-
Flüssigkeitsstandanzeiger für Fahrzeuge, insbesondere
-
Motorölmengen-Minimumanzeiger Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsstandanzeiger
für Fahrzeuge, wie Land- und Wassergahrzeuge, insbesondere einen Motorölmengen-Minimumanzeiger,
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung.
-
Solche Flüssigkeitsstandanzeiger signalisieren dem Fahrzeuglenker
während der Fahrt den Flüssigkeitsstand, insbesondere den Motorölmengenstand, zumindestens
dann, wenn dieser ein minimal zulässiges Niveau im Flüssigkeitsbehälter unterschreitet.
Im Fahrbetrieb treten jedoch erhebliche Schwankungen des Flüssigkeitsniveaus im
Flüssigkeitsbehälter auf, beispielsweise durch Anfahren, Bremsen, Kurvenfahrten
etc., die eine ständig wechselnde Anzeige hervorrufen.
-
Bei einem bekannten Flüssigkeitsstandanzeiger der eingangs genannten
Art hat man daher Mittel vorgesehen, die die Schwankungen des Flüssigkeitsniveaus
im Tauchrohr weitgehend dämpfen. Ein solches Mittel stellt z.B. eine die Tauchrohrstirnseite
abdeckende Platte dar, die einen eine Vielzahl von Windungen durchlaufenden Kanal
enthält, ein sogen.
-
Labyrinth, der einerseits im Tauchrohr und andererseits im Flüssigkeitsbehälter
mündet. Durch dieses Labyrinth wirken sich Schwankungen im Flüssigkeitsniveau des
Flüssigkeitsbehälters nur sehr gedämpft auf den Flüssigkeitsspiegel im
Tauchrohr
aus Aus räumlichen Gründen können solche Flüssigkeitsstandanzeiger meist nicht zentral
sondern nur seitlich im Flüssigkeitsbehälter angeordnet werden. Dies hat zur Folge,
daß bei einer Kurvenfahrt z.B. ein in Fahrtrichtung links von der Mitte des Flüssigkeitsbehälters
angeordneter Flüssigkeitsstandanzeiger wegen des durch Einfluß der Fliehkraft absinkenden
Flüssigkeitsniveaus eine verfälschte Anzeige ergibt. Besonders kritisch ist eine
solche Fehlanzeige bei einem Motoröl-Minimumanzeiger, der in diesem Fall dem Fahrer
ölmangel und damit verbundene Motorgefährdung signalisiert, obwohl dies nicht zutrifft.
-
Auch das sogen. Dämpfungslabyrinth bei dem bekannten Flüssigkeitsstandanzeiger
verhindert eine solche Fehlanzeige bei Kurvenfahrt nicht. Das Labyrinth vermag zwar
kurzzeitige Schwankungen des Flüssigkeitsspiegels im Flüssigkeitsbehälter, wie sie
durch starkes Bremsen, Beschleunigen, etc.
-
hervorgerufen werden, in ihrer Auswirkung auf dem Flüssigkeitsspiegel
im Tauchrohr zu dämpfen, doch sinkt bei Kurvenfahrt der Flüssigkeitsspiegel im Tauchrohr
über das Labyrinth in gleicher Weise ab wie der Flüssigkeitsspiegel im Flüssigkeitsbehälter
in unmittelbarer Nähe des Tauchrohrs.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Flüssigkeitsstandanzeiger
für Fahrzeuge, insbesondere einen Motorölmengen-Minimumanzeiger, der eingangs genannten
Art zu schaffen, der insbesondere bei außermittiger Anordnung im Flüssigkeitsbehälter
den Einfluß der Kurvenfahrt auf die Flüssigkeitsstandanzeige eliminiert und somit
das durch die Kurvenfahrt bewirkte Absinken des Flüssigkeitsniveaus in seiner unmittelbaren
Umgebung im Flüssigkeitsbehälter nicht in eine entsprechend veränderte Flüssigkeitsstandanzeige
umsetzt.
-
Diese Aufgabe ist durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
-
Durch diese Maßnahmen bleibt das Flüssigkeitsniveau im Tauchrohr,
das maßgebend für die Flüssigkeitsanzeige ist, bei Kurvenfahrt unverändert, obwohl
in unmittelbarer Umgebung des Tauchrohres das Flüssigkeitsniveau unter Einfluß der
Fliehkraft absinkt. Der unmittelbar vor der Kurvenfahrt angezeigte Flüssigkeitsstand
im Flüssigkeitsbehälter wird also auch während der Kurvenfahrt unverändert angezeigt.
