DE2812758C3 - Doppelrumpf-Wasserfahrzeug - Google Patents
Doppelrumpf-WasserfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Doppelrumpf-Wasserfahrzeug mit zwei parallel zueinander im Abstand
angeordneten und durch Rohrstreben miteinander starr verbundenen Rümpfen, die Antriebs- und Steuereinheiten enthalten und die ein Tauchboot oder eine
Taucherarbeitskammer oder andere Arbeitsgeräte zwischen sich aufzunehmen vermögen, wobei oberhalb
der Rümpfe ungefähr in der Längsmittelebene eine Pilotenkammer mit einem Steuerstand für das Fahrzeug
angeordnet und mit den Rümpfen starr verbunden ist wobei die Rümpfe und die Verbindungen zwischen den
Rümpfen und der Pilotenkammer mindestens teilweise als druckdichte Auftriebskörper ausgebildet sind, deren
Gewicht kleiner ist als das Gewicht der von ihnen verdrängten Wassermenge und die Rümpfe in der Art
von U-Booten als dichte Druckkörper ausgebildet und mit flut· und lenzbaren Zellen versehen sind
Bei einem derartigen bekannten Doppelrumpf-Wasserfahrzeug (US-PS 17 57174) sind zwei Rümpfe
vorgesehen und durch ein bogenförmiges Portal miteinander verbunden. Die Rümpfe tauchen teilweise
in das Wasser ein. In der Längsmittelebene befindet sich eine Pilotenkammer, die auch Fahrgäste aufzunehmen
vermag und die von den Rohrstreben oberhalb der Wasseroberfläche getragen ist. Unterhalb der Rümpfe
sind parallel zu diesen noch weitere, vollständig untergetauchte Rümpfe vorgesehen, die jedoch lediglich
die Antriebsaggregate sowie Treibstoffvorräie enthalten, wogegen die als normale Oberflächenfahrzeuge
ausgebildeten Rümpfe der Aufnahme von Fracht dienen. Das Fahrzeug als ganzes ist ein auschließlich
oberflächengebundenes Fahrzeug und nicht tauchfähig. ■>
Da es als Katamaran eine hohe Formstabilität aufweist, eignet es sich auch als Hebe- und Bergungsfahrzeug,
wobei von der Mitte des Portales aus über Trossen zu bergende Gegenstände, beispielsweise verunglückte
U-Boote, gehoben werden können. ι ο
Es ist auch ein Mehrrumpftauchboot mit einem zentralen Rumpf und zwei seitlich und unterhalb des
Rumpfes vorgesehenen Motorgondeln bekanntgeworden (FR-PS 8 61 201). Dieses Tauchboot dient als
Torpedoträger, wobei der Torpedo oberhalb des mittleren Rumpfes angebracht ist Dieses Fahrzeug ist
ausschließlich als Tauchfahrzeug gedacht und geeignet und stets nur gewichtsstabil. Eine formstabile Oberflächenfahrt ist weder vorgesehen noch möglich.
Ein anderes bekanntes Wasserfahrzeug (OS 23 56 537) ist als Katamaran ausgebildet, der eine
zwischen den Rümpfen untergebrachte, absenkbare Schleppgondel umfaßt Dabei ist das Doppelrumpf-Wasserfahrzeug oder der Katamaran als oberflächengebundenes Fahrzeug ausgebildet und es ist die
absenkbare Gondel als Tauchfahrzeug ausgebildet Ein derartiges Fahrzeug eignet sich zwar für touristische
Zwecke, nicht jedoch für Unterwasserarbeiten. Auch eignet sich ein derartiges Fahrzeug nicht zum Einsatz
bei rauher See.
Die Erfahrungen bei der öl- und Erdgasexploration
und -gewinnung und -weiterleitung in der Nordsee haben gezeigt, daß oberflächengebundene Schiffe
wegen des häufig sehr schlechten Wetters nur beschränkt einsatzfähig sind, wobei vor allem auch die
Anmarsch- und Rückmarschzeiten vom und zum nächsten Hafen von Bedeutung sind.
