DE2755435C2 - Lötfolie und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Lötfolie und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lötfolie für das Hartlöten von Metallteilen und speziell ein homogenes biegsames
oder duktiles Lotmaterial, das beim Hartlöten von rostfreiem Stahl und hochlegierten Nickellegierungen
brauchbar ist.
Rostfreie Stahllegierungen sind schwieriger harzulöten aus Kohlenstoffstähle und niedrig legierte Stähle. Dies
beruht offensichtlich auf ihrem hohen Chromgehalt Die Bildung von Chromoxid auf der Oberfläche von
rostfreiem Stahl verhindert eine Benetzung durch das geschmolzene Füllmetall. Folglich muß ein Hartlöten auf
sorgfältig gereinigten Metallteilen entweder ioi Vakuum oder unter stark reduzierenden Bedingungen, wie in
trockenem Wasserstoff oder Ammoniak, durchgeführt werden. Alternativ müssen chemisch aktive Flußmittel
oder Schmelzmittel verwendet werden, die das Chromoxid lösen. Es ist jedoch dann ein intensives Reinigen nach
dem Hartlöten erforderlich, um die Flußmittelrückstände zu entfernen.
Die für rostfreie Stähle bekannten Hartlotlegierungen enthalten 3 bis 11 Gewichts-% von Metalloidelementen,
wie Bor, Silicium und/oder Phosphor. Daher sind solche Legierungen sehr brüchig und nur als Pulver, Pasten
aus Pulver und Bindemittel, Streifen aus Pulver und Bindemittel sowie als voluminös gegossene Vorformlinge
geeignet. Pulver sind allgemein ungeeignet für viele Hartlötverfahren, wie beim Tauchlöten, und sie erlauben
nicht leicht ein Hartlöten von kompliziert geformten Teilen. Einige Hartlotlegierungen liegen in Form von
Folien vor, die durch Walzen oder auf pulvermetallurgischem Wege hergestellt werden. Eine gewalzte Folie ist
so nicht genügend biegsam, um ein Ausstanzen kompliziert aufgebauter Formlinge daraus zu gestatten, und eine
pulvermetallurgische Folie ist nicht homogen und verwendet Bindemittel, die während des Hartlötens zu
beanstandende Hohlräume und Rückstände bilden.
Biegsame oder duktile glasartige Metallegierungen sind in der US-PS 38 56 513 beschrieben. Diese Legierungen
besitzen die Formel M*YtZo worin M Eisen, Nickel, Kobalt, Vanadin oder Chrom, Y Phosphor, Bor oder
Kohlenstoff und Z Aluminium, Silicium, Zinn, Germanium, Indium, Antimon oder Beryllium bedeutet, a im
Bereich von 60 bis 90 Atom-%, b im Bereich von 10 bis 30 Atom-% und c im Bereich von 0,1 bis 15 Atom-% liegt.
In der US-PS sind auch glasartige Drähte mit der Formel T/X/ beschrieben, worin T wenigstens ein Übergangsmetall und X Phosphor, Bor, Kohlenstoff, Aluminium, Silicium, Zinn, Germanium, Indium, Beryllium oder
Antimon bedeutet, /' im Bereich von 70 bis 87 Atom-% und j im Bereich von 13 bis 30 Atom-% liegt. Diese
ω glasartigen Legierungen werden durch schnelles Abschrecken aus der Schmelze hergestellt. Es sind darin jedoch
keine Hartlötmaterialien beschrieben.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand nun darin, eine duktile, homogene Lötfolie zu erhalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Lötfolie gelöst, die aus 0 bis 4 Atom-% Eisen, 0 bis 21 Atom-%
Chrom, 0 bis 16 Atom-% Bor, 0 bis 19 Atom-% Silicium, 0 bis 22 Atom-% Phosphor und als Rest aus Nickel und
gegebenenfalls Verunreinigungen besteht, wobei die Gesamtheit von Eisen, Chrom und Nickel im Bereich von
76 bis 84 Atom-% liegt und die Gesamtheit von Bor, Silicium und Phosphor den Rest bildet, d.h. 16 bis 24
Atom-% ausmacht.
Die Füllmetallfolie ist als homogenes duktiles Band herstellbar, das für das Hartlöten brauchbar ist. Vorteilhaf-
Die Füllmetallfolie ist als homogenes duktiles Band herstellbar, das für das Hartlöten brauchbar ist. Vorteilhaf-
terweise können aus der Metallfolie komplexe Formen ausgestanzt werden, um Lotvorformlinge zu bekommen.