-
Der erfindungsgemäße Flüssigkeitsstandanzeiger ist sehr einfach aufgebaut.
Gegenüber bekannten Flüssigkeitsanzeigern ist nur ein zusätzliches Bauteil, der
das Tauchrohr umgebende Topf, notwendig. Der zusätzliche Aufwand ist daher äußerst
gering Gegenüber dem bekannten Flüssigkeitsstandanzeiger s ind damit die Herstellungskosten
nur geringfügig größer.
-
Weitere Ausführungsformen der Erfindung mit erfindungswesentlichen
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche, auf die
hier ausdrücklich Bezug genommen wird. Diese weiteren Ausführungsformen der Erfindung
sind in der Beschreibung im einzelnen näher erläutert.
-
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen der Erfindung im folgenden beschrieben. Es zeigen: Fig. 1
einen Schnitt,quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges,eines Flüssigkeitsbehälters
mit eingesetztem Flüssigkeitsstandanzeiger gem. einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 den Flüssigkeitsbehälter in Fig. 1 mit eingezeichnetem Flüssigkeitsniveau
bei Kurvenfahrt, Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Topfes des Flüssigkeitsstandanzeigers
gem. einem zweiten Ausführungsbeispiel, Fig. 4 einen Längsschnitt des Topfes des
Flüssigkeitsstandanz eigers gem. einem dritten Ausführungsbeispiel,
Fig.
5 eine vergrößerte Darstellung des Topfes des Flüssigkeitsstandanzeigers gem. Fig.
1 und 2, Fig. 6 einen Schnitt des Topfes des Flüssigkeitsstandanzeigers im Bereich
des Topfbodens gem. einem vierten Ausführungsbeispiel, -Fig. 7 eine Draufsicht auf
die an den Topfboden angesetzte Bodenplatte in Fig. 6, Fig. 8 einen Schnitt,quer
zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges,eines FlüssigkeitsbehäIters mit eingesetztem Flüssigkeitsstandanzeiger
gem. einem fünften Ausführungsbeispiel, im Ausschnitt.
-
Der in den Fig. 1 und 2 schematisch dargestellte Flüssigkeitsstandanzeiger
10 ist als sogen. Motorölmengen-Minimumanzeiger ausgebildet. Er ist bei allen Fahrzeugen
einsetzbar, so bei Land-, Luft- ii. Wasserfahrzeugen und insbesondere bei Automobilen.
-
Der als Minimumanzeiger ausgebildete Flüssigkeitsstandanzeiger 10
ist in den Flüssigkeitsbehälter 12, hier die Motorölwanne, eingesetzt. Wegen der
Zuordnung von Motorölwanne und Motor ist die Anordnung des Flüssigkeitsstandanzeigers
10 nur seitlich möglich. In Fig. 1 und 2 ist z.B. der Flüssigkeitsstandanzeiger
10 in Fahrtrichtung des Fahrzeuges gesehen weit links von der Mitte des Flüssigkeitsbehälters
2 angeordnet. Als Motorölmengen-Minimumanzeiger gibt der Flüssigkeitsstandanzeiger
10 mittels der Warnlampe 11 dann ein Signal, wenn das Flüssigkeitsniveau im Flüssigkeitsbehälter
12 unter ein minimal zulässiges Flüssigkeitsniveau 13, in Fig. 1 strichpunktiert
eingezeichnet, absinkt.
-
Der Flüssigkeitsstandanzeiger 10 weist ein im wesentlichen vertikal
in den Flüssigkeitsbehälter 12 hineinragendes Tauchrohr 14 auf, das mindestens bis
unterhalb des minimal zulässigen Flüssigkeitsniveaus 13 reicht. Im Tauchrohr 14
ist ein Niveaugeber 15 angeordnet, der sich beispielsweise mit dem Flüssigkeitsspiegel
im Tauchrohr 14 bewegt und mindestens bei
Absinken des Flüssigkeitsniveaus
im Tauchrohr 14 unter das minimal zulässige Flüssigkeitsniveau 13 ein Signal abgibt.
Dieses Signal wird durch die Warnlampe 11 dem Fahrzeuglenker sichtbar gemacht.
