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Es ist bekannt, daß in Verbindungen der allgemeinen Formel I die
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Oximinoäther-Cruppierung der Formel
in der R1 die angegebene Bedeutung hat, in einer syn- und einer anti-Form vorkommen
können und daß deren biologische Aktivitäten unterschiedlich sind.
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Es ist weiterhin bekannt, daß die syn-Oximinoäther unter verschiedenen
Reaktionsbedingungen sehr leicht in die anti-Verbindungen übergehen können, so daß
sehr spezielle Verfahren angewendet werden müssen, um diese Isomerisierung zu verhindern
und um einheitliche syn-Produkte zu erhalten.
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So ist beispielsweise aus der DOS 27 02 501 bekannt, daß man zu Verbindungen
der Formel I, in denen die R1O-Gruppe in syn-Stellung steht, dadurch gelangt, daß
man die Acylierung mit dem symmetrischen Anhydrid der 2-Alkoximino-essigsäure durchführt.
Diese Umsetzung hat den Nachteil, daß dabei die 2-Alkoximino-essigsäure in doppelter
Menge, bezogen auf die zu acylierende Aminokomponente, eingesetzt werden muß.
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Es ist weiterhin aus der DOS 22 23 375 und 22 65 234 bekannt, daß
man Säurechloride der Verbindungen der Formel II im Gemisch mit ihrer Anti-Verbindung
herstellen kann, indem man die Natriumsalze der entsprechenden Carbonsäuren mit
Oxalylchlorid unter Verwendung katalytischer Mengen Dimethylformamid oder die freien
Säuren mit Phosphorpentachlorid umsetzt. Weiterhin wird in der DOS 25 56 736 für
Aminothiazolylverbindungen beschrieben, daß bei Verwendung von Oxalylchlorid als
Säurechloridbildungsmittel aus dem Natriumsalz eine Verbindung entsteht, deren NMR-Spektrum
zeigt, daß es sich um die anti-Verbindung handelt.
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syn H 6,75 (D20) DOS 27 02 501 antiH 7,58 (D20) DOS 25 56 736 In
der Literatur ist schließlich beschrieben, daß bei Verwendung von Dimethylformamid
und Phosphoroxychlorid, Thionylchlorid oder Phosgen die Acylierung von 7-Amino-cephetnverbindungen
mit 2-(2-Amino-4-thiazolyl)-aikoximino -essigsäure gut gelingen soll. Eigene Untersuchungen
zeigten, daß das auf diesem Weye hergestellte Produkt nur in mäßigen Ausbeuten und
in ungenügender Reinheit entsteht. Wie bereits in der Literatur beschrieben, muß
eine chromatographische Reinigung angeschlossen werden, um ein sauberes Produkt
zu erhalten.
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Außerdem ist aus der Literatur bekannt, daß Dimethylformamid mit Thionylchlorid
eine Verbindung eingeht, die nicht sehr stabil ist und sich mit Spuren Fe3+ heftig
zersetzen kann.
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Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß bei der Verwendung von
Verbindungen der allgemeinen Formel I? beispielsweise Phosgen Oxalylchlorid, Phosphorpentachlorid
oder Phosphoroxychlorid Umsetzungsprodukte entstehehen, die sich durch eine höhere
Stabilität auszeichnen. Aus diesen Umsetzungsprodukten entstehen mit den Carbonsäuren
der Formel II aktive Komplexe, die ihrerseits ürrascher.derweise mit 7-Aminocelemverbindungen
der Formel III in nicht zu erwartender ausgezeichneter Ausbeute und hoher Reinheit
zu den Derivaten der Formel I reagieren.
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Es muß darüberhinaus. als ausgesprochen überraschend angesehen werden,
daß die Acylierung ohne Umlagerung der 2-Oximinoäthergruppierung von der syn- in
die anti-Form stattfindet.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Cephemverbindungen
der allgemeinen Formel I * nach Zugabe von Säurehalogenidbildnern, wie
in der A für Wasserstoff, ein Äquivalent eines Alkali- oder Erdalkalimetalls oder
einer organischen Stickstoffbase steht oder für den Rest einer Estergruppe, R1 Wasserstoff,
eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-,
Acyl-, Aryl-, Arylsulfonyl-, Alkylsulfonyl-oder heterocyclische Gruppe, R2 einen
gegebenenfalls durch Alkyl mit 1 - 4 C--Atomen, Aryl oder eine ggf. geschützte Aminogruppe
substituierten Furyl-, Tiazolyl- oder Phenylrest darstellt und B für niedrigmolekulares
Alkoxy, Methyl, Acetoxymethyl, Carbamoylmethyl, Halogen oder -CH2S-Het steht, worin
Het für einen 5- bis 6-gliedrigen Ring mit 1 bis 4 Heteroatomen stehen kann und
in der die R10-Gruppe in syn-Stellung und für n die Zahl 0, 1 oder 2 steht, ist
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Carbonsäure der allgemeinen Formel II
oder deren Salze, in der R1 und R2 die vorstehendenBedeutungen besitzen, in Gegenwart
von eLs.7a 0,1 bis etwa 3,0 Mol einer Verbindung der allgemeinen Formel IV
in der die Reste R3, R4 und R5 gleich oder verschieden sein und
für Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen stehen können, wobei die Reste R3 und R4
bzw. R3 und R5 auch gemeinsam einen gegebenenfalls durch ein Heteroatom unterbrochenen
Ring bilden können und R5 auch für eine Dialkylaminogruppe stehen kann, in der die
Alkylgruppen jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten und zu einem gegebenenfalls
durch ein Heteroatom unterbrochenen Ring geschlossen sein können, mit einem Säurechloridbildner
umsetzt und den erhaltenen Komplex mit einer Cephemsäure der allgemeinen Formel
III
in der B und n wie oben angegeben zu definieren sind, in Form eines Aminsalzes oder
eines gegebenenfalls durch saure Hydrolyse oder Hydrogenolyse abspaltbaren Esters
oder eines Silylesters zur Umsetzung bringt und - falls erforderlich - in den Cephemcarbonsäuren
der Formel I eine gegebenenfalls erhaltene Carboxylgruppe in an sich bekannter Weise
in eine andere der unter A genannten Gruppen überführt.
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In den Cephemverbindungen der Formel I kann A die Bedeutung besitzen
von Wasserstoff, einem Alkalimetall, insbesondere Natrium, einem Äquivalent eines
Erdalkalimetalls, insbesondere Calcium, einem Äquivalent einer organischen Stickstoffbase,
insbesondere von Diäthylamin, Diäthanolamin oder Procain. Es kann auch stehen für
den Rest einer Estergruppe, wie beispielsweise einen niedrigmolekularen Alkylesterz.B.
den tert. Butylester, einen gegebenenfalls substituierten Benzhydrylester, beispielsweise
den Bis-p-methoxy-benzhydrylester, einen p-Alkoxy-benzylester mit niedrigmolekularer
Alkoxygruppe, wie z.B. den p-Methoxybenzylester, den Phthalidester, einen Acetoxymethyl-
oder Pivaloyloxymethylester.
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R1 kann beispielsweise die Bedeutung haben von Wasserstoff, Alkyl
mit 1 - 4 C-Atomen, wie z.B. Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, vorzugsweise Methyl oder
Cycloalkyl mit 3 - 8, vorzugsweise 3 - 6, C-Atomen, wie z.B. Cyclopropyl, Cyclobutyl,
Cyclopentyl, Cyclohexyl, wobei Alkyl und Cycloalkyl noch weiter ein- oder mehrfach
substituiert sein kann, beispielsweise durch Alkyl mit 1 - 4 C-Atomen, vorzugsweise
Methyl, durch Cycloalkyl mit 3 - 8, insbesondere 3 - 6 C-Atomen, wie z.B.
