DE2817881C2 - Backenklemme, insbesondere für Schaltanlagen, und Verfahren zur Herstellung einer Verbindung mittels einer derartigen Klemme - Google Patents
Backenklemme, insbesondere für Schaltanlagen, und Verfahren zur Herstellung einer Verbindung mittels einer derartigen KlemmeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Backenklemme, welche die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruches 1
aufweist, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung mittels einer derartigen Backenklemme.
Eine Klemme dieser Art ist in der nicht vorveröffentlichten
DE-OS 26 19 214 beschrieben. Da bei dieser Klemme der Klemmenkörper nur einen einzigen, sich
über die gesamte Länge des Klemmenkörpers erstrekkenden
Klemmkanal bildet, können mit dieser Backenklemme nur die miteinander fluchtenden Enden zweier
Leiter mechanisch fest und elektrisch leitend verbunden werden. Eine Verbindung zweier parallel nebeneinander
liegender Leiter, also beispielsweise die Verbindung eines Abzweigleiters mit einem Hauptleiter, ist mit
dieser Klemme nicht möglich.
Die bekannten Backenklemmen (DE-AS 2019 096) sind mit dem Nachteil behaftet, daß die erzielbare
Klemmkraft relativ gering ist was insbesondere dann störend ist wenn es sich bei den von der Klemme zu
erfassenden Leitern um Seile handelt Schon bei einer Stromstärke bis zu etwa 500A sind zur Verbindung
zweier Aluminiumseile oder Stahl-Aluminium-Seile je zwei Deckel pro Klemmkanal erforderlich, und bei
höheren Strömen ist die Zahl der Klemmdeckel noch größer. Die Klemme ist daher großvolumig, schwer,
materialaufwendig und teuer. Bedingt ist die Mehrzahl von Klemmdeckeln in erster Linie dadurch, daß auch bei
Verwendung von Schrauben aus hochzugfestem Werkstoff die erreichbare Klemmkraft und damit die
Verdichtung des Seiles verhältnismäßig gering ist und daß über die Deckel höchstens ein kleiner Teil des zu
übertragenden Stromes fließt weil die hochzugfesten Schrauben schlechte Leiter sind. Daß die Stromführung
im wesentlichen nur über den Klemmenunterteil erfolgt, ist auch insofern nachteilig, als es wegen des
Skin-Effektes wünschenswert ist daß alle Drähte der äußersten Lage des Seiles kontaktiert werden, was aber
nur dann mittels des Klemmenunterteils möglich ist wenn dieser das Seil auf einer Länge aufnimmt welche
mindestens gleich der halben Schlaglänge ist Auch dann, wenn man Schrauben aus einem elektrisch
gutleitenden Werkstoff verwenden und dadurch die Stromleitung über den Deckel verbessern würde,
wodurch eine nahezu gleichmäßige Strombelastung aller Drähte der äußersten Lage erreicht werden
könnte, käme man nicht zu geringeren Abmessungen
der Klemme, weil der mit solchen Schrauben erzielbare
Klemmdruck relativ gering ist, was nur mit einer entsprechenden Verlängerung der Klemme kompensiert
werden könnte.
Ein weiterer Nachteil tritt vor allem bei Leitern mit großem Querschnitt in Erscheinung. Während bei
kleinen Querschnitten das Wärmespiel und bei Aluminiumseilen das Fließen des Aluminiums noch durch
Federpakete ausgeglichen werden kann, über die die Spannkraft der Schrauben auf die Klemmenkörperteile
übertragen wird, ist diese Lösung bei Klemmen für Leiter mit großem Querschnitt nicht mehr anwendbar.
Bewährt haben sich auch nicht die sogenannten Querleitbleche, also Bleche aus einem elektrisch
gutleitenden Material, welche im Klemmkanal den Leiter in der Art eines Mantels umfassen und die
Aufgabe haben, die leitende Verbindung zwischen Klemmenunterteil und dem von der Klemme erfaßten
Leiter nicht auf diejenigen Drähte oder Oberflächenbereiche zu beschränken, welche in die Rinne des
Klemmenunierteils eingreifen. Eine deutliche Verbesserung
der Kontaktverhältnisse wird hier aber erst bei so großen Klemmkräften erreicht, wie sie sich mit den
üblichen Schrauben nicht erzielen lassen.
