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Über einen Kettenstern laufender Kettenstrang mit
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wenigstens einem Kettenschloß" Die Erfindung betrifft einen über
einen Ketten stern laufenden Kettenstrang mit wenigstens einem Kettenschloß, welches
in den Quer- und Breitendimensionen der Kettenglieder die gleichen Abmessungen aufweist
und in der Breite sowie in der Länge in je zwei Hälften unterteilt ist, von denen
jede auf einem Seitenteil eine Längsfläche aufweist, auf der sich eine entsprechende
Längsfläche der anderen Hälfte abstützt und aus der ein Zapfen vorspringt, für den
in der anderen Hälfte eine Tasche vorgesehen ist, wobei ein die Kettengliedschenkel
verbindender Steg mit in Längsrichtung und quer dazu verlaufenden Stützflächen sowie
ein Verriegelungsstift vorgesehen sind.
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Gemäß der Erfindung läuft das Kettenschloß wie andere Kettenglieder
im Kettenstrang über den Kettenstern, weil seine Breite der Breite des Einstichs
im Kettenstern entspricht. Das Kettenschloß ist daher kein Notglied, sondern eine
Kettenverbindung, die an die Stelle eines gerissenen Kettengliedes tritt. Von solchen
Kettenschlössern wird allgemein verlangt, daß sie mindestens die gleiche Tragkraft
wie die anderen im Ketten strang vorhandenen Kettenglieder aufweisen, möglichst
jedoch
eine höhere Dauerfestigkeit besitzen damit durch den Einbau
des Kettenschlosseskeine neue Schwachstelle im Kettenstrang entsteht. Im übrigen
lassen sich solche Kettenstränge in Zugketten, Kohlenhobel und Schrämmaschinen des
Bergbaus, aber auch in Kettenförderern verwenden.
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In dem erfindungsgemäßen Kettenstrang sind die auf das Kettenschloß
übertragenen Zugkräfte auf einer der Kettenrundung zugeodneten äußeren Stirnseite
des Zapfens und einer oder xbrerennach außen gerichteten quer verlaufenden Stützflächm
abgetragen, der der Steg mit einer Gegenfläche anliegt. Die Zugbelastung wird daher
beiderseits der Längsmittelebene des Kettenschlosses übertragen. Insbesondere ergibt
sich eine verhältnismäßig geringe Flächenbelastung. Die beschriebene Teilung des
Kettenschlosses hat außerdem den Vorteil einer erleichterten Montage. Hierbei wird
je eine Schloßhälfte in ein Kettenglied einvEngt; die Schloßhälften werden geschlossen
und durch Einfügen des Steges verriegelt. Der vorzugsweise als Spiralstift ausgeführte
Verriegelungstift sichert lediglich die Verriegelung, wird jedoch nicht mit den
Kettenkräften belastet.
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Kettenstränge der bezeichneten Art sind bereits bekannt (GB-PS 10
43 478). Hierbei hat das Kettenschloß auch in der Längadimension die gleichen Abmessungen
wie die Kettenglieder und kann daher als flaches und als senkrechtes Kettenglied
über den Stern laufen. Obwohl man das Kettenschloß aus höherwertigem Stahl als die
Kettenglieder herstellt, erreicht man doch nicht die Standzeiten der Kettenglieder.
Auf den oben bezeichneten Flächen, auf denen die Zugkräfte übertragen werden, zeigen
sich nach außen und innen gerichtete Deformationen,
die schließlich
zur Ausbildung von Zugkraftkomponenten führen, die die Schloßhälften trennen und
zum Aufbiegen des Kettenschlosses führen. Es hat sich ferner herausgestellt, daß
Dauerbrüche der Kettenschlösser häufig in einer der Rundungen innen ansetzen und
nach außen bis vor die äußere Stirnfläche des betreffenden Zapfens durchlaufen.
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Die Standzeiten der Kettenschlösser werden durch solche Brüche frühzeitig
beendet.
