DE2755174C3 - Bodenablauf mit Geruchverschluß - Google Patents
Bodenablauf mit GeruchverschlußInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bodenablauf, wie er im Gattungsbegriff des Hauptanspruchs angegeben ist.
Ein derartiger als Hofsinkkasten ausgebildeter Bodenablauf ist durch die Unterlagen des deutschen
Gebrauchsmusters 14 29 624 bekanntgeworden. Bei diesem Bodenablauf besteht das Ablaufgehäuse aus
zwei miteinander verbundenen zylindrischen Rohrabschnitten mit unterschiedlichen Durchmessern, wobei
der untere Rohrabschnitt einen Boden sowie etwa η halber Höhe, also im Abstand vom Boden, einen
Ablaufrohrstutzen aufweist. Die Überlaufkante des Geruchverschlusses wird hierbei vom unteren Rand der
Mündung des Ablaufrohrstutzens gebildet. Diese Bauweise erfordert eine relativ große Bauhöhe, die bei
dünnen Kellerböden oder dergleichen für den Einbau eines solchen Bodenablaufs häufig nicht zur Verfügung
steht Bei plötzlich auftretendem hohen Wasserandrang besteht auch die Gefahr des Überflutens.
Durch die Unterlagen des deutschen Gebrauchsmusters 74 14 680 ist ein Bodenablauf ohne einen
einhängbaren Feststoffsammler bekanntgeworden, bei dem eine vom Boden des Gehäuses ausgehende, die
Überlaufkante des Geruchverschlusses bildende Stauwand vorgesehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bodenablauf der im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Art derart zu verbessern, daß er trotz Erfüllens der sanitärtechnischen Vorschriften hinsichtlich
des Geruchverschlusses kleine Außenabmessungen, d. h. geringe Bauhöhe und Baulänge, hat, also kompakt
und formstabil ist, und ständig einen freien Abfluß gewährleistet
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches
angegebenen Merkmale gelöst Diese ^einfache und
ίο raumsparende Lösung ist dadurch möglich, d&3 sowohl
der Innenteil des Bodenablaufs als auch der eingesetzte Feststoffsammler zur Ausbildung des Geruchverschlusses
herangezogen werden, wobei der Feststoffsammler zugleich noch andere Vorteile mit sich bringt Die
π spezielle Schürze gestattet dem einfließenden Wasser
das Abfließen nur unterhalb eines bestimmten und sehr tief liegenden Niveaus, wodurch trotz der gedrängten
Bauweise eine ausreichende Stauhöhe und der geforderte Querschnitt für den Geruchverschluß erzblt wird.
Über die seitlichen Durchflußöffnungen in dem Feststoffsammler gelangt das eintretende Wasser
immer in den Durchlaß des Geruchverschlusses und damit auch in das Abflußrohr. Der im Feststoffsammler
zurückbleibende Schlamm setzt sich auf dem Boden ab, ohne den seitlichen Durchfluß zu behindern oder zu
gefährden. Der sich dabei rings um den Feststoffsammler bzw. seine Schürze bildende Raum ist ausreichend
für den geforderte:·, Durchflußquerschnitt Die Herstellung
des Bodenablaufs gestaltet sich besonders einfach durch die in dem Behälterraum eingesetzte Stauwand.
Dadurch treten keine Hinterschneidungen an der Gehäusewand auf, und die Kerne können ohne
Zerstörung abgezogen werden. Nacharbeiten sind an dem Ablaufgehäuse nicht mehr notwendig, denn es wird
gleich in einem Arbeitsgang in seine Endform gespritzt. Die Trennfuge der horizontalen und vertikalen Kerne
liegt am Gehäuse.
Wegen der dreiseitigen Ausbildung der Schürze kann das ablaufende Wasser an drei Stellen aus dem
Sammeleimer ausfließen. Selbst t.-i starkem Waseranfall
wird auf diese Weise die Gefahr des Überflutens des Bodenablaufs vermieden. Trotzdem bleiben die Feststoffe
im Sammeleimer zurück. Die verschlossene vierte Seite vor der Stauwand ist der Schlüssel für eine
gedrungene Bauweise mit Geruchverschluß. Das Wasser tritt durch die seitlichen, übereinander angeordneten
Durchflußöffnungen, ohne das auf dem Boden abgelagerte Gut aufzuwühlen oder dadurch behindert zu
werden. Sollte schon erhebliches Gut abgelagert sein, so läßt zumindest die oberste öffnung das Wasser noch
durchtreten.