Für Unterwasserarbeiten geeignete Unterwasserfahrzeuge sind im allgemeinen relativ klein und nur in
Verbindung mit einem Oberwasserfahrzeug einsetzbar, -to
Muß aber das Überwasserfahrzeug das Einsatzgebiet wegen Aufkommens schlechten Wetters verlassen, dann
muß es auch das Tauchfahrzeug mitnehmen, obwohl dieses bereits ab einer relativ geringen Tauchtiefe vom
Seegang ungestört ist Dasselbe gilt für Tauchfahrzeuge mit einer Überwasserboje, die als Energieversorgungseinheit dient
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Doppelrumpf-Wasserfahrzeug der eingangs genannten
Art so zu verbessern, dall es als schwimmendes und so
außerdem auch als tauchfähiges Arbeitsgerät einsetzbar ist, das vor allem auch bei den unterschiedlichsten
Wetterbedingungen einsatzfähig ist und das auch als Versorgungs- und Kommunikationsbasis für ein voll-
oder teilautonomes Tauchfahrzeug für große Tiefen dienen kann.
Gelöst wird diese Aufgabe, ausgehend von einem Doppelrumpf-Wasserfahrzeug der eingangs genannten
Art gemäß der Erfindung dadurch, daß die Pilotenkammer als dritter, oberer Druckkörper ausgebildet und mit eo
druckfeslen Fenstern ausgestattet ist, daß der obere Druckkörper ein Auftriebskörper ist, dessen Gewicht
geringer ist als das Gewicht der von ihm im getauchten Zustand verdrängten Wassci menge, und daß das
Doppelrumpf-Wasserfahrzeug im vollgetauchten Zustand sowie im nicht vollständig getauchten Zustand,
wenn der obere DruckicOrper sich noch ganz oder
teilweise über der mittleren Wasserlinie befindet,
gewichtsstBbil ist, so daß es sowohl als oberflächengebundenes, formstabiles Wasserfahrzeug als auch als
gewichtsstabiles Tauchfahrzeug ebenso wie als gewichtsstabiler Halbtaucher einsetzbar ist
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Das erfindungsgemäße Doppelrumpf-Wasserfahrzeug eignet sich universell sowohl für von der
Oberfläche aus durchzuführende bzw. zu überwachende Unterwasserarbeiten wie auch für vom halbgetauchten
oder vollgetauchten Zustand aus durchzuführende oder zu überwachende Unterwasserarbeiten. Im aufgetauchten Zustand, also als Oberflächenfahrzeug, eignet es sich
für Schönwettereinsatz. Dabei kommt dem Fahrzeug die hohe Formstabilität des Katamarans zugute. Kommt
Seegang auf, dann werden einige Zellen der Rümpfe geflutet und es bleibt lediglich der obere Druckkörper
oberhalb der Wasseroberfläche. In diesem halbgetauchten Zustand kann gearbeitet werden, solange der
Höhenabstand zwischen Wellenbeig und Wellental
nicht größer ist als der lichte Abstand zwischen Rümpfen und oberem Druckkörper, weil nämlich die
Auftriebsänderung durch das unterschiedlich tiefe Eintauchen der Verbindungen und der druckdichten
Auftriebskörper relativ klein ist zu der Masse der Rümpfe. Es ist daher auch bei mittlerem Seegang eine
sehr ruhige Lage des Fahrzeuges gewährleistet, wogegen ein oberflächengebundener Katamaran bei
gleichen Seegangsverhältnissen erheblichen Krängungen unterworfen wäre. Wird die See noch rauher, was
selbst in der Nordsee an nicht mehr als etwa 10 bis 20%
der Tage eines Jahres vorkommt, so kann das Fahrzeug völlig auf Tauchstation gehen. Das erfindungsgemäße
Doppelrumpf-Wasserfahrzeug eignet sich also einerseits ideal als Arbeitsplattform bei gutem Wetter ebenso
wie als Basisschiff für ein kleines Tauchboot bei sämtlichen Wetterbedingungen. Besonders vorteilhaft
ist dabei, daß das Aufnehmen eines kleinen Tauchbootes, das bei bekannten Systemen stets nur bei relativ
ruhiger See möglich ist auch noch bei schwerer See und selbst bei Sturm sicher möglich ist, weil dies nämlich in
ausreichender Tiefe und damit in ausreichendem Abstand zur bewegten Oberfläche erfolgen kann.
