden Gleichungen verwendet r die
ηφΜ und n_.„ zu deren Koordinaten im y, z-System in Beziehung
setzen, basierend auf der Annahme, daß 0 = 45 Grad ist. Wenn 0 = 45 Grad ist, sind die Koordinaten von n_„
(Punkt 53 in Fig. 5) y = ηΤΜ/]/2 und ζ = η /"1^ und die
Koordinaten von IL1, (Punkt 52) sind y = n^/l/Tund ζ = τι^
XL· XL· ' XL·
Demgemäß ist
2 2 nTM2 _ nTE2
Zur Auflösung nach η setze man in Gleichung (1)
Außerdem setze man in Gleichung (1) zur Auflösung nach
yz = - -ψ- . (4)
Um Ausdrücke unter Verwendung der vertikalen und horizontalen
Felder E,. und E„ zu erhalten, setze man
Ez = (EM
Ey " (EM " EE]
Das Einsetzen der Gleichungen (2) bis (6) in Gleichung (1) und deren Auflösung ergibt
9098 15/1040
co
ir
H M
co co M
I1 U
I G +
JCN
"9-
CM
'A
U
to
co ro U
ro
lT
+ | Ν | O | CM | ο | 0 | + | O | I | S | + | OJ | 0 | C | 0 | Ol | 0 | 0 | I |
β | G | «F | OI | S | G | G | ||||||||||||
OJ | M | OI | cT | |||||||||||||||
+ | ||||||||||||||||||
OJ |
909815/1040
Die Gleichungen (7) und (8) liefern nm„ und nm... Eric
XML
wünscht sind natürliche die Ausdrücke für die Änderungen von nm„ und n_._, da diese proportional zu den Wellenzahländerungen
oder zu den Richtungskopplerwellenleiterfehlanpassungen £ß und AßTM sind. Diese Wellenzahländerungen
sind proportional zu den die r-Koeffizienten einschließenden Zählerausdrücken in Gleichungen (7) und (8). Die Werte
-12
der r-Koeffizienten in LiNbO3 in Einheiten von IO m/V sind
r12 = -,67 ,
r42 = 28 ,
r13 = 8'6 '
r33 = 30,8 . (9)
Durch Einsetzen der Konstanten und Prüfen des zweiten Terms in den Zählern der Gleichungen (7) und (8) erhält
man
-96EM + 18E„ (10)
rl ti
16EM - 95EE *
Die Gleichungen (10) und (11) zeigen mathematisch, daß die Wirkungen der aufgeprägten elektrischen Feldkomponenten
909815/1040
E,, und E„ auf die von den TM- und TE-Moden gesehenen
Wellenzahländerungen im wesentlichen unabhängig sind,
wie es qualitativ in Verbindung mit Fig. 5 beschrieben ist. Die Feldwirkungen treten hauptsächlich durch die
Koeffizienten r33 und r42 auf. Eine Analyse der Gleichungen
(7) und (8) zeigt, daß die effektive elektro-optische Empfindlichkeit auf jede Feldkomponente E oder E etwa
ΤΤ^ ~ ro-3 oder 0,91 r33 ist, was im wesentlichen das
gleiche wie r33 ist, der empfindlichsteelektro-optische
Koeffizient. Diese Ausführungsform der Erfindung erstrebt
also vorteilhaft die Empfindlichkeit bekannter Modulatoren und Schalter auf beide Polarisationsmoden, und nicht nur
auf einen.
