DE2824990C2 - - Google Patents

Description

Die Beschreibung bezieht sich auf eine elektronische Uhr mit mechanischer Anzeige der laufenden Uhrzeit gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Aus der US-PS 38 84 035 ist eine elektronische Uhr mit mechanischer Anzeige der laufenden Uhrzeit, einem piezoelektrischen Resonator, einem Frequenzteiler und Motoren bekannt, die von dem Frequenzteiler gesteuert werden. In dieser Uhr ist noch eine Stoppuhr integriert, die mit Hilfe von zwei Schritt-Motoren betätigt werden kann, von denen einer zum Antrieb der Sekunden- und Minutenanzeigevorrichtung und der andere zum Antrieb der Stundenanzeigevorrichtung dient. Die Motoren werden durch Tasten in Gang gesetzt und gestoppt. Die mecha­ nische Anlage der laufenden Zeit kann in herkömmlicher Weise mechanisch verstellt werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine elektronische Uhr der in Rede stehenden Art dahingehend zu verbessern, daß mit einer einfachen und leicht zu bedienenden Vorrichtung eine Korrektur der angezeigten Werte möglich ist, insbesondere der angezeigten Stunden-, Minuten- und Sekundenwerte, gegebenenfalls auch eine Datumsanzeige.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert, in der ein bevorzugtes Ausführungs­ beispiel dargestellt ist. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine elektronische Arm­ banduhr;

Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht eines Schnittes durch den Antrieb dieser Uhr und

Fig. 3 ein Blockschaltbild des elektrischen Schaltkreises dieser Uhr.

Die in der Zeichnung dargestellte elektronische Uhr weist ein Ziffernblatt 1 auf, sowie einen Stundenzeiger 2, einen Minuten­ zeiger 3 und einen Sekundenzeiger 4. Das Ziffernblatt ist mit einem Fenster 5 versehen, in dem eine Datumsanzeige 6 er­ scheint, die auf einem Drehkranz 7 angeordnet ist.

Die Bedienungsteile zur Korrektur der verschiedenen Uhrwerte weisen einen einstellbaren Drehknopf 8 und zwei Tasten 9 und 10 auf.

Der Sekundenzeiger 4 ist an einer Achse 11 befestigt, die mit einem Zahnrad 12 fest verbunden ist, an dem ein Rad 13 ange­ ordnet ist, das in ein Zahnrad 14 eingreift, das an der Achse 15 eines ersten mit 16 bezeichneten Motors angeordnet ist. Das Zahnrad 12 steht in Eingriff mit einem Rad 17, das mit einem Zahnrad 18 fest verbunden ist, das wiederum in Eingriff mit einem Rad 19 steht, an dem der Minutenzeiger 3 über eine Hohl­ achse 19 a befestigt ist. Der Minutenzeiger wird also ebenfalls von dem Motor 16 angetrieben.

Der Stundenzeiger 2 befindet sich an einem mit einer Hohlachse versehenen Rad 20, das über mehrere in ihrer Gesamtheit mit 21 bezeichnete Zahnräder angetrieben wird, und zwar über ein Zahn­ rad 22, das an der Achse 23 eines zweiten mit 24 bezeichneten Motors angeordnet ist. Das Stundenrad 20 ist mit einem Rad 48 versehen, das ein Rad 49 antreibt, das einmal alle 48 Stunden zur Steuerung des Kranzes 7 mit der Datumsanzeige mittels eines Stiftes 27 dient. Der Kranz 7 und der Stundenzeiger 2 werden also durch den Motor 24 angetrieben.