-
Die Ausbildung des Niveaugebers 15 kann sehr unterschiedlich sein
und ist im allgemeinen bekannt. Z.B. kann der Niveau geber - wie in Fig. 8 dargestellt
- als Schwimmer 16 ausgebildet sein, der sich mit dem Flüssigkeitsspiegel im Tauchrohr
14 auf und ab bewegt und -dabei von einer im Tauchrohr 14 angeordneten Führungsstange
17 geführt wird. Sobald das Flüssigkeitsniveau im Tauchrohr 14 unter das minimal
zulässige Flüssigkeitsniveau 13 absink,schließt der Schwimmer 16 einen nicht dargestellten
elektrischen Kontakt1 und die Signallampe 11 wird eingeschaltet. Anstelle des mechanisch
betätigten elektrischen Konta-ktes können natürlich auch Näherungsschalter,wie Reedkontakte
etc.,eingesetzt werden.
-
Wie in den Fig 1, 2 und -8 ersichtlich, ist innerhalb des Flüssigkeitsbehälters
12 ein Topf 18 angeordnet, der das Tauchrohr 14 mit Abstand umgibt. Der Topf 18
ist so angeordnet, daß sein oberer Topfrand 19 über das minimal zulässige Flüssigkeitsniveau
13 im Flüssigkeitsbehälter 12 hinausragt. Im Topf 18 ist eine Offnung 20 vorgesehen,
die eine Verbindung zwischen dem Topf innern 21 und der Flüssigkeit 22 im Flüssigkeitsbehälter
12 gewährleistet, so daß das Flüssigkeitsniveau im Topfinnern 21 immer dem Flüssigkeitsniveau
im Behälter 12 entspricht. Die Öffnung 20 ist nun derart ausgebildet, daß bei durch
Kurvenfahrt des Fahrzeugs bedingtes Absinken des Flüssigkeitsniveaus in der Umgebung
des Topfes 18 diese Verbindung zwischen Topf innern 21 und Flüssigkeit 22 unterbrochen
ist.
-
In den Ausführungsbeispielen des Flüssigkeitsstandanzeigers 10 gem.
den Fig. 1 - 7 ist dabei die Öffnung 20 im Topf 18 derart angeordnet, daß die Verbindung
zwischen Topf innern 21
und der Flüssigkeit 22 im Flüssigkeitsbehälter
12 erst bei Absinken des Flüssigkeitsniveaus in der Umgebung des Topfes 18 unter
das minimal zulässige Flüssigkeitsniveau 13 unterbrochen ist. Hierzu ist die Öffnung
in der Topfwand 23 angeordnet und zwar derart, daß sie unmittelbar unterhalb des
minimal zulässigen Flüssigkeitsniveaus 13 im Flüssigkeitsbehälter 12 liegt und zu
der quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges nächstliegenden Wand 24 des Flüssigkeitsbehälters
12 weist (Fig. 1 und 2).
-
In dem Flüssigkeitsstandanzeiger 10 in Fig. 1, 2 und 5 ist dabei die
Öffnung 20 durch eine bis unmittelbar unter das minimal zulässige Flüssigkeitsniveau
13 des Flüssigkeitsbehälter 12 reichende Abschrägung 25 des Topfrandes 19 gebildet.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel des Flüssigkeitsstandsanzeigers 10 gem.
Fig. 3, hier ist nur der Topf 18 dargestellt, ist die Öffnung 20 als eine vom Topfrand
19 ausgehende Einkerbung 26 ausgebildet.Auch diese Einkerbung 26 reicht bis unmittelbar
unterhalb des minimal zulässigen Flüssigkeitsniveaus 13 des Flüssigkeitsbehälters
12, in Fig. 3 strichpunktiert eingezeichnet. Auch bei dem Flüssigkeitsstandanzeiger
10 gem.
-
Fig. 3 ist der Topf 18 im Flüssigkeitsbehälter so angeordnet, daß
er das Tauchrohr 14 mit Abstand umgibt und die Einkerbung 26 zu der quer zur Fahrtrichtung
des Fahrzeuges nächstliegenden Wand 24 des Flüssigkeitsbehälters 12 weist.