Bei einer anderen" Ausführungsform des optischen Doppelpolarisations-Modulators/Schalters
der vorliegenden Erfindung können alle Elektroden auf derselben Seite des Substrates angeordnet sein. In Fig. 6 weist ein optischer
Schalter 65 eine erste Dreiergruppe Elektroden 75, 76 und 77 auf, die einen zwischen Wellenleitern 73 und 74 befindlichen
Mittelstreifen 76 und Außenstreifen 75 und 77, die beidseits der Wellenleiter angeordnet sind, umfassen. Der
Schalter 65 weist außerdem ein Paar Elektroden 78 und 79 auf, die auf oder über den optischen Wellenleitern 73 und 74 aus
Titan, die in ein LiNbO3-Substrat 72 diffundiert sind, ange-
90981 S/1040
ordnet sind. Quellen 66 und 67 liefern je zu schaltendes
Licht und Verbraucher 68 und 69 empfangen das geschaltete Licht. Die c-Achse 86 ist unter einem Winkel 0 von
45° geneigt. Die Wellenleiter 73 und 74 sind bezüglich ihres Querschnitts geeignetermaßen etwas unterschiedlich
aufgebaut, so daß sie verschiedene ß's aufweisen, und eine Richtungskopplung ist unterbunden, wenn die Elektroden
nicht mit Energie beaufschlagt sind. Die Elektroden 76, 76 und 77 leiten ein erstes abstimmbares Steuersignal auf
den Streifen 75 und 77 bezüglich des Streifens 76 dadurch, daß sie mit der V1-Schaltsignalquelle 70 verbunden sind,
so daß elektrische Felder 80 und 81 erzeugt werden, die antiparallel zueinander sind und senkrecht zu den Wellenleitern
und im wesentlichen parallel zur Substrathauptoberfläche 72A verlaufen, um die TE-Schwingungsmoden zu beeinflussen.
Das Elektrodenpaar 78 und 79 leitet das zweite abstimmbare Steuersignal V„ von einer Quelle 71 und sind
über den Wellenleitern 73 und 74 derart angeordnet, daß entgegengesetzt gerichtete elektrische Felder 82 und 83 erzeugt
werden, die im wesentlichen senkrecht zu beiden Wellenleitern und zum Substrat verlaufen, wie Fig. 6 zeigt, um
die TM-Schwingungsmoden zu beeinflussen.
Bei einem Beispiel der Arbeitsweise der Ausführungsform nach Fig. 6 läuft doppelt polarisiertes Licht von der Quelle
90381S/1C
66 längs des Wellenleiters 73 und tritt in den Bereich der Dreiergruppenelektroden 75, 76 und 77 ein. Das elektrische
Feld Cn,, der TM-Lichtkonraonente 84 verläuft senk-TM
recht zu den aufgeprägten elektrischen Feldkomponenten 80 und 81. Demgemäß bleibt das TM-Licht 84 durch jegliches
Schalten der an die Elektrodendreiergruppe angelegten Spannung V1 relativ unbeeinflußt und dessen Energie läuft
unbeeinflußt längs des Wellenleiters 73, da die Kopplung der Wellenleiter 73 und 74 bei der Herstellung unterbunden
worden ist. Andererseits verläuft das elektrische Feld 6_„
J. ill
des TE-Lichtes 85 parallel zu den elektrischen Feldkomponenten
80 und 81, was die ß's in den Wellenleitern für
den TE-Schwingungsmoden elektro-optisch ausgleicht und das Auftreten einer Richtungskopplerwirkung erlaubt. Demgemäß
gelangt die Energie des TE-Lichtes 85 vom Wellenleiter 73 zum Wellenleiter 74, und zwar durch die bekannte Kopplung
über (im optisch dünneren Medium bei Totalreflektion) auslaufende Wellen (im englisch-sprachigen Raum evanescent waves
genannt) .
Der Schalter 85 vervollständigt seine Wirkung im Richtungskopplerteil
unterhalb der Elektroden 78 und 79, indem er einen Übertritt des TM-Lichtes 84 zwischen den Wellenleitern
zuläßt, die durch einen Ausgleich der ßTM's durch die elektrischen
Felder 82 und 83 wesentlich beeinflußt sind, während
9098 1 S/1040
das TE-Licht 85 im Wellenleiter 74 gehalten wird, und zwar durch den durch die Herstellung erreichten Abblockeffekt
gegenüber den TE-Schwingungsmoden.
