DE2812579C2 - Vorrichtung zum Einführen des freien Endes einer kontinuierlich geförderten Kunststoffbahn in eine Streck- und Fixierstation - Google Patents
Vorrichtung zum Einführen des freien Endes einer kontinuierlich geförderten Kunststoffbahn in eine Streck- und FixierstationInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einführen des freien Endes einer kontinuierlich geförderten
Kunststoffbahn in eine Streck- und Fixierstation gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Beim Anlaufvorgang einer Streck- und Fixierstation wie sie durch die US-PS 30 14 234 bekannt ist, ist es
erforderlich, die sich bewegende Bahn in die die Bahn durch die Station hindurchziehenden Klemmen einzuhängen.
Dies geschieht bisher von Hand. Eine solche Handbedienung ist sehr gefährlich, da die Gefahr besteht,
daß die Bedienungsperson sich an den Klemmen einklemmt. Nach dem Anlaufen der Streck- und Fixierstation,
d. h. nach dem Einführen des Bandanfangs in diese Station wird die Bahn üblicherweise unter dem auf
sie wirkenden Zug durch die Streck- und Fixierstation geführt.
Aufgabe der Erfindung ist es, für eine solche Streck-
und Fixierstation eine Vorrichtung zu schaffen, mit der die Bahn automatisch beim Anlaufvorgang in die Station
eingeführt werden kann.
Diese Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Hiernach werden also
die Bahnränder mechanisch den Klemmen zugeführt.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert; es zeigen
F i g. 1 und 2 Seitenansichten einer Vorrichtung zum Einführen des freien Endes einer kontinuierlich geförderten
Kunststoffbahn in eine Streck- und Fixierstation (Trocknungsvorrichtung) in unterschiedlichen Einsatzstadien,
F i E. 3 eine Draufsicht, in der die Vorrichtung nach
den F i g. 1 und 2 im Betrieb beim Zuführen einer Kunststoffbahn zu einer Streck- und Fixierstation veranschaulicht
ist,
Fig.4 einen Querschnitt längs der Linie IV-IV der
Fig.3,
Fig.5 einen Querschnitt längs der Linie V-V der
Fig.3.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Vorrichtung zurr. Zuführen
einer Bahn 1 aus einem thermoplastischen Kunststoff, z. B. Polyethylenterephthalat, von einer vorhergehenden
Fertigungs-Stelle (in der Zeichnung nicht gezeigt), bei der die Bahn I in Längsrichtung orientiert
wird. d. h. in der Richtung seines Durchgangs durch die Vorrichtung, zu nachfolgenden Behandlungsstellen, in
denen eine Orientierung in Querrichtung vorgenommen und anschließend eine Heißfixierung oder -aushärtung
durchgeführt werden, wobei beide Vorgänge in einer Trocknungsvorrichtung vorgenommen werden. Die in
Längsrichtung orientierte Bahn 1 wird zur gezeigten Vorrichtung in Richtung des Pfeils A und in eine Streck-
und Fixierstation (Trocknungsvorrichtung) in Richtung des Pfeils ß(in den F i g. 1,2 und 3 gezeigt) zugeführt
Die in Längsrichtung orientierte Bahn 1 wird über Leerlaufwalzen 2 und 3 über eine dazwischenliegende
Anordnung zum Zuführen, Abtrennen und Ablenken, die im allgemeinen mit dem Bezugszeichen 4 in den
F i g. 1 und 2 versehen ist in zwei Paare angetriebener Förderbänder 6 und 7 eingespeist die angrenzend an die
Ränder der Bahn 1 angeordnet sind, wie es in der F i g. 3 gezeigt ist Jedes Förderbandpaar 6 und 7 umfaßt ein
oberes Förderband 8 und ein unteres Förderband 9, die ca. 10 cm breit sind und durch angetriebene Räder 10
getragen bzw. mitgenommen werden, wie dies in den F i g. 1 und 2 gezeigt ist
In der Fig. 1 ist die Vorrichtung im nichtbetätigten
Zustand gezeigt, in dem die Bahn 1 bereits zur Trocknungsvorrichtung in Richtung des Pfeils B zugeführt
worden ist und diese kontinuierlich von der Stelle der Längsorientierung zur Trocknungsvorrichtung bewegt
wird. Der Lauf der Bahn 1 durch die Vorrichtung wird durch die feste Achse der Leerlaufwalze 3 und die
Klemmen der Trocknungsvorrichtung festgelegt die nicht in der F i g. 1 gezeigt sind. Die dazwischen liegende
Anordnung 4 zum Zuführen, Abtrennen und Ablenken umfaßt einen Satz angetriebener gummibedeckter Eingangs-Klemmwalzen
11 und einen Satz angetriebener gummibedeckter Ausgangs-Klemmwalzen 12, von denen
die unteren Walzen 13 bzw. 14 feste Achsen aufweisen, während die Achsen der oberen Walzen 15 bzw. 16
in Vertikalrichtung aus einer Nicht-Betriebsstellung gemäß F i g. 1 in die Zuführungsstellung bewegbar sind, in
der die Bahn 1 in einem Eingriff für einen Transport durch die Walzenpaare mit den Klemmwalzen 11 und 12
ist, wie dies in der F i g. 2 veranschaulicht ist. Jedes untere Förderband 9 hat eine feste Betriebsstellung, so daß
dessen obere Oberfläche mit der Ebene ausgerichtet ist, die sich zwischen der Oberseite der Klemmwalzen 13
und 14 erstreckt während jedes obere Förderband 8 durch einen hydraulischen Stößel (in der Zeichnung
nicht gezeigt) aus der Nicht-BetriebssteHung gemäß F i g. 1 in Arbeitsberührung mit der Bahn 1 und dem
unteren Förderband 9 bewegbar ist, wie dies in der Fig.2 veranschaulicht ist. Zwecks Erleichterung der
Darstellung sind die Oberflächen einiger Klemmwalzen 11, 12 und Förderbänder 8,9 in der Zeichnung nicht in
einer tatsächlichen Antriebsberührung mit der Bahn 1 gezeigt, wie dies bei einem praktischen Aufbau bzw.