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Cyclopentyl oder Cyclohexyl, durch Alkoxycarbonyl mit 1 - 4 Alkyl-C-Atomen,
vorzugsweise Methoxycarbonyl oder Äthoxycarbonyl, durch Carboxy; Cyano; Carbamoyl,
das ein- oder zweifach substituiert sein kann durch gegebenenfalls - beispielsweise
hydroxy-substutiertes Alkyl mit 1 - 4 C-Atomen, wobei 2 Substituenten auch zu einem
5- oder 6-gliedrigen, gegebenenfalls durch 0 oder N miterbrochenen Ring geschlossen
sein können, wie z.B. Morpholino, Piperazino, N-Methylpiperazino, Pyrrolidino, durch
Alkylcarbonyl mit 1 - 4 Alkyl-C-Atomen, insbesondere Acetyl, durch Sulfo; Sulfamoyl,
durch Alkoxysulfonyl mit 1 - 4 C-Atomen, insbesondere Methoxy-oder Äthoxysulfonyl,
durch eine Phosphonogruppe, durch Hydroxy, durch Halogen, vorzugsweise Chlor, Brom,
durch Alkoxy mit 1 - 4 C-Atomen, insbesondere Methoxy oder Äthoxy, durch Alkylthio
mit 1 - 4 C-Atomen, insbesondere Methylthio oder Äthylthio, durch Acyloxy, insbesondere
aliphatisches Acyloxy mit 1 - 4 C-Atomen, wie z.B. Acetoxy oder Benzoyloxy, durch
Carboxyalkoxy mit 1 - 4 Alkyl-C-Atomen, insbesondere Carboxymethoxy,
durch
Aryl, vorzugsweise Phenyl, das auch noch weitere Substituenten tragen kann, wie
beispielsweise einen unter B in der Bedeutung von -CH2S-Het für "Het" definierten
Heterocyclus' Alkyl mit 1 - 4 C-Atomen, vorzugsweise Methyl; Alkenyl mit 1 - 4 C-Atomen,
vorzugsweise Allyl; Alkyloxy mit 1 - 4 C-Atomen, vorzugsweise Methoxy; Alkylthio
mit 1 -4 C-Atomen, vorzugsweise Methylthio; Halogen, vorzugsweise Chlor, Brom; Sulfamoyl,
Carbamoyl, Carboxy, Trifluormethyl; Alkyloxycarbonyl mit 1 - 4 Alkyl-C-Atomen, wie
zum Beispiel Methoxycarbonyl; Cyano, Nitro; Amino; Alkylamino mit 1 - 4 C-Atomen,
wie z.B. Methylamino oder Athylaminc; Dialkylamino mit 1 - 4 C-Atomen, wie z.B.
Dimethyl- oder Diäthylamino, oder Amidino Alkenyl mit 2 - 6, vorzugsweise 3 - 5
C-Atomen, wie z.B. Allyl oder Crotonyl, das noch weiter substiLulert sein kann,
heispielsweise
durch Alkyl mit 1 - 4 C-Atomen, vorzugsweise Methyl,
durch Halogen, insbesondere Chlor, Brom, durch Carboxyl oder Carbamoyl, das, wie
oben unter Alkyl(Pv1) angegeben, substituiert sein kann, durch Alkyloxycarbonyl
mit 1 - 4 Alkyl-C-Atomen, insbesondere Methoxycarbonyl und Äthoxycarbonyl Alkinyl
mit 3 - 5 C-Atomen, vorzugsweise Propargyl, das noch weiter substituiert sein kann,
beispielsweise durch Aryl, vorzugsweise Phenyl, aliphatischem, gesättigtem oder
ungesättigtem Acyl mit 1 - 7, vorzugsweise 1 - 4 C-Atomen, wie z.B. Formyl, Acetyl,
Propionyl, Butyryl, Hexanoyl, Acryloyl, Crotonoyl, Propioloyl, das noch weiter substituiert
sein kann, beispielsweise durch Halogen, wie z.B. Chlor, Brom, Fluor, was beispielsweise
zu einem Chloracetyl-, Dichloracetyl- oder Bromacetylrest führt, durch Amino, durch
Alkylamino mit 1 - 4 C-Atomen, vorzugsweise Methyl- oder Äthylamino, durch Dialkylamino
mit 1 - 4 C-Atomen, insbesondere Dimethyl-oder Diäthylamino, das auch zu einem..
gegebenenfalls durch Heteroatome, wie Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel unterbrochenen
Ring geschlossen sein kann, wie z.B. Morpholin oder Piperazin, Perhydrothiazin Aromatisches
Acyl, wie z.B. Benzoyl oder Naphthoyl, das auch substituiert sein kann, beispielsweise
durch Alkyl mit 1 - 4 C-Atomen, insbesondere Methyl, durch Halogen, vorzugsweise
Chlor, Brom, durch Alkyloxy mit 1 - 4 C-Atomen, insbesondere Methoxy, durch Dialkylamino
mit 1 - 4 C-Atomen, insbesondere Dimethyl-oder Diäthylamino, das auch zu einem gegebenenfalls
durch Heteroatome, wie z.B. Sauerstoff oder Stickstoff unterbrochenen, vorstehend
bereits beschriebenen Ring geschlossen sein kann, durch Trifluormethyl
heterocyclisches
Acyl, das sich von heterocyclischen 5- oder 6-Ringen mit 1 bis 4 Heteroatomen, wie
z.B. Schwefel, Sauerstoff und Stickstoff ableitet, wie z.B. Thenoyl, Furoyl, Nicotinoyl,
Isonicontinoyl ode Picolinoyl, das auch noch substituiert sein kann, beispielsweise
durch Substituenten, wie sie vorstehend für aromatisches Acyl (R1) angegeben sind,
gegebenenfalls substituiertem Arylsulfonyl, insbesondere Phenylsulfonyl, p-Tolylsulfonyl
und p-Amino-phenylsulfonyl, gegebenenfalls substituiertem Aikylsulfonyl mit 1 -
7, vorzugsweise 1 - 4 C-Atomen, insbesondere Methyl oder Äthylsulfonyl, Aryl, vorzugsweise
Phenyl, oder beispielsweise 1- oder 2-Naph-Methyl, das auch noch substituiert sein
kann, beispielsweise durch Substituenten, wie sie vorstehend für aromatisches Acyl
(R1) angegeben sind, einer heterocyclischen Gruppe, die sich von einem heterocyclischen
5- oder 6-Ring mit T - 4 Heteroatomen, wie z.B. Schwefel, Sauerstoff und Stickstoff
ableitet, wie z.B. Thienyl, Furyl, Pyridyl oder Picolinyl und auch noch substituiert
sein kann, beispielswiese durch Substituenten wie sie vorstehend für aromatisches
Acyl (R1) angegeben sind.
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Steht R2 für einen der vorstehend genannten heterocyclischen Ringe
so kommen von ihnen insbesondere der 2-Furyl und 4-Thiazolylrest in Betracht. Diese
Reste können noch Substituenten tragen, vorzugsweise in 2-Stellung, wie beispielsweise
eine Alkylgruppe, insbesondere mit 1 - 4 C-Atomen, vorzugsweise Methyl,eine Arylgruppe,
vorzugsweise einen Phenylrest, eine Aminogruppe oder eine geschützte Aminogruppe.
Als Aminoschutzgruppe kommen insbesondere solche in Betracht, die durch saure Hydrolyse
oder Hydrogenolyse wieder abspaltbar sind, wie z.B. eine Halogenvorzugsweise Chlor-
oder Bromacetylgruppe, eine Carbobenzoxygruppe,
eine Tert.-butyloxy-carbonylgruppe
oder insbesondere eine Tritylgruppe, die ggf. noch weiter, beispielsweise durch
Halogen oder Alkyl substltuiert sein kann.
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B kann die Bedeutung besitzen von Methyl, Acetoxymethyl, Carbamoyloxymethyl,
Halogen, vorzugsweise Chlor, niedrigmolekularem Alkoxy, vorzugsweise Methoxy oder
einer Gruppe -CH2S-Het, in der Het für einen 5- oder 6-gliedrigen Ring mit 1 bis
4 Heteroatomen, vorzugsweise Stickstoff oder Schwefel steht, wie beispielsweise
einen Thiadiazolyl-, vorzugsweise 1,3,4-Thiadiazolylrest oder einen Tetrazolylrest.
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n kann die Bedeutung 0,1 oder 2 haben.
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Die Synthese von Carbonsäuren der allgemeinen Formel II ist in der
Patentliteratur beschrieben, beispielsweise in der DOS 27 02 501. Die Carbonsäuren
der allgemeinen Formel II, in denen für R1 Phenyl oder Benzyl steht, sind neu.