-
Bei dem Flüssigkeitsstandanzeiger 10 gem.Fi.4,-hier ist wiederum nur
der abgeänderte Topf 18 dargestellt, ist die Öffnung 20 als Bohrung 27 in der Topfwand
23 ausgebildet. Auch diese Bohrung 27 liegt direkt unterhalb des minimal zulässigen
Flüssigkeitsniveaus 13 im Flüssigkeitsbehälter 12 und weist zu der Wand 24 des Flüssigkeitsbehälters,
die quer zur Fahrtrichtung dem Topf 18 am nächsten lt£gt. In der Bohrung 27 ist
ein beidseitig über die Topfwand 23 vçratealendes Rohr 28 gehalten. Durch dieses
im
Durchmesser recht kleine Rohr 27 wird eine gewisse Dämpfungswirkung von Flüssigkeitsniveauschwankungen
im Topfinnern 21 bewirkt und außerdem der be-i Kurvenfahrten wirksame Durchmesser
des Topfes 18, wie weiter unten noch erläutert werden wird, vergrößert.
-
Die Wirkungsweise des Flüssigkeitsstandanzeigers 10 nach den vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispielen gem. Fig.
-
1 - 5 ist wie folgt: Der Einfachheit halber sei angenommen, daß das
Flüssigkeitsniveau im Flüssigkeitsbehäiter 12 bereits bis nahe auf das minimale
Flüssigkeitsniveau 13 abgesunken ist und der Flüssigkeitsgeber 15 gerade noch nicht
die Warnlampe 11 einschaltet.
-
In Fig. 1 ist dieses minimale Flüssigkeitsniveau, bei welchem der
Flüssigkeitsgeber 15 gerade noch nicht einschaltet,strichpunktiert eingezeichnet
und mit 13 bezeichnet. Da der Flüssigkeitsstandanzeiger im Fahrbetrieb des Fahrzeuges
arbeitet, also bei laufendem Motor, ist dieses Flüssigkeitsniveau selbstverständlich
das sogen. minimale dynamische Flüssigkeitsniveau, das die im Motor befindlichen
ölmengen mitberücksichtigt.
-
Durchfährt das Fahrzeug bei in Fahrtrichtung linksseitigem Einbau
des Flüssigkeitsstandanzeigers 10 in dem Flüssigkeitsbehälter 12 nunmehr eine Linkskurve,
so wird infolge Fliehkraft die Flüssigkeit 22 nach außen gedrängt. Das Flüssigkeitsniveau
stellt sich nunirtehrso ein wie in Fig. 2 strichpunktiert gezeichnet und mit 30
bezeichnet ist. Dadurch sinkt das Flüssigkeitsniveau in unmittelbarer Nähe des Topfes
18 stark ab.
-
Wäre der Topf 18 nicht vorhanden, so würde auch der Flüssigkeitsspiegel
im Tauchrohr 14 - evtl. mit geringer Verzögerung -in gleicher Weise absinken und
der Geber 15 den elektrischen Kontakt schließen. Die Warnlampe 11 leuchtet auf und
signalisiert dem Fahrzeuglenker ölmangel im Motor, obwohl die minimal zulässige
Grenze noch nicht erreicht ist.
-
Durch den Topf 18 und der speziellen Ausgestaltung der Öffnung 20
wird nunmehr bei Absinken des Flüssigkeitsniveaus die Verbindung zwischen dem Topf
inneren 21 und der Flüssigkeit 22 unterbrochen Dies geschieht bei der Ausbildung
des Topfes 18 gem. den Fig. 1 - 5 dadurch, daß die Öffnung 20 nunmehr oberhalb des
in der Nähe des Topfes 18 abgesenkten Flüssigkeitsniveaus liegt. Dadurch wird das
Flüssigkeitsniveau im Topfinneren 21 nicht durch das Absinken des allgemeinen Flüssigkeitsniveaus
im Flüssigkeitsbehälter 12 um den Topf 18 herum betroffen. Das Flüssigkeitsniveau
im Topf 18 bleibt unverändert erhalten, die Warnlampe 11 wird nicht eingeschaltet,
obwohl das Flüssigkeitsniveau im Bereich des Topfes 18 unter das minimal zulässige
abgesunken ist. Zwar verschiebt sich die Flüssigkeitsmenge im Topf 18 in gleicher
Weise wie im Flüssigkeitsbehälter 12, d.h., auch der Flüssigkeitsspiegel, in Fig.
2 mit 29 bezeichnet, der Flüssigkeit im Topfinnern 21 neigt sich, und zwar parallel
zu dem Flüssigkeitsniveau 30 im Flüssigkeitsbehälter 12.