Darüber hinaus eignet sich das erfindungsgemäße Fahrzeug bei entsprechender Ausrüstung auch unmittelbar als Arbeitsfahrzeug zum Durchführen von Unterwasserarbeiten, wie beispielsweise für Reparatur- und
Schweißarbeiten an Bohrinseln und Unterwasserrohrleitungen, als Ein- und Ausspülgerät für Pipelines, als
Schürf- und Bergegerät, als Unterwasserbasis für ein für größere Tiefen geeignetes Tauchboot, für bodenmechanische Messungen und für Bohrarbeiten. Das erfindungs^Mäße Fahrzeug eignet sich also nicht nur
praktisch für Allwettereinsatz, sondern auch sehr universell für Unterwasserarbeiten nahezu jeder Art
Dabei ist das Fahrzeug im Gegensatz zu vielen speziellen Unterwassergeräten sowohl als Unterwasserfahrzeug als auch als Überwasserfahrzeug relativ
schnell, weil seine Kümpfe naturgemäß strömungsgünstig gestaltet sind und auch der dritte obere Druekköf;
per ebenso wie die Verbindungen geeignet gestaltet sind. Bei Unterwasserarbeiten ist ferner von Vorteil, daß
das Fahrzeug auf dem Grund mit seinen beiden Rümpfen sehr siehe1· ruht und zwischen sich einen
abgeschirmten Arbeitsraum frei läßt. Es kann damit das Fahrzeug unmittelbar über eine Leitung gestellt werden,
an der Arbeiten vorzunehmen sind.
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umfaßt der obere Druckkörper außer der unter pelrumpf-Wasserfahrzeuges weiter zu erhöhen ist
unter Umgebungsdruck setzbare Taucherausstiegskam- an jedem der beiden Rümpfe eine Hälfte einer
mer. Schwenkbrücke angelenkt, die bei schwimmendem
ein Hebezeug und/oder Leitungen für Arbeitsmedien eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei-
(Strom. Preßgas, Preßflüssigkeit) und/oder Leitungen Spieles näher erläutert. Es zeigt in vereinfachter.
zt;r Taucherversorgung mit Atemgas und/oder Heizmit- io schematisierter Darstellung
tel vorgesehen sind. Fig. I Teils in Seitenansicht, teils im Schnitt ein
Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Doppelrumpf-Wasserfahrzeug mit oberhalb der Rümp-Erfindung ist zwischen der Taucherausstiegskammer fe angeordnetem dritten Druckkörper,
und der Pilotenkammer eine dritte Kammer mit Fig. 2 eine Draufsicht auf das Doppelrumpf-Wasserverschließbarer Luke vorgesehen, die unter Umge- i>
fahrzeug nach Fi g. I,
bungsdruck setzbar ist und in der ein Hebezeug Fig.3 die Frontansicht (linke Hälfte) und die
und/oder Leitungen für Arbeitsmedium (Strom, Preß- Heckansicht (rechte Hälfte) des Doppelrumpf-Wassergas. Preßflüssigkeit) und/oder Leitungen zur Taucher- fahrzeuges nach den Fig. 1 und 2, und
Versorgung mit Atemgas und/oder Heizmittel vorgese- Fig.4 teils in Ansicht, teils im Querschnitt das
hen sind. m Doppelrumpf-Wasserfahrzeug in Arbeitsposition auf
ist in mindestens einem der Rümpfe eine Brennkraftma- Das dargestellte Wasserfahrzeug umfaßt zwei RUmp-
schine untergebracht zum Antrieb eines Elektrogenera- fe 1 und 2. die mittels jeweils zwei zur vertikalen
tors und/oder einer hydraulischen Pumpe zur Speisung Längsmittelebene und zur vertikalen Querebene ge-
von Antriebs- oder Positionierungsmotoren mit An- -'i neigte und nach oben hin sich einander nähernde
triebspropellern und es ist von der Brennkraftmaschine Streben 3 mit einem oberhalb der Rümpfe 1, 2
ein Luftkanal zu einem oberhalb der Streben und angeordneten oberen dritten Druckkörper 4 starr
insbesondere am oberen Druckkörper angebrachten verbunden sind. Die beiden Rümpfe 1 und 2 sind von
tragung angebracht Antrieb 6 verjüngt und dessen bugseitiges Ende durch
ist am oberen Druckkörper mindestens ein Antrieb starr sind als U-Boote ausgebildet. Der Druckkörper 5 ist von
oder schwenkbar zum Verbessern der Manövriereigen· 35 einer die äußere Gestalt der Rümpfe 1 und 2
