-
Haushalt-Schneidgerät
-
Die Erfindung betrifft ein Haushalt-Schneidgerät mit einer umlaufenden
Schneidkante, die vor einer Abstreifplatte oder dgl.
-
bewegt wird, insbesondere zum Scheibenschneiden von Nahrungsmitteln
wie Brot, Fleisch oder dgl.
-
Derartige Haushalt-Schneidgeräte werden gegenüber den Geräten mit
periodisch hin- und herbewegten Schneidmessern bevorzugt, da sie eine wesentlich
einfachere mechanische und/oder elektrische Antriebseinheit erfordern.
-
Die bekannten Haushalt-Schneidgeräte mit einer umlaufenden Schneidkante
weisen eine runde Schneidscheibe auf, die über die Lagerwelle direkt in Drehbewegungen
versetzt wird. Diese Haushat-Schneidgeräte mit einer Schneidscheibe erlauben keinen
eindeutigen ziehenden Schnitt und erfordern gegenüber den hin- und herbewegten Schneidmessern
einen größeren Verstellweg des zu schneidenden Gutes, da deren Schneidkante einen
Kreisring bildet.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Haushalt-Schneidgerät zu schaffen,
bei dem mit einer einfachen Antriebseinheit die kontinuierliche Antriebsbewegung
der Schneidgeräte mit Schneidscheiben beibehalten werden kann, dennoch aber ein
eindeutiger ziehender Schnitt der Schnittkante bei kleinem Verstellweg des zu schneidenden
Gutes wie bei den Schneidgeräten mit hin- und herbewegten Schneidmessern erreicht
werden kann.
-
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Schneidkante
durch Kettenglieder mit Schneidplatten einer umlaufenden Schneidkette gebildet ist.
Mit dem Einsatz einer Schneidkette als umlaufende Schneidkante wird ein geradliniger
eindeutig ziehender Schnitt erreicht.
-
Eine einfache, raumsparende Auslegung der Schneidkette ist dadurch
gekennzeichnet, daß die plattenförmigen Kettenglieder durch seitlichen Versatz ihrer
beiden Verbindungsplatten unmittelbar ineinander geschachtelt und gelenkig miteinander
verbunden sind und die an eine der Verbindungsplatten angeformten Schneidplatten
durch weiteren seitlichen Versatz außerhalb der Ebene der Schneidkette angeordnet
sind und hintereinander liegend die zusammengesetzte Schneidkante bilden.
-
Die Schneidkette kann mit einem einfachen Antrieb in eine umlaufende
Drehbewegung versetzt werden und das schneidende Trum der Schneidkette bildet mit
den Schneidplatten eine gerade zusammengesetzte Schneidkante mit ziehendem Schnitt,
der dadurch noch verbessert werden kann, daß die Schneidplatten in geneigte Snhneidkanten
auslaufen, die für einen ziehenden Schnitt entgesen der Bewegungsrichtung der Schneidkette
ansteigen und zur Außenkante der Schneidplatte auslaufen.
-
Der doppelte Versatz der einzelnen Kettenglieder bringt einen einfachen
Kettenaufbau mit einer ziemlich freiliegenden Schneidkante, was gerade für ein Haushalt-Schneidgerät
zum Scheibenschneiden von Nahrungsmitteln von Bedeutung ist.
-
Der Verbund der einzelnen Kettenglieder der Schneidkette ist nach
einer Ausgestaltung so ausgeführt, daß der seitliche Versatz der beiden Verbindungsplatten
eines Kettengliedes der Stärke des plattenförmigen Kettengliedes selbst entspricht
und daß die ineinander geschachtelten Verbindungsplatten benachbarter Kettenglieder
mittels Gelenkbolzen miteinander verbunden sind, wobei an beiden Enden derselben
Abschlußscheiben angeordnet sind.
-
Eine schmale, leicht in einem Gerätegehäuse unterbringbare Schneidkette
wird nach einer weiteren Ausgestaltung dadurch erhalten, daß an der Verbindungsplatte
mit der angeformten Schneidplatte die anschließende Verbindungsplatte nach der einen
Seite der Schneidkette versetzt ist, während die Schneidplatte nach der anderen
Seite der Schneidkette versetzt ist.
-
Damit die einzelnen Kettenglieder über ein Antriebsrad leicht antreibbar
sind, ist nach einer Weiterbildung vorgesehen, daß die Verbindungsplatten der Kettenglieder
im Bereich der Lagerbohrungen als Halbkreisflansche auslaufen und daß die Kettenglieder
zwischen den beiden Verbindungsplatten über die Verbindungslinie der beiden Lagerbohrungen
hinaus ausgespart sind.
-
Die Schneidkette steht dann über die Halbkreisflansche der Verbindwigsplatten
und die Abschluß scheiben der Gelenkstellen direkt mit einem Antriebsrad und einem
Umlenkrad im Eingriff.
-
Dos S.triebsrad ist mit einer manuell oder elektrisch antreibbaren
Antriebseinheit gekoppelt.
