DE2806386A1

DE2806386A1 - Rohrschelle

Info

Publication number: DE2806386A1
Application number: DE19782806386
Authority: DE
Inventors: Armin Herb
Original assignee: Hilti AG
Current assignee: Hilti AG
Priority date: 1978-02-15
Filing date: 1978-02-15
Publication date: 1979-08-23
Also published as: NL7811846A; CA1114801A; IT7830225A0; US4252289A; AU4422279A; BE874093A; NO790484L; IT1100752B; SE7900888L; GB2014642B; CH634136A5; FR2417706B1; FR2417706A1; FI783512A; AU524907B2; GB2014642A; DK562278A

Description

Anwaltsakte 28 88l 15. Februar 1978

HILTI AKTIENGESELLSCHAFT IN SCHAAN (Fürstentum Liechtenstein)

Rohrschelle

Die Erfindung betrifft eine zweiteilige Schelle zur Aufnahme von Rohren, Leitungen und dgl. mit einem Tragteil und einem mit dem Tragteil zu einem Ring verbindbaren Verschlussteil, wobei das Tragteil ein konsolenartiges, mit Halterungsmitteln zur Befestigung an einer Wand oder Decke versehenes Ende sowie ein freies Ende aufweist.

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Zum Verlegen von Rohren, Leitungen und dgl. sind Schellen bekannt, welche aus einem Tragteil und einem damit verbindbaren Verschlussteil bestehen. Die Verbindung der beiden "Teile miteinander erfolgt bei den bekannten Schellen in den meisten Fällen mit mindestens einer Schraube. Das Anziehen und Lösen einer Schraube erfordert jedoch einen relativ grossen Zeitaufwand und häufig auch spezielle Werkzeuge. Zudem besteht bei Rohren, welche Vibrationen ausgesetzt sind, die Gefahr, dass sich die Schraubenverbindungen mit der Zeit lösen. Um dies zu verhindern sind wiederum spezielle Schraubensicherungen notwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rohrschelle zu schaffen, welche ohne spezielle Werkzeuge ein rasches und sicheres Befestigen der zu verlegenden Rohre und Leitungen, sowie auch ein rasches Demontieren einer verlegten Leitung oder eines Rohres zu ermöglichen.

Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass das eine Ende des Verschlussteiles mit dem Tragteil in dem zum konsolenartigen Ende benachbarten Bereich des Tragteils in der Ringebene gelenkartig, schwenkbar verbindbar und das andere Ende des Verschlussteils mit dem freien Ende des Tragteils einrastbar ist. Zur Verbindung des Verschlussteils mit dem Tragteil sind somit keine zusätzlichen Mittel notwendig. Die Montage eines zu befestigenden Rohres oder einer Leitung erfolgt auf einfachste Weise durch Einlegen derselben in das Tragteil mit anschliessendem Zuklappen und Einrasten des Verschlussteils. Dazu sind auch keine speziellen Werkzeuge notwendig. Das Lösen des eingerasteten Verschlussteils kann mittels eines normalen Schraubenziehers erfolgen.

Für eine einfache und sichere Verbindung des Verschlussteils mit dem Tragteil ist es vorteilhaft, dass das freie Ende des Tragteils mit dem benachbarten Ende des Verschlussteils mittels eines

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im wesentlichen T-förmig ausgebildeten Rastverschlusses verbindbar ist. Die T-förmige Ausbildung des RastverSchlusses ergibt eine formschlüssige Verbindung, welche sich auch bei extremer Beanspruchung nicht selbsttätig lösen kann. Unter T-förmiger Ausbildung sollen jedoch nicht nur die herkömmlichen T-Profile verstanden werden, sondern dazu gehören jegliche Profile mit einem Kopfteil und einem gegenüber diesem verjüngten Halsteil. Das Kopfteil kann Rechteck-, Pfeil-, Kreis- oder beliebige Form aufweisen. Wesentlich daran ist nur, dass das Kopfteil grosser ist als das Halsteil.

Infolge Längenänderungen der Rohre durch Temperaturunterschiede oder infolge von Schwingungen können an der Rohrschelle grössere Kräfte auftreten. Um nun ein Lösen der Schelle durch die auftretetenden Kräfte zu verhindern, ist es zweckmässig, dass das eine Teil des Rastyerschlusses ein Anschlagelement mit Uebermass gegenüber dem korrespondierenden Teil des Rastverschlusses in wenigstens einer Dimension aufweist. Das Uebermass verhindert bei extremer Belastung der Schelle ein Lösen des befestigten Rohres oder der Leitung. Das Uebermass kann relativ gering sein. So genügen beispielsweise bereits einige Zehntels-Millimeter für eine Sicherung des Rastverschlusses.