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Es ist ferner bekannt, daß kastenförmige Kettenschlösser anstelle
senkrechter Kettenglieder über Kettensterne geführt werden können (DT-AS 23 54 028).
Man hat diese Formgebung der Kettenschlösser aber bislang nur für Ketten aus Gliedern
gleicher Festigkeit eingesetzt, um das Schweißen der normalen Kettenglieder und
die damit verbundene Festigkeitseinbuße zu vermeiden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch Formgebung das vorbekannte
Kettenschloß derart zu verstärken, daß es auch bei Herstellung aus Stählen der Kettenglieder
eine erheblich höhere Festigkeit als die Kettenglieder erreicht.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei dem eingangs bezeichneten
Kettenstrang dadurch gelöst, daß das Kettenschloß als aufrecht über den Ketten stern
laufendes ist . - . -. Kettenglied ausgeDiiaet/una in der Längndimension der Kettenglieder
verstärkte Rundungen aufweist, und daß die Zapfensirnflächen vor der Kettenteilung
über den Rundungen angeordnet sind.
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Indem man die Rundungen des nur noch zum Ersatz eines
senkrecht
über dem Kettenstern laufenden Kettengliedes im Kettenstrang verwendbaren Kettenschlosses
in der Längendimension verstärkt, beeinträchtigt man die Beweglichkeit der Kette
nicht, die solange erhalten bleibt, solange die Außenrundungen des Kettenschlosses
an den Außenrundungen der an das Kettenschloß anschließenden senkrechten Kettenglieder
noch vorbei bewegt werden können; man bringt aber auf diese Weise mehr Material
in das Kettenschloß und in seine Hälften, die man zu einer Verlängerung der Zapfen
ausnutzt, welche einerseits zu einem den Scher- und Biegekräften größeren Widerstand
entgegensetzenden Zapfenquerschnitt und andererseits zu einer Verlängerung der bislang
auftretenden Bruchebene an den Ansätzen der Kettenschloßrundungen führt, ohne daß
die Taschen geschwächt zu werden brauchen, in die die Zapfen eingeführt werden.
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Tatsächlich werden an den erfindungsgemäß ausgebildeten Kettenschlössern
bislang auftretenden Brüche und Deformationen der tragenden Flächen nicht mehr beobachtet.
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Deswegen fällt die Beschränkung der Anwendbarkeit dieser Kettenschlösser
auf senkrecht über den Kettenstern laufende Kettenglieder nicht ins Gewicht, zumal
bei der Notwendigkeit des Ersatzes eines waagerecht über den Kettenstern laufenden
Kettengliedes die Kette gedreht oder zwei aufeinanderfolgende Kettenschlösser durch
ein waagerechtes Kettenglied miteinander verbunden werden können.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung des Kettenschlosses ermöglicht ferner
eine Erleichterung beim Einbau des Kettenschlosses durch beliebige Einführung des
Steges bei der Verriegelung. Das wird dadurch ermöglicht, daß
gemäß
einem anderen Merkmal der Erfindung die in der Breite des Kettenschlosses verlaufende
Trennebene in der Kettengliedmitte angeordnet und beiden Gliedhälften gemeisam ist,
wobei die Stützflächen des Steges symmetrisch zur Teilungsebene angeordnet sind.
Man kann daher den Steg beliebig orientieren, um die Verriegelung zu bewirken.
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Ein anderer Vorteil ergibt sich bei dieser Ausführungsform der Erfindung
in Bezug auf den Sperrstift. Denn nach einem anderen Merkmal der Erfindung verläuft
der Sperrstift in der in der Kettenschloßmitte angeordneten Teilungsebene und parallel
zu den Flachseiten des kastenförmigen Kettenschlosses. Bislang mußte der Verriegelungsstift
wegen der asymmetrischen Ausbildung des Steges diagonal verlaufen.