Frei von den genannten Nachteilen sind Preßklemmen.
Diese können aber in der Regel dann nicht eingesetzt werden, wenn eine Lösbarkeit der Klemme
gefordert wird. Außerdem ist die mittels der Presse aufzubringende Preßkraft insbesondere dann, wenn die
Klemme groß ist, sehr hoch, so daß die Handhabung der
Presse wegen deren Größe und Gewicht Schwierigkeiten bereiten kann.
Zur Erzielung einer höheren Klemmkraft ist es auch bekannt (DE-AS 14 90 165), die Schrauben durch Niete
zu ersetzen. Die Montage einer solchen Klemme ist aber aufwendig. Außerdem ist die Verwendung von
Nieten bei Backenklemmen, die lösbar sein müssen, nicht möglich.
Bekannt ist ferner ein Kabelklemmring (DE-AS 12 23 009), dessen einzelne Klemmenkörperteile mit
Hilfe zweier gegeneinander bewegbarer Stempel eines Preßwerkzeuges gleichzeitig und gleichmäßig in radialer
Richtung an das zu kontaktierende Kabel herangeführt werden. Eine hohe Klemmkraft braucht bei
solchen Kabelklemmringen nicht aufgebracht zu werden, weil die Kontaktstücke mit Spitzen oder Zähnen
versehen sind, weiche die Aderisolation durchdringen und in das Leitermaterial eindringen. Die mittels
Schrauben erzeugbare Klemmkraft ist deshalb ausreichend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine lösbare Backenklemme zu schaffen, welche anstelle der
bekannten Schraubklemmen eingesetzt werden kann, jedoch im Vergleich zu diesen kleiner, leichter und
weniger aufwendig ist. Außerdem soll diese Backenklemme auch als Abzweigklemme verwendbar sein.
Diese Aufgabe löst eine Backenklemme der eingangs genannten Art, bei der ein zweiter, aus aufeinander
ausgerichteten Rinnen in den Klemmenkörperteilen gebildeter und eine von der Kreisform abweichende
Querschnittsform aufweisender Klemmkanal parallel zum ersten Klemmkanal und im Abstand von diesem
angeordnet ist und die Klemmenkörperteile im Bereich zwischen den beiden Klemmkanälen mit Bohrungen für
die Schrauben versehen sind.
Das Anpressen der Backen an die zu kontaktierenden Leiter mit Hilfe einer Presse statt durch ein Festziehen
der Schraube oder Schrauben ergibt den Vorteil, daß bereits mit einer Kraft der Presse, die um ein Vielfaches
kleiner ist als die Kraft, welche für die Montage einer Preßklemme entsprechender Größe aufgebracht werden
müßte, eine Kontaktkraft erreicht wird, die um ein Vielfaches höher ist als die Kontaktkraft, welche sich
durch ein Festziehen der Schraube oder Schrauben erreichen ließe. Hinzu kommt, daß diese Preßkraft ohne
weiteres so groß gewählt werden kann, daß in Verbindung mit der von der Kreisforni abweichenden
Querschnittsform des Klemmkanals eine Verdichtung selbst eines viellagigen Seiles erreicht werden kann,
welche bis zum Zentrum des Seiles reicht und zu einer Kontaktbildung zwischen allen Einzelleitern des Seiles,
also einer maximalen Querleitfähigkeit, führt Sowohl der hohe Kontaktdruck als auch die maximale
Querleitfähigkeit gestatten es, die Abmessungen der Kiemme wesentlich kleiner zu wählen als die Abmessungen
einer entsprechenden Klemme, bei der die Kraft, mit der die Klemmenkörperteile an die zu kontaktierenden