Bei der Lötfolie nach der Erfindung braucht man keine Bindemittel, die Hohlräume und verunreinigende
Rückstände bilden könnten. Die Lötfolie nach der Erfindung ermöglicht alternative Hartlötverfahren für rostfreie Stähle, wie das Tauchlöten in geschmolzenen Salzen.
Die Lötfolie kann im wesentlichen aus 0 bis 4 Atom-% Eisen, 0 bis 21 Atom-% Chrom, 0 bis 16 Atom-% Bor, 0
bis 19 Atom-% Silicium, 0 bis 22 Atom-% Phosphor und als Rest aus Nickel und gegebenenfalls Verunreinigungen bestehen, wobei die Gesamtmenge an Eisen, Chrom und Nickel im Bereich von 76 bis 84 Atom-% liegt und
die Gesamtmenge an Bor, Silicium und Phosphor den Rest, d. h. 16 bis 24 Atom-%, ausmacht Diese Zusammensetzungen sind mit rostfreien Stählen verträglich, edler als diese und geeignet für das Hartlöten austenitischer,
martensitischer und ferritischer rostfreier Stähle sowie von Legierungen auf Nickelgrundlage.
Unter homogen versteht man, daß die Folie in der Form, wie sie produziert wurde, im wesentlichen gleichmäßige Zusammensetzung in allen Richtungen dss Körpers hat Unter duktil oder biegsam versteht man, daß die
Folie ohne zu brechen um einen runden Radius gebogen werden kann, der so klein wie das Zehnfache der
Foliendicke ist
Innerhalb des oben beschriebenen breiten Bereiches sind zwei bevorzugte Zusammensetzungsbereiche, die
geeignet sind, rostfreie Stähle und Legierungen mit hohem Nickelgehalt unter im wesentlichen allen Hartlötbedingungen zu löten. Eine bevorzugte Zusammensetzung besteht aus 0 bis 4 Atom-% Eisen, 0 bis 8 Atom-%
Chrom, 7 bis 15 Atom-% Bor, 5 bis 10 Atom-% Silicium und als Rest aus Nickel und gegebenenfalls Verunreinigungen, wobei die Gesamtheit von Eisen, Chrom und Nickel im Bereich von 78 bis 84 Atom-% und die
Gesamtheit von Bor und Silicium im Bereich von 16 bis 22 Atom-% liegt. Die Legierungen auf Borbasis können
vergleichsweise hohen Anwendungstemperaturen widerstehen.
Die zweite bevorzugte Zusammensetzung besteht aus 0 bis etwa 16 Atom-% Chrom, 16 bis 22 Atom-%
Phosphor und als Rest aus Nickel und gegebenenfalls Verunreinigungen, wobei die Gesamtheit von Chrom und
Nickel im Bereich von 78 bis 84 Atom-% liegt. Die Legierungen auf Phosphorbasis, die borfrei sind, sind für die
Verwendung in Kernreaktoren geeignet.
Die Hartlöttemperatur der Lotlegierungen nach der Erfindung liegt im Bereich von etwa 925 bis 12050C und
somit oberhalb des Temperaturbereiches zu dem Hartlöttemperaturen von Silberlotlegierungen, die in den
Temperaturbereich der Sensibilisierung fallen. Wie bekannt ist, werden rostfreie 18-8-Stähle, wenn sie merklich
lange auf 510 bis 790° C erhitzt werden, sensibilisiert oder empfänglich für interkristalline Korrosion. Dies beruht
offenbar auf der Chromverarmung in den Grenzflächenbereichen der Körner. Eine Sensibilisierung wird somit
durch Verwendung der Hartlötfolie nach der Erfindung vermieden.
Die Lötfolien nach der Erfindung werden in der Weise hergestellt, daß man eine Schmelze der erwünschten
Zusammensetzung mit einer Geschwindigkeit von wenigstens 105°C/s abkühlt, indem man Abschreckmethoden
verwendet, die auf dem Gebiet der glasartigen Metallegierungen bekannt sind, wie aus der US-PS 38 56 513. Es
hat sich gezeigt, daß die Reinheit aller Zusammensetzungen normalen gewerblichen Anforderungen genügt.
Typischerweise wird die geschmolzene Legierung schnell auf einer Kühlfläche, wie einem sich schnell drehenden
Metallzylinder, abgeschreckt.