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Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der
Figuren in der Zeichnung, es zeigen Fig. 1 eie abgebrochene Seitenansicht eines
Kettenstranges gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der
Fig. 1 durch das dort dargestellte Kettenschloß, Fig. 3 eine Draufsicht auf das
Kettenschloß und Fig. 4 das Xettenschloß in demontiertem Zustand, wobei der Verriegelungsstift
weggelassen ist.
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Die Fig. 1 zeigt einen Kettenstrang aus waagerechten Gliedern 1 und
2 sowie senkrechten Kettengliedern 3, von denen jedoch nur eines in abgebrochener
Darstellung wiedergegeben ist. Der Ausdruck waagerecht bedeutet in diesem Zusammenhang
ein Kettenglied, das über einen nicht gezeichneten Kettenstern waagerecht verläuft.
Für diese Kettenglieder besitzt der Kettenstern Ausnehmungen mit einer der Breitendimension
B der Kettenglieder entsprechenden Querdimension der Länge L der Kettenglieder entsprechenden
tangentialen Abmessungen und in einem Abstand, die der Teilung T der Kettenglieder
entspricht.
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Dagegen bedeutet der Ausdruck senkrecht im vorliegenden Zusammenhang
ein Kettengliedoder Kettenschloß 4, das in senkrechter Stellung über den Kettenstern
verläuft.
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Für diese Kettenglieder bzw. -schlösser hat der Kettenstern auf seinem
rJmfang einen Einstich von einer der Querdimension A entsprechenden Breite.
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Das nachfolgend näher zu beschreibende Kettenschloß hatte die gleichen
Abmessungen in der Quer- und Breitendimension A und B wie die Kettenglieder 1 -
3; in diesem Zusammenhang bedeuten dieselben Abmaße, die den Umlauf des Kettenschlosses
4 um den Kettenstern in der gleichen Weise wie bei den senkrechten Kettengliedern
3 ermöglichen.
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Das Kettenschloß 4 ist in seiner Längendimension L und quer dazu in
zwei symmetrische Hälften 5 bzw. 6 unterteilt. Jede Hälfte besitzt auf einem dem
Kettengliedschenkel entsprechenden Seitenteil 7 eine Längsfläche 8, auf der sich
eine entsprechende Längsfläche 9 eines Seitenteiles 10 der anderen Schloßhälfte
5 abstützt.
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Aus der Längsfläche 8 erhebt sich ein Zapfen 11, für den in dem Seitenteil
10 der anderen Hälften 5 eine Tasche 12 vorgesehen ist. Da die Hälften 5 und 6 symmetrisch
ausgebildet sind, hat jedes Schloß an einer Seite ein Seitenteil 7 mit einem Zapfen
11 und.an seiner gegenüberliegenden Seite ein Seitenteil 10 mit einer Tasche 12.
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Die Kettenschloßhälften 5 und 6 verbindet ein Steg 13.
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Der Steg ist symmetrisch zu der in Querrichtung verlaufenden Mittelebene
14 ausgebildet. Er ist an seinen beiden Stirnseiten mit Rundungen 15 und 16 versehen,
an die sich in Längsrichtung je ein Vorsprung 17 bzw.
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18 anschließt. Die an jeder Seite liegenden Vorsprünge 17 bzw. 18
sind durch einen Einsprung 19 bzw. 20 miteinander verbunden.
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In der mittleren Querebene 14 verläuft eine Bohrung 21, in die ein
Verriegelungsstift eingesetzt werden kann, der nicht dargestellt ist. Der Verriegelungsstift
kann aus einem spiralförmig um seine Achse gewickelten Blech bestehen und sitzt
dann kraftschlüssig in der Bohrung.
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Da die Bohrung beide Hälften 5 und 6 sowie den Steg 13 durchsetzt,
hält der Verriegelungsstift diese Teile formschlüssig.