Die gekrümmte oder schräg verlaufende Ausbildung der vierten Seite des Feststoffsammlers trägt zu einer
turbulenzarmen Überströmung der Überlaufkante der Stauwand bei und gewährleistet ein zügiges und
sauberes Abfließen der Abwasser. Die gekrümmte oder schräge Ausbildung läßt auch einen günstigen Querschnittsverlauf
zu. Nicht zuletzt bietet die Formgebung eine erhöhte Steifigkeit und sogar geringere Herstellungskosten.
Eine zweckmäßige Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ablaufbehälters ergibt sich aus Anspruch 2.
Die Lage der Unterkante der Schürze gibt in Zusammenwirkung mit der Überlaufkante der Staues
wand genau die Geruchverschlußhöhe an. Außerdem tragen die Schürze und die Rippe zur Verbesserung der
Gestaltfestigkeit des Einsatzteiles und dessen Lagesicherung bei, so daß dieser insgesamt mit geringer
Wanddicke ausgeführt werden kann. Die unmittelbare Anlage der Schürze an der Innenwand des Behälterteils
ergibt einen sehr festen und exakten Sitz des Sammeleimers im Behälterteii, der die Abdichtung
zwischen dem Behälterteil und dem Einsatzteii unterstützt
Da es insbesondere zu Reinigungsarbeiten zweckmäßig
ist, wenn ium Ablaufrohrstutzen ungehinderter
Zugang geschaffen ist, kann der Ablaufbehälter auch gemäß Anspruch 3 weitergebildet sein. Nach Herausnahme
ies FesfUoffsammlers ist der Zugang zum
Ablaufi uhrstutzen frei, denn die Stauwand steht in ausreichendem Abstand und nur zum Teil die Abflußöffnung
abdeckend vor dieser Öffnung.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ablaufbehälters ist im Anspruch 4
angegeben. Im zusammengebauten Zustand ist bei diesem Ablaufbehälter infolge des Haltens der Stauwand
in den Führungen eine einwandfreie Abdichtung im Bereich des Geruchverschlusses vorhanden, gleichzeitig
ist der Zugang zum Ablaufrohrstntzen frei, sobald der Einsatzteii entfernt wird, so daß eine erleichterte
Reinigung des Rohres möglich ist
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Ablaufbehälters anhand der Zeichnungen
erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt einer ersten Ausführungsform eines Ablaufbehälters,
Fig.2 eine perspektivische Draufsicht auf den Behälterteil des Ablaufbehälters nach Fig.: ohne
Feststoffsammler,
Fig.3 eine perspektivische Ansicht des Einsatzteils für den Ablaufbehälter nach Fig. 1,
Fig.4 den Einsatzteil von Fig.3 in der Ansicht von
unten,
Fig.5 zwei Details von geänderten Ausführungsformen
am Behälterboden.
Der Bodenablauf 1 besteht im wesentlichen aus einem viereckigen Gehäuse 2 und einem darin von oben
formschlüssig eingesetzten Einsatzteil 3.
Das Gehäuse 2 besitzt oben einen umlaufenden, verstärkten Rand 4 mit einem Randfalz 5, in den der
Einsatzteil 3 dichtend eingreift. An einer GehUusewand ist ein Ablaufrohrstutzen 6 angeformt, dessen Unterkante
UK in der gleichen Ebene liegt wie die des Gehäusebodens 7. In einem Abstand vor der Ablauföffnung
des Ablaufrohrstutzens 6 ist in dem Gehäuse 2 eine Stauwand 8 im wesentlichen senkrecht aufgestellt,
deren obenliegende, waagerechte Überlaufkante unterhalb der Oberkante des Ablaufrohrstutzens 6 verläuft.
In den erweiterten Rand 4 kann, wie strichliert angedeutet, ein Verschlußdeckel 10 bündig eingesetzt
werden.
