DE2834459A1 - Verwendung reduzierbarer tinte und tinte hierfuer - Google Patents

Description

DLe Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von mit Hilfe von Reduktionsmitteln in farblosen Zustand überführbarer reduzierbarer Tinte sowie auf derartige Tinten selbst.

Für die Beschriftung bzw. Beschichtung von Folien, die insbesondere für Tageslicht-Projektionen verwendet werden, werden bisher üblicherweise Tinten benützt, deren Abstriche nach dem Auftrag mit einem Schreibgerät nach dem Aufweichen mit einem geeigneten Lösungsmittel abwischbar bzw. korrigierbar, oder mit Hilfe von Radiergummis oder ähnlichen Abtragmitteln entfernbar sind.

Nachteilig ist bei den bekannten Tinten, daß das Beseitigen der Abstriche, insbesondere dann, wenn nur kleine Abschnitte zu korrigieren sind, sehr problematisch ist, da die entfernten Farbreste stets entweder Schmierflecken in der unmittelbaren Umgebung der Korrekturstelle oder "Radierstaub" bilden. Beides muß als unangenehme Begleiterscheinung der bisherigen Beschriftungsmittel in Kauf genommen werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, diese Nachteile zu beseitigen und insbesondere kleinere Korrekturen von Beschriftungen oder sonstigen Auftragungen auf Folien zu erleichtern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für die Beschriftung bzw. für die Beschichtung von Folien für die Tageslicht-Projektion eine Tinte bzw. ein Schreibmittel verwendet wird, dessen Farbstoff mit Hilfe von geeigneten Reduktionsmitteln, wie z.B. Natriumsulfit, Natriumthiosulfat u.a. in seinen farblosen (Leuko-) Zustand übergeführt werden kann.

Es hat sich überraschend gezeigt, daß bei der Verwendung der-

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artiger Tinten beispielsweise in Docht- oder sonstigen Kapillarschreibgeräten oder auch in Röhrchenschreibern, die hiermit auf den Folien angefertigten Beschriftungen mit Hilfe eines üblichen, beispielsweise zur Reduktion von königsblauer Schultinte benutzten Korrekturstiften auch in feinsten Zonen korrigiert werden kann, indem durch Überstreichen der zu korrigierenden Stelle der Farbstoff entsprechend reduziert und in den farblosen Zustand übergeführt wird. Besonders vorteilhaft ist es, daß ferner ein lästiger Nebeneffekt, wie er bei der Verwendung reduzierfähiger Tinten auf Papieren'auftritt, vermieden wird. Es handelt sich hierbei um ' die begrenzte Möglichkeit des anschließenden Neubeschriftens der korrigierten Stelle. Bei der vorgeschlagenen Verwendung derartiger Tinten auf Projektionsfolien läßt sich die an der Korrekturstelle verbleibende farblose Restschicht nach der Korrektur mühelos abwischen und,im. Anschluß hieran, neuerlich mit demselben Schreibgerät beschriften. Bei der Korrektur der üblichen bekannten Tinten dieser Art, die bisher stets nur für die Beschriftung oder Beschichtung saugfähiger Materialien (Papiere) vorgesehen war, ist gerade dies nicht möglich. Hier ist entweder eine neutralisierende Nachbehandlung oder die Vfcix'wendung anderer (beständiger) Tinten erforderlich.

Als für die erfindungsgemäß vorgeschlagene Verwendung zu benutzende Tinte ist eine Mischung, wie sie in Patentanspruch 2 aufgezeigt ist - bzw. im Rahmen der dort angegebenen Grenzen liegende Mischungen - besonders gut geeignet.

Bei der Auswahl der Farbstoffe gilt es besonders darauf zu achten, daß diese nach Auftrocknen der Tinte gut durchstrahlbar sind, der Farbton farbgetreu wiedergegeben wird und mit Hilfe, von Reduktionsmittel in den farblosen Zustand übergeführt werden kann.

Insofern sind für die erfindungsgemäße Verwendung durchaus nicht alle bekannten reduzierbaren Farbstoffe einsetzbar, da

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viele hiervon nach dem Trocknen eine ungenügende Tranzluzenz besitzen.

Zur Erläuterung zum Anspruch 2 sollen einige nachfolgende Beispiele dienen, in denen sich die Erfindung jedoch nicht erschöpft.

(Alle Angaben in Gewichtsteilen)

Beispiel:	1	2	3	72	4	72	5
Bestandteile:				18		18
Wasser ^	70,8	63,5	66,4	-	,1	-	,7
Äthylenglycol >Lösungs-	17,7	23,8	16,6	0	,0	1	,2
DiäthylenglycolJ mittel	-	-	4,1	9		7
Netzmittel	0,9	1 ,19	0,8	100	,9	100	,8
Farbstoff	10,6	11 ,51	12,1	,0	,3
	100	100	100

Farbstoffe für

Beispiel:	^-Anteil:	Farbstoff:
1	10,6	Acid Blue 93 /CJ. 42780
2	9,53 1,98	Basic Green 4 / CJ. 42000 Basic Yellaw 49 / CJ.
3	10,0 2,1	Basic Green 4 / CJ. 42000 Basic Yellow 49 / Cj-
4	9,0	Basic Orange 22 / CJ. 48040
VJl	7,3	Acid Violet 17 / CJ. 42650

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Wenn mit den erfindungsgemäß vorgeschlagenen Tinten nicht das unmittelbare Schriftbild erstellt, sondern die Folie insgesamt überzogen und somit beschichtet wird, läßt sich mit Hilfe des Reduktionsmittels bzw. des dieses enthaltenden Auftragsgerätes die Beschriftung in zum üblichen Verfahren umgekehrter Weise vornehmen. Das eigentliche Schriftbild wird dann durch die reduzierte (farblose) Kontur innerhalb der farbigen Beschichtung gebildet. Hiermit lassen sich daher sehr vorteilhaft insbesondere Konturen, Abgrenzungen u.a. innerhalb großer Farbflächen anfertigen.

Für diesen zweck haben sich besonders gut klare, lichtdurchlässige Kunststoff-Folien wie Celluloseacetat, Polyester, Polycarbonat, Polyvinylchlorid, Polystyrol u.a. bewährt.

030010/0026 _0R1G1NAl

Claims (2)

1. J. S. Staedtler Nürnberg, 4. August 1978

   Kirchenweg 10 Pat / Gr - P72O78

   Nürnberg

   Vervendung reduzierbarer Tinte und Tinte hierfür

   Patentansprüche

   . Verwendung einer mit Hilfe .von Reduktionsmitteln in färb- . losen Zustand überführbaren Tinte (in Schreibgeräten) zur Beschriftung oder Beschichtung von Folien, die insbesondere für die Tageslicht-Projektion bestimmt sind.
2. 2. Reduzierbare Tinte für die Verwendung zur Beschriftung oder Beschichtung von Folien für die Tageslicht-Projektion nach Anspruch 1, bestehend aus Lösungsmittel, Farbstoffen und weiteren Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Lösungsmittel 60 bis 80 Gew.Teile Wasser und 0,5 bis 50 Gew.Teile Glykole bzw. Glykoläther , als Farbstoff 5 bis'20 Gew.Teile eines reduzierbaren Farbstoffes und als Netzmittel 0,·5 bis 3 Gew.Teile eines Tensids enthält.

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   ORIGINAL INSPECTED