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Die Synthese der Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formel III sind
literaturbekannt. Wenn n = 1 oder 2 bedeutet, so müssen die Verbindungen durch vorhergehende
Oxidation hergestellt werden nach Verfahren wie sie beispielsweise in E.H. Flynn,
Cephalosporins and Penicillins, Academic Press, New York and Lcndon (1972) beschrieben
sind.
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Die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens henötigten
aktiven Komplexe der Carbonsäuren der Formel II werden vorteilhafterweise direkt
nach der Entsteheung mit den 7-Aninocephemverbindunqen umgesetzt.
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Die Carbonsäuren der Formel II werden vorzugsweise als freie Säure:
eingesetzt. Es ist jedoch auch möglich, für die Umsetzungen ihre Salze, wie beispielsweise
Alkalisalze, insbesondere das Natriumsalz oder auch Aminsalze, wie beispielsweise
das Triäthylaminsalz einzusetzen.
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Als Säurehalogenidbildner seien beispielsweise genannt Thionylhalogenide,
wie Thionylchlorid oder Thionylbromid, insbesondere Phosphorpentachlorid, Phosphoroxychlorid
und Oxalylchlorid, besonders bevorzugt Phosgen.
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Steht in den Verbindungen der Formel IV R3, R4 und R5 für Alkyl mit
1 bis 6 C-Atomen, so kommen beispielsweise Mcthyl,thyl, Propyl, Butyl, Hexyl in
Betracht, vorzugsweise jedoch Alkyl reste mit 1 bis 4 C-Atomen, insbesondere Methyl.
Sind R3 und R4 bzw. R3 und R5 zu einem gegebenenfalls durch ein Heteroatom unterbrochenen
Ring geschlossen, so seien als Heteroatome insbesondere Sauerstoff und Stickstoff
genannt. Als Ringe kommen vorzugsweise solche mit 4-8, insbesondere mit 5 bis 6
Ringgliedern in Betracht,ie z.B. ein Piperidin-, Morpholin-, Pyrrolidon-, Pyrrolidin-,
Azetidinon-2- oder Piperazinring.
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Als Verbindungen der allgemeinen Formel IV eignen sich insbesondere
N-disubstituierte Carbonsäureamide, wie beispielsweise Dialkylacetamide, wobei die
beiden Alkylgruppen, vorzugsweise niedrigmolekulare Alkylgruppen, auch zu einem
Ring, vorzugsweise einem 4- bis 8-gliedrigen Ring, der ggf. noch durch EIeteroatome
wie z.B. Stickstoff oder Sauerstoff unterbrochen sein kann, gesdilossen sein kölanPl.
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Als Beispiele seien genannt N-Methyl-pyrrolidon, N-Methyl-azetidinon,
N,N-Diäthylbutyramid, Dialkylpropionamide und Dialalkylacetarnide, in denen die
Alkylsubstituenten vorzugsweise niedrigmolekular sind, wie z.B. Dimethylacetamid,
Diäthylacetamid, N-Acetyl-piperidin, N-Acetyl-morphol in, N-Propionyl-piperidin,
N-Butyryl-pyrrolidin, N-Butyryl-piperidin, N,N-Dimethyl-N',N'-pentamethvlenharnstoff,
Tetramethylharnstoff, Tetraäthylharnstoff. Als bevorzugte Verbindungen der Formel
IV seien Diäthylacetar.lid, N,N-Dimethylpropionamid, , N N,N-Diäthylpropionamid,
N-Acetylpiperidin und Tetramethylharnstoff, als besonders bevorzugt Dimethylacetamid
genannt.
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Als überaus wichtig für die erfindungsgemäße Verwendbarkeit der Verbindungen
der Formel IV hat sich die Stabilität der entsprechenden
Umsetzungsprodukte
mit den Säurehalogenidbildnern herausgestellt. Dagegen ist von dem Umsetzungsprodukt
aus Thionylchlorid und Dimethylformamid bekannt, daß er sich bereits mit Spuren
Fe 3+ explosionsartig zersetzen kann, wie bereits oben erwähnt.
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Die Herstellung der aktiven Komplexe mit den CarbonscE-en der Formel
II erfolgt in einem trockenen, inerten Lösungsmittel, das die weitere Reaktion nicht
behindert. Als Lösungsmittel seien genannt: halogenierte Kohlenwasserstoffe wie
Methylenchlorid oder Chloroform, Ester wie beispielsweise Essigsäureäthylester oder
aromatische Kohlenwasserstoffe wie beispielsweise Toluol, oder Xylol, aber auch
Äther wie beispielsweise Diäthyläther oder Diisopropyläther.
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Zur optimalen Durchführung des erfindungscjemäßen Verfahrens rden
die Carbonsäuren der Formel II in mindestens stöchiometriseher Menae, bezogen auf
die umzusetzende 7-Amino-cephemverbin dung, eingesetzt Da sich eine Isolierung des
aktiven Kompl.exes als ni.cht erforderlich herausgestellt hat, kann man vorteilhafter
so vrfahren, daß man die Verbindung der Formel TV in einer Menge von etwa 01bis
etwa 3 Äquivalenten, vorzugsweise 0,1 bisl,5 Äquivalenten vorlegt, die entsprechende
Menge des Halogenierungsreagenzes hinzufügt und sodann die Carbonsäure der Formel
II umsetzt. Die Folge der Zugaben ist nicht kritisch.
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Die erfindungsgemäße Aktivierung der Carbonsäuren der Formel II durch
die beschriebene Komplexbildung kann in einem weiten Temperaturbereich, z.B. zwischen
-700 C und +300 C durchgeführt werden, wobei sich der Bereich zwischen -200 C und
+10° C als besonders zweckmäßig erwiesen hat.
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Der zweite Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Acylierung,
wird nach Bildung des aktiven Komplexes direkt angeschlossen. Hierzu können die
Carbonsäuren der Formel IIT beispielsweise in Form ihrer Aminsalze, insbesondere
der Trialkylaminsalze, wie
z.B. dem Triäthylaminsalz, dem Trimethylbenzylamin-
oder Äthyldicyclohexylaminsalz, aber auch einem Dialkylarylaminsalz, wie beispielsweise
dem N,N-Dimethylanilinsalz eingesetzt werden.
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Sie können auch in Form ihrer Ester zum Einsatz kommen, wobei.
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für den Fall, daß eine spätere Überführung in eine freie Carboxylgruppe
gewünscht ist, solche gewählt werden, die durch saure Hydrolyse oder Hydrogenolyse
abspaltbar sind. Als Silylester kommen insbesondere Trialkyl-, vorzugsweise Trimethylsilylester
in Betracht, die in literaturbekannter Weise mit den entsprechenden Silylierungsmitteln
erhalten werden.
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Der bei der Acylierung frei werdendemlogenz^sasserstoff wird - soweit
erforderlich - durch eine zugefügte Base neutralisiert, wobei sich besonders bewährt
haben Trialkylamine, wie z.B. Triäthylamin Trimethylbenzylamin , Äthyldicyclohexylamin,
aber auch Dialyklarylamine, wie beispielsweise N,N-Dimethylanilin.
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Die Acylierungsreaktion kann bei Temperaturen zwischen beispielsweise
-800 und +300 C, vornehmlich jedoch zwischen -20" und +200 C erfolgen. Bei dieser
Temperatur ist die Reaktion in allgemeinen nach etwa 30 - 60 Minuten beendet.
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Die so erhaltenen Acylierungsprodukte lassen sich auf bekannte Weise,
ggf. nach Abspaltung einer eventuell vorhandenen Schutzgruppe, gut isolieren. Eine
solche Abspaltung der Aminoschutzgruppe kann beispielsweise nach Verfahren erfolgen,
wie sie in der DOS 27 02 501 oder in Houben-Weyl, Band XV/1, Seite 272 f beschrieben
sind.
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Erfindungsgemäß anfallende Ester können als solche isoliert und verwendet
oder auch nach bekannten Methoden, wie z.B.
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saure Hydrolyse oder Hydrogenolyse in die freien Säure überführt werden.
Erhält man erfindungsgemäß die Verbindungen der Formel I in Form ihrer Aminsalze,
so lassen sich diese in an sich bekannter Weise auch in die freien Säuren der Alkalisalze
überführen.
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Die folgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren illustrieren
ohne es jedoch darauf einzuschränken.
