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"Auf dem Erdboden, insbesondere einem Rasen zu
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verlegende Platte" Die Erfindung betrifft eine auf dem Erdboden,
insbesondere einem Rasen zu verlegende Platte. Diese Platten dienen der Schaffung
von Wegen, Trittstellen usw.
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Sie bestehen in der Regel aus Natur- oder Kunststeinen, zum Teil auch
in der Form von Pflastersteinen. Sie werden waagerecht verlegt und gegebenenfalls
in das Erdreich ganz oder teilweise eingegraben. Ferner kennt man für die Abgrenzung
bzw. seitliche Einfassung von Beeten relativ schmale Platten, die senkrecht in den
Boden gesteckt werden und soweit nach oben vorstehen, daß das Erdreich des angrenzenden
Beetes nicht seitlich auf einen Rasen oder auf einen Weg fallen kann.
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Die bekannten Platten sind in verschiedener Hinsicht nachteilig. Das
Eingraben der Platten ist lästig.
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Trotzdem besteht die Gefahr, daß sie nach relativ kurzer Zeit zu wackeln
beginnen, da sich entweder das Erdreich unter ihnen verschiebt oder beginnender
Pflanzenwuchs sie nach oben drückt. Auch können sich die Platten lösen, wenn an
sie angrenzenden Beete
mit dem Spaten umgestochen werden. Für einen
Schutz gegen Beschmutzung durch das Erdreich angrenzender Beete müssen die erläuterten,
gesonderten senkrechten Platten vorgesehen werden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber aarin, unter Vermeidung
der genannten Nachteile eine vor allem von Laien leicht verlegbare Platte der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, die vor allem als Umrandungs- oder Einfriedungsplatte,
aber auch als Trittplatte leicht den jeweiligen Erfordernissen angepasst in den
Erdboden fest und dauerhaft einbringbar ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung bei einer Platte
der eingangs genannten Gattung in erster Linie vorgeschlagen, daß an der Platte
nach unten gerichtete, etwa senkrecht zur Plattenebene verlaufende Halterungen angebracht
sind und daß die Halterungen eine Formgebung derart aufweisen, daß sie in das Erdreich
eindrückbar sind. Die Platte ist lediglich von oben mit ihren Halterungen in die
Erde bzw. den Rasen soweit einzudrücken, wie es gewünscht ist. Die Halterungen verhindern,
daß die Platte zum Erdreich oder Rasen (im nachfolgenden wird hierfür vereinfacht
nur noch "Erdreich" gesagt) wackelt. Ein solches Wakkeln ist nicht nur ein sogenannter
Schönheitsfehler, sondern kann die Ursache von Unfällen sein, wenn beim Auftreten
auf eine wackelnde Platte diese nachgibt und die Person den Halt verliert, zumindest
mit dem Fuß umknickt.
Die HalLerungen werden mit eincm gewissen
Widerstand in das Erdreich einzudrücken sein. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben,
sich die Höhenlage der Platte zum Erdreich durch ein entsprechend tiefes Eindrücken
der Platte zu bestimmen.
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Die erfindungsgemäßen Platten dienen sowohl zum Belegen einer Erdreichfläche
wie Schaffung eines Weges,als auch speziell zur Abgrenzung und Umrandung von Rasenflächen,
Beeten, Hauswänden, Baumstämmen und dergleichen. Sie können aus verschiedenem Material
hergestellt werden.
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Insbesondere empfiehlt sich die Herstellung aus Kunststoff, wobei
die seitlichen Halterungen mit der Platte in einem Stück hergestellt werden können.
Dies reduziert nicht nur die Fabrikationskosten, sondern auch das Gewicht der Platten.
