DE2806117C2

DE2806117C2 - Elektrisch betätigbarer Fensterantrieb, insbesondere für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE2806117C2
Application number: DE2806117A
Authority: DE
Inventors: Franco Turin/Turino Colanzi
Original assignee: RIV SKF Officine di Villar Perosa SpA
Current assignee: SKF Industrie SpA
Priority date: 1977-02-17
Filing date: 1978-02-14
Publication date: 1987-05-07
Also published as: JPS53121323A; IT1073261B; FR2381161A1; SE7801792L; GB1584903A; US4171594A; DE2806117A1; FR2381161B1; JPS6231157B2

Description

Die Erfindung betrifft einen elektrisch betätigbaren Fensterantrieb, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem drehrichtungsumsteuerbaren Elektromotor und einer von dem Elektromotor antreibbaren und über einen Anschlußbauteil mit einem beweglichen Fenster verbundenen, gegen Verdrehen gesicherten flexiblen Schraubenspindel, mit der das Fenster entlang von Führungsschienen translatorisch bewegbar ist, wobei der Elektromotor einen mechanischen Abtrieb besitzt, der aus einer rotierbaren Hohlwelle und einer auf die Hohlwelle aufgekeilten Spindelmutter besteht, und die flexible Schraubenspindel sich durch die Hohlwelle und die Spindelmutter erstreckt und mit dieser in Eingriff steht.

Aus der US-PS 29 19 911 ist eine motorgetriebene Fenstersteuerung zum Heben und Senken von Fahrzeugfenstern bekannt. Diese bekannte Anordnung enthält einen drehrichtungsumsteuerbaren Antriebsmotor, der an diesem Fahrzeug angebracht ist und der eine hohle Antriebswelle besitzt, ein an einem Ende an diesem Fenster zu dessen Bedienung angeschlossenes flexibles Kabel, das sich durch diese Antriebswelle des Motors erstreckt, rohrförmige Führungselemente, die zur Führung des Kabelabschnittes zwischen dem Fenster und dem Motor dienen, Mittel, die das obere und untere Ende dieses rohrförmigen Elements zur Kabelführung starr unterstützen, wobei dieses rohrförmige Element Stoppvorrichtungen zur Begrenzung der axialen Bewegbarkeit dieses Kabels innerhalb dieser rohrförmigen Führung besitzt, Mittel, die die Drehung dieses Kabels in dieser rohrförmigen Führung verhindern sowie eine Vorrichtung die eine Gewindeverbindung zwischen diesem Kabel und dieser Antriebswelle gewähren, wobei bei Drehung dieser Anriebswelle sich dieses Kabel in axialer Richtung durch diesen Motor unter Heben oder Senken des Fensters bewegt.

Aus der Vorveröffentlichung DE-GM 19 81 753 ist eine Vorrichtung bekannt zum Öffnen und Schließen von Fenstern an Kraftfahrzeugen mittels eines Elektromotors, dessen Welle mit der Fensterscheibe durch Übertragungsmittel zur Verschiebung der Fensterscheibe verbunden ist, wobei der als Übertragung dienende Seilzug endlos und über drei frei drehbare Umlenkrollen geführt ist, zwischen denen der Seilzug jeweils einen geradlinigen Abschnitt bildet.

Der in der US-PS 29 19 911 beschriebene Fensterantrieb als nächstliegender Stand der Technik besitzt verschiedene Nachteile, da zur Anpassung dieses Fensterantriebs an Türen verschiedener Kraftfahrzeuge eine Änderung der Länge des flexiblen Kabels oder zumindest des rohrförmigen Führungselements erforderlich ist.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen gattungsgemäßen Fensterantrieb so weiterzubilden, daß der in besonders einfacher Weise an Türen verschiedener Kraftfahrzeuge und unterschiedliche Krümmungen dieser verschiedenartigen Türen angepaßt werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einem Fensterantrieb vom eingangs beschriebenen Typ erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Enden der Schraubenspindel über ein Seil miteinander verbunden sind, das über mindestens zwei frei drehbare Umlenkrollen geführt ist, zwischen denen es einen geradlinigen Abschnitt bildet, der im wesentlichen parallel zu den Führungsschienen des Fensters verläuft, und daß das Anschlußbauteil an diesem geradlinigen Abschnitt befestigt ist.

Aus dieser Kennzeichnung geht hervor, daß der erfindungsgemäße Fensterantrieb sich in besonders einfacher Weise an jede Art von Kraftfahrzeugtür anpassen läßt wegen der Verbindung der beiden Enden der Schraubenspindel über ein Seil, dessen Länge bequem variiert werden kann.

Eine Anpassung an Kraftfahrzeugtüren unterschiedlicher Krümmung stellt bei Verwendung des erfindungsgemäßen Antriebs ebenfalls kein Problem dar.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fensterantriebs ist die flexible Schraubenspindel in einer fest mit dem Antriebsmotor verbundenen Leitung aufgenommen, welche die Spindelmutter einschließt. Die flexible Schraubenspindel ist nach außen durch Dichtungselemente abgedichtet, um zumindest denjenigen Teil der Leitung, in dem die flexible Schraubenspindel beherbergt ist, gegen äußere atmosphärische Einflüsse abzudichten.