Wenn die Spannungen V1 und V~ von den Schaltsignalquellen
70 und 71 gleichzeitig von den Elektroden abgeschaltet werden, sehen sowohl die TM- als auch die TE-Komponenten einen
Richtungskoppler mit auf der Herstellung beruhender Abblockung und verlassen den Wellenleiter 73 unbeeinflußt in Richtung
Verbraucher 69. Das gleichzeitige Anlegen der Schaltspannungen V1 und V„ bewirkt wieder, daß Licht in den Wellenleiter
74 geschaltet wird und in den Verbraucher 68 läuft. Zieht man Quelle Nr. 2 in Betracht, sieht man, daß die Ausführungsform
nach Fig. 6 als* ein Umschalter zwischen den Quellen und den Verbrauchern wirkt. Eine zeitlich wechselnde
Anlegung der Schaltsignalspannungen bewirkt eine Trennung der TE- und der TM-Moden für Multiplex- und Demultiplexzwecke.
Vor kurzem hat man herausgefunden, daß das Nebensprechverhalten
optischer Schalter beträchtlich verbessert werden kann durch Verwendung abwechselnder Elektrodenabschnitte
positiver und negativer Wellenzahländerungen Aß. Solche
Schalter sind bekannt als optische +_ Δß-Schalter und sind
beschrieben in der US-PS 4 012 113. Solche Schalter werden
909815/104Ö
erfindungsgemäß für Doppelpolarisationsbetrieb weiter verbessert.
Im allgemeinen umfaßt der V/\ß-Betrieb ein Richtungskopplerschalten
über eine Länge L, die sich etwas von einem Vielfachen der kritischen Kopplungslänge 1 unterscheidet. Die
Länge L ist von einem "cross-bar"-Diagramm ("übertritt-Durchlauf"-Diagramm)
gemäß den Fig. 3 und 8 der US-PS 4 012 113 ausgewählt.
Der Doppelpolarisationsschalter 20 nach Fig. 4 eignet sich für ein +£ß-Schalten durch Herstellen eines Richtungskoppler
s einer Länge L, die von einem cross-bar-Diagramm ausgewählt ist und dann durch Herstellen einer ersten
Elektrodengruppe 2"1, 22, 23, 24, 25 in der in Fig. 4 gezeigten
Geometrie und außerdem durch Vorsehen einer (nicht gezeigten) zweiten Elektrodenfolge 21', 22', 23', 24', 25'
identischen Querschnitts (unter Verwendung eines zweiten auf der oberen und der unteren Oberfläche angebrachten
Paares, das in der Zeichnung gesehen tiefer im Papier angeordnet ist) zum Anlegen elektrischer Feldkomponenten, die
je zu den Komponenten 28, 29 und 30, 31 der Fig. 4 entgegengesetzt oder antiparallel gerichtet sind. Elektrodenteile
wie 22 und 22', die geerdet sind oder andersartig auf glei-
909815/1040
chem Potential liegen, können natürlich als ein Elektrodenstreifen
hergestellt werden. Ein zweites Brückennetzwerk mit einer zweiten. Gruppe von Spannungsquellen 39' und 40'
(nicht gezeigt) zur Erzeugung Von Spannungen, die entgegengesetzte
Polarität aufweisen und dem Betrag nach V1
und 2V0 der Quellen 39 und 40 ähnlich sind, sind geeigneterweise
zum Treiben der zweiten Elektrodenfolge im Übertrittszustand vorgesehen. Die Quellen 39, 40, 39' und 40' sind
bezüglich der Spannung schaltbar, um auch einen Niedrigspannungsdurchlaufzustand
durch eine mit den Lehren der genannten US-PS verbundenen Methode zu erreichen.