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Wie die Fig. 1 zeigt ist das Kettenschloß 4 als aufrecht über den
Kettenstern laufendes Kettenglied, also als senkrechtes Kettenglied ausgebildet.
Wie ein Vergleich des Kettenschlosses 4 mit dem senkrechten Kettenglied 3 zeigt,
ist in der Längendimension L jede Rundung 23 gegenüber der entsprechenden Rundung
24 des senkrechten
Kettengliedes 3 verstärkt. Außerdem liegt die
Zapfenstirnfläche 25 vo der Kettenteilung T (Linie 27 bzw.
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28) und damit über der Rundung 23.
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Bei Zugbelastung des Kettenstranges werden die Zugkräfte hauptsächlich.abgetragen
auf den beschriebenen Flächen 25 an den Stirnflächen der Zapfen 11 und auf den Stirnflächen
30 der Vorsprünge 17 bzw. 18 am Steg. Dadurch werden die Zapfen 11 auf Biegung und
Abscheren beansprucht.
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Die Anordnung der Stirnflächen 25 vor den Teilungen hat zur Folge,
daß der Zapfenquerschnitt verhältnismäßig groß ausfällt, wenn man von einem gegebenen
Querschnitt der Taschenwand bei 31 ausgeht.
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Die beschriebene Ausbildung des Kettenschlosses hat außerdem zur Folge,
daß die in der Breitendimension B bzw. in Querrichtung verlaufende Trennebene 14
in der Kettenschloßmitte angeordnet ist, die beiden Kettengliedhälften 5 und 6 gemeinsam
ist. Die Stützflächen des Steges, insbesondere die mit 30 bezeichneten Stützflächen
sind symmetrisch zur Mittelebene 14 angeordnet, so daß auch der Steg 13 symmetrisch
ist.
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Der Sperrstift ist ebenfalls in der Mittelebene 14 angeordnet und
verläuft parallel zu den Flachseiten 33 bzw.
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34 des kastenförmigen Kettenschlosses 4, das dem Schnitt längs der
Linie II-II der Fig. 1 einen rechteckigen Grundriß und demnach kürzere Querseiten
35, 36 aufweist.
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Im Bereich der Taschenwände 31 sind in den Seitenteilen 7 beiderseits
des Kettenschlosses 4 Ausnehmungen 37 bzw.
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38 angeordnet. In diese Ausnehmungen kann ein Werkzeug eingesetzt
werden, um die Teile des Kettenschlosses zu
trennen, wenn der Sperrstift
entfernt worden ist. Die Ausnehmungen 37 bzw. 38 sind identisch. Sie besitzen eine
quer verlaufende Begrenzungsfläche 39 auf dem dazugehörigen Seitenteil 10, jedoch
eine dachförmige Fläche 40 auf dem entsprechenden Seitenteil 7.
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Gemäß Fig. 4 werden bei der Montage eines Kettenschlosses 4 die beiden
Kettenhälften 5 und 6 in die dazugehörigen waagerechten Glieder 1 und 2 eingehängt.
Dann werden die Kettenschloßhälften 5 und 6 geschlossen, wobei die Zapfen 11 in
die Taschen 12 eingeführt werden. Danach setzt man den Steg 13 ein und verriegelt
dadurch die Kettenschloßhälften 5 und 6 fogchlüssig. Nachdem die durch die Teile
verlaufenden Abschnitte der Bohrung 21 ausqefluchtet h ~ . .
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worden sind, laU-fer Sperrstitt eintreiben.
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Umgekehrt kann bei montiertem Kettenschloß 4 die Demontage vor sich
gehen. Nach dem Austreiben des Sperrstifes wird zunächst der Steg 13 durch Hammerschlag
entfernt.
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Die beiden Kettenschloßhälften 5 und 6 können durch Einsetzen eines
Werkzeuges in eine der Ausnehmungen 37 bzw. 38 oder durch gleichzeitige Verwendung
beider Ausnehmungen mit zwei Werkzeugen voneinander getrennt werden.