Diese bevorzugte Ausführungsform stellt eine einfache und wirtschaftliche Lösung der bei Fensterantrieben der genannten Art im Bereich der flexiblen Schraubspindel auftretenden Korrosionsprobleme dar.

Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnungen im einzelnen näher beschrieben. Es stellt dar
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Fensterantriebes, der in eine Kraftfahrzeugtür eingebaut ist;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene, vergrößerte Ansicht eines Details der Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt durch ein abgeändertes Detail der Fig. 1;
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Ansicht einer ersten Abwandlung des Details nach Fig. 2;
Fig. 5 eine teilweise geschnittene Ansicht einer zweiten Abwandlung des Details der Fig. 2; und
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 5 in vergrößertem Maßstab.
Fig. 1 zeigt das Innere einer Kraftfahrzeugtür 1, in der ein bewegliches Fenster 3 gleitbar in geeigneten U-förmigen Führungsschienen 2 (von denen nur eine gezeigt ist) geführt und so angeordnet ist, daß es zwischen einer oberen, geschlossenen Stellung und einer unteren, offenen Stellung (die in Fig. 1 durch strichpunktierte Linien angedeutet ist) durch einen elektrisch betätigbaren Fensterantrieb 4 hin- und herbewegt werden kann.
Der Antrieb 4 besteht aus einem Elektromotor 5 mit einem Sockel 6, um ihn mit Hilfe eines Blockes 7 an einer Rippe des Rahmens der Fahrzeugtür 1 befestigen zu können. Der Elektromotor 5 verfügt über eine Hohlwelle 8, durch welche sich eine flexible Schraubenspindel 9 erstreckt, die aus einer mit Druckvorspannung versehenen Schraubenfeder besteht, welche mit einer Spindelmutter 10 in Eingriff steht, die auf das eine Ende der Hohlwelle 8 aufgekeilt ist, welches aus dem Gehäuse 11 des Elektromotors 5 nach außen vorsteht. Die beiden Enden der Hohlwelle 8, die aus dem Gehäuse 11 hinausragen, sind durch Kappen 12 und 13 geschützt, die in koaxialer Anordnung mit der Hohlwelle 8 am Gehäuse 11 befestigt sind, und von denen jede an ihrem, dem Gehäuse 11 abgewandten Ende einen rohrförmigen Ansatz 14 aufweist, in dem das Ende eines rohrartigen Mantels 15 abdichtend befestigt ist. Die beiden Mäntel 15 bilden zusammen mit den Kappen 12 und 13, der Spindelmutter 12 und der Hohlwelle 8 eine Leitung 15 a, durch welche die flexible Schraubenspindel 9 beweglich hindurchgeführt ist.
Innerhalb der flexiblen Schraubenspindel 9 verläuft ein Seil 16, dessen Enden durch eine Verbindungskausche 17 miteinander verbunden sind, so daß sich eine endlose Schlaufe ergibt, von der ein Teil außerhalb der Mantelrohre 15 verläuft und über zwei Umlenkrollen 18 geführt ist, die auf zwei in der Fahrzeugtür 1 angebrachten Achsbolzen 19 drehbar gelagert und so angeordnet sind, daß der geradlinige Abschnitt des Seiles 16 zwischen ihnen im wesentlichen parallel zu den Führungsschienen 2 verläuft. In dem geradlinigen Abschnitt 20 des Seiles 16 ist ein Anschlußbauteil 21 angebracht, um das Seil 16 mit der Unterkante des Fensters 3 verbinden zu können.
Das Seil 16 ist mit der flexiblen Schraubenspindel 9 mittels zweier rohrförmiger Klemmbauteile 22 fest verbunden, die fest an den beiden Enden der flexiblen Schraubenspindel 9 angebracht sind, und durch die hindurch das Seil 16 verläuft. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, besitzt jedes dieser Klemmbauteile 22 eine im wesentlichen zylindrische Gestalt und ist mit mindestens einer radialen Feststellschraube 23 versehen, die gegen das Seil 16 geschraubt ist, um dieses innerhalb der axialen Bohrung 24 durch das Klemmbauteil 22 zu befestigen.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ist jedes der Klemmbauteile 22 so ausgebildet, daß es gegen die Innenoberfläche des betreffenden Rohrmantels 15 abgedichtet ist, um dasjenige Ende der Leitung 15 a gegenüber äußeren atmosphärischen Einflüssen abzuschließen, in dem sich gerade die flexible Schraubenspindel 9 befindet. Um eine solche Abdichtung zu gewährleisten, ist auf dem Klemmbauteil 22 ein Außenring 25 angebracht, der sich in abdichtendem Gleitkontakt mit dem betreffenden Mantelrohr 15 befindet.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Abwandlung wird die Abdichtung durch eine Faltenbalgmanschette 26 gewährleistet, die auf jedem Ende des Mantelrohres 15 angeordnet und so ausgebildet ist, daß sie das Seil 16 abdichtend umschließt. Auf diese Weise ist die gesamte Leitung 15 a gegenüber der äußeren Umgebung abgeschlossen.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Abwandlung besitzt das Mantelrohr 15 eine Abflachung 27, die an einen entsprechenden flachen Oberflächenbereich 28 angepaßt ist, mit dem das entsprechende Klemmbauteil 22 versehen ist, um eine Führung der flexiblen Schraubenspindel 9 während ihrer Bewegung innerhalb der Leitung 15 a zu erreichen. Eine solche Führung ist im allgemeinen nur dann angebracht, wenn die Krümmung des Mantelrohres 15 relativ gering ist und die flexible Schraubenspindel 9 dazu neigt, sich zusammen mit der Spindelmutter 10 um ihre eigene Achse zu drehen.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine weitere Art und Weise, wie man eine Zwangsführung zwischen der flexiblen Schraubenspindel 9 und dem Mantelrohr 15 erreichen kann. Diese Führung ist dadurch erreicht, daß in jedem Mantelrohr 15 ein axialer Schlitz 29 vorgesehen ist, und das Klemmbauteil 22 mit einem keilartigen, radialen Ansatz 30 versehen ist, der in den jeweiligen Schlitz 29 des betreffenden Mantelrohres 15 eingreift.
Wegen des einfachen Aufbaues des beschriebenen Fensterantriebes 4 erübrigt sich jede nähere Beschreibung seiner Arbeitsweise. Es sei jedoch nochmals darauf hingewiesen, daß sich der Antrieb 4 durch einfache Längenänderung des Seiles 16 an die Tür jedes Kraftfahrzeuges anpassen läßt, und daß der Antrieb 4 im allgemeinen sogar betriebsbereit bleibt, wenn die Fahrzeugtür eine Verformung erfährt.