Unter diesen Abschreckbedingungen bekommt man ein metastabiles homogenes duktiles Material, das zu
wenigstens 50% glasartig ist. Vorzugsweise ist die Metallegierung zu wenigstens 80% glasartig und am meisten
bevorzugt praktisch vollständig glasartig, um überlegene Duktilität zu bekommen.
Die metastabile Phase kann auch eine feste Lösung der Elementenbestandteile sein. Im Falle der Legierungen
nach der Erfindung werden solche metastabilen Phasen fester Lösungen bei herkömmlichen Verarbeitungsme-
Tabelle I | Zusammensetzung, % | Ni | Cr | B | Si | P |
Fe | ||||||
81 | 19 | |||||
Ni-P | 89 | _ | 11 | |||
Atom-% | — | |||||
Gewichts-% | 68,6 | 143 | — | _ | 17,1 | |
Ni-Cr-P | — | 76 | 14 | 10 | ||
Atom-% | — | |||||
Gewichts-% | 80,9 | — | 9,0 | 10,1 | ||
Ni-Si-B(I) | — | 92,4 | — | 1,9 | 5,5 | _ |
Atom-% | — | |||||
Gewichts-% | 78 | 14 | 8 | |||
Ni-Si-B(2) | 92,4 | 3,1 | 8 | _ | ||
Atom-% | ||||||
Gewichts-% | 68,8 | 6,6 | 14,0 | 7,9 | ||
Ni-Cr-Fe-Si-B | 2,7 | 68,4 | 7 | 3,1 | 4,5 | |
Atom-% | 3 | |||||
Gewichts-% | 69,4 | 14,4 | 16,2 | |||
Ni-Cr-B | _ | 81,5 | 15 | 3,5 | _ | |
Atom-% | — | |||||
Gewichts-% | ||||||
thoden, die in der Technik zur Verarbeitung kristalliner Legierungen angewendet werden, gewöhnlich nicht
produziert Die Röntgenstrahlenbeugungsbilder der Legierungen in fester Lösung zeigen die scharfen Beugungsbanden,
die für kristalline Legierungen charakteristisch sind, mit etwas Verbreiterung der Banden infolge
der erwünschten feinkörnigen Größe der Kristallite. Solche metastabilen Materialien sind auch duktil, wenn sie
unter den oben beschriebenen Bedingungen produziert werden.
Das Hartlotmaterial nach der Erfindung wird vorteilhafterweise in der Form von Folien oder Bändern erzeugt
und kann zum Hartlöten verwendet werden, unabhängig davon, ob das Material glasartig oder als feste Lösung
vorliegt Alternativ können Folien der glasartigen Metallegierungen in der Hitze behandelt werden, um eine
kristalline Phase, vorzugsweise eine feinkörnige kristalline Phase zu erhalten, um so die Werkzeuglebensdauer
zu verlängern, wenn ein Ausstanzen komplexer Formen beabsichtigt ist
Die erfindungsgemäßen Lötfolien besitzen typischerweise eine Dicke von 0,038 bis 0,063 mm, was auch der
erwünschte Abstand zwischen zu verlötenden Körpern ist Ein solcher Abstand maximiert die Festigkeit der
Lötverbindung. Dünnere Folien, die übereinandergestapelt ebenfalls eine Dicke von 0,038 bis 0,063 mm ergeben,
können ebenfalls verwendet werden. Außerdem sind während des Hartlötens keine Flußmittel erforderlich, und
in der Folie sind keine Bindemittel vorhanden. So wird die Bildung von Hohlräumen und verunreinigten
Rückständen vermieden. Folglich ergeben die duktilen Hartlötfolien nach der Erfindung leichtes Hartlöten,
indem man keine Abstandshalter und minimale Behandlung nach dem Löten braucht
Im allgemeinen ist die Festigkeit der resultierenden Lötverbindungen wenigstens gleich derjenigen von
Hartlötverbindungen, die nach herkömmlichen Pulverlötmethoden mit der gleichen Zusammensetzung hergestellt
wurden. Mit Legierungen auf der 3asis des Ni-B—Si-Systems sind Lötverbindungen, die mit duktilen
Hartlötfolien nach der Erfindung hergestellt wurden, wesentlich fester als Lötverbindungen, die mit einer Paste
hergestellt wurden. Mit Legierungen auf der Basis des Ni- P-Systems zeigen Lötverbindungen mit Folien und
Pasten im wesentlichen die gleiche Abscherfestigkeit Ohne Bindung an eine spezielle Theorie scheint es so zu
sein, daß die kleinere Oberfläche der Folie weniger oxidationsempfindlich als ein Pulver ist und daß die größere
Kontaktfläche zwischen dem Grundmetall und der Folie gegenüber Grundmetall und Pulver wesentlich zu der
Festigkeit der Lötverbindung beitragen.