Die beiden Motoren 16 und 24 sind derart ausgestaltet, daß sie sich in beiden Drehrichtungen drehen können. Die Taste 9, die mit einem "+"-Zeichen versehen ist, ermöglicht ihre manuelle Betätigung in Vorwärtsrichtung der Zeiger, die durch sie ange­ trieben werden, während die Taste 10, die mit einem "-"- Zeichen versehen ist, eine manuelle Steuerung der durch sie angetriebenen Zeiger in Richtung ihrer Rückstellung ermöglicht. Welche der beiden Motoren 16 oder 24 durch die beiden Tasten 9 oder 10 betätigt wird, hängt von der Stellung des einstell­ baren Drehknopfes 8 ab. Letzterer ist mit einem Schlitz 25 ver­ sehen um ihn beispielsweise mit einem Fingernagel zu ver­ stellen sowie mit einer Markierung 26 um die gewählte Stellung bezüglich fester Markierungen "O", "M", "S", "H" und "Q" anzu­ zeigen, die auf dem Uhrgehäuse angeordnet sind. Befindet sich die Markierung 26 gegenüber der Stellung "O", so befindet sich der Knopf 8 in seiner neutralen Stellung und ein Betätigen der Tasten 9 und 10 hat keine Wirkung. Befindet sich die Markierung 26 gegenüber der Anzeige "M", so bewirkt ein Be­ tätigen einer der beiden Tasten 9 oder 10 einen schnellen Lauf des Motors 16 in einer seiner beiden Richtungen und damit eine schnelle Verstellung des Minutenzeigers 3, die solange erfolgt wie die entsprechende Taste gedrückt ist. Befindet sich die Markierung 26 gegenüber der Anzeige "S", so bewirkt jedes Betätigen der Taste 9, daß der Motor 16 den Sekundenzeiger 4 um eine Sekunde vorstellt, während des Betätigen der Taste 10 den Sekundenzeiger 4 um eine Stunde zurückstellt. Befindet sich die Markierung 26 gegenüber der Anzeige "H", so be­ wirkt jedes Betätigen einer der Tasten 9 oder 10, daß der Motor 24 in einer seiner beiden Drehrichtungen den Stunden­ zeiger 2 um eine Stunde verstellt. Befindet sich die Markierung 26 gegenüber der Anzeige "Q", so bewirkt ein Betätigen einer der beiden Tasten 9 oder 10 einen schnellen Lauf des Motors 24 in einer seiner beiden Drehrichtungen und demzufolge ein schnelles Verstellen des Stundenzeigers 2, so lange wie die ent­ sprechende Taste gedrückt ist. Die Datumsanzeige 7 wird also bei jeder 24 Stunden entsprechenden Drehung des Stundenzeigers 2 um einen Wert verstellt.

Aufgrund der Tatsache, daß der Antrieb der Minuten- und Sekunden­ zeiger einerseits und der Stundenzeiger und der Datumanzeige andererseits getrennt ist, ist es also mit der erfindungsgemäßen Uhr möglich, eine leichte Korrektur der verschiedenen ange­ zeigten Werte zu erzielen. Sofern der Träger der Uhr also reist und damit von einer Zeitzone in eine andere gelangt, kann er durch Betätigen des Motors 24 allein den Stundenzeiger 2 verstellen, während eine Änderung der Datumsanzeige nur dann durchgeführt wird, wenn diese tatsächlich nötig ist.

Es sei bemerkt, daß durch Vorsehen zusätzlicher Zähler im Steuerkreis der Uhr ohne weiteres ein ewiger Kalender erhalten werden kann, mit einer notwendigen Korrektur der Datumanzeige an jedem Monatsende.

Dieser Fall ist bei dem in Fig. 3 dargestellten Schaltkreis enthalten, der ebenfalls die Schaltjahre berücksichtigt. Da diese Schaltkreis nur ein Ausführungsbeispiel zwischen vielen Möglichkeiten ist um die verschiedenen Funktionen durchzu­ führen, wird er im folgenden nur kurz beschrieben.