Gleicherweise wird der Doppelpolarisationsschalter nach Fig. 6 für ein +_ ß-Schalten dadurch modifiziert, daß die
Länge L neu gestaltet wird, indem die Elektroden 75 bis in einer linken Hälfte der Länge L untergebracht sind und
indem in einer rechten Hälfte der Länge L eine zu 75, 76, 77, 78, 79 identische weitere Elektrodenfolge hinzugefügt
wird, die eine (nicht gezeigte) zweite Elektrodendreiergruppe 75', 76', 77' und ein (nicht gezeigtes) zweites
Elektrodenpaar 78', 79' aufweist, die durch (nicht gezeigte)
dritte und vierte Schaltsignalquellen getrieben werden. Auf diese Weise werden zwei zusätzliche Paare elektrischer
Feldkomponenten 80", 81' und 82', 83' (nicht gezeigt) so
909815/10^0
hinzugefügt, daß sie je antiparallel zu den Komponenten 80, 81, 82 und 83 verlaufen und daß ein optisches Schalten
mit verringertem Nebensprechen erreicht wird.
Ein optischer jl· Aß-Schalter 90 in Fig." 7 ist ähnlich dem
Schalter nach Fig. 6, der in der eben erwähnten Weise modifiziert ist. Für diesen Schalter 90 werden ein Substrat
72, Wellenleiter 73 und 74, Quellen 66 und 67 und Verbraucher 68 und 69 verwendet. Im Schalter 90 ist die Länge L von
einem cross-bar-Diagramm aufgrund einer in der ÜS-PS 4 012 113 beschriebenen Analyse gewählt. Zwei Paar +£ßm
Elektroden sind durch ein Elektrodenpaar 91, 92 zur Erzeugung einer Feldkomponente 100 und ein Elektrodenpaar 95,
zur Erzeugung einer antiparallelen Komponente 1O1 vorgesehen. Diese Paare 91, 92 und 95, 95 sind beidseits des
Wellenleiters 73 angeordnet, um abstimmbare Steuersignale entgegengesetzter Polarität V1 und -V1 zuzuführen, wobei
V1 näherungsweise = V-. ist. Jedes dieser Paare kann, wie
zuvor erläutert, durch eine Dreiergruppe wie 75, 76, 77 in Fig. 6 ersetzt werden. Die Verwendung der abgesetzten
Paare 91, 92 und 95, 96 in Fig. 7 erläutert eine Form, die einen wirtschaftlichen Vorteil bei der Herstellung schaffen
kann. Zwei Paare ΔΒ -Elektrodenabschnitte sind als Elektroden
93, 94 für die Erzeugung von Feldkomponenten 104 und
909815/1040
105 und als Elektroden 97, 98 für die Erzeugung antiparalleler Komponenten 106, 107 gezeigt. Diese sind im
Aufbau dem Elektrodenpaar 78, 79 der Fig. 6 ähnlich insofern, als sie Paare von Elektrodenstreifenteilen sind,
die über je einem der Wellenleiter 73 bzw. 74 angeordnet sind, so daß Streifen 93 und 97 über dem Wellenleiter 73
und Streifen 94 und 98 über dem Wellenleiter 74 liegen. Schaltspannungen V1 und -V3 werden an die Elektroden 91
und 95 angelegt, um das +_^-ß für den TE-Polarisationsmoden
zu erzeugen, und die Elektroden 92 und 96 sind geerdet. Gleichsam werden Schaltspannungen V„ und -V-, die ebenfalls
dem Betrag nach gleich aber der Polarität nach entgegengesetzt sind, an die Elektroden 93 bzw. 97 angelegt, um das
^<^ß für die TM-Moden zu erzeugen und die Elektroden 94
und 98 sind ebenfalls geerdet. Da alle vier Elektroden 92, 94, 96 und 98 geerdet sind, sind sie geeigneterweise elektrisch
verbunden und als eine einzige Elektrode ausgestaltet, Bei einer anderen Konstruktion sind die Elektroden 95 und
geendet und führen die Elektroden 96 und 98 die Spannungen V^ bzw. V.. Unter Benutzung der Prinzipien der Doppelpolarisation
und der _+ dß-Schaltung werden die Spannungen V1, V_,
-V* und - V. für ein niedriges Übersprechschalten sowohl im
Übertrittzustand als auch im Durchlaufzustand eingestellt.