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Beispiel 1: Diäthylaminsalz der 3-Acetoxymethyl-7-[2-(2-tritylamino-4-thiazolyl)
-2-(syn) -methoximino-acetamiloj-cepli-3-em-4 carbonsäure 54 g (0,1 Mol) 2-(2-Tritl.amino-4
-thiazolyl)-2-(syn) -methoximino-essigsäure (827°éig) werden in einem Vierhalskolben
in 800 ml Toluol suspendiert. Bei einer Badtemperatur von ca. 500C werden 400 ml
Toluol im Vakuum abdestilliert.
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Darnach wird die Suspension auf - 5 0C abgekühlt und nach Zusatz von
9,3 ml (0,1 Mol) N,N-Dimethylacetamid bei - 5 0C tropfenweise mit einer Lösung wron
12,2 g £0,12 Mol) Phosgen in 60 ml Toluol versetzt. Man rührt 16 Stunden bei - 50C
nach. In die so erhaltene Suspension tropft man bei - 5 0C bis - 7 0C eine mit Kohlezusatz
filtrierte Lösung von 28,6 g 7-Aminocephalosporansäure £950ig = 0,1 Mol) und 55,3
ml (0,4 Mol) Triäthylamin in 500 ml Nethylenchlorid.
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Man rührt 30 Minuten bei - 50C und 60 Minuten so nach, daß die Temperatur
auf 10 - 15°C ansteigt.Danach stellt man mit 2 ii Salzsäure auf pH 2, gießt den
Ansatz in eine Mischung von 500 ml Methylenchlorid und 500 ml Wasser und trennt
die Phasen. Die organische Phase wird einmal mit 500 ml Wasser gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum (zum Schluß mit der Ölpumpe) eingedampft.
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Der Rückstand wird in 270 ml Aceton gelöst und nach Zusatz von 10,3
ml Diäthylamin 30 minuten unter Rühren zum Rückfluß erhitzt, Bereits nach kurzer
Zeit setzt Kristallisation ein. Nach mehrstündigem Stehen bei Raumtemperatur wird
mit
einem Eisbad abgekühlt, abgesaugt, mit kaltem Aceton waschen
und getrocknet. Das auf diese Art in sehr guter Ausbeute erhaltene Diäthylaminsalz
besitzt die Syn-Konfiguration.
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NMR (DMS50, 60 MHz): 6,68 ppm = Thiazolringproton Beispiel 2: Diäthylaminsalz
der 3-Acetoxymethyl-7-[2-(2-tritylamino-4-thiazolyl)-2-(syn)-methoximlno-acetamido]-ceph-3-em-4-carbonsäure
54 g t0,1 Mol) 2-(2-Tritylamino-4-thiazolyl)-2-(syn)-methoximino-essigsäure (82%ig)
werden in einem Vierhalskolben in 600 ml Toluol suspendiert und das Toluol bei einer
Badtemperatur von ca. 50 - 600C im Vakuum abdestilliert.
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Anschließend wird der Rückstand in 400 ml Toluol suspendiert, auf
- 10°C abgekühlt und nach Zusatz von 9,3 ml (0,1 Mol) N,N-Dimethylacetamid während
20 Minuten bei - 100C tropfem-eise mit 10,2 ml C0,12 Mol) Oxalylchlorid, verdünnt
mit 40 ml Toluol, versetzt. Man rührt 2,5 Stunden bei - 150C sowie 2,5 Stunden bei
- 150C bis - 5°C nach.
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In die so erhaltene Suspension tropft man bei - 8 0C bis - 50C während
20 Minuten eine mit Kohle filtrierte Lösung von 28,6 g 7-Aminocephalosporansäure
(95%in) (0,1 Mol) und 55,3 ml (0,4 Mol) Triäthylamin in 500 ml Methylenchlorid..
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Man rührt 30 Minuten bei - 5°C und 60 Minuten bei - 5 0C bis + 10°C
nach, s-tellt sodann den Ansatz mit 2 n Salzsäure
auf pH 2 und
gießt in eine Mischung von 500 ml Methylenchlorid und 500 ml Wasser, schüttelt und
trennt die Phasen. Die organische Phase wird mit 500 mi Wasser gewaschen und im
Vakuum (zum Schluß mit der Ölpumpe) eingeengt, Der hellgelbe Rückstand wird in 270
ml Aceton gelöst und nach Zugabe von 10,3 ml Diäthylamin 30 minuten unter Rühren
zum Rückfluß gebracht. Nach zweastündigem Stehen bei Raumtemperatur wird 1 Stunde
im Eisbad abgekühlt, abgesaugt, mit Aceton gewaschen und getrocknet. 4)as in sehr
guter Ausbeute erhaltene Diäthylaminsalz hat die Syn-Konfiguration.
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NMR (DMSO, 60 MHz): 6,68 ppm = Thiazolringproton Beispiel 3: Diäthyiaminsalz
der 3-Acetoxymethyl-7-[2-(2-tritylamino-4-thiazolyl)-2- (syn) -methoximino-acetamido]-ceph-3-em-4-carbonsäure
9,4 g (10Mol) 2-(2-Tritylamino-4-thiazolyl)-2-(syn)-n'ethoximino-essigsäure (82%ig)
werden in 80 ml Toluoyl suspendiert.
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Bei 50 - 600 C wird die hälfte des Lösungsmittels im Vakuum abdestilliert
und die Suspension auf - 25 0C abgekühlt. Nach Zusatz von 1 1,02 ml (11 mMol) N,N-Dimethylacetamid
werde 2,2 g (11 mMol) Phosphorpentachlorid zugefügt. Man rührt 30 Minuten bei -
20°C und 3 Stunden bei - 5 0C nach. Nach Zusatz von 100 ml absolutem Diisopropyläther
wird das Festprodukt unter Feuchtigkeitsausschluß abgesaugt und im Vakuumexsikkator
aufbewahrt. Die so erhaltene Komplexverbindung wird bei - 25°C in eine Lösung von
2,8 g (10 mMol)
7-Aminocephalosporansäure (95teig) und 5,4 ml (40
mMol) Triäthylamin in 50 ml Methylenchlorid eingetragen. Nach dem Aufwärmen auf
Raumtemperatur rührt man noch 1 Stunde bei Raumtemperatur nach. Die Aufarbeitung
und Oberführung in das Diäthylaminsalz erfolgt in der gleichen Weise wie in den
Beispielen 1 und 2 beschrieben. Das erhaltene Produkt hat ebenfalls die Syn-Konfiguration.
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Beispiel 4: Diäthylaminsalz der 3-Acetoxymethyl-7-[2-(2-tritylamino-4-thiazolyl)-2--(syn)-methoximîllo-acetamido]-cepll-3-enl-4-carbonsäure
Man suspendiert 4,8 g (24 mMol) Phosphorpentachlorid in 100 ml Toluol, versetzt
unter Rühren bei Raumtemperatur mit einer Lösung von 2,2 ml (24 mMol) N,N-Dimethylacetamid
in 10 ml Toluol und rührt 1 Stunde bei Raumtemperatur nach.
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Der Komplex kristallisiert aus und setzt sich ab.
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Nach dem Abhebern der überstehenden Lösung und Wiederholung des Vorgangs
mit 100 ml frischem Toluol wird der Rückstand erneut mit 100 ml Toluol versetzt
und die Suspension auf -5 0C abgekühlt. Man fügt 8,8 g (20 mMol) 2-(2-Tritylamino-4-thiazolyl)-2-(syn)-methoximino-essigsäure
zu und rührt 20 Stunden bei - 5 0C.
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Nach dieser Zeit tropft man in die erhaltene Suspension bei - 5 0C
eine Lösung von 5,4 g (20 mMol) 7-AminocephalosporaIlsäure und 11,5 ml (83 mMol)
Triäthylamin in 100 ml Methylenchlorid und rührt 1 Stunde bei Raumtemperatur nach.
Die
Aufarbeitung und Oherführung in das Diäthylaminsalz erfolgt
w-.e in den Beispielen 1 - 3 beschrieben. Das erhaltene Produkt hat die syn-K'onfiguration.