Der Einsatzteil 3 hat einen in den Rand 4 des Gehäuses 2 passenden Rand 11. In der dargestellten
zusammengesetzten Lage wird der Einsatzteil 3 durch das Gewicht des Verschlußdeckels 10 auf den Randfalz
5 gepreßt und somit in seiner Lage gesichert. Um zu vermeiden, daß Abwässer auch zwischen den beiden
Rändern 4 und 11 durchsickern können, ist eine umlaufende Dichtung 12 vorgesehen.
Der Einsatzteil 3 hat die Form eines Feststoffsammlers 13, dessen schräg nach unten verlaufende Wände 14
sich bis zu einem Boden 17 erstrecken. Drei Wände 14 des Feststoffsammlers 13 sind mit Durchflußöffnungen
18, die mehrfach übereinander angeordnet sein können, zum Ablaufen des Abwassers versehen. Die vierte Seite
15 hat keine Durchlässe, sondern ist durchgehend geschlossen ausgebildet und im oberen Bereich des
Feststoffsammlers 13 rnit each au&r<i gekrümmtem
Verlauf 16 ausgebildet Pie dres mit Cta-äi.rijßdftnüngtn
-IW ausgestatteten Wände i4 des Feststoffsammien» 13
j wetden von einer Schürze 19 umfaßt, die sich vom Rand
ί > ausgehend nach unten bis unter die Höhe des Bodens
erstreckt Die Schürze 19 ist dabei so gestaltet, dab sic mit ihrer unteren Kante 29 an der Innenwand des
Gehäuses 2 anliegt bzw. sich an dieser abstützt und ίο schließlich in eine unter dem Boden 17 verlaufende
Rippe 9 übergeht Infolge der Schräge der Wand 14 entsteht zwischen der Schürze 19 und dem Feststcffsammler
13 ein sich nach unten erweiternder Freiraum 20, durch welchen das die Durchflußöffnungen 18
durchströmende Abwasser ungehindert in das Gehäuse 2 fließen kann. Zur weiteren Verbesserung der
Formsteifigkeit des Einsatzteils 3 ist dieser mit einem Versteifungs- und Dichtungsrand 21 versehen, der im
Bereich zwischen dem gekrümmten Verlauf 16 der vierten Seit*: 15 und der Oberkante des Ablaufrohrstutzens
6 zu einem Kragen 22 verbreitf,-; ist. Der Kragen
22 erstreckt sich bis auf die Höhe de; Oberkante des
Ablaufrohrstutzens 6. Durch das Zusammenwirken der Schürze 19, des durchgehenden Wandbereichs der
vierten Seite 15, der Rippe 9 und der den Gehäuseinnenraum unterhalb des Feststoffsammlers 13 vor der
Ablauföffnung des Ablaufrohrstutzens 6 abschottenden Stauwand 8 entsteht ein Geruchverschluß, der sowohl
über seinen gesamten Querschnitt als auch in seiner Stauhöhe sanitärtechnischen Vorschriften entspricht.
Die Stauhöhe des Geruchverschlusses wird durch die Unterkante der Schürze 19 bzw. der Rippe 9 und die
Überlaufkante der Scauwand 8 definiert
Einzelheiten des Gehäuses 2 sind aus der perspektivisehen Darstellung gemäß Fig.2 deutlich erkennbar.
Insbesondere wird ersichtlich, daß die Überlaufkante der Stauwand 8 (angedeutet durch die strichlierte Linie
24) und die Oberkante des Ablaufrohrstutzens 6 (angedeutet durch die strichpunktierte L'.nie 13) in
einem Höhenabstand H liegen. H stellt wiederum den Durchgangsquerschnitt des Geruchverschlusses dar, der
durc'.j den gewölbten Verlauf 16 der vierten Seite 15
noch vergrößert ist
Fig.3 zeigt den Aufbau des Einsatzteils 3. Es wird
insofern besonders verdeutlicht, wie die Schürze 19 den Feststoffsammler 13 an drei Seiten umfaßt, so daß das
die Durchflußöffnungen 18 durchströmende Wasser nur durch den Freiraum 20 nach unten ausfließen kann. Die
Schürze 19 wird mit nach Art eines Zwickels ausgebildeten Wänden 25 zur Sammlerwandung bzw.
