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Vorrichtung zum Aufsetzen von aus Kunststoff bestehenden
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Attrappen auf mit Gewindekapsein verschlossene Flaschen Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Aufsetzen von aus Kunststoff bestehenden, Sektkorkenköpfen
nachgebildeten Attrappen auf in einer an sich bekannten Flaschenverschließmaschine
mit Gewindeverschlußkapseln verschlossene Flaschen in einer aus einer Einlaufschnecke,
einem Einlaufstern, einem Arbeitsrundtisch, einem Auslaufstern und einem Transportband
zum Zuführen der Flaschen bestehenden Rundläufermaschine mit einem oberhalb der
Maschine befindlichen Sortierwerk mit daran angeschlossenem Kanal, in dem die Attrappen
den der Vorrichtung zugeführten bereits verschlossenen Flaschen zugeleitet werden,
wobei der Kanal in Höhe der Flaschenmündungen bzw. oberen Böden der auf die Flaschen
aufgeschraubten Gewindeverschlußkapseln endet.
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Es wurde vorgeschlagen, Sektflaschen, insbesondere sogenannte Pikkolo-Flaschen,
die bisher allgemein mit einer Abreißkapsel verschlossen wurden, mit einer handlicheren
Schraubverschlußkapsel zu verschließen; solche Schraubverschlußkapseln sind als
Verschlüsse für Mineralwasser- und Fruchtsaftgetränkeflaschen bekannt. Aus ästhetischen
Gründen soll nach der vorgesehenen Neuerung vermieden werden, daß die bekannte,
mit Mineralwasser und Fruchtsaftgetränken in Gedankenverbindung bringbare Schraubverschlußkapsel
sichtbar bleibt. Zu diesem Zweck wurde weiterhin vorgeschlagen, auf die auf die
gefüllten Sektflaschen aufgebrachten Schraubverschlußkapseln Kunststoffkapseln als
Attrappen aufzusetzen, die dem bekannten Sektkork-Kopf entsprechen, so daß nach
der Staniolierung der Flaschen der Eindruck vermittelt wird, daß es sich um eine
mit einem Sektkonk verschlossene Flasche handelt.
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Die Kombination der Schraubverschlußkapsel mit der Attrappe hat den
weiteren Vorteil, daß die Schraubverschlußkapsel infolge des größeren Durchmessers
und der erhöhten Griff-Festigkeit mühelos abschraubbar ist, insbesondere wenn der
untere Rand der topfförmigen Attrappe geringfügig eingezogen ist, so daß sich eine
drehfeste Verbindung der Schraubverschlußkapsel mit der Attrappe ergibt. Gleichermaßen
ist es denkbar, Sektflaschen mit 0,71 Inhalt mit Schraubverschlußkapseln und Attrappen
zu verschließen.
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Die Attrappen bestehen aus Kunststoff und sind als solche sehr leicht
und verformbar. Das Aufsetzen der topfförmigen Kunststoff-Attrappen mit dem kuppelförmigen
Boden auf die in bekannter Weise mit Schraubverschlußkapseln verschlossenen Flaschen
bereitet erhebliche Schwierigkeiten. Ein Aufsetzen von Hand kann nicht in Betracht
kommen. Beim Aufsetzen der Attrappen unter Verwendung einer an sich bekannten Rundläufermaschine
mit Sortierwerk und Zuführkanal ergaben sich Betriebsstörungen, da sich die leichten
Kunststoff-Attrappen anders verhalten als sortierte Metallverschlußkappen, die nach
dem Aufsetzen auf die gefüllten Flaschen auf das Glasgewinde aufgerollt werden.
Insbesondere im Kanalausgang, d.h. bei Übergabe der Attrappen auf die verschlossenen
Flaschen stellten sich Stauchungen ein, die sich aus der Berührung des unteren Randes
der Attrappen mit dem Boden der Schraubverschlußkapsel ergaben und zu Deformierungen
der elastischen Attrappen führten. Derartige Aufsetzfehler waren beim Aufbringen
der Metallverschlußkapseln auf die Flaschenmündungen nicht aufgetreten.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine Vorrichtung
zu schaffen, die es ermöglicht, aus elastischem Kunststoff bestehende topfförmige
Attrappen geringen Gewichts störungsfrei auf mit Schraubverschlußkapseln verschlossene
Flaschen maschinell aufzusetzen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Lehre nach den kennzeichnenden
Teilen der Patentansprüche gelöst.
