DE2759581C3 - Schaltvorrichtung für eine Fahrrad-Schaltnabe - Google Patents
Schaltvorrichtung für eine Fahrrad-SchaltnabeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht Sich auf eine Schaltvorrichtung
für eine Fahrrad-Schaltnabe gen. iß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Fahrrad-Schaltnaben mit einem in der feststehenden Nabenachse axial verschiebbaren Schahglied, welches
über eine Schaltkette mit einem Schaltbetätigungszug verbunden ist, dessen Mantel an einem feststehenden
Tragteil abgestützt ist, sind allgemein bekannt Es ist auch bekannt, bei derartigen, herkömmlichen Schaltnaben
an diese ein Führungsteil mit einer Bohrung für die Kette anzusetzen. Schließlich sind bei derartigen
Schaltvorrichtungen auch Rasteinrichtungen bekannt die Vertiefungen und ein darin eingreifendes Rastglied
aufweisen, um die Schaltpositionen des Schaltgliedes festzulegen.
Die Rasteinrichtung soll hierbei sicherstellen, daß die
einzelnen Schaltstellungen festliegen, so daß es nicht erforderlich ist, den Schaltvorgang gefühlsmäßig vorzunehmen
und nach Gutdünken an einer Stelle zu unterbrechen, an welcher man den gewünschten Gang
eingerückt glaubt. Die Rasteinrichtung ist jedoch üblicherweise dem Handhebel am Ende des Schaitbetätigungszuges
zugeordnet, so daß zwar mittelbar durch die Verrastung des Handhebels auch das Schaltgetriebe
in der entsprechenden Stellung gehalten ist, aber nicht gewährleistet ist, daß die Schaltstellungen des Getriebes
auch nach längerem Betrieb noch eingehalten werden, da sich Kabel und Mantel des Schaitbetätigungszuges in
ihrer Länge ändern können.
Bei einer bekannten Fahrrad-Nabenschaltung (DE-PS 11 66 027) ist das in der Nabenachse verschiebbare
Schaltglied über eine Schaltkette mit einem Schaltbetätigungszug verbunden, wobei zwischen Schaltkette und
Betätigungszug eine die Funktion eines Ratschengctriebes ausübende Freilauf-Schaltkupplung derart zwischengeschaltet
ist, daß alle Schaltstellungen des Schaltgetriebes im Zusammenwirken mit einer in diesem angeordneten
Rückstellfeder nur bei der Vorwärtsbewegung des Handhebels am schaltnabenfernen Ende des
Betätigungszuges erreicht werden. Bei der Rückwärtsbewegung des Handhebels hingegen muß somit das
Kupplungsglied, an dem die Schaltkette angreift, in der
eingenommenen Stellung verharren, wozu eine Rasteinrichtung mit Rastver:iefungen in diesem Kjpplungsglied
und in einem in diese eingreifenden Rastglied an einer feststehenden Halterung vorgesehen ist, welche
ihrerseits an der Nabenachse befestigt ist.
Die Rasteinrichtung weist einen komplizierten Auf-
is bau auf und ist an exponierter Stelle an der Außenseite
des Fahrrades angebracht. Die frei von der Nabenachse zur Rasteinrichtung geführte Schaltkette ist ebenfalls
Korrosion, Verschmutzung und Beschädigung ausgesetzt
Diese bekannte Schaltvorrichtung weist insbesondere den großen Nachteil auf, daß das Schalten infolge des
eingebauten Freilaufe«· immer nur in einer Richtung möglich ist, daß heißt, man kann von dem ersten auf den
zweiten und dann notwendigerweise nur über den dritten wieder auf den ersten Gang zurückschalten, weil der
Freilauf nur in einer Schwenkrichtung schaltet Außerdem besteht der Nachteil, daß der Radfahrer an der
Schaltstellung nie srkennen kann, welcher Gang eingeschaltet ist.
Um diesem Nachteil abzuhelfen, wurde eine weitere Schaltvorrichtung vorgeschlagen (DE-PS 15 05 929). bei
welcher auf der Außenseite der feststehenden Naben achse ein geschlossenes Gehäuse befestigt ist. in welchem
eine in zwei Richtungen schaltbare Rastvorrichlung angebracht ist. Diese Rastvorrichtung erfordert
einen Schaltbetätigungszug. der als Zug- und Druckkräfte übertragendes Betätigungskabel ausgebildet ist;
hierdurch ist es möglich, beliebig sowohl herauf- als auch herunterzuschalten.