Bänder von 2,5 bis 6,5 mm Breite und 40 bis 60 μπι Dicke wurden hergestellt, indem eine Schmelze der
betreffenden Zusammensetzung durch Argonüberdruck auf ein sich schnell drehendes Kupferkühlrad (Oberflächengeschwindigkeit
15,2 bis 30,5 m/s) aufgesprüht wurde. Metastabile homogene Bänder glasartiger Legierungen
mit den folgenden Zusammensetzungen in Gewichts-% und Atom-% wurden produziert:
Probe Nr.
Zusammensetzung
Fe Ni |
84,4
68,8 |
3,0
2,7 |
89
81 |
— |
76
68,6 |
— |
92,4
80,9 |
— |
81,5
69,4 |
— |
92,4
78 |
— |
Si
(Gew.-%) (Atom-%)
(Gew.-%) (Atom-%)
(Gew.-%) (Atom-%)
(Gew.-%) (Atom-%)
(Gew.-%) (Atom-%)
(Gew.-%) (Atom-%)
3,1 14
4,5 7,9
1,9 9,0
3,5 16,2
5,5 10,1
4,5 8
Zerreißfestigkeitstestproben wurden von rostfreien Stählen vom AISI-Typ 430SS und 304SS in Streifenform
abgeschnitten. Die Dicken waren in beiden Fällen 0,91 mm. Eine Hartlotlegierung nach der Erfindung, ein
glasartiger duktiler Streifen der Zusammensetzung der Probe Nr. 2 in der Vorschrift AWS A5,8—76 für BNi6
und mit Abmessungen von 0,043 mm Dicke und 4,5 mm Breite wurde verwendet um einige der Testproben zu
verlöten. Zu Vergleichszwecken wurde eine Lötpaste der gleichen Zusammensetzung verwendet, um andere
Testproben zu verlöten.
Die Zugfestigkeitsproben wurden nach ASTM D6638 dimensioniert und hergestellt und waren vom Typ I. Die
Zerreißfestgkeitsproben wurden senkrecht zu der Längenrichtung am Mittelpunkt der Länge beschnitten. Die
Lötverbindungen waren vom Überlappungstyp, wobei die Abmessung der Überlappung sorgfältig auf 9,5 mm
bzw. 12,7 mm (für rostfreien Stahl vom Typ 430) bzw. auf 15,9 mm oder 19,0 mm (für rostfreien Stahl vom Typ
Metall | Lötfüllstoff | Abscherfestigkeit der Lötverbindung, kPa | 6,56 χ 105 IcPa | Mittelwert |
Bereich | 7,23 χ 105 kPa | 2,96XlO4 | ||
304SS | Lötpaste | 2,62 bis 3,47 χ ΙΟ4 | 2,93 χ 104 | |
304SS | 1 Streifen | 1,93 bis 3,96XlO4 | 238 XlO4 | |
304SS | 4 Streifen | 2,11 bis 3,(MxIO4 | >4,01 χ ΙΟ4 | |
430SS | Lötpaste | >3,00 bis >4,33 χ ΙΟ4 | >4,00xl04 | |
430SS | 1 Streifen | >3,86 bis > 4,14 XlO4 | >4,84xlO4 | |
430SS | 4 Streifen | > 4,84 XlO4 | ||
Die Zerreißfestigkeit beim Bruch von Kontrollproben nach dem Hartlöten war folgende: | ||||
AlSI 304 | ||||
AlSl 430 |
304) eingestellt wurde. Ungeschnittene Zugfestigkeitsproben wurden als Kontrollproben gehalten, um die ·'
entfettet Überlappungsverbindungen, die Lötstreifen nach der Erfindung enthielten, wurden jeweils mit einem '!
Streifen oder mit vier Streifen Seite an Seite über die Länge der Überlappungsverbindung hergestellt. Im Falle
dieser Lotlegierungen wirkten die Streifen als Abstandshalter. Eine einzelne Punktschweißung wurde verwen- 5 %
det, um die zusammengesetzte Anordnung zusammenzuhalten, wie dies in der industriellen Praxis üblich ist.
halter von 0,038 mm aus rostfreiem Stahl vom Typ 410 mit etwa 4,8 mm χ 3,8 mm wurde verwendet, wie dies ; ί
üblich ist, wenn man Lötpasten benutzt Eine einzelne Punktschweißung wurde gemacht, wobei identische
Schweißparameter wie oben angewendet wurden.