-
Der Durchmesser des Topfes 18 ist aber wesentlich kleiner als der
Durchmesser des Flüssigkeitsbehälters 12, so daß die Verlagerung der Flüssigkeitsmenge
im Topfinnern 21 den Niveaugeber 15 nicht beeinträchtigt. Exakt gleich bleibt die
Lage des Niveaugebers,wenn das Tauchrohr 14 so angeordnet ist, daß der Niveaugeber
15 unmittelbar vor seinem Schaltpunkt genau im Zentrum des Topfes 18 liegt. Abweichungen
von dieser mittigen Lagewirken sich aber nicht nachteilig aus, da der Topf 18 ohnehin
das Tauchrohr 14 mit nur geringem Abstand umgibt.
-
Im Topf 18 ist im Topfboden 31,oder nahe dem Topfboden 31 in der Topfwand
23, noch eine Ablaufbohrung 32 vorgesehen. Diese Ablaufbohrung 32 dient dazu, den
Topf 18,beispielsweise bei Ölwechsel, entleeren zu können. Durch den ständigen Abfluß
von Flüssigkeit durch die Ablaufbohrung 32 wird auch verhindert, daß sich Schmutzablagerungen
am Topfboden ansammeln.
-
Allerdings bewirkt diese Ablaufbohrung 32 ein Entleeren des Topfes
18 auch während der Kurvenfahrt. Um durch die Ablaufbohrung 3
nicht
die F-unktion des Flüssigkeitsstandanzeigers 10 in Frage zu stellen, ist diese daher
so ausgebildet, daß eine Absenkung des Flüssigkeitsniveaus im Topf 18 durch Ablauf
von Flüssigkeit aus dem Topf 18 durch die Ablaufbohrung 32 nur sehr allmählich erfolgt,
so daß in den meisten Fällen die Kurve bereits durchfahren ist, bevor sich der Ablauf
der Flüssigkeit aus dem Topf 18 in einerAbsenEung des Flüssigkeitsspiegels bemerkbar
macht. Hierzu kann die Ablauf bohrung 32 als Drosselbohrung 33 wie in Fig. 4 ausgebildet
sein oder aber auch den Eingang eines Labyrinths 34 bilden, das andererseits im
Flüssigkeitsbehälter 12 mündet. Ein solches Labyrinth 34 ist bei dem Ausführungsbeispiel
des Flüssigkeitsstandanzeigers 10 in Fig. 6 und 7 dargestellt.
-
Am Topfboden 31 ist eine Bodenplatte 35 befestigt. Diese Bodenplatte
weist, wie Fig. 7 zeigt, einen labyrinthartig gewundenen Kanal 36 auf, der im Zentrum
37 beginnt und in einer Mündung 38 zum Innern des Flüssigkeitsbehälters 12 hin endet.
Im Topfboden 31 sind die beiden Ablaufbohrungen 32 angeordnet, und zwar so, daß
Flüssigkeit aus dem Topfinnern durch die Ablaufbohrungen 32 in das Zentrum 37 der
Bodenplatte 35 gelangt. Durch dieses Labyrinth 34 wird ein Absenken des Flüssigkeitsniveaus
im Topf 18 entsprechend dem Absenken des Flüssigkeitsniveaus im Flüssigkeitsbehälter
12 bei Kurvenfahrt solange hinausgezögert, daß in den meisten Fällen die Kurvenfahrt
bereits beendet ist-und der Flüssigkeitsspiegel im Flüssigkeitsbehälter im Bereich
des Topfes 18 wieder zugenommen hat.
-
Um selbst bei- sehr langen Kurvenfahrten ein Absenken des Flüssigkeitsniveaus
im Topf 18 durch die Ablaufbohrung 32 zu verhindern, ist in dem Ausführungsbeispiel
des Flüssigkeitsstandanzeigers 10 in Fig. 5 am Topf 18 eine Verschlußvorrichtung
39 vorgesehen, die bei Kurvenfahrt des Fahrzeuges betätigt wird und die Ablaufbohrung
32 abdichtend verschließt.
-
In einfachster Weise ist diese Verschlußvorrichtung 39
fliehkraftbetätigt.