■40 Das Schaltglied ist als Schaltst?nge ausgebildet, welche
nicht, wie bei der vorher genannten Vorrichtung, durch eine Rückstellfeder nach irmgn gedrückt wird und
durch eine Zugkette nach außen gezogen werden kann, sondern die Schaltstange wird durch die Rückstellfeder
stets nach außen gedrückt, wobei Elemente der Rastvorrichtung gegen das freie Ende der Schaltstange anliegen
und eine Bewegung des Betätigungskabels in eine Verstellung der Schaltstange umsetzen. Die Rasteinrichtung
muß somit nicht nur sehr genau ausgebildet sein, sondern muß auf die Schaltstange erhebliche
Druckkräfte aufbringen, weshalb die entsprechenden Elemente stabil ausgeführt sein müssen. Schließlich ist
die bekannte Rastvorrichtung verhältnismäßig kompliziert und überragt die Außenseite der Nabenachse um
ein Beträchtliches, so daß diese Rasteinrichtung einer erheblichen Beschädigungsgefahr im Falle eines Sturzes
oder eines Anstreifens unterworfen ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schaltvorrichtung
zu finden, welche im Gegensatz zur eingangs genannten Schaltvorrichtung die auch nach längerer Betriebszeit
zuverlässige Arretierung des Schaltgetriebes in seinen Schaltstellungen ermöglicht, im Gegensatz zur
nachgenannten Vorrichtung aber wesentlich einfacher ist und schließlich einer geringeren Beschädigungsgefahr
unterworfen ist, wie sie etwa durch Umfallen des Fahrrades auftreten könnte.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des An-
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des An-
spruchs 1 gelöst.
Durch die Ausbildung der Rasteinrichtung unmittelbar am Verbindungsstößel zwischen dem Betätigungskabel und der Schaltkette ist die Verrastung des
Schaltgetriebes von Längenänderungen eines Schaltbetätigungszuges unabhängig, so daß die Einhaltung der
präzisen Schaltstellung auch nach längerem Betrieb noch gewährleistet bleibt. Durch die Ausbildung des
Schaltbetätigungszuges als Zug- und Druckkräfte auf den Verbindung^tößel übertragendes Betätigurgskabel
ist die positive Betätigung des Verbindungsstößels in beiden seiner Verstellrichtungen auch bei verhältnismäßig
großer Verrastungskraft der Rasteinrichtung gewährleistet.
Eine hinreichend große Verrastungskraft ist andererseits erforderlich, damit auch bei einem
Betätigungsspiel des Betätigungskabels und bei im Fahrbetrieb auftretenden Stoßen die Verrastung des
Schaltgetriebes in seinen Schaltstellungen gewährleistet bleibt.
Es ist zwar bei Schalteinrichtungen mit ^chaltbetätigungszug
und an dessen getriebeseitigem Ende angeordnetem Schakbetätigungsglied an · ch bekannt,
den Betätigungszug als Zug- und Druckkraft auf das Betätigungsglied übertragendes Betätigungskabel auszubilden
und eine unmittelbar am Betätigungsglied angreifende Rasteinrichtung vorzusehen. Hierbei handelt
es sich jedoch um einen gattungsfernen Stand der Technik, dessen angegebenen, an sich bekannten
Merkmale somit nicht im Zusammenhang mit einer Fahrrad-Schaltnabe der gattungsgemäßen Art bekannt
Ferner ist eine Fahrrad-Schaltnabe bekannt {DE-PS 1 94 847). bei welcher die Schaltkette vollständig in einem
Gehäuse geführt ist. wodurch jedoch nicht die Beschädigungsgefahr dieser Schaltkette ausgeschaltet,
sondern lediglich ι1 c Baulänge der Schaltnabe verringert
werden soll.
Ferner ist es bei einer Fahrrad-Schaltnabe, deren in
der Nabenachse axial verschiebbares Schaltglied über eine Schaltkette mit einem Schaltbetätigungszug verbunden
ist, i ι sich bekennt, zwischen die Schaltkette und den Betätigungszug eine die Funktion eines
Ratschengetriebes ausübende Freilauf-Schaltkupplung einzuschalten, so daß alle Schaltstellungen des Schaltgetriebes
im Zusammenwirken mit einer in diesem angeordneten Rückstellfeder nur bei der Vorwärtsbewegung
des Handhebels am schal'nabenfernen Ende des Betätigungszuges erreicht werden. Bei der Rückwärtsbewegung
des Handhebels hingegen muß somit das Kupplungsglied, an dem die Schaltkette angreift, in
der eingenommenen StvHung gehalten sein, wozu eine Rasteinrichtung mit Rastvertiefungen in diesem Kupplungsglied
und einem in diese eingreifenden Rastglied an einer feststehenden Halterung vorgesehen ist.