schäften des Fahrzeuges vorgesehen. Die Versorgung bestimmenden Verkleidung 8 umgeben, in deren
dieser Antriebseinheiten erfolgt durch die Verbindun- bugseitigem, decknahen Bereich ein Aktivquerruder 9
gen zwischen Rümpfen und dritter Druckkammer vorgesehen ist. Die Streben 3 sind als druckdichte Rohre
hindurch. ausgebildet, die einerseits dicht mit dem Druckkörper 5
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung 4ί>
und andererseits dicht mit dem oberen Druckkörper 4 sind je mindestens zwei bzw. drei rohrförmige Streben verbunden sind. Der obere Druckkörper 4 umfaßt einen
-xi/ίοΐ-οη ;.j._ j„ D-j—j-r- -.-j j~— oberem "'!i^drischc^ !sr,—csircck:cr· Kö:—τ ίθ, ζτ, dessen
Druckkörper vorgesehen und es sind in dem Raum beiden Enden je ein Halbkugelabschnitt Ii bzw. 12
zwischen den Streben weitere Auftriebskörper, ggfls. angesetzt ist. Etwa in der Mitte ist der Druckkörper 10
verkleidet, angeordnet zur Erhöhung der Stabilität beim 4>
durch eine eingezogene, druckfeste Schottwand 13 Auf- und Abtauchvorgang. unterteilt in einen als Pilotenkammer dienenden Steuer-Bevorzugt ist der Höhenabstand zwischen den und Arbeitsraum 14 und eine Taucherausstiegskammer
Rümpfen und dem oberen Druckkörper mindestens 15. Der Obergang vom Raum 14 zur Taucherausstiegsgleich dem Höhenabstand zwischen Wellenberg und kammer 15 und umgekehrt ist durch eine in der
Wellental bei mittlerem Seegang im vorgesehenen 50 Schottwand 13 angebrachte verschließbare Luke 16
Einsatzgebiet Diest/ Abstand bestimmt den Einsatzbe- möglich.
reich des erfindungsgemäßen Doppelrumpf-Wasser- Die Anordnung ist so getroffen, daß die beiden
fahrzeuges als Halbtaucher, wenn der dritte Druckkör- bugseitigen Streben 3 in den Steuer- und Arbeitsraum
per sich noch ganz oder teilweise über der mittleren 14 und die beiden heckseitigen Streben 3 in die
Wasserlinie befindet, weil nämlich befriedigende Be- 55 Taucherausstiegskammer 15 münden. Der Körper 10 ist
triebseigenschaften im halb- bzw. teilgetauchtem im Bereich des Steuer- und Arbeitsraumes 14 mit
Zustand nur erhalten werden, wenn einerseits im Beobachtungsfenstern 16 und einer Ausstiegsluke 17
Wellental die Rümpfe noch nicht auftauchen und versehen, wogegen in der Taucherausstiegskammer 15
andererseits der dritte Körper in den Wellenberg noch ein Hebezeug 18 vorgesehen ist, das durch einen
nicht völlig eintaucht Vorgesehen ist beispielsweise Μ rohrförmigen, vertikalen, im Bodenbereich der Tauchereine lichte Höhe zwischen Rümpfen und drittem ausstiegskammer 15 mündenden und an beiden Enden
Druckkörper von 5 bis 6 m, was auch unter den durch Luken verschließbaren Schacht 19 Lasten
ungünstigen Wetterbedingungen der Nordsee einen einholen und aussetzen kann. Im Bereich des heckseiti-Einsatz an etwa 70% bis 90% der Tage ermöglicht gen Endes der Taucherausstiegskammer 15 ist ein
22 mit Propeller angebracht ist. Auch die Streben 3 sind mit zu ihrer Längserstreckung etwa radial angeordneten
und durch Luken verschließbaren Stutzen 23 versehen. Durch die Streben, die begehbar ausgebildet
sind, ist ein Übergang von der Tauchkammer 4 zu den Rümpfen t bzw. 2 und umgekehrt möglich. Dabei
münde*' die bugseitigen Streben 3 in unter Atmosphärendruclt
stehende Bereiche der Druckkörper 5. wogegen zumindest eine der heckseitigen Streben 3 in
eine ebenso wie die Taucherausstiegskammer 15 unter Druck selzbare Kammer 24 münden. Soweit die zweite
heckseitige Strebe 1 nicht in eine entsprechende Kammer mündet, ist sie zumindest mit einer druckdichten
Absperrluke versehen. An einer der Streben 3 ist ein Taucherausstieg 23' angebaut. Die von druckfesien
Schott wänden 25 begrenzte, relativ kleine Kammer 24 grenzt an beiden Seiten an je eine Dekompressioiiskammer
26 an.