909815/1040
Zur Lösung nach Fig. 7 ist noch zu bemerken: wenn da +^ Aß-Merkmal bei einer Modulatoranwendung oder nicht so
anspruchsvollen Schalteranwendung weggelassen werden soll, werden lediglich die Elektroden 91, 92, 93 und 94 benötigt
und wird die Länge L gemäß Fig. 6 als 2nl neu konzipiert.
Fig. 8 zeigt eine weitere andere Elektrodenstruktur für ein 4^Aß-Schalten im optischen Schalter 110. Die Länge des
Schalters ist geeigneterweise gleich der in Fig. 7, und zwei asymmetrische Elektrodendreiergruppen 111, 112, 113 und
114, 115, 116 sind vorgesehen. Die Mittelelektrodenstreifenteile 112 und 115, die je über dem Wellenleiter 74 angeordnet
sind und sich in die Nähe einer Seite des Wellenleiters 73 erstrecken, sind beide geerdet und in geeigneter Weise
miteinander verbunden. Die Außenelektrodenstreifen 111, 113
und 114, 116 sind beidseits der Wellenleiter 73 und 74 angeordnet,
je in paarweiser Betrachtung. Die Elektroden 111 und 112 sind mit einer Potentialdifferenz -V1 beaufschlagt,
und die Elektroden 114 und 115 sind mit einer Potentialdifferenz
-V-, beaufschlagt, so daß elektrische Felder 117
und 119 zum _+ώ ß-Schalten des TE-Moden über dem Wellenleiter
73 aufgeprägt werden. Die Elektroden 112 und 113 sind mit einer Potentialdifferenz V2 beaufschlagt und die Elektroden
115 und 116 sind mit einer Potentialdifferenz -V4 beaufschlagt,
um die aufgeprägten elektrischen Felder 118 und 120 für ein +^Δ ß-Schalten des TM-Moden zu erzeugen. Wenn der
25 909815/1040
Vorteil des niedrigen Nebensprechens des _+./! ß-Schaltens
nicht benötigt wird, kann natürlich eine einzige asymmetrische Elektrodendreiergruppe, wie 111, 112, 113 mit einer
Länge, die gleich der minimalen Übergangslänge 1 oder ein ungeradzahliges Vielfaches davon ist, in einer Weise
ähnlich wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen verwendet werden. Bei der ^Aß-Version erzeugt eine zweite
asymmetrische Dreiergruppe, wie 114, 115, 116, die beiden zusätzlichen Feldkomponenten 119 und 120, die antiparallel
zu den Komponenten 117 bzw. 118 sind, so daß das optische Schalten mit verringertem Nebensprechen ermöglicht wird.
Bei denjenigen zuvor beschriebenen Ausführungsformen der
Erfindung, bei denen das _+ Λ.B-Schalten nicht verwendet wird,
d. h., bei den Ausführungsformen nach den Fig. 4 und 6, bei denen eine Länge L gleich der minimalen Resonanzlänge 1
öder einem ungeradzahligen Vielfachen hiervon ist, ist angenommen worden, daß die Länge L mit ausreichender Genauigkeit
für den in einer gegebenen Anwendung erforderlichen Grad an Modulator/Schalter-Leistungsfähigkeit hergestellt
worden ist. Wenn es aus wirtschaftlichen oder anderen Gründen erwünscht ist, die beim physikalischen Herstellungsprozeß
erforderliche Genauigkeit von L zu lockern, erlaubt die Erfindung
vorteilhafterweise eine elektrische Abstimmung des
909815/1040
von den TE- und den TM-Moden je gesehenen effektiven L.
Fig. 9 zeigt einen erfindungsgemäßen Richtungskoppler
wie in Fig. 4, wobei gleiche Teile gleiche Bezugsziffern wie die Gegenstücke der Ausführungsform nach Fig. 4 tragen.