Demgegenüber ist bei der erfindungsgemäßen Lösung die Anordnung der Rasteinrichtung nicht durch eine
Zwischenschaltung einer Freilauf-Schaltkupplung der vorstehend beschriebenen Art bedingt, sondern die
Rasteinrichtung dient unabhängig von einer solchen Freilauf-Schaltkupplung der unmittelbaren Arretierung
des Schaltgetriebes einer Fahrrad-Schaltnabe der gattungsgemäßen Art in seinen Sehaltstellungen.
Außerdem sind durch die Erfindung die Rasteinrichtung und auch der aus der Nabenachse austretende Teil
der Schaltkette in dem am Ende der Nabenachse festgelegten Führungsgehäuse gegen Beschädigung und
Verschmutzung geschützt angeordnet, wobei außerdem durch die erfindungsge"iäße Gestaltung eine einfache
Herstellung, Montage und Wartung gewährleistet ist Insbesondere ist eine Beschädigungsgefahr der Rasteinrichtung
durch unmittelbar auf sie einwirkende harte Stöße, wie sie bei einer außerhalb der Nabenhülse
angeordneten Rasteinrichtung beispielsweise beim Umfallen des Fahrrades auftreten können, durch ihre
geschützte Anordnung in dem Führungsgehäuse vermieden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines ίο Ausführungsbeispieles erläutert, welches in der Zeichnung
dargestellt ist In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht einer Dreigang-Schaitnabe für ein Fahrrad, und
F i g. 2 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 1.
Die in Fig. 1 dargestellte Fahrrad-Schaltnabe weist eine feststehend an einem Fahrradrahmen 2, 2a
befestigte Nabenachse 10, ein diese in einigem Abstand umgebendes und auf der Nabenachse 10 über einen
Lagerkonus 12 und Kugeln 13 drehbar abgestütztes Antriebsteu 3, das ein Kettenrad 32 trägt, eine relativ
zur Nabenachse 10 und zum AnüVciisteil 3 drehbare
Nabenhülse 4 und in dieser ein (nL-ht gezeigtes) Schaltgetriebe auf, welches zum Verändern des
Antriebsübertragungsverhältnisses zwischen deir Antriebsteil 3 und der Nabenhülse 4 in dieser in drei
Schalts;dlungen axial verschiebbar ist
Das Schaltgetriebe wird mittels eines in der Nabenachse 10 axial verschiebbaren Schaltgliedes 17
geschaltet an dem eine Schaltkette 7 angreift, welche an
einem Ende der Nabenachse 10 aus dieser herausgeführt ist Auf das Gewinde 10a dieses Endes der Nabenachse
10 ist ein feststehendes Tragteil in Form eines Führungsgehäuses 6 für die Schaltkette 7 mit seiner
Gewindebohrung 61 aufgeschraubt Das Führungsgehäuse 6 enthält eine Führungsbohrung 67 für die
Schaltkette 7, und diese ist an einem Ende mittels eines Stifts mit dem Schaltglied 17 und am anderen Ende mit
einem Verbindungsstößel 76 verbunden. Am anderen ■»o Ende des Führungsgehäuses 6 ist eine Bohrung 62
ausgebildet, in welcher eine Halterung 63 für den Mantel 92 eines Betätigungskabels 9 gehalten ist, dessen
Betatigungsdraht 91 für die Übertragung von Druck- und Zugkräften geeignet ist. Der Betätigungsdraht 91 ist
mittels einer Halterung 77 am Verbindung«stößel 76 befestigt und zwischen diesem und dem Führungsgehäuse
6 ist eine zur Arretierung des Schaltgetriebes in seinen Schaltstellungen dienende Rasteinrichtung (71,8)
angeordnet.
Wie man in F i g. 1 und 2 erkennt ist der Verbindungsstößel 76 stabförmig und hat eine der der
Schaltstellungen des Schaltgetriebes entsprechende Anzahl von in Längsrichtung nebeneinanderliegenden
Rastvertiefungen 71 in Form von Einschnürungen, mit d.'nei. ein im Führungsgehäuse 6 gehaltenes Rastglied 8
wahlweise in Eingriff bringbar ist, um das Schaltglied 17 in der jeweils gewünschten Schaltstellung zu arretieren.