Je nach Anwendungsfall wird die erfindungsgemässe Schelle direkt an der Wand oder Decke angeschraubt oder auch in eine an der Wand oder Decke befestigte, im wesentlichen C-förmigen Querschnitt aufweisende Schiene eingesetzt. Daneben gibt es jedoch auch Anwendungsfälle, bei denen Rohrschellen an Gewindestangen höhenverstellbar befestigt werden müssen. Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, dass ein auf das konsolenartige Ende des Tragteils aufschiebbarer Adapter zur Verwendung der Schelle mit einer Gewindestange oder dgl. vorgesehen ist. Ein solcher, als Zubehör zur

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erfindungsgemässen Schelle vorgesehener Adapter erweitert die Anwendbarkeit der erfindungsgemässen Rohrschelle. Die Herstellkosten der Rohrschelle werden dadurch' nicht unnötig erhöht. Der Adapter weist zweckmässigerweise ein gegenüber der Schelle verdrehbares Gewindeteil auf, sodass die Höheneinstellung der Schelle auch bei bereits eingelegtem Rohr möglich ist. Durch die Trennung des Adapters von der Schelle ist auch die Herstellung des Adapters infolge der Unabhängigkeit von der Grosse der Schelle in grossen Stückzahlen auf wirtschaftliche Weise möglich.

Die Erfindung soll nachstehend anhand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 Einen Schnitt durch die erfindungsgemässe Schelle.

Fig. 2 Die erfindungsgemässe Schelle in perspektivischer Darstellung.

Fig. 3 Einen erfindungsgemässen Adapter zur Verbindung der Schelle mit einer Gewindestange.

Fig. 4 Eine mit Hilfe des Adapters an einer Gewindestange montierte Rohrschelle.

Wie der aus Fig. 1 ersichtliche Schnitt durch die erfindungsgemässe Schelle zeigt, besteht diese im wesentlichen aus einem insgesamt mit 10 bezeichneten Tragteil und einem damit zu einem Ring verbundenen, insgesamt mit 20 bezeichneten Verschlussteil„ Das Tragteil 10 weist ein über den Ring hinausragendes, konsolenartiges Ende 11 auf. Das konsolenartige Ende 11 ist mit Halterungsmitteln zur Befestigung der Schelle an einer Wand oder Decke versehen. Solche Halterungsmittel sind einerseits der im wesentlichen U-förmige Querschnitt des konsolenartigen Endes 11,

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welcher ein Einrasten des Tragteils 10 beispielsweise in einer C-förmigen Profilschiene ermöglicht. Zudem weist das konsolenartige Ende 11 eine Durchtrittsöffnung 12 auf. Rechtwinklig zum konsolenartigen Ende 11 ist ein Schenkel 13 angeordnet, welcher anschliessend in einen ca. 180° umfassenden Bogen 14 übergeht. Am üebergang vom Schenkel 13 in den Bogen 14 ist ein Schlitz 15 angeordnet. Ein freies Ende 16 am Ende des Bogens 14 ist mit einer Ausnehmung 17 versehen.

Ein insgesamt mit 20 bezeichnetes Verschlussteil ist mit dem Tragteil 10 lösbar verbunden. Das Verschlussteil 20 weist einen Lappen 21 auf, welcher in den Schlitz 15 des Tragteils 10 eingreift und somit eine gelenkartige, schwenkbare Verbindung des Verschlussteils 20 mit dem Tragteil 10 ermöglicht. In Fig. 1 ist ferner die ausgeschwenkte Stellung des Verschlussteils 20, welche zum Einlegen eines aufzunehmenden Rohres erforderlich ist, strichpunktiert dargestellt. Nach dem Einlegen eines Rohres wird das Verschlussteil 20 wieder in die mit Vollinien gezeichnete Stellung zurückgeschwenkt und mit dem Tragteil 10 mittels eines Rastverschlusses verbunden. Der RastverSchluss ist in Form eines am Verschlussteil 20 angeordneten Anschlagelementes 23 und einer im freien Ende 16 des Tragteils 17 angeordneten Ausnehmung ausgebildet.

Fig. 2 zeigt eine perspektivische Darstellung der Schelle gemäss Fig. 1. Dabei sind insbesondere der U-förmige Querschnitt des Tragteils 10 und des Verschlussteils 20 ersichtlich. Am konsolenartigen Ende 11 des Tragteils 10 ist ferner eine seitlich angeordnete Nut 18 erkennbar. Die Nut 18 dient dem Ansetzen eines Werkzeuges beim Lösen der Schelle aus einer C-förmigen Profilschiene. Aus der Zeichnung ist ferner die Ausbildung des Rastverschlusses deutlich ersichtlich. Das Anschlagelement 23 im

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Verschlussteil 20 sowie die Ausnehmung 17 im Tragteil 10 sind im wesentlichen T-förmig ausgebildet. Die Ausnehmung 17 weist ferner einen Ansatz 19 zum Ansetzen eines Werkzeuges beim Oeffnen der Schelle auf.