Im Heckbereich des Rumpfes 1 sind prcDgasbchälter
27 untergebracht, wogegen im Heckbereich des Rumpfes 2 in einem abgeschotteten Raum eine
Brennkraftmaschine 28 untergebracht ist. die einen elektrischen Generator 29 antreibt, der das Fahrzeug
mit F.nergie versorgt. Bei Überwassereinsatz erhält die Brennkraftmaschine die notwendige Verbrennungsluft
über eine Luftzuführung 30. wogegen sie in halbgetauchtem Zustand über eine nicht näher dargestellte
Leitung mit einem an der Oberseite des oberen Druckkörpers 4 angebrachten Schnorchel 31 verbunden
ist. Anstelle dieses Schnorchels oder zusätzlich hierzu kann auch ein schwimmender Schnorchel verwendet
sein. Zusätzlich oder anstelle des elektrischen Genera tors 29 kann noch eine Hydraulikpumpe vorgesehen
sein, die entsprechende Systeme mit Arbeitsmedium versorgt. Während des Tauchbetriebs wird die Energie
aus im Bilgenbereich eines oder beider Rümpfe 1, 2 angeordneter Batterien 32 entnommen, die einen
Antriebsmotor 33 versorgen, der eine entsprechende Hydraulikpumpe antreibt. Von dieser Ihdraulikpumpc
sind auch die Antriebe 6 und 22 gespeist, soweit hier nicht elektrische Antriebe verwendet sind, die unmittelbui uub ücii DiIUCIiCIi vtiMjigi werden können. Neuen
dem Schnorchel sind an dem oberen Druckkörper 4 noch Antennen. Lichter und dergleichen angebracht.
In Überwasserposition des Fahrzeuges verläuft eine Wasserlinie 34 unterhalb des Decks der Rümpfe 1 und 2
und etwas unterhalb der horizontalen Tangente an die Druckkörper 5. Bei Betrieb als Halbtaucher befindet
sich die Wasserlinie 34' etwa in der Mitte des lichten Abstandes zwischen den Rümpfen 1, 2 und dem oberen
Druckkörper 4. oder auch etwas darüber.
F i g. 3 zeigt das Fahrzeug in aufgetauchtem Zustand,
wobei die eine Hälfte der Darstellung eine Ansicht auf den Bug und die andere Hälfte der Darstellung eine
Ansicht auf das Heck des Fahrzeuges zeigen. An jedem der beiden Rümpfe 1 und 2 ist eine Hälfte einer
Schwenkbrücke, d. h. eine Halbbrücke 35. durch Kraftglieder 36 schwenkbar angebracht. Die Schwenkachsen
der Halbbrücke 35 befinden sich innerhalb der Verkleidung 8. Die Halbbrücken 35 bieten in der
Betriebslage Arbeitsraum und können insbesondere ein
·. autonomes oder halbautonomes Tauchboot 37 bekannter
Bauart tragen. In aufgetauchtem Zustand können Wartungs- und Versorgungsarbeiten an dem Tauchboot
37 bequem durchgeführt werden. Soll das Tauchboot M das Basisfahrzeug verlassen oder von diesem wieder
in aufgenommen werden, wird bei ruhiger See die halbgetauchte Betriebslage eingestellt und es werden
dann die Halbbrücken 35 weggeschwenkt, worauf das gegebenenfalls noch am Hebezeug 18 hängende
Tauchboot 37 abgelassen werden kann. Die Aufnahme
ι ■. des Tauchbootes erfolgt in umgekehrter Weise in
halbgetauchter Lage des Basisfahrzeuges oder, bei unruhiger See. bei abgetauchtem Basisfahrzeug.