Das Löten erfolgte in einem Förderbandofen mit einer trockenen Atmosphäre aus Ammoniak. Der Ofen
arbeitete bei 1038°C mit 0,005 m/s. Die Länge der heißen Zone betrug 2,4 m. ;
Nach dem Löten wurden alle Abscherproben und rostfreien Stahl-Kontrollproben einer Zerreißfestigkeitsscherprüfung mit den folgenden Ergebnissen unterzogen: , '
Die Lötstellen bei 430SS waren allgemein fester als bei 304SS. Wie bekannt ist, unterliegen dünne Lötverbindungen triaxialen Spannungsbedingungen, und die resultierende Spannung beim Bruch ist eine Funktion der
Zugspannung beim Bruch sowohl des Lotfüllmetalls als auch des Grundmetalls. Da rostfreier Stahl 430 eine
höhere Zerreißfestigkeit beim Bruch als rostfreier Stahl 403 hat, scheinen Lötverbindungen von rostfreiem Stahl
430 fester als Lötverbindungen vom rostfreien Stahl 304 zu sein. Alle Lötverbindungen 430SS ergaben Fehler im
Grundmetall und nicht in der Lötstelle. Daher sind die angegebenen Werte weniger bestimmt
Zerreißfestigkeitsproben von AISI 430SS und 304SS wurden wie in Beispiel 2 für das Löten vorbereitet. Eine
Lotlegierung nach der Erfindung, ein glasartiger duktiler Streifen der Zusammensetzung der Probe Nr. 3 in der
Vorschrift AWS A5.8—76 für BNi7 und mit Abmessungen von 0,053 mm Dicke mal 2,7 mm Breite wurde
verwendet um sechs Testproben miteinander zu verlöten. Zwei Streifen wurden Seite an Seite über die Länge
der Überlappungsverbindung gelegt Zu Vergleichszwecken wurde eine Lötpaste der gleichen Zusammensetzung benutzt um sechs Testproben zu verlöten.
Das Löten erfolgte in einem Transportbandofen mit einer trockenen Atmosphäre von gespaltenem Ammoniak. Der Ofen wurde bei 1066° C mit 0,002 m/s betrieben. Die Länge der heißen Zone war 2,4 m.
304SS Lötpaste 2,5 bis 3,2XlO4 2,8XlO4
304SS 2 Streifen 2,3WsS1OxIO4 2,65XlO4
Von den sechs Proben, die mit Lötfoüe nach der Erfindung gelötet wurden, wurden in allen Fällen gute
Lötverbindungen erhalten. Von den sechs Proben, die mit Lötpaste gelötet wurden, wurden in allen Fällen gute
Lötverbindungen erhalten.
Zerreißfestigkeitsproben von AISI 430SS und 3O4SS wurden zum Löten wie in Beispiel 2 vorbereitet Eine
Lotlegierung nach der Erfindung, ein glasartiger duktiler Streifen einer Zusammensetzung der Probe Nr. 6
innerhalb der Vorschrift AWS A53—76 für ΒΝΪ3 und mit Abmessungen von 0,053 mm Dicke mal 0,27 mm Breite
wurden verwendet um sechs Testproben miteinander zu verlöten. Zwei Bänder wurden Seite an Seite über die
Länge der Überlappungsverbindung gelegt Zu Vergleichszwecken wurde eine Lötpaste der gleichen Zusam-
mensetzung verwendet, um sechs Testproben zu verlöten.
Das Verlöten erfolgte in einem Vakuumofen, der auf 0,013 Pa evakuiert und dann mit N2 bis zu einem
Partialdruck von 13,3 Pa wieder gefüllt worden war. Der Ofen wurde 15 Minuten auf 1038° C gehalten.
Die Lötverbindungen besaßen die folgenden Abscherfestigkeiten: 5
10 304SS Lötpaste 4,2 bis 8,0 χ 10" 5,4x10"
304SS 2 Streifen 5,6 bis 7,4 χ 104 6,4x10"
In allen diesen Proben 430SS trat ein Fehler in dem Grundmetall und nicht in dem Lotmaterial auf.
Von den sechs Proben, die mit Lötfolie nach der Erfindung gelötet wurden, wurden in allen Fällen gute
15 Lötverbindungen erhalten. Von den sechs Proben, die mit Lötpaste gelötet wurden, wurden gute Lötverbindungen in nur vier Fällen erhalten.