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Beispiel 5: Diäthylaminsalz der 3-Acetoxymethyl-7-[2-(2-tritylamino-4-thiazolyl)
-2- (syn) -methoximino-acetamidoj -ceph-3-em-4-carbonsäure 46,5 g (0,1 Mol) Natriumsalz
der 2-(2-Tritylamino-4-thiazolyl)-2-(s)n)-methoximino-essigsäure werden in 600 ml
Toluol suspendiert und das Toluol bei einer Badtemperatur von 60°C in Vakuum abdestilliert.
Der Rückstand wird in 400 ml Toluol suspendiert, 9,3 ml (0,1 Mol) N,N-Dimethylacetamid
zugegeben und auf - 100C gekühlt. Unter Rühren wird sodann während 30 Minuten bei
- 100 bis - 5 0C tropfenweise eine Lösung von 12 g (0,12 Mol) Phosgen in 150 ml
Toluol zugegeben. Es wird 17 Stunden bei - 10°C nachgerührt und die so erhaltene
Suspension während 10 Minuten in eine gerührte und - 100C kalte Mischung von 25,8
g 7-Aminocephalosporansäurc, 55,3 ml Triäthylamin und 500 ml Methylendichlorid,
eingetragen. Innerhalb 90 Minuten wird die Temperatur auf + 15 0C gebracht, danach
wird mit 2 n Salzsäure auf pH 2 gestellt, der Ansatz in eine Mischung von 500 ml
Methylendichlorid und 500 ml Wasser gegossen und die Phasen getrennt. Die organische
Phase wird einmal mit 500 ml Wasser gewaschen und im Vakuum eingeengt. Der hellgelbe
Rückstand wird in 270 ml Aceton gelöst und nach Zugabe von 10,3 ml
Diäthylamin
30 Minuten unter Rühren zum Sieden erhitzt. Nach einstündigem Stehen bei Raumtemperatur
wird abgesaugt, mit Aceton gewaschen und getrocknet. Das in sehr guter Ausbeute
erhaltene Diäthylaminsalz hat die syn-Konfiguration.
-
NMR (DMSO) 6,68 ppm (Thiazolringproton) Wird das Toluol bei der Komplexbildung
durch Benzol ersetzt, so wird das Diäthylaminsalz in gleich guter Ausbeute erhalten,
in Äther als Lösungsmittel liegt sie etwas niedriger.
-
Wird Phosgen durch Oxalylchlorid als Halogenierungsmittel ersetzt
und sonst wie vorstehend verfahren, so wird die Titelverbindung in etwa 1/3 niedrigerer
Ausbeute erhalten.
-
Beispiel 6: 3-Acetoxymethyl-7- [2- (2-amino-4-thiazolyl) -2- (syn)
-methoximinoacetamido -ceph-3-em-4-carbonsäure 4 g (0,o2 Mol) 2-(2-Amino-4-thiazolyl)-2-(syn)-methoximinoessigsäure
werden in 200 ml Toluol sus-pendiert und das Toluol bei einer Badtemperatur von
600C im Vakuum abdestilliert.
-
Der Rückstand wird in 100 ml Methylendichlorid suspendicrt, 1,86 ml
(0,o2 Mol) N,N-Dimethylacetamid zugegeben und auf - 100C gekühlt. Unter Rühren wird
sodann während 10 Minuten eine Lösung von 3 g (0,03 Mol) Phosgen in 10 ml Toluol
zugegeben und 5 Stunden bei - 5 0C nachgerührt. In die klare hellgelbe Lösung wird
sodann bei - 5 0C bis - 80C eine mit Kohlezusatz filtrierte Lösung von 5,4 g 7-Aminocephalosporansäure
(0,02
Mol) und 11 ml Triäthylamin in 100 ml Methylendichlorid während 10 Minuten zugetropft.
-
Es wird 1/2 Stunde bei - 50C und 1 Stunde bis + 150C nachgerührt und
die Mischung sodann im Vakuum (zum Schluß mit der Ölpumpe) von Lösungsmittel befreit.
Der braungelb gefärbte, amorphe Rückstand wird in 45 ml 80 proz. Ameisensäure gelöst
und innerhalb 1 1/2 Stunden in 300 ml gerührte 35 proz. wässrige Ammonsulfatlösung
eingetropft. Der ausgefallene Niederschlag wird abgesaugt, mit 150 ml Wasser portionsweise
gewaschen und Vakuum über NaOH-Plätzchen getrocknet. Das Rohprodukt wird sodann
in 10 ml 98 proz.
-
Äthanol suspendiert und 30 Minuten bei 500C gerührt. Nach dem Erkalten
wnrd abgesaugt, mit Alkohol gewaschen und getrocknet. Die so erhaltende Titelverbindung
besitzt die syn-Konfiguration.
-
NMR (DAISO, 60 MHz) : 6,68 ppm (Thiazolringproton) Beispiel 7: 3-Acetoxymcthyl-7-
[2- (2-amino-4-thiazolyl) -2- (syn) -methoximino-acetamido ] -ceph-3-em-4-carbonsäure
4 g (0,02 Mol) 2-(2-Amino-4-thiazolyl)-2-(syn)-methoximinoessigsäure werden in 200
ml Toluol suspendiert und das Toluol bei einer Badtemperatur von 600C im Vakuum
abdestilliert. Der Rückstand wird in 100 ml Methylenchlorid suspendiert, 2,8 ml
(0,03 Mol) N,N-Dimethylacetamid zugegeben und nach Kühlen auf - 100C unter Rühren
tropfenweise während 10 Minuten mit einer Lösung von 2,55 ml (0,03 Mol) Oxalylchlorid
in
10 ml Methylenchlorid versetzt. Die entstehende -klare hellgelbe gefärbte Lösung
wird 5 Stunden bei - 100C gerührt und sodann ein Gemisch aus 5,2 g 7-Aminocephalosporansäure,
11 ml Triäthylamin und 100 ml Methylenchlorid zugegeben. Es wird 1,5 Stunden bis
zu einer Temperatur von + 150C nachgerührt und sodann im Vakuum, zum Schluß mit
der Ölpumpe, das Lösungsmittel entfernt. Der Rückstand wird in 50 ml 80 proz. Ameisensäure
gelöst und während 1,5 Stunden in 350 ml 35 proz. wässrige Ammonsulfatlösung eingetropft.
-
Der Niederschlag wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet,
anschließend in 15 ml 98 proz. Äthanol suspendiert und 30 Minuten bei + 500C gerührt.
Nach dem Erkalten erd abgesaugt, mit Äthanol gewaschen und getrocknet. Das hellgrau
gefärbte Produkt besitzt die Syn-Konfiguration.
-
(NMR, DMSO, 6Ç8 ppm Thiazolringproton).
-
Beispiel 8: 3-Acetoxymethyl-7-[2-£2-amino-4-thiazolyl)-2-(s-yn)-methoximino-acetamido3-ceph-3-em"4-carbonsäure
In Analogie zu Beispiel 7 werden 4,5 g 2-(2-Amino-4-thiazolyl)-2-tsyn)-methoximino-essigsäure-Natri,unsalz
mit 1,8G ml N,N-Dimethylacetamid und 3 g Phosgen umgesetzt.
-
Nach. Acylierung und Reinigung über das Formiat wird ein hellgelb
gefärbtes Produkt erhalten, das die Syn-Konfiguration besitzt.
-
Beispiel 9: 7- [2- (2-Amino-thiazol-4 -yl) -2-syn-benzyloximino-acetamido
J -cephaiosporansäure Eine Lösung von 18>2 g 2-Ç2-Tritylamino-thiazol-4-w-l)-2-sn-benzyloximino-essigsäure
in 160 ml abs. Toluol wird mit 3,05 g N,N-Dimethylacetamid versetzt, auf - 8 0C
gekühlt und mit 13,5 ml einer 38t Phosgen enthaltenen Toluollösung tropfenweise
versetzt, wobei sich zunächst ein Produkt abscheidet ds nach kurzer Zeit in ein
nahezu farbloses kristallines Produkt übergeht.
-
Nach 5 Stunden wird die Suspension in eine Lösung von 9,6 g 7-Aminocephalosporansäure
und 19,6 ml Triäthylamin in 160 ml abs. Metiiylenchlorid bei - 5° eingetragen, 45
Minuten bei - 10 gerührt, anschließend über Nacht bei 50 belassen und schließlich
nach Zugabe von weiteren 125 ml Methylenchlorid mit 150 ml Eiswasser versetzt.