Leiter angepreßt werden, nur durch ein Festziehen der Schraube oder Schrauben erzeugt wird. Die
vorhandenen Schrauben, die erst nach dem Schließen der Klemme mit Hilfe des Preßwerkzeuges leicht
angezogen werden, brauchen dann nur die nach dem Preßvorgang noch verbleibende, die Größe der
Kontaktkraft bestimmende Rückstellkraft der erfaßten Leiter aufzunehmen. Diese Rückstellkraft ist wesentlich
kleiner als die erforderliche maximale Preßkraft, aber erheblich größer als die mit den bekannten Schraubklemmen
erzielbare Rückstellkraft und auch etwa lOmal
größer als die Rückstellkraft bei einer Preßklemme, also einer Klemme, die beim Preßvorgang bleibend verformt
wird. Trotz dieser sehr hohen Rückstellkraft und der dadurch bedingten sehr hohen Kontaktkraft brauchen
keine Schrauben aus einem hochzugfesten Werkstoff verwendet zu werden. Vielmehr kann ein elektrisch gut
leitender Werkstoff gewählt werden, wodurch eine gut leitende Verbindung zwischen den Klemmenkörperteilen
erreicht wird, was weiterhin zu kleineren Abmessungen, einem niedrigeren Gewicht und einem geringeren
Aufwand der erfindungsgemäßen Klemme gegenüber den bekannten Schraubklemmen führt. Durch die
beiden parallel zueinander angeordneten Klemmkanälen können ferner auch zwei parallel zueinander
liegende Leiter und damit auch ein Abzweigleiter und ein Hauptleiter miteinander verbunden werden.
Der Krümmungsradius der den Klemmkanal bildenden Rinnen wird vorteilhafterweise etwas größer als die
Hälfte des Durchmessers des aufzunehmenden Seiles gewählt, da ein solcher Klemmkanal sich besonders
günstig auf die erzielbare Verdichtung und Querleitfähigkeit von Seilen auswirkt
Bei einer bevorzugten Ausführungsform bestehen die die Klemmenkörperteile zusammenhaltende Schraube
oder Schrauben aus dem gleichen Material wie die Klemnienkörperteile. Dies ist nicht nur im Hinblick auf
die Vermeidung einer Korrosion von Vorteil, sondern vor allem auch im Hinblick auf die Aufrediterhaltung
der Kontaktkraft bei sich ändernden Temperaturen der Leiter und der Klemme. Zur Aufrechterhaltung der.
Kontaktkraft ist es ferner vorteilhaft, wenigstens den einen von zwei einen Klemmkanal bildenden Kontaktkörpern
derart querelastisch auszubilden, daß er beim Anpressen der Klemmenkörperteile an die Leiter mit
Hilfe der Presse eine elastische Verformung erhält.
Wird die Klemme nicht so ausgebildet daß die Anlagefläche für die eine Preßbacke der Presse am
einen Klemmenkörperteil und die Anlagefläche für die
andere Preßbacke am anderen Klemmenkörperteil vorgesehen sind, sondern daß beide Preßbacken sowohl
am einen als auch am anderen Klemmenkörperteil anliegen und die Anlageflächen für jede Preßbacke
einen spitzen Winkel mit der Teilungsebene des Klemmenkörpers einschließen, dann vermindert sich
wegen der Keil wirkung die von der Presse zu erzeugende Kraft. Es genügt dann eine kleinere, leichter
zu handhabende Presse.
Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Anbringen der erfindungsgemäßen
Klemme an Leiter in Form von Seilen anzugeben. Diese Aufgabe löst ein Verfahren gemäß Anspruch 7.