Die Rastvertiefungen 71 sind hier also als ringförmige Nuten oder Einschnürungen mit im wesentlichen
halbkreisförmigem Querschnitt ausgebildet und in dev Bewegung des Verbindungsstößels 76 zwischen den
einzelnen Schaltstellungen entsprechenden Axialabständen angeordnet. Dabei sind die unterste Rsstvertiefung
71a dem großen Gang, die mittlere Rastvertiefung 71 b dem mittleren und die oberste Rastvertiefung 71c
dem kleinen Gang z'igeordnet Die Rastvertiefungen 71
liegen so nahe nebeneinander, daß das Rastglied 8 nicht zwischen zweien derselben stehenbleiben kann, sondern
immer in eine der Vertiefungen 71 einrastet. Anstelle der Ringnuten oder Einschnürungen mit im wesentlichen halbkreisförmigem Querschnitt können als Rastvertiefungen auch einfache Einsenkungen oder den
Verbindurgsstößel 76 in gewissen Abständen durchset- >
zcndc Bohrungen vorhanden sein.
Das mit den Rastvertiefungen 71 zusammenwirkende Rastglied 8 ist in F i g. 2 als Kugel dargestellt, welche in
einer im Bereich der Führungsbohrung 67 am Führungsgehäuse 6 vorhandenen zylindrischen Fassung i<
> 70 sitzt und durch ein ebenfalls darin sitzendes Federglied in Form einer Schraubenfeder 81 in Eingriff
mit den Rastvertiefungen 71 belastet ist.
Die das Rastglied 8 in Eingriff mit den Rastvertiefungen 71 belastende Kraft der Feder 81 ist größer als die
Kraft einer in der Nabenhülse 4 angeordneten, rückstellend an dem Schaltgetriebe angreifenden Feder,
so daß das Schaltglied 17 und damit das Schaltgetriebe sicher in den einzelnen Schaltstellungen festgehalten
werden. 2i>
Die aus den Rastvertiefungen 71 und dem Rastglied 8 gebildete Arretiereinrichtung ist im vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel zwischen dem Füh
rungsgehäuse 6 und dem Verbindungsstößel 76 angeordnet. Sie kann stattdessen jedoch auch zwischen
der Schaltkette 7 und dem Führungsgehäuse 6 angeordnet sein. Falls die Rastvertiefung 71 dabei nicht
an der Schaltkette 7 selbst gebildet werden können, kann ein die Rastvertiefungen 71 aufweisendes Teil fest
an der Schaltkette 7 angebracht sein. Ferner kann in dieser Ausführungsform anstelle des Schaltgliedes 17
ebenfalls eine Kette verwendet werden.
Mit Hilfe der Rasteinrichtung ist somit das genaue
Ausrichten des Schaltgetriebes in seinen einzelnen Schaltstellungen gewährleistet, so daß dieses beim
Schalten der Gänge nicht zwischen den einzelnen Schaltstellungen stehenbleiben kann, die Gänge somit
sicher geschaltet werden und die Gefahr einer Beschädigung des Getriebes beseitigt ist. Selbst wenn
sich der Betätigungsdraht dehnt oder zusammenzieht oder der Mantel des Drahtes seinen Sitz verändert, läßt
sich das Getriebe jederzeit genau in der gewünschten Sch^ltstcüun17 einrichten und arretieren, so dsö die
Gänge jederzeit genau und ohne die Gefahr einer Beschädigung des Getriebes geschaltet werden können.
Claims (1)
- Patentanspruch:Schaltvorrichtung für eine Fahrrad-Schaltnabe, mit einem in der feststehenden Nabenachse axial verschiebbaren Schaltglied, welches über eine Schaltkette, die in einer Bohrung der Nabenachse geführt ist. mit einer Rasteinrichtung verbunden ist, weiche mittels eines Tragteils an der Nabenachse befestigt ist, mit einem Schaltbetätigungszug verbunden ist, dessen Mantel sich am Tragteil abstützt, und zum Festlegen der Schaltstellungen des Schaltgliedes dient, dadurch gekennzeichnet, daßa) die Schaltkette (7) in einer an die Bohrung in der Nabenachse anschließenden Führungsbohrung (67) eines das Tragteil bildenden Führungsgehäuses (6) vollständig geführt ist,b) der Schaltbetätigungszug als Zug- und Druckkräfte übertragendes Betätigungskabel (3) ausgebildet ist,c) zwischen dessen Betätigungsdraht (91) und der Schaltkette (7) ein in der Führungsbohrung (67) geführter Verbindungsstößel (76) angeordnet ist undd) die Rasteinrichtung (7!, 8) zwischen dem Verbindungsstößel (76) und dem Führungsgehäuse (6) wirksam ist,wobei die Merkmale a) und b), jeweils für sich gesehen, bereits bekannt sind.
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