Betrieb der Vorrichtung erforderlich ist. Die Anordnung
der Einzelteile der Vorrichtung wird so getroffen, daß bei einem Absenken der oberen Walzen 15 und 16 und
des oberen Förderbands 8 die Bahn 1 in eine antreibende Arbeitsberührung mit den unteren Walzen 13 und 14
und dem unteren Förderband 9 niedergedrückt wird, wie dies in der F i g. 2 gezeigt ist Umgekehrt wird bei
einem Anheben der oberen Walzen 15 und 16 und des oberen Förderbands 8 ermöglicht, daß die Bahn 1 sich
von den unteren Walzen 13 und 14 und dem unteren Förderband 9 infolge der Förderspannung der Bahn 1
abhebt
Wie aus F i g. 1 und 2 erkennbar ist, kann die Bahn 1
aus ihrem normalen Lauf durch die Vorrichtung mittels einer Ablenkplatte 18 umgelenkt und durch einen Satz
angetriebener Ablage-Förderbänder 191ZU einer Ablage
in Richtung des Pfeils Cbewegt werden.
In der F i g. 3 ist die Anordnung der Förderbänder 6,7
in bezug zur Trocknungsvorrichtung veranschaulicht, wobei einige der endlos umlaufenden Klemmen der
Vorrichtung schematisch bei 42 und 43 gezeigt sind. Ph
Klemmen bewegen sich in Richtung der Pfeile F. Die Ausgangsenden der Förderbänder 6 und 7 reicKen in aie
Trocknungsvorrichtung hinein und sind gegenüber den Klemmen der Trocknungsvorrichtung einwärts angeordnet
und von diesen in einem Abstand von 2 cm gelegen. Die in die Trocknungsvorrichtung hineinlaufenden-Bahnränder
sind in der F i g. 3 in gestrichelter Linie gezeigt und sind 5 cm von den äußeren Rändern der Förderbänder
6 und 7 beabstandet. Jeder Randbereich der Bahn 1, der sich über die Förderbänder 6 und 7 hinaus
erstreckt, wird zwischen Führungsplatten 45 und 46 in den Einlaufabschnitt 49 der Trocknungsvorrichtung
oder Streck- und Fixierstation geführt, wie dies in den F i g. 4 und 5 veranschaulicht ist. In der F i g. 5 ist eine
Klemme 48 der Trocknungsvorrichtung gezeigt, wobei diese Klemme 48 in einer offenen Stellung gehalten
wird, während diese sich dem Bahnlängsrand des sich verjüngenden Einlaufabschnitts 49 ihres Umlaufs nähen,
wie dies in F i g. 3 gezeigt ist.
Nachfolgend wird die Funktionsweise der Vorrichtung gemäß Zeichnung beschrieben.. Die Vorrichtung
kann zu Beginn der Bahnherstellung Verwendung finden, um die Bahn 1 in die Trocknungsvorrichtung zu
leiten, und dadurch einen kontinuierlichen Bahndurchgang durch die Bahnherstellungsvorrichtung zu erzeugen.
Der Zjführungsvorgang beginct damit, daß das obere Förderband 8 in Arbeitsberührung mit dem unteren
Förderband 9 herabgelassen wird, daß die oberen Walzen 15 und 16 in Arbeitsberührung mit den unteren
Walzen 13 und 14 herabyesenkt werden, und daß die Ablenkplatte 18 so (wie in F i g. 2 gezeigt) positioniert
ist, daß die Bahn 1 in Richtung des Pfeils C über die Ablage-Förderbänder 19 zur Ablage geleitet wird.
Die Bahn 1 wird in die Vorrichtung in Richtung des Pfeils A eingespeist. Während des Zuführvorganges ist
es zweckmäßig, die Bahn 1 ohne die Streckung durch die vorangehende Längs-Streckungs-Vorrichtung zu fördern,
so daß das Einführen der Bahn in die Vorrichtung bei einer niedrigen Geschwindigkeit durchgeführt werden
kann, die beispielsweise bei 20 m pro Minute liegt. Die Klemmwalzen 11,12 sowie die Ablage-Förderbänder
19 werden angetrieben.