Damit bei Leitern in Form von Seilen nicht nur ein hoher Kontaktdruck wirksam ist, sondern auch eine
maximale Querleitfähigkeit erzielt wird, wird vorteilhafterweise während des PreBvorgangs die Preßkrafl der
Presse bis auf einen Wert gesteigert, bei dem die Komprimierung des Seiles eine Querleitfähigkeit über
seinen gesamten Querschnitt ergibt. Besonders günstig ist dabei, wenn das Seil während der Komprimierung
quer zur Richtung der Preßkraft verbreitert wird, d. h. oval gedrückt wird, weil dann die einzelnen Drähte in
Querrichtung relativ zueinander bewegt werden und bei dieser gleitenden Bewegung die Kontaktbildung verbessern.
im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Klemme erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Stirnansicht des Ausführungsbeispiels mit in die Klemmkanäle eingelegten Seilen und angelegten
Klemmbacken eines Preßwerkzeuges zu Beginn des Schließvorgangs,
F i g. 4 eine perspektivisch dargestellte Ansicht eines mit drei Klemmen gemäß dem Ausführungsbeispiel
hergestellten T-Abzweiges an einem Zweierbündelleiter,
Fig.5 eine Ansicht eines aus zwei Klemmen gemäß
dem Ausführungsbeispiel hergestellten T-Abzweiges.
Das in den F i g. 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel ist als Abzweigklemme für Hochspannungsanlagen
ausgebildet Der aus einer Aluminiumlegierung hergestellte Klemmenkörper besteht aus einem Klemmenunterteil 203 und einem Klemmenoberteil 210, deren
äußere Form im wesentlichen gleich ist. Die dem Klemmenoberteil zugekehrte, rechteckförmige Innenfläche 207 des Klemmenunterteils 203 ist in ihren beiden
Seitenzonen mit je einer Rinne 208 bzw. 208' versehen. Diese beiden Rinnen verlaufen parallel zueinander und
erstrecken sich, wie F i g. 2 zeigt, von einer Stirnfläche des Klemmenkcrpers zur anderen. Die Rinnen 208 und
208' sind auf zwei gleich ausgebildete Rinnen 216 bzw. 216' in der dem Klemmenunterteil zugekehrten
Innenfläche 215 des KJemmenoberteils ausgerichtet, mit
denen sie zusammen zwei Klemmkanäle für zwei Leiter 201 bzw. 202 bilden, bei denen es sich im Ausführungsbeispiel um zwei Aluminiumseile oder Stahlaluminiumseile handelt Der Krümmungsradius der Querschnittsfläche der Rinnen 208, 208', 216 und 216' ist um etwa
20% größer als der Sollwert des halben Durchmessers der beiden Leiter 201 und 202. In Umfangsrichtung
verlaufende Schneiden der Rinnen ermöglichen eine Durchstoßung einer eventuell auf der Außenmantelfläche der aufzunehmenden Leiter vorhandenen Oxidschicht und verbessern dadurch den Kontakt Wie
F i g. 2 zeigt, erweitern sich die beiden durch die Rinnen
gebildeten Klemmkanäle in ihren beiden Endabschnitten nach außen hin, damit hier die auf die Leiter
ausgeübte Klemmwirkung zur Vermeidung von Beschädigungen infolge von Schwingungen geringer ist.
s Der Mittelabschnitt des Klemmenunterteils 203 wird mittig von einer lotrecht auf der Innenfläche 207
stehenden Gewindebohrung 209 durchdrungen, deren Durchmesser nur wenig kleiner ist als der Zwischenraum zwischen den beiden Klemmkanälen voneinander.
ίο Auf diese Gewindebohrung 209 ist eine Durchgangsbohrung 217 des Klemmenoberteils 210 ausgerichtet
die von dem parallel zur Innenfläche 215 liegenden Mittelabschnitt der Außenfläche 214 her angesenkt ist
Die axiale Länge dieser Ansenkung ist etwas größer als
die axiale Länge des Kopfes einer aus der gleichen
Aluminiumlegierung wie der Klemmenunterteil und der Klernrnenoberieil bestehenden Schraube 21§, die mit
ihrem Schaft in die Gewindebohrung 209 eingreift und mit ihrem Kopf auf der am Übergang von der
Ansenkung zu dem Abschnitt mit kleinerem Durchmesser gebildeten Ringschulter der Durchgangsbohrung
217 aufliegt.