Der letztgenannte Vorteil ist insbesondere für die Verlegung solcher Platten durch
Laien von Bedeutung. Bei der Herstellung aus Kunststoff können auch die nachstehend
noch näher beschriebenen Widerhaken, Löcher usw. gleich mit geformt werden. Die
erfindungsgemäßen Platten könnten aber auch aus anderen Werkstoffen, z. B. Zement,
bestehen, wobei die Halterungen für sich hergestellt und mit den Platten danach
verbunden sein können. Auf jeden Fall empfiehlt sich die Verwendung von nicht rostenden
Werkstoffen, wie z. B. der genannte Kunststoff, die trotzdem eine hohe Druckfestigkeit
für das Eindrücken in den Erdboden aufweisen sollen. Die Halterungen sind bevorzugt
an zwei sich gegenüberliegenden Seitenkanten der Platte vorgesehen. Die Zahl der
Halterungen pro Platte kann aber auch anders sein. Auch liegt es im Bereich der
Erfindung sämtliche Seitenkanten der Platte mit einer Halterung zu versehen.
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Durch die Bestimmbarkeit der IIöhenlage der Platte zum Erdreich ist
es wahlweise möglich, sie so tief einzudrücken, daß sie einen darüberfahrenden Rasenmäher
nicht behindern. Dies hat bei Verlegung der Platten in einen Rasen oder angrenzend
an einen Rasen den Vorteil, daß man nicht stehengebliebene, durch den Rasenmäher
nicht erfasste Grasabschnitte mühsam von Hand abschneiden muß.
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Auch kann die erfindungsgemäße Platte verhindern, daß die Kante eines
angrenzenden, etwas höher gelegenen Rasens in sich zusammenfällt oder abbricht.
Sofern die Platten Umrandungsfunktion haben und insbesondere verhindern sollen,
daß von angrenzenden Beeten Erdreich auf die Platten fällt, können die Platten auch
höher verlegt werden. In diesem Zusammenhang ist ein weiterer Vorschlag der Erfindung
von besonderem Vorteil, wonach an einer Seitenkante der Platte sich eine nach oben
ragende Beetbegrenzungsleiste befindet. Eine solche Platte hat einschließlich ihrer
Halterungen im Querschnitt etwa die Form eines kleinen "h".
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In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung laufen
die ilalterungen, zumindest eine der Halterung, in ihrem unteren Bereich schräg
nach innen, d. h.
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zu dem Raum hin, der etwa unterhalb der Plattenmitte gelegen ist.
Hierdurch wird das Eindrücken der Platte in eine solche Tiefe, daß ihre Oberfläche
mit der Erdreichoberfläche bündig ist, erleichtert, indem die so ausgebildeten Halterungen
das Erdreich unter sich nach außen wegdrängen und über sich einen von Erdreich leeren
Raum
schaffen. In diesen Leeren Raum kann sich die Erde eindrücken,
die zwischen den Halterungen gelegen ist, wodurch die Platte ohne wesentlichen Kraftaufwand
so tief eingedrückt werden kann, daß die gewünschte Bündigkeit der Plattenoberfläche
mit der Erdoberfläche gegeben ist. Das lästige Eingraben, bei dem oft noch der Rasen
oder Pflanzen beschädigt werden, entfällt.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den Unteransprüchen,
sowie der nachstehenden Beschreibung und der dazugehörigen Zeichnung von erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispielen zu entnehmen. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1: Ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung in perspektivischer Ansicht und vergrößertem Maßstab, Fig. 2 das Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 bis 2b im Querschnitt und in verschiedenen Stadien des Einbringens
in den Erdboden, Fig. 3: ebenfalls im Querschnitt eine Abwandlung des Ausführungsbeispieles
der Fig. 1, Fig. 4 im Querschnitt ein weiteres Ausführungsbis 4b: beispiel in verschiedenen
Stadien des Einbringens in den Erdboden,
Fig. 5: im Querschnitt
eine Abwandlung des Ausführungsbeispieles der Fig. 4, Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel
der bis 6b Erfindung im Quershnitt und in verschiedenen Stadien des Einbringens
in den Erdboden.
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Das Beispiel der Fig. 1 zeigt eine Platte 1 mit zwei seitlichen Halterungen
2, die senkrecht von der Platte 1 nach unten ragen und in diesem Ausführungsbeispiel
als Wandteile ausgebildet sind. Die Wandteile oder Halterungen können mit Löchern
oder Durchbrechungen 3 versehen sein, durch die nach dem Einbringen in den Erdboden
Rasen- oder Pflanzenwurzeln hindurchwachsen und dadurch den festen Halt der Platte
am Erdboden begünstigen.