Die Ablaufbohrung 32 ist dabei vorzugsweise an derjenigen Seite des Topfes 18 angeordnet,
die entgegen der Fliehkraft weist, also zu der quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges
nächstliegenden Wand 24 des Flüssigkeitsbehälters 12. Die Verschlußvorrichtung 39
ist an der-Außenseite der Topfwand 23 angeordnet. Die Verschlußvorrichtung 39 wird
von einer Abdeckplatte 40 gebildet, die sich unter Einfluß der Fliehkraft auf die
Topfwand 23 aufpreßt und damit die Ablaufbohrung 32 verschließt. Im einfachsten
Fall kann die Abdeckplatte 40 mit einem Pendel 41 verbunden sein, das schwenkbeweglich
an der Topfwand 23 gehalten ist und eine einigermaßen große Masse 42 trägt.
-
Der Flüssigkeitsstandanzeiger 10 in Fig. 8 stimmt mit den vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen des Flüssigkeitsstandanzeiger 10 weitgehend überein,
ist jedoch in einigen Punkten abgeändert. Gleiche Bauteile sind daher mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Auch hier ragt das Tauchrohr 14 im wesentlichen vertikal
in den Flüssigkeitsbehälter 12 bis weit unterhalb des minimal zulässigen Flüssigkeitsniveaus
13 hinein.
-
Das Tauchrohr 14 ist im Flüssigkeitsbehälter 12 weit seitlich von
dessen Mitte angeordnet. Wie eingangs bereits beschrieben, ist der Niveaugeber 15
als Schwimmer 16 ausgebildet, der an einer Führungsstange 17 geführt ist und sich
mit dem Flüssigkeitsniveau im Tauchrohr 14 längs der Führungsstange 17 verschiebt.
In Fig. 8 ist mit der strichpunktierten Linie 13 das minimal zulässige Flüssigkeitsniveau
bezeichnet. In dieser Stellung gibt der Niveaugeber 15 noch gerade kein Signal zur
Einschaltung der Warnlampe 11 ab. Ein geringfügiges Absinken des Flüssigkeitsniveaus
unter dieses minimal zulässige Flüssigkeitsniveau bewirkt jedoch ein Einschalten
der Warnlampe 11.
-
Der Topf 18 umgibt wieder das Tauchrohr 14 mit Abstand und ragt mit
seinem oberen Topfrand 19 über das minimal zulässige Flüssigkeitsniveau 13 im Flüssigkeitsbehälter
12 hinaus.
-
Im Topf 18 ist wiederum eine Öffnung 43 vorgesehen, die eine Verbindung
zwischen dem Topfinneren 21 und der Flüssigkeit 22 im Flüssigkeitsbehälter 12 2
gewährleistet.
-
Auch diese Öffnung 43- ist derart ausgebildet, daß bei durch Kurvenfahrt
des Fahrzeugs bedingtes Absinken des Flüssigkeitsniveaus in der Umgebung des Topfes
18 die Verbindung zwischen dem Topfinneren- 21 und der Flüssigkeit 22 unterbrochen
ist. Hierzu ist die Öffnung 43 unterhalb des minimal zulässigen Flüsskeitsniveaus
13 im Flüssigkeitsbehälter 12 angeordnet und eine gleichermaßen ausgestaltete Verschlußvorrichtung
39 vorgesehen, wie. sie bereits zu Fig. 5 beschrieben worden ist. Diese Verschlußvorrichtung
39 verschließt die Öffnung 43 bei Kurvenfahrt hermetisch und verhindert somit in
dieser Position ein Absinken des Flüssigkeitsniveaus im Topf 18. Die Öffnung 43
ist vorzugsweise in unmittelbarer Nähe des Topfbodens 31 angeordnet.
-
Dadurch wird in vorteilhafter Weise bei diesem Flüssigkeitsstandanzeigers
10 die öffnung 20 und die Ablaufbohrung 32, wie sie in den Flüssigkeitsstandanzeigern
10 gem. den Fig. 1-5 vorgesehen sind, in der öffnung 43 zusammengefaßt. Eine gesonderte
Ablaufbohrung für Zwecke des Ölwechsels oder des Verhinderns von Schmutzablagerungen
am Boden 31 des Topfes 18 ist nicht notwendig. Diese Funktion wird von der Öffnung
43 übernommen,- die auch gleichzeitig die Verbindung zwischen Topfinnern und der
Flüssigkeit 22 herstellt.