Die Stärke des Klemmenunterteils 203 und des Klemmenoberteils 210 ist in dem von der Gewindeboh
rung 109 bzw. der Durchgangsbohrung 117 durchdrun
genen Mittelabschnitt etwa doppelt so groß wie der Krümmungsradius der Rinnen. In den beiden Seitenabschnitten, in denen die Rinnen liegen, nimmt wie F i g. 1
zeigt die Stärke nach außen hin ab. Dies ist dadurch
bedingt, daß je ein sich an die Mittelzone anschließender
erster Abschnitt der Seitenzonen mit der Innenfläche 207 bzw. 215 oder der Teilungsebene des Klemmenkörpers einen spitzen Winkel einschließt der im Ausführungsbeispiel 25° beträgt, und daß sich an diesen ersten
Abschnitt ein zweiter, gekrümmter Abschnitt anschließt in dem dieser Winkel zum äußeren Rand hin mehr und
mehr zunimmt. Da diese Form der Außenfläche bei beiden Klemmkörperteilen gleich ist liegen die
Außenflächen 206 und 214 bezüglich der Teilungsebene
des Klemmenkörpers symmetrisch zueinander.
Die im Bereich der beiden Klemmkanäle liegenden ersten Abschnitte der Außenflächen 206 und 214 sind als
Anlageflächen 204 und 204' bzw. 212 und 212' für zwei
geradlinig gegeneinander bewegbare Preßbacken 220
eines Preßwerkzeuges ausgebildet Die eine Preßbacke
220 wird, wie F i g. 1 zeigt an die Anlageflächen 204 und 212, die andere an die Anlageflächen 204' und 212'
angelegt Damit die Preßbacken über die Anlageflächen gleiten können, während sie gegeneinander bewegt
werden, ist die Form ihrer Anlageflächen an die Form der Anlageflächen des Klemmenkörpers angepaßt
Alle Kanten des Klemmenunterteils 203 und des KJenunenoberteüs 210 sind zur Vermeidung von
Sprühentladungen stark abgerundet Das Montieren der
Klemme erfolgt in der Weise, daß der Klemmenunterteil und der Klemmenoberteil in der in F i g. 1
dargestellten Weise an die beiden Leiter 201 und 202 angelegt und durch die vormontierte Schraube 219, die
auch nach dem Anlegen der Preßbacken gut zugänglich
ist, dort festgehalten werden. Dann werden die
Preßbacken 220 an die Anlageflächen 204 und 212 bzw. 204' und 21T angelegt, nachdem letztere gegebenenfalls
zuvor eingefettet worden sind, um das Gleiten der Preßbacken über die Anlageflächen zu erleichtern. Nun
werden die Preßbacken 220 gegeneinander bewegt, wodurch infolge der geneigten Lage der Anlageflächen
bezüglich der Teilungsebene des Klemmenkörpers der KJemmenuntertefl und der Klemmenoberteil auf einan-
der zu bewegt und auf die Leiter gepreßt werden. Die Höhe dieser Kraft hängt außer von der Preßkraft der
Presse auch vom Winkel der Anlageflächen ab. Im Ausführungsbeispiel ergibt der gewählte Winkel von
25° einen Verstärkungseffekt. Schon mit einer relativ geringen Preßkraft der Presse von wenigen Tonnen
lassen sich der Klemmenunterteil 203 und der Klemmenoberteil 210 so weit aneinander annähern, daß
die beiden in den Klemmkanälen liegenden Seile bis zum Kern hin komprimiert werden. Dabei erfahren die
beiden Seile im Bereich der Klemmkanäle eine Verbreiterung, weil, wie erwähnt, der Krümmungsradius
der Rinnen größer ist als der Radius der Seile. Dieses Ovaldrücken der Seile begünstigt die Verdichtung und
die Kontaktbildung und Querieitung zwischen den einzelnen Drähten. Wenn die Presse die vorgesehene
maximale Preßkraft erreicht hat, wird die Schraube 219 so weit in die Gewindebohrung 209 eingedreht, bis ihr
Kopf an der Schulter der Durchgangsbohrung 217 anliegt. Nunmehr kann die Presse vollständig entlastet
werden und es können danach die Preßbacken 220 abgenommen werden. Die Schraube 219 nimmt jetzt die
gesamte Rückstellkraft auf und hält dadurch eine sehr hohe Kontaktkraft aufrecht, und zwar auch dann, wenn
Wärmedehnungen auftreten, weil der Wärmedehnungskoeffizient der Schraube der gleiche ist wie derjenige
des Klemmenkörpers.