-
Die Reaktionsmischung wird mit 2 n HCl auf pH 1 gebracht, die organische
Phase abgetrennt, mit Eiswasser dreimal gewaschen und nach Trocknen über Na2S04
zur Trockne eingeengt.
-
Es bleibt die 7-[2-C2-Trity-lamino-thiazol-4-yl)-2-syn-beIlzyloximino-acetamido]-cephalosporansäure
als ellbeige Festsubstanz. 20 g der erhaltenen tritylierten Verbindung werden in
110 ml einer 500o Ameisensäure eingetragen und auf 500 erwärmt. Die Substanz geht
kurz in Lösung, anschließend fällt das Triphenylcarbinol in farblosen Kristallen
aus.
-
Nach 1 Stunde wird filtriert, das Filtrat im Vakuum weitgehend eingeengt
und anschließend der Rückstand mit 250 ml Wasser verrührt, wobei sich ein farbloses
kristallines Produkt abscheidet. Das Produkt wird abgesaugt, mit Isopropanol und
schließlich.
mit Äther gewaschen Man isoliert die 7-[2(20 Aminothiazol-4-yl) -2-syn-benzyloximino-acetamido]
-cephalosporansäure als farblose Kristalle.
-
Dünnschichtchromatogramm: Rf 0,35 (n-Bu-OH; H20 : EtOH: AcOEI = 20
: 4 : 3 : 3) Beispiel 10; 7-[2-(2-Mainothiazol-4-yl)-2-syn-benzyloximino-acetamido]-3-(1
-methyl-tetrazol-2-yl) -thiomethyl-ffi\3-cephem-4-carbonsäure Eine Lösung von 11,4
g 2- (2-Trityl.aminothiazol-4-yl) -2-synbenzyloximinoessigsäure in 120 ml abs. Toluol
wird mit 2,0 g N,N-Dimethylacetamid versetzt und bei - 80 mit 8,5 ml einer 38% Phosgen
enthaltenden Toluollösung tropfenweise umgesetzt. Nach 5 Stunden wurde bei - 5 eine
Lösung von 7,35 g 3-(1-Methyltetrazol-2-yl-thiomethyl-# 3-cephem-4-carlronsäure
in einer Mischung aus 9,6 g Triäthylamin und 160 ml Methylenchlorid innerhalb von
10 Minuten zugetropft.
-
Die Reaktionsmischung wurde 1 Stunde bei - 5° nachgerührt, anschlIeßend
16 Stunden bei + 20 belassen und sodann mit 70 ml Nasser versetzt und mit 1 n ISCl
auf pH 1 gestellt.
-
Nach kurzem Nachrühren wird filtriert, die organische Phase zweimal
mit Wasser gewaschen und zur Trockne eingeengt.
-
Man erhält die 7-[2-£2-Tritylamino-thiazol-4-yl)-2-synbenzyloximino-acetamidoj-3-(1
-methyl-tetrazol-2-yl-thiomethyl)-zE3-cephem-4-carbonsäure als cremefarbenen Peststoff.
-
15 g des erhaltenen Feststoffs- werden in 65 ml 50% Ameisensäure eingetragen
und auf 500 erwärmt. Nach 1,5 Stunden wurde das entstandene Triphenylcarbinol abgesaugt.
-
Das Filtrat wurde mit 2 g Aktivkohle versetzt, filtriert und zur Trockne
eingeengt. Der Rückstand wird mit 250 ml kaltem Wasser verrührt, das entstandene
cremefarbene Pulver abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die erhaltenen
Kristalle wurden mit 100 ml ter 2 Stunden gerührt und schließlich getrocknet.
-
Man erhält die 7- [2- (2-Aminothiazol-4-yl) -2-syn-benzyloximino-acetamido]
-3- (1 -methyl-tetrazol-2-ylthiomethyl) -t 3-cephem-4-carbonsäure als beigefarbenen
Feststoff.
-
Dünnsciilchtchromatogramm: Rf 0,35 (n-BuOH: H20 : EtOH : AcOII = 20
: 4 : 3 ; 3) Beispiel 11: 7- [2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-syn-benzyloximino-acetamido]-3-(2-methyl-1
,3,4-thiadiazol-5-yl-thiomethyl)-#3-cephem-4-carbonsäure In analoger Weise erhält
man bei der Verwendung der 7-Amino-3- ( 2 -me thyl- 1, 3, 4 -thiadia zo l -5 -yl
-thiomethyl) -S 3-cephem- 4-carbonsäure und der 2-(Triphenylmethylamlno-thiazol-4-yl)-2-syn-benzyloximino-essigsäure
die 7-[2-(2-Tritylrnninothiazol-4-yl)-2-syn-benzyloximino-acetamido-3-(2-methyl-1,3,4-thiadiazol-
5 -yl-thiome tliyl) -# 3 -cephem-4-carbonsäure, die durch Behandlung mit 50% Ameisensäure
bei 600 in die 7-[M-(2-Aminothiazol-4-yl) -2-syn-benzyloximinoacetamidöj-3-(2-methyl-
1
,3,4-thiadIazol-5-ylthiomethyl)-#3-cephem-4-carbonsu (cremefarbenen Feststoff) übergeht.
-
Dünnschichtchromatogramm:RF 0,38 Cn-BuOH : H20 : EtOH AcOH = 20 :
4 : 3 : 3) Beispiel 12: 7w[2-c2-.4minothiazol-4-yl)-2-syn-phenoximino-acetamido]-cephalosporansäure
In analoger Weise erhält man aus der 2-(Triphenylmethylamino-thiazol-4-yl)-2-syn-phenoximino-essigsäure
in Toluol unter Zusatz von N,N-Dimethylacetamid mit Phosgen den entsprechenden Komplex,
der mit einer Lösung von 7-Aminocephalosporansäure in Methyl enchlorid/Triäthylamin
zur 7-[2- (2-Triphenylmethyl-amino-thiazol-4-yl)-2-syn phenoximino-cephalosporansäure
reagiert.
-
Das erhaltene tritylierte Produkt wird in 50% Ameisensäure 1 Stunde
bei 600 gerührt, das abgespaltene Triphenylcarbinol entfernt, das Filtrat zur Trockne
eingeengt und mit Äther verrieben. Es bleibt die beigefarbene 7-[2-(2-A3ninothiazol-4-yl)-2-syn-phenoximino]-cephalosporansäure
als Feststoff, der sich im Dünnschichtchromatogramm als einheitliche Substanz mit
Rf 0,54 (Bu-OH : H20 : EtOH : Ac0H = 10 : 4 : 3 : 3) erweist.
-
Beispiel 13: Diäthy].aminsalz der 3-Acetoxymethyl-7-[2-(2-tritylamino-4-thiazolyl)
- 2- (syn) -methoximino -acetamido J -ceph-3-em-4 carbonsäure 54 g (0,1 Mol) 2-(2-Tritylamino-4-thiazolyl)-2-(syn)-methoximino-essigsäure
(83%ig) werden in einem Vierhalskolben in 800 ml Toluol suspendiert. Bei einer Badtemperatur
von ca.
-
500C werden 300 ml Toluol im Vakuum abdestilliert. Nach Abkühlen der
Suspension auf - 5 0C Ügt man 9,3 ml (0,1 Mol) N,N-Dimethylacetairiid und innerhalb
von 15 Minuten 70 ml einer 2 molaren Phosgen-Lösung in Toluol (= 0,14 Mol) zu und
rührt 5 Stunden nach.
-
In die so erhaltene Suspension tropft man bei - 5 0C eine Lösung von
27,2 g (0,1 Mol) 7-Aminocephalosporansäure und 48,7 g (0,2 Mol) N50-Bis--trimetIlylsilylacetamid
in 300 ml Methylenchlorid zu und rührt 30 Minuten bei - -5 0C und 60 Minuten bei
Raumtemperatur nach. Nach dem Verdünnen mit 500 ml Nethylenchlorid schüttelt man
dreimal mit je 500 ml Wasser aus, trocknet die organische Phase über Natriumsulfat
und dampft im Vakuum zur Trockne ein. Der Rückstand wird in 250 ml Aceton gelöst
und nach Zusatz von 10,3 ml Diäthylamin 30 Minuten unter Rühren zum Rückfluß erhitzt.
Nach dem Abkühlen wird abgesaugt, mit Aceton gewaschen und getrocknet.