-
Die Verschlußvorrichtung 39 ist vorzugsweise wiederum fliehkraftbetätigt
und besteht aus einem Pendel 41 mit einer Masse 42, an dem eine Abdeckplatte 40
angeordnet ist. Normalerweise, d.h. bei Geradeausfahrt des Fahrzeuges ist die öffnung
43 freigegeben und die Flüssigkeit 22 im Flüssigkeitsbehälter 12 kann ungehindert
in das Topfinnern 21 gelangen oder aus dem Topfinneren 21 in den Fahrzeugbehälter
12 abfließen.
-
Bei einer Kurvenfahrt des Fahrzeuges wird auch hier - wie in Fig.
8 schematisch dargestellt - die Flüssigkeit im Flüssigkeitsbehälter 12 nach außen
gedrängt, so daß das Flüssigkeitsniveau bzw. der Flüssigkeitsspiegel die in Fig.
8 strichpunktiert gezeichnete und mit 30 bezeichnete Lage einnimmt. Die Fliehkraft
wirkt aber nicht nur auf die Flüssigkeit 22 im Flüssigkeitsbehälter 12, sondern
auch auf die Masse 42 des Pendels 41. Das Pendel wird unter dem Einfluß der Fliehkraft
in Fig. 8 nach links schwenken.
-
Die Abdeckplatte 40 wird sich auf die Topfwand 23 aufpressen, so daß
die Öffnung 43, die ja an der der Fliehkraft entgegengerichteten Seite des Topfes
18 angeordnet ist und zu der quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges nächstliegenden
Wand 24 des Flüssigkeitsbehälters 12 hin weist,abgedeckt wird.
-
Durch diese Abdichtung des Topfes 18 kann die unmittelbar vor Beginn
der Kurvenfahrt sich im Topf 18 befindliche Flüssigkeit nicht auslaufen. Das Flüssigkeitsniveau
im Topf 18 bleibt trotz des Absinkens des Flüssigkeitsniveaus in unmittelbarer Umgebung
des Topfes gleich und der Niveaugeber 15 behält seine Lage bei. Die prinzipielle
Wirkungsweise des Flüssigkeitsstandanzeigers 10 in Fig. 8 ist also die gleiche wie
die der Flüssigkeitsstandanzeiger gem. den Fig. 1 - 5.
-
Um zu vermeiden, daß bei beträchtlichen Schwankungen der Flüssigkeit
22 im Flüssigkeitsbehälter 12 Flüssigkeit in den oben offenen Topf 18 hinein schwappt
und hier das Flüssigkeitsniveau verfälscht, ist in Fig. 8der Topf 18 mit einer Abdeckung
44 versehen. In der Abdeckung muß dann noch eine Entlüftungsbohrung 45 vorgesehen
werden.
-
Anstelle der Abdeckplatte 44 kannaber auch, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt
ist, ein Prallblech 46 in Nähe des Topfrandes 19 vorgesehen werden, das ebenso einen
Schutz gegen Spritzflüssigkeit darstellt.
-
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. So kann insbesondere der das Tauchrohr 14 mit Abstand umgebende Topf
18 beliebige Gestalt aufweisen und braucht nicht unbedingt,wie in den Ausführungsbeispielen
dargestellt ist, zylindrische Form zu haben. Wesentlich ist nur, daß diese Behälter
die charakteristischen Eigenschaften eines Topfes aufweisen, also am Boden und an
den Seitenwänden geschlossen ist, mit Ausnahme der darin befindlichen, vorstehend
beschriebenen Öffnungen. Der Flüssigkeitsstandanzeiger 10 ist vorstehend im wesentlichen
als ein Minimumanzeiger beschrieben.
-
Er kann aber ebenso als analoger Flüssigkeitsstandanzeiger aufgebaut
werden, der dem Fahrzeuglenker zu jeder Zeit den tatsächlichen Flüssigkeitsvorrat
anzeigt. Insbesondere die Ausführungsform des Flüssigkeitsstandanzeigers gemäß Fig.
8 eignet sich als analoger Flüssigkeitsstandanzeiger, bei dem die negativen Auswirkungen
einer Kurvenfahrt vollständig eliminiert sind. Zur Dämpfung des Niveaugebers 15
kann die Stirnseite des Tauchrohrs 14 noch zusätzlich durch ein Dämpfungslabyrinth
47 abgeschlossen sein (Fig. 3), so daß Flüssigkeitsschwankungen im Topf 18 keine
Schwankungen des Flüssigkeitsspiegels im Tauchrohr 14 nach sich ziehen.