Der Schaltkreis weist einen Quarzoszillator 27 auf, dem ein Teiler 28 mit zwei Ausgängen nachgeschaltet ist, von denen ein Ausgang 28 a für 1 Hz und der andere 28 b für 32 Hz be­ stimmt ist. Die 1 Hz-Impulse werden über einen Korrekturkreis 29 für die Sekunden und einen Formierkreis 30 (für die Dauer und die Polarität) dem Motor 16 zugeführt, der den Minutenzeiger 3 und den Sekundenzeiger 4 antreibt. Die gleichen 1 Hz-Impulse werden auch zwei Teilern 31 und 32 zugeführt, die sie auf eine Frequenz von 1/720 Hz bringen, wonach sie über einen Formier­ kreis 33 und einen Feststellkreis für die Drehrichtung 34 dem Motor 24 zugeführt werden, der den Stundenzeiger 2 und die Datumsanzeige 7 antreibt.

Die Korrektur des Stundenzeigers 2 bei einem Wechsel der Zeit­ zone muß nun, wie bereits erwähnt, ein Vorstellen oder Rück­ stellen um eine oder mehrere ganze Stunden ermöglichen.

Für jede vorzustellende oder rückzustellende Stunde führt ein Fünferzähler 35 eine Folge von fünf Impulsen großer Frequenz dem Formierkreis 33 zu, wobei der Motor 24 fünf Schritte aus­ führt um den Zeiger 2 um eine Stunde vorzustellen. Der Zwölfer­ zähler 36 und der Zweierzähler 37 liefern zusammen innerhalb von 24 Stunden einen Impuls an einen Tageszähler 38. Ein mechanischer Befehl zur Rückstellung auf Null wird von einem mit 39 bezeichneten Unterbrecher an das 12-Stundenrad gegeben um eine Synchronisierung mit dem alle 24 Stunden erfolgenden Tageswechsel zu gewährleisten.

Der Tageszähler 38 zählt ständig bis 31 und muß ebenfalls mechanisch mit der Datumsanzeige 7 einmal pro vollständiger Umdrehung synchronisiert werden. Er liefert für jeden voll­ ständigen Zählzyklus von 31 einen Impuls an einen Monatszähler 40.

Der Monatszähler 40 zählt bis 12. Da die Stellung des Monats­ zählers üblicherweise nicht sichtbar ist, ist es notwendig bei einem Batteriewechsel seine exakte Stellung mittels eines Unterbrechers 41 einzustellen, der sowohl dem Zähler 40 als auch einem Zusatzteil 42 zur Anzeige des Zählerstandes Impulse zuführt.

Ein Jahreszähler 43 zählt bis vier um so Schaltjahre zu berück­ sichtigen. Da die Stellung dieses Zählers ebenfalls vom Uhr­ träger nicht abgelesen werden kann, ist es bei einem Batterie­ wechsel nötig den Zähler erneut zu justieren mittels eines Unterbrechers 44, der sowohl dem Zähler 43 als auch einem Zusatz­ teil 45 zur Anzeige des Zählerstandes Impulse zuführt.

Schließlich vergleicht ein Tages-Monats-Vergleichskreis 46 die Stellung des Tageszählers 38 mit der Stellung des Monats­ zählers 40 und des Jahreszählers 43. Erreicht der Tageszähler 38 eine verbotene Stellung, beispielsweise den 31.Tag für einen Monat mit 30 Tagen, so erzeugt er eine Folge von Impulsen mit 32 Hz, die den Motor 24 in schnelle Drehung versetzen und die Datumsanzeige 7 bis zur nächsten zulässigen Stellung vorwärts­ bewegen, d. h. bis zum 1. des folgenden Monats. Ein von der Datumsanzeige 7 betätigter Fühler 47 sorgt für die richtige Steuerung.

Während dieser Korrektur werden die von der Teilerkette stammenden Impulse ebenfalls berücksichtigt, damit die exakte Stundenanzeige während der Korrektur erhalten bleibt.