-
Die so in sehr guter Ausbeute erhaltene Titelverbindung besitzt die
Syn-Konfiguration: NMR (DMSO, 60 MHz): 6,68 ppm = Thiazolringproton
Beispiel
14: 3-Acetoxymethyl-7-[2-(2-amino-4-tIliazolyl)-2-(syn)-methoximino-acetamidoj -ceph-3-em-carbonsäure
20,1 g (0,1 Mol) 2-(2 Amino-4-tlliazolyl)-2-(syn)-methoximinoessigsäure werden in
350 ml WIethylenchlorid suspendiert, auf - 100C abgekühlt, 9,3 ml (0,1 Mol) N,N-Dimethylacetamid
zugegeben und sodann innerhalb von 5 Minuten unter Rühren 75 ml Phosgelösung in
Toluol (2 molare Lösung = 0,15 Mol) zugegeben. Zur hellgelb gefärbten Lösung wird
nach 25 Minuten eine Lösung von 21,4 g (0,08 Mol) 7-Aminocephalosporansäure und
39 ml (0,16 Mol) Bistrimethylsilylacetamid in 500 ml Methylenchlorid während 30
Minuten so zugetropft, daß die Temperatur - 30 nicht überschreitet. Während dieser
Zeit beginnt die Abscheidung eines harzartigen Produktes.
-
Zur vollständigen Ausfällung werden naclr 30 Minuten 3 ml Wasser zugegeben.
Die organische Lösung wird dekantiert und verworfen, der Rückstand mit 200 ml Methylenchlorid
digeriert, das Lösungsmittel entfernt und der Rückstand im Vakuum bei Raumtemperatur
vom restlichen Lösungsmittel befreit.
-
Der hellgelb gefärbte amorphe Rückstand enthält die Titelverbindung.
Er wird in 150 ml 80 proz. Ameisensäure gelöst und die Lösung in 700 ml 40 proz.
wässrige Ammonsulfatlösung eingetropft. Der gebildete harzige Niederschlag wird
entfernt und dreimal mit je 60 ml Eiswasser verrieben. Es wird abgesaugt und getrocknet.
Das Produkt ist das Formiat der Titelverbindung und besitzt die Syn-Konfiguration.
-
NfIR (DMSO; 60 Asz): 6,68 ppm (?'hiazolringproton) , 8,13 ppm (Formyl).
Zur Deformylierung wird in 50 mi abs.
Äthanol suspendiert, 30 Minuten
bei 500 gerührt nach dem Erkalten abgesaugt und mit Äthanol gewaschen. Die so zuerhaltene
hellgrau gefärbte Titelverbindung besitzt die Syn-Konfiguration: NMR (DMSO; 60 MHz)
: 6,68 ppm (Thiazolringproton).
-
Beispiel 15: 3-Acetoxymethyl-7-[2-(2-amino-4-thiazolyl)-2-(syn)-methoximino-acetamido]-cepli-3-em-4-carbonsäure
10,0 g (0,05 Mol) 2-(2-Amino-4-thiazolyl)-2-(syn)-methoximinoessigsäure werden in
200 ml abs. Methylenchlorid suspendiert.
-
Nach dem Abkühlen auf - tO°C gibt man 4,65 ml (0,05 Mol) Dimethylacetamid
und tropfenweise 5,75 ml (0,062 Mol) Phosphoroxichlorid zu und rührt 2,5 Stunden
nach.
-
In diese Suspension tropft man bei - 10°C eine Lösung von 10,8 g (0,04
Mol) 7-Aminocephalosporansäure und 19,5 mi (0,08 Mol) Bistrimethylsilylacetamid
In 250 ml Methylenchlorid zu. Man rührt 2 Stunden bei 0°C nach und arbeitet wie
in Beispiel 13 auf. Die so erhaltene Titelverbindung hat die syn-Etonfiguration.
-
NMR (DMSO; 60 MHz): 6,68 ppm (Thiazolringproton) Beispiel 16: 3-Acetoxymethyl-7-[2-(2-amino-4-thiazolyl)-2-(syn)-methoximino-acetamido]-ceph-3-em-4-carbonsäure
In Analogie zu Beispiel 14 werden S g (0,025 Mol) 2-(2-Amino-
4-thiazolyl)-2-(syn)-methoximino-essigsäure
mit 3,17 g-N-Acetyl gZ piperidin und 3,3 g Phosgen umgesetzt. Das Produkt hat die
syn-Konfiguratlon.
-
Beispiel 17: 3-Acetroxymethyl-7-[2-(2-amino-thiazolyl)-2-(syn)-methoximinoacetaidol-ceph-3-em-4-carbonsäure
In Analogie zu Beispiel 14 werden 5 g (0,025 Mol) 2-(2-Amino-4-thiazolyl)-2-(syn)-methoximino-essigsäure
mit 2,5 g N-Methyl-pyrrolidon und 3,8 g Phosgen umgesetzt. Das Produkt hat die syn-Konfiguration.
-
Beispiel 18: 3-Acetoxymethyl-7- [2-(2-amino-4-thiazolyl)-2-(syn)-methoximino
acetamido]-ceph-3-em-4-carbonsäure In Analogie zu Beispiel 14 werden 5 g (0,025
Mol) 2-(2-Aniino-4-thiazolyl)-2-(syn)-methoximino-essigsäure mit 2,5 g N,N-Dimethylpropionamid
und 3,8 g Phosgen umgesetzt. Das Produkt hat die syn-Konfiguration Beispiel 19:
3-Acetoxymethyl-7-[2-(2-amino-4-thiazolyl)-2-(syn)-methoximino-acetamidol-ceph-3-em-4-carbonsäure
In Analogie zu Beispiel 14 werden 5 g 2-(2-Amino-4-thiazolyl)-
2-(syn)-methoximino-essigsäure
mit 3,15 ml N,N-Diathylacet- - . -amid und 3,8 g Phosgen umgesetzt. Das Produkt
hat die syn-Konfiguration.
-
Herstellung der Ausgangsverbindung zu Beispiel 9 a) 2-syr.-Beslzyloximinoacetessigsäureätllylester
Zu einer Lösung von 23,5 g 2-syn-Oximinoacetessigester in 120 ml Aceton werden unter
Rühren bei 150 30,5 g Kaliumcarbonat eingetragen, und anschließend die Reaktionsmischung
mit 25,6 g Benzylbromid tropfenweise versetzt, 4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt,
und anschließend 16 Stunden ohne Rühren belassen.
-
Die Feststoffe werden abfiltriert, die Lösung wird zur Trockne eingeengt.
Das zurückbleibende Öl wird zur Entfernung von überschüssigem Benzylbromid im Vakuum
(0,05 mm) auf 800 erwärmt, anschließend der Rückstand nach Kühlung mit 5t Natriumbikarbonatlösung
versetzt und mit Äther extrahiert. Die Ätherphase wird zweimal mit Wasser gewaschen,
mit Na2S04 getrocknet und anschließend eingeengt. Es bleibt ein hellgelbes Öl des
2-syn-Benzyloximinoacetessigester. (Dünnschichtchromatogramm in CHCl3/Essigester
20 : 1 : Rf 0,74).
-
b) 2-syn-Benzyloximino-4-bro]nacetessigsäureätllylester Eine Lösung
von 12,5 g 2-syn-Benzyloximino-acetessigester in 80 ml abs. Methylenchlorid wird
mit 150 mg Toluol sulfonsäure versetzt und anschließend mit ca 2 g der erforderlichen
8 g Brom bei Raumtemperatur versetzt.
-
Beim Nachrühren entfärbt sich die zunächst tiefbraune Lösung. Anschließend
wird das restliche Brom tropfenweise zugesetzt. Nach Ende der Zugabe wird 1 1/2
Stunden bei Raumtemperatur nachgerührt, die Reaktionsmischung auf 00 gekühlt und
mit 10 prozentiger Natriumbicarbonatlösung gewaschen.
-
Die org. Phase wird abgetrennt, über Na2S04 getrocknet, eingeengt
und das zurückbleibende Öl aus Cyclohexan umkristallisiert. Man erhält 2- syn-Ben
zyloximino-4-bromacetessigsäureäthyiester als farblose Kristalle vom Schmp. 66 -
650.