Das dargestellte Fahrzeug eignet sich besonders gut als Basisschiff für ein Tauchboot 37. weil es einen vom
.Ί' Wetter weitgehend unabhängigen Finsatz des Tauchbootes
ermöglicht, weil nämlich vor allem die Übernahme des Tauchbootes im getauchten Zustand
und damit unbeeinflußt von Oberflächenbewegungen
der See möglich ist. F.in getauchtes Basisfahrzeug hat
;·. aber ferner noch den Vorteil, daß eine wesentlich
bessere Kommunikation mit dem tiefer abgetauchten Tauchboot möglich is!, weil das Basisfahrzeug sich
unterhalb die Verbindung störender Sprungschichten befinden kann.
in Das dargestellte Unterwasserfahrzeug eignet sich
jedoch nicht nur als Basisfahrzeug fur ein für größere Tiefen konzipiertes Tauchboot, sondern es eignet sich
auch selbst als Unterwasserarbeitsgerät. beispielsweise zum Arbeiten an Pipelines. Es kann zu diesem Zweck.
r> wie in F i g. 4 dargestellt, mit der Verlegung oder
Ausrichtung von Rohrabschnitten 38 dienenden Greifklauen 39 versehen sein, die durch Kraftglieder 40 und
41 bewegbar und durch einen Hubzug 42 in der Höhe veränderbar ist. Zusätzlich oder anstelle der Elemente
;■ 39 bis 42 können auch entsprechende Baggerschaufeln.
Bohrer, oder Spülvorrichtungen zum Einspülen einer Rinne ·» J vui
I'm den Übergang des Fahrzeuges von der formstabilen Lage (Oberflächenbetrieb) zur gewichtsstabilen
Lage (Tauchbetrieb) in einen gewünschten Bereich des halbgetauchten Zustandes verlegen zu
können, sind bevorzugt zwischen den Streben 3 noch zusätzliche, nicht dargestellte flut- und lenzbare
Auftriebskörper vorgesehen, die zur Verringerung des Fahrwiderstandes in getauchtem oder halbgetauchtem
Z-'stand mit einer entsprechenden und vorzugsweise auch die Streben 3 einschließenden Verkleidung
umgeben sind. Zur Erhöhung der mechanischen Stabilität sind die beiden Rümpfe 1 und 2 im Bug- und im
Heckbereich mit sie verbindenden Querstreben versehen, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Doppelrumpf-Wasserfahrzeug mit zwei parallel
zueinander im Abstand angeordneten und durch Rohrstreben miteinander starr verbundenen Rümpfen, die Antriebs- und Steuereinheiten enthalten und
die ein Tauchboot oder eine Taucherarbeitskammer oder andere Arbeitsgeräte zwischen sich aufzunehmen vermögen, wobei oberhalb der Rümpfe
ungefähr in der Längsmittelebene eine Pilotenkammer mit einem Steuerstand für das Fahrzeug
angeordnet und mit den Rümpfen starr verbunden ist, wobei die Rümpfe und die Verbindungen
zwischen den Rümpfen und der Pilotenkammer mindestens teilweise als druckdichte Auftriebskörper ausgebildet sind, deren Gewicht kleiner ist als
das Gewicht der von ihnen verdrängten Wassermenge und die Rümpfe in der Art von U-Booten als
dichte Druckkörper ausgebildet und mit flut- und lenzbaren Zellen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Pilotenkammer als
dritter, oberer Druckkörper (4) ausgebildet und mit druckfesten Fenstern ausgestattet ist, daß der obere
Druckkörper (4) ein Auftriebskörper ist, dessen Gewicht geringer ist als das Gewicht der von ihm in
getauchtem Zustand verdrängten Wassermenge, und daß das Doppelrumpf-Wasserfahrzeug im
vollgetauchten Zustand sowie im nicht vollständig getauchten Zustand, wenn der obere Druckkörper
(4) sich noch ganz oder teilweise über der mittleren Wasserlinie befindet, gewichtsstabil ist, so daß es
sowohl als oberflächengebundenes, formstabiles
Wasserfahrzeug als auch als gewichtsstabiles Tauchfahrzeug ebenso wie als gewichisstabiler Halbtaucher einsetzbar ist J5
2.