Claims (8)

1. Elektronische Uhr mit mechanischer Anzeige mit einem piezoelektrischen Resonator, einem Frequenzteiler, wenigstens zwei in beiden Richtungen drehbaren Motoren, die von dem Frequenzteiler gesteuert werden, wobei einer zum Antrieb der Minuten- und Sekundenanzeigevorrichtungen dient und der andere zum Antrieb der Stundenanzeigevorrich­ tung sowie einer zusätzlichen Anzeigevorrichtung, und mit einer Steuereinrichtung, die wenigstens ein manuell be­ tätigbares Steuerteil aufweist, um die beiden Motoren ge­ trennt in einer oder der anderen Richtung zu verdrehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Uhr zu­ sätzlich eine Wähleinrichtung aufweist, die bestimmt, welcher der beiden Motoren beim Betätigen des Steuerteils eingeschaltet wird.

2. Uhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer­ einrichtung zwei Steuerteile aufweist, um den einen oder anderen Motor in einer oder der anderen Richtung entsprechend zu verdrehen.

3. Uhr anch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wähl­ einrichtung derart ausgestaltet ist, daß sie fünf Stellungen einnehmen kann, und zwar eine Ruhestellung, eine Stellung zur Veränderung der Stundenanzeigevorrichtung, eine Stellung zur Veränderung der Minutenanzeigevorrichtung, eine Stellung zur Veränderung der Sekundenanzeigevorrichtung und eine Stellung zur Veränderung der zusätzlichen Anzeigevorrichtung.

4. Uhr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zuge­ hörige Schaltkreis derart ausgestaltet ist, daß, wenn die Wähleinrichtung der Steuereinrichtung diejenige Stellung einnimmt, in der die Steuerteile auf die Sekundenanzeigevor­ richtung wirken, jedes Betätigen eines der beiden Steuer­ teile den ersten Motor einschaltet um die Sekundenanzeige­ vorrichtung in der entsprechenden Richtung um eine Sekunde zu verstellen.

5. Uhr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalt­ kreis derart ausgestaltet ist, daß, wenn die Wähleinrichtung der Steuereinrichtung diejenige Stellung einnimmt, in der die Steuerteile auf die Minutenanzeigevorrichtung wirken, jedes Betätigen eines der beiden Steuerteile den ersten Motor einschaltet um die Minutenanzeigevorrichtung in der entsprechenden Richtung solange schnell zu verstellen, wie das Steuerteil betätigt wird.

6. Uhr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalt­ kreis derart ausgestaltet ist, daß, wenn die Wähleinrichtung der Steuereinrichtung diejenige Stellung einnimmt, in der die Steuerteile auf die Stundenanzeigevorrichtung wirken, jedes Betätigen eines der beiden Steuerteile den zweiten Motor einschaltet um die Stundenanzeigevorrichtung in der entsprechenden Richtung um eine Stunde zu verstellen.

7. Uhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vom zweiten Motor angetriebene zusätzliche Anzeigevorrichtung ein Kalender ist, und daß ein elektronischer Steuerkreis mit einem Speicher zur Korrektur der Kalenderanzeigevorrichtung am Ende der­ jenigen Monate, an denen eine Korrektur nötig ist, für den zweiten Motor vorgesehen ist.

8. Uhr nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltkreis derart ausgestaltet ist, daß, wenn die Wähl­ einrichtung der Steuereinrichtung diejenige Stellung ein­ nimmt, in der die Steuerteile auf die Kalenderanzeigevor­ richtung wirken, das Betätigen eines der beiden Steuer­ teile den zweiten Motor einschaltet, um die Stundenanzeige­ vorrichtung in der entsprechenden Richtung schnell zu ver­ stellen, solange das entsprechende Steuerteil betätigt wird, und daß die Kalenderanzeigevorrichtung um einen Schritt verstellt wird, wenn die Stundenanzeigevorrichtung eine Umdrehung pro 24 Stunden durchläuft.