In Fig. 9 ist die Länge L jedoch lediglich näherungsweise der Länge 1 oder eines ungeradzahligen Vielfachen hiervon,
gesehen vom TE-Moden und vom TM-Moden. Um die Länge für beide Polarisationsmoden abzustimmen und damit eine vorteilhaftere
Modulation und ein optisches Schalten mit reduziertem Nebensprechen auf andere Weise als durch die _+cl ß-Lösung
zu erhalten, ist die Kopplung zwischen den Wellenleitern 18 und 19 elektrisch veränderlich gemacht. D. h.,
die Kopplung für den TE-Moden wird durch eine erste zusätzliche Spannungseinstellung elektrisch modifiziert und
der TM-Mode wird durch eine zweite zusätzliche Spannungseinstellung elektrisch modifiziert. Demgemäß sind Elektroden
21, 22, 23, 24 und 25 mit Spannungen V11, V12, V13, V14 bzw.
V15 beaufschlagt, die einstellbar und in die beiden Schaltzustände
schaltbar sind oder auf andere Weise geeignet moduliert werden. Da ideal nur vier Freiheitsgrade erforderlich
sind, um die vier VariablenΔβ ,A β , TE- Kopp-
l£j IM
lungsänderung und TM-Kopplungsänderung abzustimmen, wird eine der Spannungen V11, V12' V13, v-|4 und V15 vorteilhafterweise
auf konstantes oder Erdpotential gelegt.
909815/1040
Beispielsweise ist in Fig. 9 V1? geeignetermaßen durch
Erden der Elektrode 22 auf null Volt eingestellt. Die Elektroden 21, 23, 24 und 25 werden mit schaltbaren Quellen
der Spannung V11, V13, V14 bzw. V15 betrieben. Die Spannungen
V11 und V12 (hier V1- = 0) bestimmen die elektrische
Feldkomponente 28 im Wellenleiter 18, und die Spannungen V1? und V1-. (hier V1 „ = O) bestimmen die elektrische Feldkomponente
29 im Wellenleiter 19. Die Brechungsindexänderung in jedem Leiter für den TE-Moden über den elektrooptischen
Effekt modifiziert nahezu unabhängig die Aus-, breitungskonstantendifferenzΔß der Wellenleiter und die
Änderung der Kopplung zwischen diesen. Dies resultiert aus der Tatsache, daß die Differenz der Indexänderungen in den
Wellenleitern 18 und 19 mitA.ß__ verknüpft ist und der
1.Cj
Mittelwert der Änderungen ist mit der Kopplungsänderung
verknüpft. Somit genügen unabhängige Einstellungen von V11
und V1.,, um den Anforderungen sowohl der Wellenzahländerung
/\ß_„ als auch der Kopplungsänderung für jeglichen gegebenen
Schaltzustand zu genügen.
Für den anderen Polarisationsmoden, d. h. den TM-Moden, werden die Anforderungen bezüglich Wellenzahländerung ß
und TM-Kopplungsänderung vorteilhafterweise durch eine unabhängige
Einstellung der Spannungen V1- und V15 an den
90981S/104Q-
Elektroden 24 und 25 erfüllt. Wenn beispielsweise die Spannungen V11, V1- und V1_ alle auf null eingestellt
sind, dann steht die Differenz der Spannungen V14 und
V15 in Beziehung zur Wellenzahländerung/\ß, und der
Mittelwert der Spannungen V14 und A1- steht in Beziehung
zur TM-Kopplungsänderung. Allgemein gilt: wenn die Spannungen an den Elektroden 21, 23, 24 und 25 V11, V1-
V14 -^l +Δνι4 (12)
V1
15
sind, mit V12 = 0, dann steht die TE-Wellenzahländerung
ΔΒ-,ρ in Beziehung zu V11 + V1., , die TE-Kopplungsänderung
in Beziehung zu (V11 - V1-)/2, die TM-Wellenzahländerung
in Beziehung zu 4-V14 - ^V15 und die TM-KopplungsM
änderung in Beziehung zu
änderung in Beziehung zu
Bei der Vorbereitung der Ausführungsform für eine Verwendung als Schalter wird beliebig polarisiertes Licht
vorgesehen und V11 und V1^ werden so bestimmt, daß man
einen Nullwert in dem im Wellenleiter 18 übertragenen Licht mit V14 = V1 .j/2 und V15 = V13/2 erreicht. Diese Einstellung
ergibt eine angenäherte übertrittszustandseinstellung für
909815/1040
öle TE'-Komponente. Dann Werden V1 . und V15 experimentell
so abgestimmt, daß ein im wesentlichen vollständiger NüÜwert für das im Wellenleiter 18 übertragene Licht auftritt,
so daß man die Übertrittszustandsbedingung sowohl für die TE- als auch die TM-Moden erhält. Die erhaltenen
Spannungswerte sind die übertrittszustandswerte. Als nächste
wird der gleiche experimentelle Einstellungsvorgang durchgeführt, um einen im wesentlichen vollständigen Nullwert für
das im Wellenleiter 19 übertragene Licht zu erhalten, so daß man die Durchlaufzustandsbedingung sowohl für die TE-als
auch die TM-Moden erhält. Die solchermaßen erhaltenen Spannungswerte sind die Durchlaufzustandswerte.