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Erfindungsgemäß ist erreichbar, daß die im Sortierwerk in eine aufsetzgerechte
Lage verbrachten Attrappen auf die mit Schraubverschlußkapseln verschlossene Flaschen
maschinell so aufgesetzt werden, daß jede Flasche mit aufgesetzter Attrappe der
Stanioliervorrichtung zuführbar ist. Die Vorrichtung zum Aufsetzen der Attrappen
auf mit Schraubverschlußkapseln verschlossene Flaschen ist zweckmäßig der bekannten
Gewindekapselverschließvorrichtung nachzuordnen, wobei die wesentlichen Bauteile
der Verschließmaschine Verwendung finden können, wie Einlaufschnecke, Einlaufstern,
Arbeitsrundtisch, Auslaufstern, Transportband, Kurvenbahnsteuerung der Werkzeuge
für den Arbeitsrundtischbereich. Zweckmäßig ist die Anordnung der Verschließvorrichtung
und der Attrappen-Aufsetzvorrichtung auf einen gemeinsamen Maschinentisch, wobei
sich ein Synchronlauf der Anlage erreichen läßt, sowie eine Vereinfachung des Antriebes.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 in der Vorderansicht eine Kombination der Verschließvorrichtung
mit der Attrappen-Aufs etzvorichtung; Fig. 2 die kombinierte Vorrichtung nach Fig.
1 in der Draufsicht; Fig. 3 die Attrappenführung mit Kanalausgang in der Seitenansicht
mit-Darstellung der Übergabe der Attrappe auf eine Flasche; Fig. 4 den Kanal-Ausgang
in der Draufsicht; Fig. 5 eine mit Attrappe versehene lasche.
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Mit 1 ist der Maschinentisch bezeichnet, auf dem sich auf der linken
Seite die bekannte mit 2 bezeichnete Gewindekapselverschließvorrichtung befindet.
Wie der Fig. 2 zu entnehmen ist, werden die gefüllten Flaschen der Vorrichtung über
ein Transportband 3, eine Einlau£schnecke 4 und einen Einlaufstern 5 zugeführt.
Mit dem Einlaufstern 5 kämmt der an sich bekannte Arbeitsrundtisch 6, in dessen
Bereich auf die gefüllten Flaschen die Metallverschlußkapseln aufgesetzt werden,
deren Gewinde anschließend in an sich bekannter Weise angerollt werden.
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Die verschlossenen Flaschen werden nach Umlauf um die zentrale Achse
des Arbeitsrundtisches 6 an den Auslaufstern 7 abgegeben.
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Daran schließt sich die Abgabe der Flaschen an das Transportband 3
an. Die auf das Transportband 3 gelangten verschlossenen Flaschen werden von einer
Zwischentransportschnecke 8 erfaßt, die achsgleich mit der Einlaufschnecke 4 neben
dem Transportband 3 angeordnet ist. Die Flaschen werden von der Zwischentransportschnecke
8 an einen Einlaufstern 9 abgegeben, der dem Einlaufstern 5 voll entspricht. Mit
dem Einlaufstern 9 kämmt ein Arbeitsrundtisch 10, dessen Ausgestaltung der des Arbeitsrundtisches
6 entspricht. Die verschlossenen Flaschen laufen um den Arbeitsrundtisch 10 um und
werden nach der nachfolgend vorgenommenen Behandlung über einen Auslaufstern 11
an das durchlaufende Transportband 3 abgegeben. Oberhalb des Arbeitsrundtisches
10 befindet sich ein Sortierwerk 15, in dem die Attrappen 12 in eine aufsetzgerechte
Lage verbracht und über einen Kanal 14, der an das Sortierwerk 15 angeschlossen
ist und in unmittelbarer Nähe der Oberkante der auf die gefüllten Flaschen aufgeschraubten
Gewindeverschlußkapseln 13 endet. Aus dem Kanal 14 austretende Attrappen 12 befinden
sich erfindungsgemäß in einer solchen Position, daß ein sicheres Zusammenfügen der
Attrappen 12 mit den auf den Flaschen aufgeschraubten Gewindeverschlußkapseln 13
gewährleistet ist. Oberhalb der Ausnehmungen
zur Aufnahme der Flaschen
im Arbeitsrundtisch 10 befinden sich, mittels einer Kurvenbahn in an sich bekannter
Weise gesteuert, in senkrechter Richtung auf die Flaschenköpfe hin bewegbare Aufdrückköpfe,
die die lose auf die Gewindeverschlußkapseln 13 aufgesetzten Attrappen 12 fest auf
diese drücken.