Der in Fig. 3 gezeigte, insgesamt mit 30 bezeichnete Adapter dient der Verbindung der Schelle mit einer Gewindestange oder dergleichen. Der Adapter besteht im wesentlichen aus einer 6-kt-Mutter 31, einem damit koaxial verbundenen Rohr 32 und einem an dem der Mutter 31 gegenüberliegenden Ende angeordneten Aufsteckschuh 33. Der Querschnitt des Aufsteckschuhs 33 ist so ausgebildet, dass sich dieser auf das konsolenartige Ende 11 des Tragteils 10 aufschieben oder aufclipsen lässt. Am Aufsteckschuh angeordnete Nocken 34 dienen dabei als Anschlag und verhindern ein unbeabsichtigtes Lösen des Adapters 30 vom konsolenartigen Ende 11 des Tragteils 10. Das untere Ende des Rohres 32 weist eine Bördelung 35 auf, sodass das Rohr 32 sowie die damit verbundene 6-kant-Mutter 31 gegenüber dem Aufsteckschuh 33 verdrehbar sind. Diese Verdrehbarkeit dient der Höhenverstellung der an einer Gewindestange befestigten Schelle. Zur Kontrolle der Einschraublänge der Gewindestange oder dergleichen ist das Rohr 32 mit einem Längsschlitz 36 versehen. Durch diesen Längsschlitz wird vermieden, dass der Adapter 30 unverhofft völlig von einer Gewindestange losgeschraubt wird.

In Fig. 4 ist die aus Tragteil 10 und Verschlussteil 20 bestehende Schelle mit dem Adapter 30 zusammengefügt. Der Adapter 30 ist ferner auf eine Gewindestange 40 aufgeschraubt. Das freie Ende der Gewindestange 40 ragt durch die Durchtrittsöffnung 12 im konsolenartigen Ende 11 des Tragteils 10. Die nachträgliche Höhenverstellung der Schelle ist somit in einem grossen Bereich möglich. Im Längsschlitz 36 ist die Gewindestange 40 sichtbar.

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Wenn die Gewindestange 40 soweit eingeschraubt wird, dass sie die Durchtrittsöffnung 12 am Tragteil durchragt, wird dadurch zusätzlich ein Lösen des Adapters 30 vom Tragteil 10 verhindert. Zum Einlegen und Entfernen eines Rohres aus der Schelle darf die Gewindestange 40 jedoch nur soweit eingeschraubt werden, dass sie die Schwenkbewegung des Verschlussteils 20 nicht behindert. Um ein üebertragen von Schwingungen von den befestigten Rohren und Leitungen auf den Baukörper zu verhindern, können sowohl in das Tragteil 10 als auch in das Verschlussteil 20 schalldämmende Einlagen eingesetzt werden. Solche Einlagen haben zudem den Vorteil, dass der aus dem Anschlagelement 23 und der Ausnehmung 17 bestehende RastverSchluss unter erhöhter Vorspannung steht und die Gefahr des sich Selbsttätiglosens dabei verringert wird. Um bei hohen Belastungen der Schelle ein Durchziehen des Anschlagelementes 23 durch die Ausnehmung 17 zu verhindern, ist es zweckmässig, dass das Verschlussteil 23 gegenüber dem korrespondierenden Teil des Rastverschlusses, dh der Ausnehmung 17 wenigstens in einer Dimension (1 oder b) Uebermass aufweist.

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Claims

Patentansprüche ?fi Π R ^RR

Zweiteilige Schelle zur Aufnahme von Rohren, Leitungen und dgl. mit einem Tragteil und einem mit dem Tragteil zu einem Ring verbindbaren Verschlussteil, wobei das Tragteil ein konsolenartiges, mit Halterungsmitteln zur Befestigung an einer Wand oder Decke versehenes Ende sowie ein freies Ende aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Ende des Verschlussteils (20) mit dem Tragteil (10) in dem zum konsolenartigen Ende (11) benachbarten Bereich des Tragteils (10) in der Ringebene gelenkartig, schwenkbar verbindbar und das andere Ende des Verschlussteils (20) mit dem freien Ende (16) des Tragteils (10) einrastbar ist.

Schelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende (16) des Tragteils (10) mit dem anderen Ende des Verschlussteils (20) mittels eines im wesentlichen T-förmig ausgebildeten Rastverschlusses verbindbar ist.

3. Schelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Teil des RastverSchlusses als Anschlagelement (23) mit Uebermass gegenüber dem korrespondierenden Teil des Rastverschlusses in wenigstens einer Dimension aufweist.

4. Schelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein auf das konsolenartige Ende (11) des Tragteils (10) aufschiebbarer Adapter (30) zur Verbindung der Schelle mit einer Gewindestange (40) oder dergleichen vorgesehen ist.

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