Der vordere Rand der Bahn 1 wird über die Leerlaufwalzen 2 und 3 in die Kiemmwalzen 11 von Hand zugeführt.
Der der Bahr. 1 übertragene Antrieb fördert sie durch die Anordnung 4 in die Klemmwalzen 12. Die von
den Klemmwalzen 12 freigegebene Bahn wird durch die Ablenkplatte 18 und die Ablage-Bandförderer 19 (zur
Ablage C) abgelenkt
Ist das Einfädeln durch die Anordnung 4 mit einem kontinuierlichen Durchgang der Bahn zur Ablage C
durchgeführt, wird die vorhergehende Längs-Strekkungs-Vorrichtung
unter normalen Herstellungsbedingungen in Betrieb gesetzt, was zur Folge hat, daß die
Geschwindigkeit der Bahn 1, mit der sie in die Vorrichtung gemäß F i g. 2 eingeführt wird, wesentlich über die
benützte erhöht, d. h. auf die normale Produktionsgesch
windigkeit gebracht wird. Gleichzeitig wird die Geschwindigkeit der Klemmwalzen 11 und 12 und der Ablage-Förderbänder
19 erhöht, so daß diese im wesentlichen mit der normalen Produktionsgeschwindigkeit der
Bahn 1 übereinstimmt. Die Förderbänder 6 und 7 werden anschließend in eine Antriebsbewegung ebenfalls
im wesentlichen entsprechend der normalen Produktionsgeschwindigkeit eingestellt, und es werden die
Klemmen 42 und 43 längs ihrer Umlaufbahnen der Trocknungsvorrichtung ebenfalls mit normaler Produktionsgeschwindigkeit
in Bewegung gef.-fzt.
Die Bahn 1 wird dann zwischen «ir feststehenden
Messerklinge 39 und dem Drehmesser i2 abgetrennt
und mittels eines Luftstrom zwischen die Klemmwalzen 12 gelenkt. Zweckmäßigerweise mit dem Abtrennen der
Bahn 1 wird die Ablenkplatte 18 in die Stellung gemäß Fig. 1 geschwenkt. Der vordere Rand der Bahn 1 wird
quer über die Ablenkplatte 18 getrieben und in die Förderbänder 6 und 7 geleitet und anschließend in die
Klemmen 42 und 43 der Trocknungsvorrichtung eingeführt, wobei die Führungsplatten 45 und 46 zur Führung
der Randbereiche der Bahn 1 in die Klemmen 42 und 43 dienen.
Nach Durchführung eines ausreichenden Durchgangs der Bahn zur Trocknungsvorrichtung werden die oberen
Walzen 15 und 16 und das obere Förderband 8 aus ihrer Arbeitsberührung mit der Bahn und den den oberen
Walzen entsprechenden unteren Walzen 13 und 14 und dem dem oberen Förderband entsprechenden unteren
Förderband 9 zurückgezogen, was ein Spannen der Bahn ermöglicht, um den sie von den unteren Walzen 13
und :4 und von dem unteren Förderband 9 abzuheben, wie dies in F i g. 1 gezeigt ist.
Sollte eine Störung, wie z. B. ein Reißen, in der Trocknungsvorrichtung
eintreten, kann die in der Zeichnung gezeigte Vorrichtung dazu verwendet werden, einen
ausreichenden kontinuierlichen Durchgang der Bahn durch die Trocknungsvorrichtung wieder herzustellen.
Die Folge an Vorgängen, die für diesen Zweck erforderlich sind, kann durch geeignete Einrichtung zum Feststellen
eines Reißens automatisch eingeleitet werden, die in der Trocknungsvorrichtung angeordnet ist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Einführen des freien Endes einer kontinuierlich geförderten Kunststoffbahn in
eine Streck- und Fixierstation, in deren Bereich die Bahn an ihren Längsrändern durch sich in Bahnlaufrichtung
bewegende endlos umlaufende Klemmen erfaßt wird, gekennzeichnet durch wenigstens
ein der Streck- und Fixierstation vorgeschaltetes Förderbandpaar (6; 7) aus zwei einander an entgegengesetzten
Seiten der Bahn (1) gegenüberliegenden Förderbändern (8,9), die sich mit dem Einlaufabschnitt
(49) der Streck- und Fixierstation überlappen und einwärts zu den Bahnlängsrändern willkürlich
mit der Bahn (1) in und außer Arbeitsberührung bringbar und im wesentlichen mit der gleichen
Fördergeschwindigkeit wie die Klemmen (48) bewegbar sistl
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Bahnlängsrand ein Förderbandpaar (6; 7) zugeordnet ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnlängsränder durch
Führungsplatten (45,46) eingefaßt sind, die sich bis in den Einlaufsabschnitt (49) der Streck- und Fixierstation
erstrecken.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der
Förderband *r (6,7) zur Verbesserung des Reibungswiderstands
profiliert und/oder beschichtet sind.
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