20 Zerreißfestigkeitsproben von AISI 430SS und 304SS wurden zum Löten wie in Beispiel 2 vorbereitet Eine
Lötverbindung nach der Erfindung, ein glasartiger duktiler Streifen der Zusammensetzung der Probe Nr. I in der
Vorschrift AWS A5,8—76 für BNi2 und mit Abmessungen von 0,041 mm Dicke mal 5,3 mm Breite wurde
verwendet, um sechs Testproben zu löten. Ein Streifen, der entlang der Länge der Überlappungsverbindung
gelegt wurde, wurde verwendet Zu Vergleichszwecken wurde eine Lötpaste der gleichen Zusammensetzung
25 verwendet, um sechs Testproben zu verlöten.
Das Löten erfolgte in einem Vakuumofen wie in Beispiel 4.
Die Lötverbindungen hatten die folgenden Abscherfestigkeiten:
3Q Metall Lötverbindung Abscherfestigkeit der Lötverbindung, kPa
304SS Lötpaste 3,7 bis 6,1 χ 10" 4,9x10"
304SS 2 Streifen 63 bis 8,0 χ 10" 7,15x10"
In allen Proben 430SS trat der Fehler zunächst beim Grundmetall und nicht bei dem Lotmaterial auf.
Von den sechs Proben, die mit Lötfolie nach der Erfindung gelötet wurden, wurden in allen Fällen gute
Lötverbindungen erhalten. Von den sechs Proben, die mit Lötpaste gelötet wurden, wurden nur in drei Fällen
gute Lötverbindungen erhalten.
Claims (8)
1. Homogene duktile Lötfolie, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 0 bis 4 Atom-% Eisen, 0 bis
21 Atom-% Chrom, 0 bis 16 Atom-% Bor, 0 bis 19 Atom-% Silicium, 0 bis 22 Atom-% Phosphor und als Rest
aus Nickel und gegebenenfalls Verunreinigungen besteht, wobei die Gesamtheit von Eisen, Chrom und
Nickel im Bereich von 76 bis 84 Atom-% und die Gesamtheit von Bor, Silicium und Phosphor im Bereich von
1 ö bis 24 Atom-% liegt
2. Lötfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 0 bis 3,5 Atom-% Eisen, 0 bis 8 Atom-%
Chrom, 7 bis 15 Atom-% Bor und 5 bis 10 Atom-% Silicium und als Rest aus Nickel und gegebenenfalls
Verunreinigungen besteht, wobei die Gesamtheit von Eisen, Nickel und Chrom im Bereich von 78 bis 84
Atom-% und die Gesamtheit von Bor und Silicium im Bereich von 16 bis 22 Atom-% liegt
3. Lötfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 0 bis 16 Atom-% Chrom, 16 bis 22
Atom-% Phosphor und als Rest aus Nickel und gegebenenfalls Verunreinigungen besteht, wobei die Gesamtheit
von Nickel und Chrom im Bereich von 78 bis 84 Atom-% liegt
4. Lötfolie nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen glasartig ist
5. Lötfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 0 bis 16 Atom-% Chrom, 16 bis 22
Atom-% Phosphor und als Rest aus Nickel und gegebenenfalls Verunreinigungen besteht, wobei die Gesamtheit
von Nickel und Chrom im Bereich von 78 bis 84 Atom-% liegt
6. Lötfolie nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Dicke von 0,038 bis 0,063 mm
besitzt
7. Verfahren zur Herstellung von Lötfolien nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man eine
Schmelze aus 0 bis 4 Atom-% Eisen, 0 bis 21 Atom-% Chrom, 0 bis 16 Atom-% Bor, 0 bis 19 Atom-% Silicium
und 0 bis 22 Atom-% Phosphor und als Rest aus Nickel und gegebenenfalls Verunreinigungen herstellt,
wobei die Gesamtheit von Eisen, Chrom und Nickel 76 bis 84 Atom-% und die Gesamtheit von Bor, Silicium
und Phosphor 16 bis 24 Atom-% ausmacht, und die Schmelze auf einem sich drehenden Kühlrad mit einer
Geschwindigkeit von wenigstens 1050CZs abschreckt
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Schmelze verwendet, die aus 0 bis 16
Atom-% Chrom, 16 bis 22 Atom-% Phosphor und als Rest aus Nickel und gegebenenfalls Verunreinigungen
besteht, wobei die Gesamtheit von Chrom und Nickel im Bereich von 78 bis 84 Atom-% liegt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US75100076A | 1976-12-15 | 1976-12-15 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
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