Die Dreiergruppe-Paar-Ausführungsform nach Fig. 6 wird zum Abstimmen der Kopplungslänge L analog geeignet modifiziert,
indem die Elektrode 76 geerdet wird und die Elektroden 75 und 77 von unabhängig einstellbaren Spannungsqüelien
V1Ä und V1 (nicht gezeigt) gespeist werden und indem
eine geerdete Elektrodenplatte unterhalb des Substrats 72 unter den Elektroden 78 und 79 vorgesehen wird und die
Elektroden 78 und 79 aus unabhängig einstellbaren Spannungsqueiien
V^, und V*,R (nicht gezeigt) gespeist werden, um
die gewünschten vier Freiheitsgrade zu erhalten.
Es dürfte klar sein, daß die Erfindung ein Doppelpolarisationsschalten
in elektromagnetischen Wellenleitern, umfaßt,
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daß andere physikalische Effekte als der elektrooptische Effekt bei erfindungsgemäßen Ausführungsformen
verwendbar sind und daß eine Vielzahl von anderen Materialien als LiNbO-. und LiTaOn, für eine erfindungsgemäße Verwendung
ins Auge gefaßt werden können, solange sie sich eignen. Spaltlose Doppelpolarisationsrichtungskoppler und eine
Einzelwellenleiter-Wellenverarbeitungsvorrichtung in einer Vielzahl von Typen liegen im Rahmen der Erfindung.
909815/1040
Claims (9)
- BLUMBACH . WESER . BERGEN . KRAMER* * *PATENTANWÄLTE IN MÜNCHEN UND WIESBADEN?etemconsult fcadeckestraße 43 8000 München 40 Telefon (089) 833605/883604 Telex 05-212313 Telegramme Patentconsult Pater.tconsult Sonnenberger Straße 43 6200 Wiesbaden Telefon (06121)562943/561998 Telex 04-186237 Telegramme PatentconsultWESTERN ELECTRIC COMPANY, INCORPORATED Marcatili 69 New York, OSAPatentansprüche1» Optischer Schalter und/oder Modulator mit einem Paar Wellenleiter aus einem elektro-optischen Material, die sich in gleicher Länge über ein Kopplungsintervall erstrecken und entlang einer Oberfläche eines Substrates gebildet sind, wobei die Wellenleiter sich ausbreitende Moders optischer Wellenenergie in zwei zueinander senkrechten Polarisationsrichtungen zu leiten vermögen, und mit Einrichtungen zur Erzeugung elektrischer Feldkomponenten innerhalb der Wellenleiter mit Richtungen parallel zu den Polarisationsrichtungen,90901S/ 1 Ö4ÖMünchen: R. Kramer Dipl.-Ing. ·' W. Weser Dipl.-Phys. Dr. rer. nat. · P. Hirsch Dipl.-Ing. · H. P. Brehm Dipl.-Chem. Dr. phil. nat. Wiesbaden: P.G.ßlumbach Dipl.-Ing.- P. Bergen Dipl.-Ing. Drr-jup, · G. Zwirner Dipl.-Ing. Dipl.-W.-Ing.- T * ■ τ ■dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen (21-25; 111-113; 114-116) zur Erzeugung elektrischer Felder bezüglich der Wellenleiter (18, 19; 73, 74) derart angeordnet sind, daß sich die zueinander senkrechten elektrischen Feldkomponenten (28, 30; 29, 31; 117, 118; 119, 120) über gleich lange Teile des Kopplungsintervalls erstrecken.