-
Das sich die Schneidkette zumindest in dem schneidenden Bereich der
Umlaufbahn nicht verkanten und verwinden kann, ist
nach einer Ausgestaltung
vorgesehen, daß die Abstreifplatte zumindest für das schneidende Trum der Schneidkette
mit Führungsansätzen für die Schneidplatten, die Verbindungsplatten ohne Schneidplatten
und/oder die Abschluß scheiben der Gelenkstellen versehen ist. Das rücklaufende
Trum der Schneidkette kann ohne Führung vom Antriebsrad zum Umlenkrad rückgeführt
werden.
-
Die Führung der Schneidkette und der Schneidvorgang lassen sich dadurch
noch verbessern, daß zumindest das schneidende Trum der Schneidkette auf der der
Abstreifplatte abgekehrten Seite zusätzlich durch eine Anlageplatte geführt ist,
die mit den Schneidplatten in einer Ebene angeordnet ist und daß die Anlageplatte
mit einer Endkante die Versatzübergänge der Kettenglieder zu den Schneidplatten
abstützt und zusätzlich mit Führungsansätzen für die Verbindungsplatten mit den
angeformten Schneidplatten und/oder die Abschluß scheiben der Gelenkstellen versehen
ist.
-
Die Ableitung des abgeschnittenen Gutes wird nach einer Ausgestaltung
dadurch erleichtert, daß das schneidende Trum der Schneidkette vertikal ausgerichtet
und von oben nach unten bewegbar ist und daß die Abstreifplatte bis zu den Schneidkanten
der Schneidplatten hochgezogen und eingebogen ist und mi t der Anschlußkante in
die Ebene der zusammengesetzten Schnoidkante der Schneidkette ausläuft.
-
Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausfünrungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen: Wig. 1 einen Teilschnitt durch däs schneidende Trum
der Schneidkette eines Haushalt-Schneidgerätes nach der Erfindung,
Fig.
2 eine vergrößerte Seitenansicht von zwei miteinander verbundenen Kettengliedern
der Schneidkette und Fig. 3 die beiden Kettenglieder nach Fig. 2 in Draufsicht auf
die Schneidkanten.
-
Von dem Haushalt-Schneidgerät ist der Antrieb und die Schneidgutauflage
nicht dargestellt, da diese in bekannter Weise ausgelegt sein können. Auch das Antriebsrad
und das Umlenkrad für die Schneidkette sind nicht gezeigt, da diese aus anderen
Einsatzgebieten, wie Holzsägen, Steinsägen oder dgl., bekannt sind. Bei dem erfindungsgemäßen
Haushalt-Schneidgerät kommt es auf die Ausgestaltung und die Führung der Schneidkette
an.
-
Die Schneidkette wird, wie die Fig. 2 und 3 zeigen, aus identischen
plattenförmigen Kettengliedern 10 und 10' zusammengesetzt. Jedes Kettenglied 10
bzw. 10' besteht aus zwei Verbindungsplatten 11 und 16 bzw. 11' und 16'.
-
Die beiden Verbindungsplatten 11 und 16 bzw. 11' und 16' eines Kettengliedes
10 bzw. 10' sind seitlich gegeneinander -vt-setzt, wie der Versatz 15 bzw. 15' erkennen
läßt. Dieser Versatz 15 bzw. 15' entspricht der Stärke des plattenförmigen Kettengliedes
10 bzw. 10', so daß die einander zugekehrieW Vrbindungsplatten 16 und 11' benachbarter
Kettenglieder 10 und T0' der Schneidkette unmittelbar ineinander geschachtelt werden
können, wie besonders die Draufsicht nach Fig. 3 erkennt läßt.
-
Die Verbindungsplatten 11 und 16 bzw. 11' und 16' des Kettengliedes
10 bzw. 10' tragen Lagerbohrungen 13 und 18 bzw. 13' und 18' und laufen zur Unterseite
hin in Halbkreisflansche 12 und 17' aus. Wie der Schnitt nach Fig. 1 zeigt, werden
die nebeneinander liegenden Verbindungsplatten 16 und11' der beiden Kettenglieder
10 und 10' mittels eines Gelenkbolzens 25 gelenkig miteinander verbunden. Dabei
schließen sich an beiden Enden des Gelenkbolzens 25 Abschluß scheiben 22 und 24
an, wobei die Abschlußscheibe 24 durchaus auch einstückig mit dem Gelenkbolzen 25
sein kann. Die Abschluß scheibe 22 kann auf einem im Durchmesser reduzierten Endabschnitt
26 des Gelenkbolzens 25 abgestützt sein, damit die Verbindungsplatten 16 und 11'
auf dem Gelenkbolzen 25 noch ausreichendes Bewegungsspiel beim Passieren des Antriebsrades
und des Umlenkrades haben. Der verformte Kopf 23 des Endabschnittes 26 legt die
Abschluß scheibe 22 unverlierbar fest. Alle Gelenkstellen der Schneidkette sind
so ausgelegt, so daß die Halbkreisflansche 12 und 17' mit den Abschlußscheiben 22
und 24 direkt mit dem Antriebsrad und dem Umlenkrad im Eingriff stehen können. Der
Abstand der Lagerbohrungen 13 und 18 in den Verbindungsplatten 11 und 16 eines Kettengliedes
10 bzw. 10' bestimmt dabei die Verzahnung am Antriebsrad und am Umlenkrad. Diese
Verzahnung ist daher ebenfalls halbkreisförmig ausgestaltet. Damit die Kettenglieder
ohne Behinderung das Antriebsrad und das Umlenkrad passieren können, ist das Kettenglied
10 bzw. 10' zwischen den Verbindungsplatten 11 und 16 bzw. 11' und 16' über die
Verbindungslinie der Lagerbohrungen 13 und 18 bzw. 13' und 18' hinaus ausgespart,
wie die fRussparung 14 erkennen läßt.