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Vor dem Ausgang des Kanals 14, dessen Boden 16 ausgangsseitig in eine
waagerechte Ebene übergeleitet ist, wobei sich senkrechte Seitenwände18ergeben,
sind in einer Höhe, die größer ist als die halbe Höhe der Attrappen in den beiden
Kanalseitenwänden 18 gegenüberliegend Halbkugeln bzw. Kugeln 17 angeordnet, die
in das Profil des Kanalquerschnitts reichen. Die Breite des Kanals entspricht dem
Durchmesser der Attrappen, deren unterer Rand auf dem Boden 16 des Kanals 14 gleitend
aufliegt. Durch die vom Sortierwerk 15 dem Kanal 14 zugeführten Attrappen 12 wird
eine Schubkraft auf die im Kanal 14 befindliche, durch die seitlich angeordneten
Kugeln 17 am Weiterlauf gehemmte Attrappe 12 in der Weise ausübt, daß die Attrappe
12 eine Kippbewegung erfährt, wobei sich die Ebene des unteren Randes der Attrappe
12, die etwa zur Hälfte bereits außerhalb des Kanals sich befindet, vom Boden 16
des Kanals 14 weit abhebt. Da der Kanal den Flaschen in einer Winkellage zugeführt
ist, läuft der Flaschenkopf mit der aufgesetzten Gewindeverschlußkapsel in die vorderseitig
angehobene aus dem Kanal-Ausgang herausragende Attrappe hinein und nimmt diese auf.
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Oberhalb des Ausgangs des Kanals 14 ist ein Feder-Niederhalter 22
angeordnet, gegen dessen Unterseite die kuppelförmige Oberseite der Attrappe anliegt.
Damit sind die Attrappen allseitig sicher geführt. Die Unterseite des Feder-Niederhalters
22 ist etwa in Höhe der sich gegenüberstehenden Kugeln bzw. Halbkugeln 17 auslaufseitig
angehoben, so daß die Attrappen 12 nach Passieren der Kugelanordnung ungehindert
vom Boden des Kanals abheben können.
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Die Entfernung der sich im Kanal-Ausgang gegenüberstehenden Pole der
Halbkugeln bzw. Kugeln 17 ist zweckmäßig einstellbar und federnd nachgiebig zu gestalten.
Zu diesem Zweck sind die Halbkugeln bzwl Kugeln 17 in Gewindehülsen eingesetzt,
die in in den Kanalseitenwänden 18 anzubringende Gewindebohrungen 23 einschraubbar
sind, wobei zwischen Kugel und Gewindehülsenboden eine Druckfeder 24 vorgesehen
ist. Die Höhe der Kugel-Pole über dem Kanalboden kann dadurch einstellbar gestaltet
werden, daß die Gewindebohrungen 23 exzentrisch in in den Seitenwänden des Kanals
drehbar angeordneten Scheiben angebracht sind. Die Behandlung der leichten, aus
elastischem Kunststoff bestehenden Attrappen setzt eine sehr sorgfältige Justierung
der Kugelanordnung voraus, um den optimalen Abhebwinkel zu erreichen.
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Im Ausgang des Kanals sind in einer Seitenwand 18 ein Lichtsender
20 und gegenüberliegend in der anderen Seitenwand eine Fotozelle 21 angeordnet.
Bei längere Zeit anhaltendem Lichteinfall auf die Fotozelle wird in an sicht bekannter
Weise der Lichtimpuls verstärkt und so aufbereitet, daß ein optisches oder akustisches
Signal die Unterbrechung der Zuführung von Attrappen anzeigt oder daß die Anlage
außer Betrieb gesetzt wird, bis die Hemmung beseitigt ist.