Doppelrumpf-Wasserfahrzeug nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Druckkörper (4) außer der unter Atmosphärendruck stehenden Pilotenkammer (14) eine unter Umgebungsdruck setzbare Taucherausstiegskammer (15) um-
faßt
3. Doppelrumpf-Wasserfahrzeug nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Taucherausstiegskammer (15) ein Schacht (19) mit verschließbaren Luken vorgesehen ist in dem ein Hebezeug (18)
und/oder Leitungen für Arbeitsmedien (Strom, Preßgas, Preßflüssigkeit) und/oder Leitungen zur
Taucherversorgung mit Atemgas, Heizmittel vorgesehen sind.
4. Doppelrumpf-Wasserfahrzeug nach Anspruch So
2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Taucherausstiegskammer (IS) und der Pilotenkam·
mer (14) eine dritte Kammer mit verschließbaren Luken vorgesehen ist, die unter Umgebungsdruck
setzbar ist und in der ein Hebezeug (18) und/oder Leitungen für Arbeitsmedien (Strom, Preßgas,
Preßflüssigkeit) und/oder Leitungen zur Taucherversorgung mit Atemgas, Heizmittel vorgesehen
sind.
5. Doppelrumpf'Wasserfahrzeug nach einem der Ansprüche 1—4, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens in einem der Rümpfe (2) eine Brennkraftmaschine untergebracht ist zum Antrieb eines
Elektrogenerators (29) und/oder einer hydraulischen Pumpe zur Speisung von Antriebs- oder Positionie- *s
rungsmotoren (6 bzw. 22) mit Antriebspropellern, und daß von der Brennkraftmaschine (28) ein
Luftkanal zu einem oberhalb der Streben (3) und
insbesondere am oberen Druckkörper (4) angebrachten Schnorchel (31) geführt ist
6. Doppelrumpf-Wasserfahrzeug nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß am oberen Druckkörper (4) ein Sehrohr für Halbtauchfahrt und/oder Antennen für Navigation, Ortung,
Nachrichtenübertragung angebracht sind.
7. Doppelrumpf-Wasserfahrzeug nach eimern der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am
oberen Druckkörper (4) mindestens ein Antrieb starr oder schwenkbar zum Verbessern der Manövriereigenschaften vorgesehen ist
8. Doppelrumpf-Wasserfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß je
mindestens zwei bzw. drei rohrförmige Streben (3) zwischen jedem der Rümpfe (1 und 2) und dem
oberen Druckkörper (4) vorgesehen und in dem Raum zwischen den Streben weitere Auftriebskörper, ggfls. verkleidet angeordnet sind zur Erhöhung
der Stabilität beim Auf- und Abtauchvorgang.
9. Doppelrumpf-Wasserfahrzeug nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet daß der Höhenabstand zwischen den Rümpfen (1 und 2) und
dem oberen Druckkörper (4) mindestens gleich dem Höhenabstand zwischen Wellenberg und Wellental
bei mittlerem Seegang im vorgesehenen Einsatzgebiet ist
10. Doppelfrumpf-Wasserfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet daß
in beiden Rümpfen (1 und 2) elektrische Batterien als Ballast im Bilgenbereich untergebracht sind.
11. Doppelrumpf-Wasserfahrzeug nach einem der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet daß an jedem der beiden Rümpfe (1 und 2) eine Hälfte einer
Schwenkbrücke (35) angelenkt ist die bei schwimmendem Fahrzeug als Arbeitsbrücke oder Träger
für ein Tauchboot (37) dient
Priority Applications (5)
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