der hier nicht dargestellten Rippe 9 übergeführt, so daß auch dort kein Abwasser oberhalb der durch die untere
Kante 29 der Schürze 19 bestimmten Niveauebene austre'.in kann. Gegebenenfalls kann auch der Boden
des Sammlers 13 in Höhe der unteren Kante 29 liegen. In Fig.4 ist das Einsatzteii 3 gemäß Fig 3 in der
Ansicht von unten gezeigt, wobei wiederum erkennbar ist, wie die Schürze 19 die Wände 14 des Feststoffsammlers
13 an drei Seiten umfaßt und dann mit den 7'vickelwänden 23 in die Rippe 9 übergeführt ist.
Wenn die Stauwand 8 bzw, 8a nicht fest in dem
Gehäuse 2 eingegossen ist, sondern, w?e schon angedeutet, gesondert einsetzt wird, so ist eine
besondere Abdichtung für diese Stauwand Sa an der Behälterwand und auf dem Gehäuseboden 7 not •'endig.
In der iinken Darstellung von Fig.5 besitzen deJialb
der Gehäuseboden 7 und entsprechend auch die Seitenwand? des Gehäuses 2 eine durch keilförmigen
Vorsprung ausgeformte Führungsnut als Dichtführung 28, in die die Stauwand Sa mit ihrem Rand eingebracht
wird. Damit wird eine ausreichende Abdichtung erzielt. Die rechte Darstellung von F i g. 5 zeigt hingegen die
Stauwand 8a, auf welche ein Dichtungsprofil 27 mit z. B. zwei Dichtlippen aufgebracht ist. das sich beim
Einbringen der Stauwand 8a in das Gehäuse 2 an dessen Innenwand so abstützt, daß wiederum die Stauwand 8a
einwandfrei abdichtend wie fest eingegossen eingesetzt steht.
Der vorbeschriebene Bodenablauf 1 zeichnet sich nicht nur durch seine Kompaktheit und seine kleinen
Abmessungen bei optimal genutztem Innenraum aus. Nach Herausnahme des Einsatzteiles 3 kann das
Gehäuse 2 auch als normaler Bodenablauf 1 ohne Feststoffsammler 13 benutzt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Bodenablauf mit seitlich abgehendem Ablaufrohrstutzen und mit Geruchverschluß sowie einem
in das Ablaufgehäuse eingehängten und gegenüber diesem abgedichteten, einen Teil des Geruchverschlusses
bildenden Feststoffsammler, der mit seitlichen Durchflußöffnungen und einer außerhalb
und im Abstand davon angeordneten, nach unten gerichteten, die untere Kante des Geruchverschlusses
bildenden Schürze versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Überlaufkante
des Geruchverschlusses bildende Stauwand (8) im Abstand vor dem in Höhe des Gehäusebodens (7)
abgehenden Ablaufrohrstutzen (6) angeordnet ist und vom Gehäuseboden (7) ausgeht und mit den
Gehäuse vi'äivden einen Schacht bildet, in den der
Feststoffsammler (13) mit seiner Schürze (19) eintaucht, wobei der Feststoffsammler (t3) an drei
Seiten mit Jer Schürze (19) und den dahinterliegenden DurchfluSöffnungen (18) ausgestattet ist, und die
vierte Seite (15) des Feststoffsammlers (13) zur Stauwand (8) benachbart liegt und oberhalb der
Stauwand (8) gekrümmt oder schräg verläuft.
2. Bodenablauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schürze (19) bis etwas
unterhalb des Bodens (17) des Feststoffsammlers (13) reicht, mit einer unteren Kante (29) an der
Innenwand des Gehäuses (2) anliegt und in eine am Boden (17) des Feststoffsammlers (13) verlaufende
Rippe (9) übergeht.
3. Bodenablauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauwand (8) mit dem
Gehäuse (2) einstückig ausgebildet ist
4. Bodenablauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauwand {8a) in Dichtführungen
(28) des Gehäuses (2) einsteckbar ist
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