DE3432628A1 - Haldenraeumgeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Haldenräumgerät zum Austragen von in Halden eingestapeltem Schüttgut gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.

Durch die DE-PS 28 28 333 ist ein Gerät, insbesondere aber eine Aus­ tragsvorrichtug bekannt, bei der an zwei in einer vertikalen Ebene umlaufenden und durch zwei Umlenksterne geführte Laschenketten Schaufeln befestigt sind, die jeweils aus einem Boden, einer Rück­ wand und einer mit der in Förderrichtung gesehen vorn liegenden Kante des Bodens verbundenen Seitenwand bestehen. In Strecklage der Laschenkette bilden die Schaufeln eine zur Haldenstirnseite und nach oben hin offenen Räumkanal. Bei der Umlenkung der Austragsvorrich­ tung um den auf der Austragsseite liegenden Umlenkstern, bildet sich zwischen den Böden ein Spalt, so daß das aufgenommene Schüttgut auf den geneigt liegenden Böden herabgleitet und durch den Spalt auf einen unterhalb des Umlenkbereiches seitlich und parallel zur Halde angeordneten Längsförderer fällt.

Nachteilig bei dem vorgenannten Gerät ist, daß der Längsförderer tiefer als das Arbeitstrum der Austragsvorrichtung, d.h. unterhalb der Haldensohle in einem seitlich der Halde nach oben offenen Beton­ kanal liegen muß. Dieser Betonkanal erfordert nicht nur hohe Investitionskosten, sondern bedarf auch der ständigen Wartung.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Haldenräumgerät der im Ober­ begriff des Anspruches 1 beschriebenen Art so weiterzubilden, daß der zur Aufnahme und Weiterleitung des von der Austragsvorrichtung seitwärts ausgetragenen Schüttgutes nicht mehr unterhalb der Halden­ sohle angeordnet werden muß.

Die Erfindung löst die Aufgabe durch die im Anspruch 1 sowie in den Unteransprüchen 2 bis 4 gekennzeichneten Maßnahmen.

Ein die Erfindung veranschaulichendes Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend beschrieben.

Gemäß der Zeichnung ist eine Brücke 1 mittels Stützen 2 auf Fahrwer­ ken 3 gelagert, die auf seitlich und parallel zur Schüttguthalde an­ geordneten Fahrschienen verfahrbar sind.

In der Brücke 1 sind zwei Paar Umlenksterne 4 jeweils um eine ge­ meinsame horizontale Achse drehbar gelagert, von denen ein Paar mit­ tels eines Antriebes 5 angetrieben wird. Um diese Antriebssterne 4 sind zwei nicht weiter dargestellte Laschenketten geführt, die mit­ tels Achsen 6 miteinander verbunden sind. An den freien Enden der Achsen 6 sind Laufräder 7 gelagert, die in mit der Brücke 1 verbun­ denen Führungsträgern geführt sind.

An den Achsen 6 der Laschenketten sind Austragsmittel 8 befestigt, die in Strecklage der Laschenkette lückenlos hintereinanderliegen und zur Haldenstirnseite 9 hin offen sind.

Im austragsseitigen Umlenkbereich der vorbeschriebenen Austragsvor­ richtung ist haldenstirnseitig ein feststehendes Blech 10 vorge­ sehen, das mit der Brücke 1 verbunden ist und die Austragsmittel 8 während des Umlaufens um den Antriebsstern 4 verschließt. Unterhalb und vor dem Rücklauftrum der Austragsvorrichtung ist haldenseitig an der Brücke 1 ein Fördermittel 11 gelagert, dessen Abwurfende ober­ halb eines außerhalb und längs der Halde angeordneten Längsförderer liegt.

Beim Entspeichern nehmen die parallel zur Haldenstirnseite 9 beweg­ ten Austragsmittel 8 das Schüttgut auf und tragen es seitwärts aus. Durch das im Umlenkbereich angeordnete Blech 10 wird verhindert, daß das Schüttgut aus den Austragsmitteln 8 herausgleitet, so daß dieses hochgefördert wird. Unmittelbar nach der Umlenkung werden die Öff­ nungen der Austragsmittel 8 wieder freigegeben, so daß das Schüttgut herausgleitet auf das unterhalb und vor dem Rücklauftrum liegende Fördermittel 11, das das Schüttgut seitwärts fördert und dem Längs­ förderer aufgibt.

Claims (4)

1. Ein Haldenräumgerät zum Austragen von in Halden eingestapeltem Schüttgut mit einer die Haldenbreite überspannenden und in Hal­ denachse verfahrbaren Brücke und mit einer parallel zur Halden­ stirnseite umlaufenden, die ganze Haldenbreite erfassenden Aus­ tragsvorrichtung, die aus einem endlosen Zugorgan mit an diesem befestigten Austragsmittel besteht und in einem unterhalb der verfahrbaren Brücke angeordneten und mit ihr verbundenen Tragge­ rüst gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragsvorrichtung (8) das Schüttgut auf ein über dem Haldenfuß liegendes Niveau anheben und zur Haldenstirnseite (9) auf ein Fördermittel (11) aufgeben kann.

2. Ein Haldengerät gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragsmittel (8) während des Umlaufens um den An­ triebsstern (4) durch ein feststehendes Blech (10) so lange ver­ schlossen bleiben, bis das Fördergut auf das höhere Niveau zum Fördermittel hin abgegeben werden kann.

3. Ein Haldengerät gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Fördermittel am gegenüberliegenden Umlenkstern angeordnet ist, wodurch eine Abförderung des Schüttgutes auf beiden Lagerlängsseiten möglich ist.

4. Ein Haldengerät gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei symmetrischer Gestaltung des Austragsmittel (8) und An­ ordnung von Fördermitteln auf beiden Seiten der Kettenumlenk­ sterne (4) ein Abräumen der Halde in beiden Lagerlängsrichtungen möglich ist.