Claims

1. Elektrisch betätigbarer Fensterantrieb, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem drehrichtungsumsteuerbaren Elektromotor und einer von dem Elektromotor antreibbaren und über ein Anschlußbauteil (21) mit einem beweglichen Fenster verbundenen, gegen Verdrehen gesicherten flexiblen Schraubenspindel, mit der das Fenster entlang von Führungsschienen translatorisch bewegbar ist, wobei der Elektromotor (5) einen mechanischen Abtrieb besitzt, der aus einer rotierbaren Hohlwelle (8) und einer auf die Hohlwelle aufgekeilten Spindelmutter (10) besteht, und die flexible Schraubenspindel (9) sich durch die Hohlwelle (8) und die Spindelmutter (10) erstreckt und mit dieser in Eingriff steht, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden der Schraubenspindel (9) über ein Seil (16) miteinander verbunden sind, das über mindestens zwei frei drehbare Umlenkrollen (18) geführt ist, zwischen denen es einen geradlinigen Abschnitt (20) bildet, der im wesentlichen parallel zu den Führungsschienen (2) des Fensters (1) verläuft, und daß das Anschlußbauteil (21) an diesem geradlinigen Abschnitt (20) befestigt ist.

2. Fensterantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Schraubenspindel (9) in einer fest mit dem Elektromotor (5) verbundenen Leitung (15 a) geführt ist, zu der die Spindelmutter (10) gehört, und nach außen durch Dichtungselemente (25, 26) abgedichtet ist, um zumindest denjenigen Abschnitt dieser Leitung (15 a) gegen äußere atmopshärische Einflüsse abzudichten, in dem sich die flexible Schraubenspindel (9) befindet.

3. Fensterantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungselemente (25, 26) einen mit jedem Ende der flexiblen Schraubenspindel (9) verbundenen Pfropfen (22) enthalten, der zumindest in einem bestimmten Abschnitt der Leitung (15 a) abdichtend verschiebbar angeordnet ist.

4. Fensterantrieb nach Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungselemente zwei ringförmige Dichtungen (26) enthalten, von denen je eine an jedem Ende der Leitung (15) angebracht ist, und durch die das Seil (16) abgedichtet hindurchgeführt ist.

5. Fensterantrieb nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (15 a) zumindest entlang eines Teilabschnittes ein Querschnittsprofil aufweist, welches eine unrunde Führung (27) für Gleitelemente (22, 28) bildet, die an den Enden der flexiblen Schraubenspindel (9) angebracht sind.

6. Fensterantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Schraubenspindel (9) verschiebbar in einer Leitung (15 a) angeordnet ist, welche fest mit dem Elektromotor (5) verbunden ist und die Spindelmutter (10) enthält, daß die Leitung (15 a) einen axialen Schlitz (29) wenigstens entlang eines Teiles ihrer Länge aufweist, und daß ein an der flexiblen Schraubenspindel (9) angebrachter Keil (30) vorgesehen ist, der in diesen Schlitz (29) eingreift.