Die Einsatzmöglichkeiten einer solchen Abzweigklemme sind vielfältig. Wie F i g. 4 zeigt, kann mit drei
Abzweigklemmen gemäß den F i g. 1 bis 3 ein T-Abzweig an einer Zweierbündelleitung gemacht
werden. Mit einer ersten Klemme 225 wird das Abzweigleiterseil 226 mit dem einen Leiter 227 des
Zweierbündels verbunden. Ein Verbindungsseil 228 wird an seinem einen Ende mittels einer Klemme 225' mit
dem anderen Leiter 229 des Zweierbündels in Leitungsrichtung etwas versetzt gegenüber der Klemme
225 und an seinem anderen Ende mittels einer dritten Klemme 230 mit dem Abzweigleiterseil 226
verbunden.
Entsprechend könnte auch ein T-Abzweig an einem
Entsprechend könnte auch ein T-Abzweig an einem
ίο einzigen Leiter hergestellt werden. Die beiden Klemmen
225 und 225' würden dann in einem gewissen Abstand voneinander an denselben Leiter angesetzt
werden.
Die Herstellung eines T-Abzweiges mit Hilfe eines T-förmigen Anschlußkörpers 231 zeigt Fig.5. Die beiden massiven Querarme des Anschiußkörpers 231 werden hierbei mittels je einer Klemme 232 und 233, die beide wie die in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Klemme ausgebildet sind, auch mit dem Hauptleiter 234 verbunden. Um eine gezielte Verformung der massiven Querarme zu ermöglichen, wenn beim Schließen der Klemme der als Seil ausgebildete Hauptleiter komprimiert wird, ist es zweckmäßig, den Querarmen eine von der Kreisform abweichende Querschnittsform zu geben, beispielsweise eine Achteckform.
Die Herstellung eines T-Abzweiges mit Hilfe eines T-förmigen Anschlußkörpers 231 zeigt Fig.5. Die beiden massiven Querarme des Anschiußkörpers 231 werden hierbei mittels je einer Klemme 232 und 233, die beide wie die in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Klemme ausgebildet sind, auch mit dem Hauptleiter 234 verbunden. Um eine gezielte Verformung der massiven Querarme zu ermöglichen, wenn beim Schließen der Klemme der als Seil ausgebildete Hauptleiter komprimiert wird, ist es zweckmäßig, den Querarmen eine von der Kreisform abweichende Querschnittsform zu geben, beispielsweise eine Achteckform.
Der Einsatz der Klemme gemäß den F i g. 1 bis 3 ist jedoch auf die vorstehend erwähnten Anwendungen
nicht beschränkt. Beispielsweise kann diese Klemme auch als Anschlußklemme für Stromschleifen an dem
von einer Abspannklemme erfaßten Ende eines Leiters oder als Endbundklemme eingesetzt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Backenklemme zum Kontaktieren von vornehmlich als Seil ausgebildeten Leitern, insbesondere
für Schaltanlagen, mit einem aus wenigstens zwei 5 Teilen bestehenden Klemmenkörper, der einen aus
zwei aufeinander ausgerichteten Rinnen in den Klemmenkörperteilen gebildeten und in seiner
Querschnittsform von der Kreisform abweichenden Klemmkanal zur Kontaktierung der Leiter aufweist
und auf seiner Außenseite in beim Schließen der Klemme sich nähernden Bereichen Anlageflächen
für ein Preßwerkzeug hat, sowie mit zumindest einer die Klemmenkörperteile miteinander verbindenden
Schraube, dadurch gekennzeichnet, daß is ein zweiter, aus aufeinander ausgerichteten Rinnen
(208', 216') in den Klemmenkörperteilen (203, 210) gebildeter und eine von der Kreisform abweichende
'Querschnittsform aufweisender KJemmkanal parallel zum ersten Klemmkanal (208, 216) und im
Abstand von diesem angeordnet ist und die Klemmenkörperteile (203,210) im Bereich zwischen
den beiden Klemmkanälen mit Bohrungen (209,217) für die Schraube (219) versehen sind.
2. Backenklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius der den
Klemmkanal bildenden Rinnen (208,208', 216,216')
größer ist als die Hälfte des Durchmessers des aufzunehmenden, als Seil (201, 202) ausgebildeten
Leiters.
3. Backenklemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius der
Rinnen (208,208', 216,216') etwa l,2mal so groß ist
wie der halbe Durchmesser des aufzunehmenden Seiles (201,202).
4. Backenklemme nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Klemmenkörperteile
(203, 210) zusammenhaltende Schraube (219) oder Schrauben aus dein gleichen Material wie
die Klemmenkörperteile bestehen.
5. Backenklemme nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden die Klemmkanäle bildenden Klemmenkörperteilen (203,
210) wenigstens einer in an sich bekannter Weise querelastisch ausgebildet ist
6. Backenklemme nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß von den Anlageflächen
(204,204', 212,212') für das Preßwerkzeug, die
in den zu beiden Seiten eines Mittelabschnittes liegenden Seitenabschnitten der Klemmenkörpertei-Ie
(203, 210) angeordnet sind, jeweils eine der Anlagefläche (204) des einen Klemmenkörperteils
(203) und eine solche (212) des anderen Klemmenkörperteils (210) einen spitzen Winkel mit der
Teilungsebene des Klemmenkörpers einschließen und ein und derselben Preßbacke (220) zugeordnet
sind.
7. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung zwischen wenigstens zwei Leitern mittels einer
Klemme gemäß Anspruch 1, wobei die Klemmenkörperteile ohne eine zumindest wesentliche eigene,
bleibende Verformung mittels eines Preßwerkzeuges gegeneinander gepreßt werden und jede
Schraube bis zur Anlage ihres Kopfes in die sie aufnehmende Gewindebohrung eingeschraubt wird,
solange noch die Preßkraft der Presse wirksam ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmenkörperteile
in einem eine Verformung der kontaktierten Leiter, bei Leitern in Form von Seilen unter
gleichzeitiger Komprimierung derselben, ergebenden Ausmaße gegeneinander bewegt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß während des Preßvorgangs die
Preßkraft der Presse bis auf einen Wert gesteigert wird, der zu einer eine Querleitfähigkeit der als Seil
ausgebildeten Leiter über ihren gesamten Querschnitt ergebenden Komprimierung führt
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Seile während der Komprimierung
quer zur Richtung der Preßkraft verbreitert werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Backen des Preßwerkzeuges während des Preßvorgangs quer
zur Längsrichtung der Schraube gegeneinander bewegt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE7704724A SE7704724L (sv) | 1976-04-30 | 1977-04-25 | Kopplingsklemma |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2817881A1 DE2817881A1 (de) | 1978-11-02 |
DE2817881C2 true DE2817881C2 (de) | 1982-08-12 |
Family
ID=20331114
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782817881 Expired DE2817881C2 (de) | 1977-04-25 | 1978-04-24 | Backenklemme, insbesondere für Schaltanlagen, und Verfahren zur Herstellung einer Verbindung mittels einer derartigen Klemme |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2817881C2 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1223009B (de) * | 1963-10-11 | 1966-08-18 | Pfisterer Karl | Abzweigklemme zum Verbinden einzelner isolierter Adern eines Mehrleiterkabels mit abisolierten Abzweigleitern |
DE2019096C2 (de) * | 1970-04-21 | 1978-06-15 | Karl Pfisterer Elektrotechnische Spezialartikel Gmbh & Co Kg, 7000 Stuttgart-Untertuerkheim | Schal tanlagenklemme |
-
1978
- 1978-04-24 DE DE19782817881 patent/DE2817881C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2817881A1 (de) | 1978-11-02 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |