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Rückladegerät für Schüttguthalden
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Die Erfindung betrifft ein mit Kratzereinrichtungen ausgerüstetes
Rückladegerät für Schüttguthalden, das auf mindestens einem parallel zur Halde angeordneten
Fahrweg verfahrbar ist.
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Auf Halden eingelagerte Schüttgüter können sehr unterschiedliche chemische
und physikalische Eigenschaften aufweisen. Bei der Weiterverarbeitung der eingelagerten
Schüttgüter ist man aber überwiegend an einem möc;-lichst gleichmäßig gemischtem
Schüttgut interessiert.
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Umweltschutz auflagen können zudem eine Überdachung von Halden notwendig
machen. Die Kosten für eine Überdachuiig steigen überproportional mit der Breite
der Halde. Eine Halde kann aber nicht einfach schmaler gemacht werden, weil dies
bei vorgegebenem Haldenquerschnitt und dem Böschungswinkel mit den bisherigen technischen
Mitteln nicht möglich ist.
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Zur Rückladung von auf Halden eingelagerten Schüttgütern werden Kratzerförderer,
Trommelrücklader und Schaufelradrücklader verwendet.
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Bei Kratzerförderern läuft ein Band mit mit Zähnen versehenen Kratzerblechen
um und fördert die durch Rechen-oder Kratzerketten von der Haldenfront gerieselten
Partikel des Schüttgutes über den Haldenboden in ein neben der Halde in Längsrichtung
verlegtes Förderband. Wegen der Übergabe durch den freien Fall muß dieses Förderband
notwendigerweise
tiefer liegen als das Kratzerbanrl. Ordnet man das Förderband unterflur an, so ist
eine teure Betonrinne erforderlich. Fördert man das Schüttgut dagegen mit dem Kratzerband
über eine aufwärts gerichtete Rutsche nach oben, so ergibt sich hier - abgesehen
von dem konstruktiven Mehraufwand - ein erhöhter Verschleiß, eine unerwünschte Zerkleinerung
des Schüttgutes und ene unerwünschte Geräuschentwicklung. Ein weiterer wesentlicher
Nachteil der Kratzerförderer ist der hohe Energiebedarf, der sich daraus ergibt,
daß das Schüttgut von den Kratzerblechen über den Haldengrund geschoben werden muß.
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Bei Trommelrückladern wird zwar auch ein relativ guter Mischeffekt
erzielt, weil die Trommel auf der ganzen Breite mit Schaufeln bestückt ist. Wenn
aber große Volumenströme gefördert werden sollen, so ist eine entsprechend große
Dimensionierung der Trommel und damit ein großes Konstruktionsgewicht erforderlich.
Weiterhin ergeben sich Schwierigkeiten beim Reversieren der Grabrichtung.
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Ein Schaufelrad erfaßt im wesentlichen das örtlich vorliegende Material,
eine repräsentative Mischung aller Materialien ist erst erreicht, wenn das Schaufelrad
die ganze Haldenbreite abgefahren hat. Dadurch erzielt man mit sogenannten Brückenrückladern
mit einem quer zur Halde verfahrbaren Schaufelrad einen nur unvollkommenen Mischeffekt.
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Allen bekannten Vorrichtungen gemeinsam ist, daß das von den Schürf-
oder Aufnahmewerkzeugen erfaßte Material unmittelbar auf ein Band gegeben wird -
beim Kratzerförderer direkt auf das neben der Halde angeordnete Lenkband, beim Trommelrücklader
und beim Schaufelradrücklader zunächst auf ein auf dem Rückladegerät angeordnetes
Zwischenband. Zur Regelung des geförderten Massen- oder Volumenstromes kann die
Anordnung einer Bandwaage hier keinen befriedigenden Erfolg bringen, weil bei den
bekannten Rückladegeräten keine Reservemöglichkeit vorhanden ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rückladegerät der eingangs
genannten Art zum Rückladen von auf einer Halde zeilenmäßig in Längsrichtung eingelagerten
Schüttgütern mit ggf. unterschiedlichen physikalischen oder chemischen Eigenschaften
so zu verbessern, daß ein großer Mischeffekt und ein Abtransport des Schüttgutes
mit gleichmäßigem Massen- oder Volumenstrom ermöglicht wird. Gleichzeitig soll das
Rückladegerät allgemeine Forderungen, wie geringe Geräuschentwicklung und Kostengünstigkeit
durch geringe Abmessungen erfüllen. Außerdem soll das Gerät in zwei Richtungen arbeiten
können Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Rückladegerät
mit einer mit Eimereinheiten ve-:sehenen, über mindestens zwei Umlenkradeinheiten
lauf cnden Kette ausgerüstet ist, deren jeweils unten befindliche Teil quer über
den Boden der Halde und deren jeweils oben befindlicher Teil über einen auf dem
Rückladegerät angeordneten Bunker geführt ist. Mit dieser Lösung ist bei dem eingangs
beschriebenen Haldentyp grund-
sätzlich der gleiche Mischeffekt
erreichbar wir bei den Kratzerförderern, zusätzlich ist aber-durch das Vorsehen
eines Bunkers eine besonders günstige Regelmöglichkeit geschaffen.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, die Schürfkanten
der an dem jeweils unten befindlichen Teil der Kette angeordneten Eimereinheiten
unterhalb des Fahrweges des Rückladegerätes zu legen. Durch den dadurch ermöglichten
sogenannten Tiefschnitt kann die Breite der Halde bei vorgegebenem Haldenquerschnitt
geringer gehalten werden. Damit ist aber auch eine Verringerung der Fahrspur des
Rückladegerätes und damit eine wesentliche Kostensenkung des Gerätes möglich. Dieser
Vorteil kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung noch dadurch verbessert werden,
daß die Schürfkanten der an dem jeweils unten befindlichen Teil der Kette angeordneten
Eimeeinheiten.einen nach oben geöffneten Bogen bilden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, die Eimereinheiten
mehrteilig auszubilden. Nach dieser Maßnahme ergeben sich kleine Ketten-teilungen,
wodurch ein ruhiger, geräuscharmer Lauf bei höheren Geschwindigkeiten möglich ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben
und deren Bedeutung in der Beschreibung angeführt.
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Mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung'sind in
der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen
Fig.
1 ein Rückladegerät nach der Erfindung mit zwei Umlenkradeinheiten in der Seitenansicht
in Längsrichtung der Halde Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie II-II in Fig.
1 Fig. 3a eine Eimereinheit in Grabstellung über dem Haldenboden Fig. 3b eine Eimereinheit
in angewinkelter Stellung beim Anliegen an einem Kettenrad Fig. 4 ein Rückladegerät
mit geradem Tiefschnitt in schematisierter Darstellung Fig. 5 ein Rückladegerät
mit bogenförmigem Tiefschnitt in schematisierter Darstellung Fig. 6 ein Rückladegerät
mit vier Umlenkradeinheiten in einer schematisierten Seitenansicht Fig. 7 ein Rückladegerät
mit vier Umlenkradeinheiten in anderer Anordnung mit einem Schurrenblech zur Abdichtung
der Eimereinheiten in einer aus schnittweisen Seitenansicht Fig. 8 einen Gurt zur
Abdichtung der Eimereinheitn vor dem Bunker Fig. 9 die physikalischen Größen der
Eimereinheiten beim Graben Fig. 10 ein Rückladegerät mit zwei übereinander angeordnete
ten Umlenkeinheiten und senkrecht geführter Kette.
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Das Rückladegerät gemäß Fig. 1 weist einen als Brükkenträger ausgebildeten
Rahmen 1 auf. Mit Hilfe von an dem Rahmen 1 angeordneten Rädern 2 ist das Rückladegerät
auf zwei Schienen 3, 3', die zu beiden Seiten und parallel zu einer Halde H verlegt
sind, verfahrbar.
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In dem Rahmen 1 sind zwei Umlenkradeinheiten 4a,4b gelagert. Diese
Radeinheiten weisen je zwei auf einer gemeinsamen Welle 5 befestigte Kettenräder
6 auf. Um je zwei Kettenräder ist ein umlaufender Kettenstrang geführt. Beide Kettenstränge
werden im folgenden kurz als Kette 7 bezeichnet.
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Mit Hilfe von Bolzen 8 sind an der Kette 7 Eimereinheiten 9 befestigt.
An den freien Enden der Bolzen 8 sind Laufräder 10 angeordnet, die sich im Bereich
der Umlenkradeinheiten 4d, 4b in am Umfang der Kettenräder 6 angeordneten Ausnehmungen
11 abstützen und die zwischen den Umlenkradeinheiten 4a,4b in oben und unten am
Rahmen 1 angeordneten Schienen 12 bzw. 13 laufe.
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Unterhalb der oberen Schienen 12 ist auf dem-Rahmen 1 einBunker 14
angeordnet, dessen Einlaßöffnung 15 sich im Bereich der Kette 7, d.h. zwischen den
beiden Pxettensträngen befindet. Der Bunker 14 weist eine schräge Wand, die sogenannte
Bunkerschurre 16 auf, die zu einem seitlich auf dem Rahmen 1 angeordneten Förderband
17 führt. An den Stirnseiten wird der Bunker 14.
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durch Kopfwände 18, 19 begrenzt. In der Kopfwand 19, die in der Förderrichtung
des Förderbandes 17 liegt ist ein Tor 20 mit einer verstellbaren Auslaßöffnung 21
angeordnet.
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An seinem vom Bunker abgewandten Ende weist das Förderband 17 eine
Abwurftrommel 38 auf, unter der ein Schurrenblech 39 zu dem seitlich der Halde H
entlanggeführten Förderband, dem sogenannten Lagerlängsband 40 führt. Zur Erzielung
hoher Massen bzw. Volumenströme können auch zwei solcher Förderbänder auf den Rahmen
1 angeordnet werden. Außerdem muß die Bunkerschurre 16, über welcher die Eimereinheiten
9 entleert werden, doppelseitig ausgeführt werden. Bei zwei Lagerlängsbändern 40
erstreckt sich das auf dem Rahmen 1 angeordnete Förderband 17 vorteilhafterweise
über die gesamte Länge des Rahmens 1 und ist in beiden Richtungen antreibbar.
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Die Eimereinheiten 9 bestehen je aus einem Grabeimer 22 und aus einem
Fülleimer 23, wobei die Grabkante 24 des vorlaufenden Grabeimers 22 auf dem Boden
der Halde geführt wird.
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Der voranlaufende Grabeimer 22 weist an seinem hinteren Edn an der
Innenseite einen U-förmigen Kragen 25 auf, der so bemessen ist, daß der nachfolgende.
Fülleimer 23 sool in der Grabstellung der Eimereinheit 9 mit gestreckter Kette 7
(vgl. Fig. 3a) als auch in der angewinkelten Stellung, wenn die Eimereinheit 9 am
Kettenrad 6 geführt wird (vgl. Fig. 3b), genügend Spielraum zwischen-dem Kragen
25 und den Wänden 26 des vorangehenden Grabrimers 22 hat. Mit dieser konstruktiven
Maßnahme wird erreicht, daß das Schüttgut weder beim Graben noch beim
Führen
der Eimereinheit um die Kettenräder 6 zwischen die Eimerwände kommen kann und so
ein taß zu Klemm-und Verschleißerscheinungen zwischen den Eimern 22 und 23 gegeben
ist.
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Der Fülleimer ist mit einem Anschlag 27 versehen. In der Grabstellung
der Ei.mereinheit 9 (vi. Fig. 3a) liegt der Grabeimer 22 mit seinem hinteren Ende
an diesem Anschlag 27 an, wodurch die beim Graben auftre-Lenden Kräfte auch von
dem nachfolgenden Fülleimer 23 aufqeno.-men werden, der durch sein Gewicht ein Anheben
des Grabeinmers 22 bzw. der den Grabeimer tragenden Rolle 10 verhindert.
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Sowohl der Grabeimer 22 als auch der Fülleimer 23 weisen Zugglieder
28 bzw. 29=auf, die mit den Eimern 22 bzw. 23 eine Baueinheit bilden. Auf diese
Weise werden etwa zwei Drittel der relativ teuren Kettenlaschen 30 der Kette 7 einyespart.
Außerdem kann die Dehnung der ganzen Kette 7 damit verringert werden. Die Zugglieder
28, 29 sind mit im Abstand der Teilung t der Kette 7 versehenen Bohrungen 36 versehen,
in die die Verbindungsbolzen 8 aufgenommen werden können.
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Die Außenseiten der Zugglieder 28, 29 und der Kettenlascnen 30 sind
zudem glatt ausgebildet. In der unteren Schiene 13 sind um senkrechte Achsen drehbare
Stützrollen 44 angeordnet (vgl. Fig. 7), die die glatten Außenseiten der Zugglieder
28, 29 und der Kettenlaschen 30 berühren.
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In den oberen Schienen 12 sind solche Stützrollen Z4 vorzugsweise
nur im Übergangsbereich von und zu den Umienk---inheitell 4a, 4b bzw. 4c und 4d
angeordnet. Umgekehrt können die Stützrollen 44 auch an den Zuggliedern 28, 29 der
Eimereinheiten 9 bzw. 22, 23 angebracht sein.
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Damit die Stützrollen44 nicht vom Schüttgut verschmutz-t werden, sind
die unteren Schienen 13 bzw. die sie tragenden Laufträger mit Schutzblechen 45 versehen.
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Bei dem Rückladegerät nach der Ausführung gemäß Fig. 1 sind die Umlenkradeinheiten
4a, 4b derart t.ief in dem Rahmen 1 gelagert, daß die Grabkanten 24 der Eimereinheiten
9 um das Maß T , dem sogenannten Tiefschnitt, unter der Schienenoberkante der Schienen
3, 3' über den Haldenboden geführt werden. Gegeüber einer Aufhaldung auf ebenem
Boden ergibt sich mit dieser konstruktiven Maßnahme eine Vergrößerung des nutzbaren
Haldenquerschnitts von A1 um die in Fig. 4 schraffiert dargestellte Teilfläche A2.
Dieser Zuwachs um die Teilfläche.A2 kann je nach konstruktiver Auslegung des Rückladegeräts
um ein Fünftel des konventionellen Haldenquerschnitts liegen. Bei vorgegebenem Haldenquerschnitt
kann durch diese konstruktive Maßnahme nach der Erfindung die Spurweite s der Schienen
3, 3' entsprechend verringert werden. Mit der Verringerung der Spurweite s ist aber
nicht nur eine Verring-.ung des Konstruk tionsgewichtes des Rückladegerätes verbunden,
im Falle einer Überdachung der Halde läßt sich darüber hinaus noch ein erheblicher
Teil der überproportional mit der Breite steigenden Baukosten einsparen.
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Eine weitere wirksame Vergrößerung des Halden-Querschnitts bzw. eine
entsprechende Verringerung der Spurweite s bei vorgegebenem Haldenquerschnitt erreicht
man mit der in Fig. 5 dargestellten Maßnahme: Die untere Schiene zur Führung der
Rollen 10 ist entlang der Linie 13' bogenförmig ausgebildet, so daß die Grabkanten
24
der Grabeimer 22 entlang des nach oben offenen Bogens -E geführt
werden. Auf diese Weise wird der in Fig. 5 schraffiert dargestellte Kreisabschnitt
A3 3 zusätzlich verfügbar gemacht.
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In Fig. 6 ist ein Rückladegerät mit vier Umlenkradein-4c, heiten 4a,
4b, 4d dargestellt. Mit dieser Anordnung ist ein sehr großer Tiefschnitt T.und damit
eine relativ geringe Spurweite erreichbar.
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Die Eime-einheiten 9, insbesondere die Fülleimer 23, sind in -ihrer
Gestaltung so beschaffen, daß sie das in ihnen enthaltene Schüttgut freigeben, wenn
die Eimereinheiten 9 etwa um 1800 gedreht sind. Damit das Schüttgut nicht vorzeitig
sondern erst in den dafür vorgesehenen Bunker 14 freigegeben wird, ist nach einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Gurt 31 vorgesehen, der uni einen um die nclise
5 zwischen den IXcttenrcindern 6 angeordneten Radkörper 32 und eine am Anfang des
Bunkers 14 angeordnete Umlenktrommel 33 geführt wird, vgl.
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insbesondere Fig. 8. Damit die Fülleimer 23 das Schüttgut zwischen
der Umlenkradeinheit 4b und dem Bunker 14 nicht freigeben, ist zusätzlich vorgesehen,
den Gurt 31. auf dicht hintereinander angeordneten, entsprechend deraVerlauf der
oberen Schiene 12 angeordneten Tragrollen 34 zu führen. Der Radkörper 32 kann dabei
auch entgegen der Darstellung in Fig. -6 als Radkörper-Polygon ausgebildet sein,
wobei die Seitenlänge entsprechend der Kettenteilung t ist.
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Nach einem anderen Ausführungsbexpiel der Erfindung kann zum Abdichten
der Fülleimer 23 ein Schurrenblech 35 verwendet werden, wie es in Fig. 7 dargestellt
ist. Alternativ kann das Schurrenblech 35 auch tangential an den
Radkörper
32 anschließen. In Längsrichtung und in Richtung der Eim--rböden ist das Schurrenblech
verstellbar, so daß auch bei Verschleiß eine Abdichtung des Schüttgutes erzielt
wird. Wenn das Schurrenblech 35 tangential an den Radkörper 32 anschließt, muß der
Radkörper 32 gleichmäßig kreisrund ausgebildet sein, damit ein Möglichst geringer
Spalt zwischen dem Schurrenblech 35 und dem Radkörper 32 ermöglicht wird.
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In Fig. 10 ist ein Rückladegerät mit zwei übereinander angeordneten
Umlenkradeinheiten 4b, 4c ausschnittweise dargestellt. Die Kettenräder 6, 6' der
Umlenkradeinheiten sind so angeordnet, daß ihre Teilkreise an der Außenseite des
Rückladegerätes eine senkrechte Tangente aufweisen. Folglich wird die Kette 7 zwischen
diesen beiden Umlenkradeinheiten auch senkrecht gehalten. Bei dieser Ausführungsform
ist ferner vorgesehen, daß die in das Innere des Rückladegerätes weisende Wand 46
des Fülleiners 23 einen Winkeln von 450 gegenüber der Kettenrichtung bzw. - in Grabstellung
- gegenüber dem Haldenboden aufweist. Bei senkrechter Führung der Kette 7 weist
die o Wand 46 den gleichen Winkel von A = 45 gegenüber der Senkrechten auf, so daß
das Schüttgut beim Aufwärtstransport aus dem Fülleimer 23 nicht herausrutschen kann.
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Nach dem Umlenken der Kette um die obere Umlenkradeinheit 4c werden
die Laufräder der Kette 7 und der Eimereinheiten 9 von der Schiene 12 getragen.
Diese Schiene 12 ist vorteilhafterweise - von der Umlenkradeinheit 4c aus gesehen
- um den Winkel g = 150 geneigt. Damit ergibt sich ein Ausscbü ttwinkel » der Wand
46 über dem Bunker 14 von ß = a + g = 600. Der Bunker 14 fügt sich unmittelbar an
den Radkörper 32 der Umlenkradeinheit 4c an. Der Vor-
teil dieser
Ausführungsform besteht darin, daß sie ohne ein abdichtendes Schurrenblech und ohne
zusätzlichen Gurt auskommt, womit insbesondere eine geringere Lärmentwicklung und
ein geringerer Verschleiß erzielt werden können.
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Die hier beschriebenen Rückladegeräte sind in behannter Weise mit
Rechen 41 ausgerüstet, die an einem auf dem Rahmen fahrbaren Gerüstwagen 4-2 so
angeordnet sind, daß deren Neigungswinkel dem durch. das Fießverhalten des Schüttgutes
gegebenen Böschungswinkel entsprechend einstellbar ist. Am unteren Ende des Gerüstwagens
42 sind Kratzerbleche 43 angeordnet.
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Beim Rückladen fährt das Rückladegerät mit einer im allgemeinell konstanten
Fahrgeschwindigkeit VF gegen die Hald@ vor. Durch stetige 13ew$;ung des oder der
Gerüstwagen 42 bringen die Rechen 41 und die Kratzerbleche 43 das Schüttgut zum
Fließen, so daß dieses in den Schüttbereich der Eimereinheiten 9 gelangt.
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Aus der Fahrgeschwindigkeit vF und dem senkrechten Haldenquerschnitt
AH ergibt sich der am Haldenfuß geschürfte Volumenstrom V in m³/h zu vF m/h x AII
bzw. - unter Berücksichtigung der mittleren Schüttdichte #m - der Massenstrom m
in tZh zu vF m/h x AH m² x #m t/m³.
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Die Eimereinheiten 9 bewegen sich mit der Geschwindigkeit vK der Kette
7 und weisen bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen einen
Abstand von 3 t, also der 3-fachen Kettenteilung auf. Mit den
vorgenannten
Größen ergibt sich die Spanwbreite b für die Eimereinheiten zu b = 3 t vF/vK Die
einzelnen Parameter sind dabei so abgestimmt, daß die Eimereinheiten 9 jeweils einen
"Span" mit geringer Breite bS erfassen (vgl. Fig. 9r. Die durch die Fahrgeschwindigkeit
vF verursachten seitlichen Grabkräfte werden dabei durch die Stützrollen 44 aufgenommen.
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Das Füllen der Eimereinheiten 9 geschieht über die ganze Haldenbreite.
Dadurch wird erreicht, daß jede Eimereinheit 9, wenn sie die gesamte Haldenbreite
abgefahren hat, einen repräsentativen Querschnitt aller Teile einer Halde mit zeilenmäßig
in Längsrichtung eingelagertem Schüttgut enthält. Je kleiner die Einheit - das Inkrement
- ist, in dem eine repräsentative Mischung aller Eigenschaften vorhanden ist, desto
größer der Mischeffekt.