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Die Halterung, bzw. Wandteile sind an ihren unteren Stirnkanten mit
Widerhaken 4 versehen. Es ist ersichtlich, daß eine solche Platte von oben in das
Erdreich mit einer nicht all zu großen Kraft eindrückbar ist, wobei auch die Widerhaken
nicht wesentlich stören. Dagegen ist das Herausziehen der Platte aus dem Erdreich
schwierig und zwar insbesondere dann, wenn sie gemäß dem dargestellten und bevorzugten
Ausführungsbeispiel mit den Widerhaken 4 versehen ist.
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Die einzelnen Stadien des Einbringens sind in den Figuren 2 bis 2
b dargestellt. Die Widerhaken könnten auch nach innen abgewinkelt sein (siehe auch
die Ausführungsbeispiele der Figuren 4 bis 6).
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Die Figuren 3 und 5 zeigen die schon erwähnte Variante der Erfindung,
wonach an einer Seite der Platte 1 eine nach oben ragende Reetbegrenzungsleiste
5 vorgesehen ist.
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In den Ausführungsbeispielen der Figuren 4 bis 6b ist gezeigt,' daß
zumindest eine der Halterungen oder Wandteile 2 zumindest in ihrem unteren Bereich
2' schräg nach innen, d. h. in Richtung zu dem Raum hin verläuft, der sich unterhalb
der Plattenmitte befindet. Auch hier können die Halterungen mit Widerhaken 4 versehen
sein, die von den Abschrägungen 2' her betrachtet sich innen befinden, s. B. von
den Stirnkanten der Abschrägung 2' her senkrecht nach r>ben verlauf en. ias gleiche
gilt für das Beispiel der Fig. 6 bis &b. Aus Fig. 4a ist ersichtsich, daß mit
dem Eindrücken einer solchen Platte in das Erdreich die Abschrägungen 2' den unter
ihnen befindlichen Teil des Erdreiches zur Seite und zum Teil nach oben hin verdrängen
(siehe Ziff. 6), so daß über ihnen ein leerer Raum 7 entsteht. Beim weiteren Eindrücken
der Platte 1 in das Erdreich wird der zwischen den Leerräumen 7 befindliche Teil
8 des Erdreiches von der Platte zur Seite in die Räume 7 gedrückt, so daß die Platte
1 schließlich die Endlage gemäß Fig. 4b einnimmt. Ihre Oberfläche ist hierdurch
bündig mit der Erdoberfläche 9, ohne daß die erläuterten, nachteiligen Grabungsarbeiten
durchgeführt werden müssen.
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Beim Ausführungsbeispiel der Figuren 6 bis 6b ist nur eine der Haiterungen
oder Wandteile 2 mit der nach innen verlaufenden Abschrägung 2' versehen. Diese
Ausführungsform der Erfindung wird dann verwendet, wenn die Platte zwecks Wasserablauf
eine gewisse Schräglage
(siehe Fig. 6b) bekommen soll, wie es z.
B. dann erforderlich ist, wenn die Platte unmittelbar neben einer Hauswand 10 eingesetzt
wird. Bei der erläuterten Ausbildung der Platte wird nur deren in der Zeichnung
rechts gelegene Teil bündig mit der Erdoberfläche sein, während der andere Teil
sich über der Erdoberfläche befindet, wodurch die erwunschte Schräglage erreicht
wird.
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Es ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Platten in jeder Größe,
Form und Farbe hergestellt werden können und daß sie bei der bevorzugten Herstellung
aus Kunststoff im Verhältnis zu ihrer Größe relativ leicht sind. Sie könnten auch
mit einer beliebigen Beschichtung versehen, z. B. mit einer Beschichtung die in
der Struktur einem Travertin nachgebildet ist.
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Es versteht sich, daß die in Fig. 1 dargestellten seitlochen Löcher
oder Durchbrechungen 3 auch bei den übrigen Ausführungsbeispielen vorgesehen sein
können.
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Alle dargestellten und beschriebenen Merkmale, sowie ihre Kombinationen
untereinander, sind erfindungswesent 1 ich.
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- hnspruche -
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