-
c) 2- (2-Amino-thiazol-4-yl) -2-syn-benzyloximino-essigsäureäthylester
Zu einer Lösung von 2,66 g Thioiiarnstoff in 50 ml 40 prozentigem Äthanol wird eine
Lösung von 11,8 g 2-syn-Benzyloximino-4-bromacetessigsäureäthylester in 60 ml Äthanol
(98°Ó) und 40 ml Aceton innerhalb von 20 Minuten bei Raumtemperatur zugetropft.
Die Reaktionsmischung wird 2 Stunden bei 250 nachgerührt, anschließend bis zur Auskristallisation
des Endproduktes eingeengt und die erhaltenen Kristalle isoliert. Das Produkt wird
in 50% Äthanol in der Hitze gelöst, anschließend
mit äßrigem Ammoniak
der pH auf 7 gesteTSt.
-
Die ausfallenden cremefarbenen Kristalle werden isoliert, mit 40%
Äthanol und Diisopropyläther gewaschen und getrocknet. Man erhält den 2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-synbenzyloximino-essigsäureäthylester
vom Schmp. 135 - 1380 als nahezu farblose Kristalle.
-
d) 2-C2-Triphenylmethylamino-thiazol-4-yl)-Z-syIl-bellzyloximinoessigsäureäthylester
Zu einer Lösung von 18,3 g Z-(2-Aminothlazol-4-yl)-2-synbenzyloximino-essigsäureäthylester
in 125 ml abs. C112C12 und 25 ml Dimethylformamid werden bei - 150 6,7 g Triäthylamin
zugeffigt, anschließend wird auf - 350 gekühlt, 1 7,5 g Triphenylchlormethan portionsweise
eingetragen, 1 Stunde bei - 300 und anschließend 3 Stunden bei Raumtemperatur nachgerührt.
-
Die Reaktionslösung wird anschließend auf 0° gekühlt mehrfach mit
2 n HCl und schließlich mit Wasser gewaschen, die organische Phase isoliert, über
Na2S04 getrocknet und das Lösungsmittel entfernt. Man erhält das 2-(2-Triphenylmethylamino-thiazol-4-yl)
- 2-syn-benzyloximino-esslgsäureäthylester als cremefarbenen Feststoff (DC in CHCl3/
Essigester 1 : 1 Rf 0,98, vgl. Ausgangsmaterial Rf 0,63), der ohne weitere Reinigung
weiter umgesetzt wird.
-
e) Natriumsalz der 2-(2-Triphenylmethylamino-thiazol-4-yl)-2-syn-benzyloximino-essigsäure
Der erhaltene 2- (2-Triphenylmethylamino-thiazol-4-yl)-2-syn-benzyloximinoessigsäureäthylester
wird in einer Mischung aus 230 ml Äthanol und 40 ml Dioxan bei 600 gelöst, mit einer
Lösung von 3 g NaOH in 45 ml Wasser versetzt und 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt.
Anschließend wird die Reaktionsmischung weitgehend eingeengt, de-; Rückstand mit
350 ml Wasser versetzt und man isoliert das Natriumsalz der 2- (2-Triphnylmethyl-aminothiazol-4-yl)-2-syn-benzyloximinoessigsäure
als farblosen Feststoff vom Schmp. 257 - 2580 (Zers.) f) 2-(2-Triphenylmethylamino-thiazol-4-yl)-2-syn-benzyloximinoessigsäure
Das erhaltene Natriumsalz der 2-(2-Triphenylmet1lylaminothiazol-4-yl)-2-syn-benzyloximinoessigsäure
wird in 250 ml Methylenchlorid suspendiert und bei 50 mit 50 ml 2 n Salzsäure gerührt,
wobei sich die Säure bildet, die in CH2Cl2 gut löslich ist.
-
Die organische Phase wird isoliert, mit Natriumsulfat getrocknet
und das Lösungsmittel entfernt. Der Rückstand wird mit Cyclohexan versetzt, wobei
ein nahezu farbloser Feststoff entsteht, der isoliert und mit Diisopropyläther gewaschen
wird. Man erhält die 2-(2-Trlphenylmethylamino-tiliazol-4-yl)-2-syn-henzyloximinoessigsäure
als amorphen Feststoff der im DC in CHC13/CH30H 6 : 1 einen Rf-Wert von 0,21 zeigt.
-
Herstellwig der Ausgangsverbindung zu Beispiel 12 a) Bromacetylglyoxylsäureäthylester
120 g Acetylglyoxylsäureäthylester werden in 700 ml 0 Methylenchlorid gelöst und
bei 5 mit einer Lösung von 146 g Brom in 200 ml Methylenchlorid innerhalb 1 Stunde
umgesetzt.
-
Nach dem Entfärben der Lösung wurde das Lösungsmittel abgezogen und
das zurückbleibende Öl ohne weitere Reinigung umgesetzt.
-
b) 2-Amino-thiazol-4-yl-glyoxylsäureäthylester Eine Lösung von 66
g Thioharnstoff in 450 ml Wasser und 450 ml Äthanol werden bei 50 tropfenweise mit
195 g Bromacetglyoxylsäureäthy} ester versetzt, nach Ende der Zugabe 30 Min. bei
Zimmertemperatur und 30 Min. bei 500 gerührt und anschließend die erhaltene Reaktionsmischung
nach Versetzen mit Aktivkohle filtriert.
-
Das Filtrat wird durch Zugabe von Natriumbicarbonatlösung auf pH
7 gebracht, wobei der 2-Amino-thiazol-4-ylglyoxylsäureäthylester in Kristallen vom
Schmp.
-
1470 auskristallisiert.
-
c) 2-Triphenylmethylamino-thiazo l-4-yl-glyoxylsäureäthylester Eine
Lösung von 90 g 2-Aminot:hiazol-4-ylglyoxylsäureäthylester in 225 ml Dimethylformamid
und 375 ml CH2C12
wird bei - 15" mit 27 g Triäthylamin und anschließend
bei 30° mit 75 g Triphenylchlormethan versetzt. Nach 15 Min. bei - 300 wird 3 Stunden
ohne Kältebad gerührt, die erhaltene Reaktionsmischung mit 500 ml CH2Cl2 versetzt,
mit 300 ml 1 n HCl und anschließend zweimal mit 200 ml Wasser gewaschen, die org.
Phase über Na2SO4 getrocknet und das Lösungsmittel abgedampft.
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Es bleibt ein Öl, das für die weiteren Umsetzungen ohne vorherige
Reinigung verwendet wurde d) 2-Triphenylmethylamino- thiazol-4 -yl - glyoxyl s äure
Eine Lösung von 156 g rohen 2-Triphenylmethylaminothiazol-4-yl-glroxylsätlreäthylylester
in 150 ml Methanol wird mit einer Lösung von 14,8 g NaOEI in 370 ml Methanol versetzt,
5 Minuten unter Rückfluß gekocht, wobei das Natriumsalz der 2-Triphenylmethylaminothizol-4-ylglyoxylsäure
auskristallisiert.
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Das erhaltene Natriumsalz wird in 380 ml Wasser sustendiert und unter
heftigem Rühren mit 76 ml 2 n HCl versetzt. Nach 15 Minuten wird der Niederschlag
abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
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Man erhält die 2-Triphenylmethylamino-thiazol-4-yl glyoxylsäure als
gelbe Kristalle vom Schmp. 163 -1650 (Zers.).
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e) 2-(2-Triphenylmethylamanio-thiazol-4-yl) -2-syn-pheno iminoessigsäure
In eine Lösung von 450 ml Eisessig und 90 ml Wasser werden 30 g Triphenylmethylamino-thiazol-4-yl-glyoxylsäure
eingetragen und bei 150 mit 8 g O-Phenylhydroxylamin versetzt. Das Reaktionsgemisch
wird zunächst klar, anschließend setzt die Kristallisation des Oxims ein.
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Nach 15 Minuten werden unter Rühren 200 ml Wasser bei 10 - 150 zugefügt.
Die ausgefallenen Kristalle erden abgesaugt, mit Aceton ausgerührt und erneut filtriert.
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Man isoliert die a-(2-Triphenylmethylamino-thiazol-4-yl)-2-syn-pvnoximinoessigsäure
vom Schmp. 141 - 1430 (Zers.) in Form eines farblosen Feststoffs.