-
An dr..yerbindungsplatte 16 bzw. 16' des Kettengliedes 10 bzw.
-
10' ist eine Schneidplatte 20 bzw. 20' angeformt, die jedoch
über
den Versatz 19 bzw. 19' nach der anderen Seite der Schneidkette seitlich so weit
versetzt ist, daß sie außerhalb der Schneidketten-Verbindungsplatten 11 und 16 bzw.
-
111 und 16' liegt, wie der Schnitt nach Fig. 1 zeigt. Die Schneidplatten
20 und 20' liegen dann unmittelbar hintereinander in einer Ebene außerhalb der Schneidkette,
wie die Fig. 2 und 3 erkennen lassen, und bilden mit ihren Abschlußkanten eine aus
einzelnen Schneidkanten 21 und 21' zusammengesetzte durchgehende Schneidkante. Diese
Schneidkanten 21 und 21' laufen zu den Abschlußkanten der Schneidplatten 20 und
20' aus und sind so geneigt, daß sie entgegen der Bewegungsrichtung ansteigend geneigt
sind, so wie es für einen guten ziehenden Schnitt erforderlich ist.
-
Für einen eindeutigen Schneidvorgang ist es wichtig, daß zumindest
das schneidende Trum der Schneidkette gut geführt ist, damit sich die Kettenglieder
10 und 10' nicht verkanten und verwinden können.
-
Wie der Schnitt nach Fig. 1 erkennen läßt, ist die Schneidkette zwischen
der Abstreifplatte 40 und der Anlageplatte 30 angeordnet. Das nicht dargestellte
Rücklauftrum der Schneidkette ist dabei durch die Anlageplatte 30 und die Abstreifplatte
40 voll abgedeckt und braucht zwischen dem Antriebsrad und dem Umlenkrad nicht besonders
geführt zu sein.
-
Dd-schneidende Trum der Schneidkette ist aber von dem Umlonkrad zum
Antriebsrad durch Führungsansätze 32 und 34 der Anlageplatte 30 und durch Führungsansätze
41, 43 und 44 der Abt:reifplatte 40 eindeutig geführt. Diese Führungsansätze sind
dabei an die Abschluß scheiben 22 und 24 und die Verbindungsplatten
11
und 16 bzw. 11' und 16' der Kettenglieder 10 und 10' angepaßt.
-
Die Anlageplatte 30 ist in der Ebene der Schneidplatten 20 und 20'
der Schneidkette angeordnet, die zwischen den Endkanten 31 und 24 der Anlageplatte
30 und der Abstreifplatte 40 herausgeführt sind. Die leicht eingebogene Endkante
31 der Anlageplatte 30 stützt dabei die Versatzübergänge 19 und 19' der Kettenglieder
als Widerlager ab und die eingebogene Endkante 42 der Abstreifplatte 40 läuft in
die Ebene der Schneidplatten 20 und 20' aus und kann zusammen mit dem Führungsansatz
41 die Schneidplatten 20 und 20' auf der Rückseite abstützen.
-
Die Schneidkette ist mit dem schneidenden Trum vorzugsweise vertikal
im Gerätegehäuse untergebracht und wird von oben nach unten bewegt, wobei das Antriebsrad
unten und das Umlenkrad oben angeordnet sind. Die Schneidkanten 21 und 21' der Schneidplatten
20 und 20' werden dabei so durch das zu schneidende Gut gezogen, wie sich bei einer
Bewegung der Kettenglieder 10 und 10' der Fig. 2 von rechts nach links ergibt. Die
auslaufenden Abschlußkanten der Schneidplatten sind zur Außenseite gerichtet, wie
der Schnitt nach Fig. 1 zeigt. Das abgeschnittene Gut wird über die gewölbte Außenseite
der Abstreifplatte 40 abgeschoben und kann in bekannter Weise einer Auffangschale
oder dgl. zugeführt werden.
-
Das zu schneidende Gut kann auf einem Schlitten oder dgl.
-
an dem schneidenden Trum der Schneidkette vorbeigeführt werden:. Es
ist jedoch auch ein anderer Geräteaufbau unter Verwc,dung der erfindungsgemäßen
Schneidkette möglich. Auch
für den Antrieb der Schneidkette gibt
es verschiedene Möglichkeiten, so kann eine manuell oder elektrisch antreibbare
Antriebseinheit verwendet werden.