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Im Falle des Rückladegerätes nach der vorliegenden Erfindung läßt
sich also der mit der Aufgabe geforderte große Mischeffekt erreichen.
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Nach dem Graben entlang des Fußes werden die Eimereinheiten um eine
- oder gemäß den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 6,aund 10 - um zwei Umlenkgrabeinheiten
4b, 4c geführt. Beim Umlenken fällt das Schüttgut aus den Grabeinmern 22 in die
Fülleimer 23. Die Abdichtung efolgt, wie beschrieben, durch einen Gurt 31 oder ein
Schurrenblech 39. Von der letzten Umlenkeinheit 4b bzw.
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4c werden die Eimereinheiten 9 über eine Schiene 12 zu dem Bunker
14 geführt, wobei die Abdichtung auf diesem Stück in gleicher Weise durch den Gurt
31 oder das Schurrenblech 35 erfolgt. Der Bunker 14 weist einen langen Entleerungsweg
1e auf, so daß das Schüttgut rcst-
los aus den Eimereinheiten 9
entleert werden kann.
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Fliehkräfte, die beim Schaufelrad ein Entleeren der Schaufeln erschweren,
treten hier nicht auf, so daß die Grabgeschwindigkeit vK der Kette 7 hoch angesetzt
und so große Volumen bzw. Massenströme erreicht werden können.
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Gemäß der Aufgabe dieser Erfindung soll das Rückladegerät in der Lage
sein, das Schüttgut mit gleichmäßigem Massen- bzw. -Volumenstrom abzugeben. Durch
den Bunker 14 ist es möglich, das von den Eimereinheiten 9 angelieferte Schüttgut
zulspeichern, wenn der angelieferte Massenstrom größer als der von dem Förderband
17 abtransportierte Massenstrom ist. Umgekehrt kann der Vorrat ihm Bunker verbraucht
werden, wenn der angelieferte Massenstrom kleiner als der vom Förderband abtansportierte
Massenstrom ist. In der Praxis kommen im Schüttgut oft sehr unterschiedliche Korngrößen
vor, wobei das Grobkorn mit einem hohen Anteil vertreten ist. Dadurch bedingt sind
die Eimereinheiten 9 nicht immer gleichmäßig gefüllt.
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Hier gleicht der Bunker 14 mit seiner langen Bunker schurre 16 bereits
den unregelmäßigen Massenstrom etwas aus. Wenn ein gleichmäßiger Volumenstrom-gefordert
wird, braucht lediglich der Querschnitt der -Auslaßöffnung 21 auf einen bestimaten
Wert eingestellt zu werden. Soll jedoch ein gleichmäßiger Massenstrom (in t/h) abtransportiert
werden, so kann der Durchlaßquerschnitt der Auslaßöffnung 21 durch die in dem Förderband
17 angeordnete Bandwaage 37 geregelt werden.
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Es ist vorgesehen, den Füllstand des Bunkers 14 auf einem mittleren
Niveau zu halten, um damit die Fahrgeschwindigkeit vF des Rücklades in Längsrichtung
der Halde zu regeln. Bei zu hohem Füllstand wird die Fahrgeschwindigkeit vF verringert,
und bei zu geringem Füllstand vergrößert.
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Bei verschiedenen Schüttgütern wie Kalkstein und Kohle neigt die Haldenfront
zum Einrutschen. Durch die Überschüttung im Bereich der Eimereinheiten 9 ergibt
sich ein großer Grabwiderstand. Das von dem Getriebe insbesondere der Umlenkradeinheit
4b aufzunehmende Drehmoment ist somit ungleich höher als im Normalbetrieb.
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Über einen (nicht dargestellten) Druckschalter an der Momentenstütze
der Getriebe wird die F>h\geschwindigkeit vF reduziert. Damit die Rechen 41 auf
die überschütteten Stellen im Bereich der Eimereinheiten nicht noch zusätzliches
Schüttgut von der Haldenböschung rieseln lassen, wird auch die Geschwindigkeit der
mit den Rechnen 41 ausgerüsteten Gerüstwagen 42 reduziert bzw. ganz auf Null gesenkt.
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Um ein dauerndes Schwanken der Fahrgeschwindigkeit zu vermeiden, sind
entsprechend große Tolleranzen beim Füllstand im Bunker 14 und entsprechend große
Zeitverzögerungen vorzusehen.
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