- 2. Optischer Schalter und/oder Modulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur Erzeugung elektrischer Felder aufweisen:eine entlang der einen Oberfläche (17A) des Substrates (17) angeordnete erste Elektrodengruppe (21, 22, 23) zur Erzeugung einer ersten elektrischen Feldkomponente (28, 29) in jedem der Wellenleiter (18, 19) in einer Richtung senkrecht zu den Wellenleiterachsen und parallel zur Ebene der Wellenleiterachsen;und eine entlang einer entgegengesetzten Oberfläche (18B) des Substrates angeordnete zweite Elektrodengruppe (24, 25), die in Zusammenwirkung mit der ersten Elektrodengruppe eine zweite elektrische Feldkomponente (30, 31) in jedem der Wellenleiter in einer Richtung senkrecht zu den beiden Wellenleiterachsen und der genannten Ebene erzeugt.909815/1Ö4Ö
- 3. Optischer Schalter und/oder Modulator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Felder ferner unabhängig einstellbare Spannungsquellen (39, 40) aufweist.
- 4. Optischer Schalter und/oder Modulator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrodengruppe eine zwischen den Wellenleitern (18, 19) angeordnete innere Elektrode (22) und zwei Außenelektroden (21, 23), von denen jede an die Außenseite eines der Wellenleiter angrenzend angeordnet ist, aufweist, und daß die zweite Elektrodengruppe ein Paar Elektroden (24, 25) aufweist, von denen jede direkt einem der Wellenleiter (18, 19) gegenüberliegend angeordnet ist. .
- 5. Optischer Schalter und/oder Modulator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten elektrischen Feldkomponenten, die in jedem der Wellenleiter erzeugt werden, antiparallel zur den ersten und zweiten elektrischen Feldkomponenten sind, die je im anderen Wellenleiter erzeugt werden.
- 6. Optischer Schalter und/oder Modulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur Erzeugung elektrischer Felder eine erste Gruppe (111, 112, 113) und eine zweite Gruppe (114, 114, 116) Elektroden, die entlang der einen Oberfläche (72A des Substrates (72) angeordnet sind, aufweist, die in einem Wellenleiter (73) ein elektrisches Feld (117; 119) in einer Richtung parallel lediglich zu einer der Polarisationsrichtungen ujnd im anderen (74) Wellenleiter ein elektrisches Feld (118; 120) parallel zu lediglich der anderen der Polarisation sr ich tungen erzeugen.
- 7. Optischer Schalter und/oder Modulator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Elektrodengruppe aufweist:eine Innenelektrode (112; 115), die sich über einen der beiden Wellenleiter und wenigstens die Zone zwischen diesen erstreckt;und zwei Außenelektroden (111, 113; 114, 116), die je der Außenseite eines der Wellenleiter benachbart angeordnet sind.
- 8. Optischer Schalter und/oder Modulator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die von der ersten Elektroden-S0981S/1Ö4Ögruppe, in den Wellenleitern erzeugten elektrischen Felder antiparallel zu den von der zweiten Elektrodengruppe in den einzelnen Wellenleitern erzeugten elektrischen Feldern verlaufen.
- 9. Optischer Schalter und/oder Modulator nach einem der Ansprüche 1 bis 8,dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenleiter Wellenleiterachsen, die eine Ebene definieren, aufweisen, und eine c-Achse, die senkrecht zu den Achsen orientiert ist und mit der Ebene einen Winkel im Bereich zwischen 15 und 75° bildet.809815/1049
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